Innenpolitik Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von skys
Auch eine gute Möglichkeit, genau.In einem kleinen mir bekannten Dorf organisiert ein bekanntes Taxiunternehmen regelmäßige Sammelfahrten in die nächste Großstadt.
Diese Fahrten sind besonders bei Senioren begehrt und preislich erschwinglich.
Lenova46
Zum einen sind Sammelfahrten günstiger für den Einzelnen und zum anderen lassen sich manchmal auch noch Rabatte aushandeln.
Dass das nicht das Gleiche ist wie die teureren und allgemein bekannten Taxifahrten und schon gar nichts mit Therapie- oder Krankentransporten zu tun hat, sollte selbsterklärend sein.
Finde es immer mal witzig, wenn manche Menschen einerseits so sehr auf Rechte pochen und andererseits die Eigenverantwortung gleich abgeben wollen, wenn es unangenehm wird.
Ärzte haben so viel zu tun und es ist nicht deren Aufgabe, bei jedem Besuch einen Patienten auch noch auf seine Fahrtüchtigkeit zu überprüfen. Wenn das explizit gewünscht wird, ist das etwas anderes. Aber es spielen noch mehr Faktoren mit hinein als nur Sehvermögen und Hörvermögen zu überprüfen. Also Augenarzt, Ohrenarzt, Neurologe und evtl. noch mehr, je nach Gesundheitszustand und Krankheiten/Gebrechen. Die Wartezimmer sind eh überfüllt.
Zig Medikamente ist zwar nicht optimal, aber leider gar nicht so selten. Aber auch hier würde ich die Patienten mit in die Pflicht nehmen: sich informieren, den Arzt zu Alternativen fragen - das machen leider auch nicht so viele.
Ernsthaft etwas gegen einen Test zu haben, der gut organisiert ist und sowohl kostensparend ist (weil Ärzte entlastet sind) als auch eine sinnvolle Vorsorge darstellt, ergibt doch nur dann Sinn, wenn man befürchtet, man könnte den Test nicht bestehen.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
Wo bleibt die Eigenverantwortung, @Zaunkönigin?Na ja, in diesem Fall sollte der behandelde Arzt schon von sich aus darauf achten. Leider ist meine Wahrnehmung bisher, dass nur wenige Ärzte die Besonderheiten bei Senioren beachten ....evtl. auch nicht kennen.
Wer selbst Auto fährt, sollte schon selbst darauf achten, ob seine eingenommenen Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können, insbesondere das Reaktionsvermögen. Schließlich liegt in jeder Medikamentenpackung ein sehr ausführlicher Beipackzettel ... 😉
vivienne
Bei manchen Medikamenten-Konstellationen kann das der Laie nicht wirklich beurteilen. Und nicht jeder hat die Fähigkeit das auch zu können.
Die Beipackzettel sind leider nicht immer vollständig. Mein Mann nimmt z.B. ein Medikament ein das nicht mit bestimmten Schmerzmitteln kombiniert werden darf. Das beeinflusst zwar nicht das Reaktionsvermögen, aber die Wirksamkeit des sehr wichtigen Hauptmedikaments. Wir hätten das nicht gewusst obwohl ich die Beipackzettel ganz sicher lese. Der Zahnarzt meines Mannes hatte uns darauf aufmerksam gemacht und hat selbst recherchiert. Der Hausarzt und der Neurologe meines Mannes war das übrigens auch nicht bekannt.
Soviel zur Eigenverantwortung.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von aixois
Das mag ja sein, aber die Reduktion ist mit der Aktualisierung der beim Abschluss des Vertrags angegebenen Daten in Verbindung zu bringen, denn auch Ihre Prämie (300 €) enthält einen Alterzuschlag.Jetzt bezahle ich jährlich ca 300.- Euro - mit dem Alter hat das gar nichts zu tun,
Ein Tipp noch (wird oft vergessen) : Viel sparen konnte ich, als ich die jährliche Fahrleistung auf die geringere km Zahl korrigierte, von ursprünglich 24 000 km (bei Vertragsabschluss) auf jetzt 5000 km .
Ich hatte meine Versciherung auch mal mit den niedrigeren Tarifen eines Kokurrenten konfrontiert . Antwort: wir sind eine seriöse Versicherung und haben unsere Tarife nach bestem Wissen und Gewissen kalkuliert. Falls es bei einer Leistung mal auf Kulanz ankommt können Sie mit uns reden, meistens können wir helfen (z.B. zu hohe Reparaturkosten bei Kasko Schäden usw.). Aber eines sind wir nicht: auf dem Bazar ! Wenn Sie meinen, sie könnten einer anderen Versicherung ebensoviel Vertrauen wie uns, dann sollten sie möglichst rasch wechseln. Tat ich nicht - stellte aber später fest, dass die andere Versicherung ihre Tarife nicht halten konnte und auch sonst wenig kundenfreundlich bzw. 'kulant' war.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
DAnke Vivienne - aber viele empfinden es als Zumutung, wenn sie Beipackzettel lesen sollten und denke, es wäre die Aufgabe des behandelnden Arztes (oder evtl. Gesundheitsministers) ihnen dies ausführlich und individuell zu erklären.... Olga
siehe meine Antwort an Vivienne.
Und ja, es IST die Aufgabe des Arztes. Besonders auch was die Verträglichkeit für den Senior insgesamt.
Nicht umsonst gibt es inzwischen spezielle Schulungen für Ärzte was die Medikation von Senioren angeht. Da soll dann aber der Laie schlauer sein als der Mediziner. Auf der anderen Seite, im voran gegangenen Posting reklamieren Sie aber dann wieder, wenn man eine gewisse Vorsicht als Patient walten lässt.
Ja was nun?
Arzneimittel im Alter - Gesundheitsprobleme bei älteren Menschen - MSD Manual Ausgabe für Patienten (msdmanuals.com)
Zitat:
Ältere Menschen reagieren auf die Nebenwirkungen aus verschiedenen Gründen empfindlicher:
- Mit zunehmendem Alter sinkt der Wassergehalt des Körpers insgesamt, und der Fettanteil steigt. Wasserlösliche Arzneimittel erreichen bei älteren Menschen höhere Konzentrationen, weil weniger Wasser zur Verdünnung vorhanden ist, während sich fettlösliche Arzneimittel stärker ansammeln, da es verhältnismäßig mehr Fettgewebe zur Einlagerung gibt (siehe Verteilung von Arzneimitteln).
- Die Nieren älterer Patienten können Medikamente schlechter über den Urin ausscheiden, und die Leber kann viele Arzneimittel nicht mehr so gut abbauen (verstoffwechseln) (siehe Verstoffwechslung von Arzneimitteln). Somit werden Arzneimittel langsamer im Körper abgebaut (siehe Ausscheidung von Arzneimitteln).
- Ältere Menschen nehmen in der Regel mehr Arzneimittel ein und haben mehr Erkrankungen.
- Menschen, die verschiedene Arzneimittel einnehmen, sind einem höheren Risiko von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln ausgesetzt.
- Bei älteren Menschen wurden bisher weniger Studien durchgeführt, um die angemessene Dosis von Arzneimitteln zu ermitteln.
- Bei älteren Menschen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass eine chronische Erkrankung vorliegt, die durch die Einnahme von Arzneimitteln verschlimmert werden oder die Wirkung der Arzneimittel beeinflussen könnte.
Ältere Menschen reagieren auf viele Arzneimittelwirkungen empfindlicher. Durch angstlösende Mittel (Anxiolytika; siehe Tabelle mit Medikamenten zur Behandlung von Angststörungen) oder Schlafmittel sind ältere Menschen zum Beispiel häufiger schläfrig und neigen zu Verwirrtheit. Manche blutdrucksenkenden Arzneimittel senken den Blutdruck bei älteren Menschen deutlich stärker als bei jüngeren Menschen. Ein stärkerer Abfall des Blutdrucks kann zu Nebenwirkungen wie Schwindel, Benommenheit und Stürzen führen. Ältere Menschen, die unter solchen Nebenwirkungen leiden, sollten diese mit ihrem Arzt besprechen.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mein Link... funktioniert mit Handy nicht. Kann aber gegoogelt werden, falls interessiert. Z. B. "höhere Kfz-Versicherung für Ältere".
Simiya
Simiya
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Der-Waldler
Ich habe jedenfalls in den letzten 5 Jahren mehr Negativ- als Positiv-Erlebnisse mit Ärzten unterschiedlichster Fachrichtung gehabt. Und das sowohl meine Mutter als auch meinen Mann betreffend.
Das tut mir sehr leid, Zaunkönigin, und ich glaube Dir das natürlich auch. Aber ich kann nur sagen, dass meine Frau und ich in den letzten 30 Jahren (und ich bin Dauerpatient beim Kardiologen, Diabetologen und Pneumologen) keine einzige negative Erfahrung gemacht haben, auch nicht mit unseren drei Hausärzten, die wir seit ca. 1990 hatten. Ich behaupte keineswegs, dass unsere sehr guten Erfahrungen "typisch" sind, aber ich denke, auch dermaßen negative Erfahrungen wie die Deinen sind nicht "typisch".
Liebe Grüße
DW
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Corry
Ich finde es sehr gut, dass das Thema aufgegriffen wird. Mein Mann ist 80 Jahre alt, fährt seit 62 Jahren unfallfrei sehr, sehr viel Auto und bekommt jedes Jahr einen ordentlichen Aufschlag auf die Versicherung. Und dabei bleibt es ja nicht. Im Urlaub ein Auto zu mieten ab 75 ist oft ganz unmöglich oder aber maßlos überteuert. Manchmal wird mir Angst und Bange, was die Zukunft noch bringen mag.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
Ich habe jedenfalls in den letzten 5 Jahren mehr Negativ- als Positiv-Erlebnisse mit Ärzten unterschiedlichster Fachrichtung gehabt. Und das sowohl meine Mutter als auch meinen Mann betreffend.
Das tut mir sehr leid, Zaunkönigin, und ich glaube Dir das natürlich auch. Aber ich kann nur sagen, dass meine Frau und ich in den letzten 30 Jahren (und ich bin Dauerpatient beim Kardiologen, Diabetologen und Pneumologen) keine einzige negative Erfahrung gemacht haben, auch nicht mit unseren drei Hausärzten, die wir seit ca. 1990 hatten. Ich behaupte keineswegs, dass unsere sehr guten Erfahrungen "typisch" sind, aber ich denke, auch dermaßen negative Erfahrungen wie die Deinen sind nicht "typisch".
Liebe Grüße
DW
Es waren keine langjährig bekannten Ärzte dabei. Bei meinem Mann waren/sind es alles Ärzte die ihn mit oder nach der Akuterkrankung kennengelernt haben.
Und bei meiner Mutter war es ein Krankenhaus und eine junge Arztpraxis die auch heillos überlaufen ist. Meine Mutter war in den letzten 3 Jahren vor ihrem Tod relativ häufig auf den unterschiedlichsten Stationen. D.h. sie hat relativ viele Ärzte gesehen. Von den Ärzten die sie im letzten Jahr vor Ihrem Tod behandelt hatten war ein halbes Jahr nach ihrem Ableben keiner mehr im Krankenhaus angestellt. Grob geschätzt waren das runde 10 Ärzte.
Die Negativerfahrungen die mein Mann erleben musste hatten andere Schlaganfallpatienten bei den gleichen Ärzten ebenfalls.
Aber - ich behaupte keineswegs, dass alle Ärzte mit Vorsicht zu genießen sind. Wir hatten auch das Gegenteil von Schlecht. Wir hatten auch eine äusserst gute Betreuung in der Uni Würzburg. Eine völlig überbelegte Intensivstation, aber eine sehr engagierte und menschliche Betreuung von Seiten der Ärzte und der Pfleger. Auch das gibt es.
Das Gegenteil davon habe ich im Krankenhaus meiner Mutter erlebt - und das mehrfach. Genauso die Reha meines Mannes. Was da ablief (und das haben nicht nur wir so erlebt), war ... ich finde auch heute noch keine Worte dafür.
Mich haben die Erfahrungen gelehrt einfach alles zu hinterfragen und sich auch noch parallel neutral zu informieren weil man nie weiß wen man vor sich hat sofern der Arzt neu ist.
Inzwischen hat mein Mann 3 Dauerbehandler die gut erklären und auch gerne dazu bereit sind (auch das ist nicht selbstverständlich). Die haben unser Vertrauen. Das Mitdenken und Hinterfragen müssen sie aber dennoch ertragen. Der Eine erträgt es mit einem leichten Augenrollen und inzwischen Grinsen, der Andere findet es gut und wichtig und der Nächste erklärt schon von Anfang an so, dass man da gar nicht viel hinterfragen muss. Mit allen Varianten kann ich gut umgehen.
ich habe aber 2 Jahre gebraucht bis ich diese zufriedenstellende Konstellation zusammen hatte. Mir graut jetzt schon davor neue Ärzte suchen zu müssen wenn wir umgezogen sind.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
Ernsthaft etwas gegen einen Test zu haben, der gut organisiert ist und sowohl kostensparend ist (weil Ärzte entlastet sind) als auch eine sinnvolle Vorsorge darstellt, ergibt doch nur dann Sinn, wenn man befürchtet, man könnte den Test nicht bestehen.
ja was meinen Sie wer die Tests macht wenn es sich nicht um Seh- und Hörtests handelt. Ggf. noch Reaktion? Und wer diese Tests in Summe bewerten muss?
Die überarbeiteten Ärzte mit den vollen Wartezimmern.
RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
Ich behaupte keineswegs, dass unsere sehr guten Erfahrungen "typisch" sind, aber ich denke, auch dermaßen negative Erfahrungen wie die Deinen sind nicht "typisch".
Liebe Grüße
DW
Auf das "typisch" wollte ich noch eingehen und hab's doch glatt vergessen.
Ich denke mit zunehmender Überbelegung der Praxen werden die Negativerlebnisse zunehmen. Bei uns im Landkreis haben wir eine starke Abnahme der Ärzte (Allgemeinmediziner aber auch Fachärzte) zu verzeichnen. Die Generation der Kurärzte (wir waren hier mal eine Kur-Region) ist schon in den Ruhestand gegangen oder verabschiedet sich jetzt und junge Ärzte kommen nur wenige nach. Und die finden sich dann mit Praxisbeginn (also auch mit Beginn einer neuen Erfahrung für sie) mit einer Menge an Patienten konfrontiert die erst einmal verkraftet werden muss.
Hinzu kommt, dass die Organisation der Praxen aber auch der Kliniken eine immer größere Herausforderung wird. Auch das was damals in der Reha und der Klink schief ging verorte ich u.a. bei Überforderung und Überbelegung. Viel zu viele Patienten für viel zu wenig Personal. Und mit Druck geht eben jeder anders um.
ich befürchte daher, dass unsere Erfahrungen "typischer" werden.