Innenpolitik Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
Hiermit kann ich etwas anfangen und Deine Problematik nachvollziehen.
Danke.
nichts zu danken. Ich nutze für mich solche Stränge auch gerne um meine Meinungen zu hinterfragen. Mir ist bewusst, dass meine Sicht auch nicht alle Probleme befriedigend löst.
Diskussionen wie diese, ohne Spitzen, aber durchaus energisch geführt, können hilfreich sein um sich aus dem gedanklichen Hamsterrad heraus zu bewegen - zumindest schneller. Mich hat's heute etwas weiter gebracht und deshalb sage ich Dir und auch aixois Danke.
Dass ich selbst durchaus vor habe rechtzeitig die KFZ-Reißleine zu ziehen wenn ich nicht mehr fahren kann, erkennst Du ja daran, dass ich ein Wohnumfeld gesucht habe bei dem zumindest im Moment eine Bushaltestelle fußläufig zu erreichen ist. Das war ein Hauptmerkmal welches das Wohnumfeld bieten musste. War das nicht gegeben konnte die Wohnung noch so toll sein, sie war raus.
Ich bin also niemand, der die Meinung vertritt: Wir müssen alle PKW fahren dürfen bis man nicht mehr kriechen kann.
Ich vertrete aber auch die Meinung, dass wir andere/bessere Lösungen finden müssen als so einen Test der die Beteiligten mit dem Problem alleine lässt. Und dass alte Menschen auch auf dem Land in Würde, mit sozialen Kontakten so lange wie möglich selbständig leben können müssen.
Dass gerade dafür viel zu wenig getan wird ist leider Tatsache. Und da nützt es auch wenig, dass ich durchaus nachvollziehen kann, dass es einfach an der Finanzierung fehlt.
Kurz und gut.. ich habe hier diverse Interessenskonflikte zu bieten 😇
Werde ich nicht, Zaunkönigin.
Meine persönliche Sicht und Entscheidung steht fest trotz 60-jährigem Autofahren mit immer eigenem Auto: wenn ich die ärztliche Empfehlung bekomme,damit aufzuhören und auch Menschen meines Vertrauens dies so sehen und überdies eine Fahrstunde in einer Fahrschule meines Vertrauens dies bestätigt, werde ich meinen Führerschein schwerden Herzens zurückgeben und für mich andere Mobilitätsmöglichkeiten finden.
Ich denke, das bin ich nicht nur mir selbst sondern auch meinem menschlichen Umfeld schuldig. Alles im Leben geht mal vorbei und einen langen Gerichtsprozess mit gutachterlicher Betreuung zu führen, empfände ich auch nicht als sinnvoll (obwohl ich rechtsschutzversichert bin). Es könnte ja sein, dass ich das Ende eines solchen Prozesses, also das Urteil, gar nicht mehr erlebe.
Olga
Ja, da sind wir doch auch einmal einer Meinung.
Es hätte dennoch nicht geschadet, wenn Sie den Text vollständig und zusammenhängend gelesen hätte. Denn das Eine schließt das Andere nicht aus. Und darum ging es - zumindest mir - nicht bei dieser ganzen Diskussion.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.
Danke für die guten Wünsche - gehen gerne zurück.
Ich werde jetzt keine alten, langen Berichte mehr lesen, sondern es so machen, wie auch Sie: wenn ich das richtig einordne, wurden Sie einige Male auf einen Nano-Beitrag hingewiesen, den Sie anscheinend auch nicht gesehen haben (ich übrigens auch nicht), aber lange darüber diskutierten....
Ich kann aber meine gefassten, persönlichen Vorsätze noch komplettieren: da ich von Beruf Ökonomin bin und mich auch als sehr realistisch einschätze, nehme ich an, dass ich durch die Einsparungen, die mit dem Verzicht auf ein Auto einhergehen, auch so manches Taxi usw. möglich sein wird und man sich das dann doch für die eigene Bequemlichkeit leisten sollte. Olga
Danke für die guten Wünsche - gehen gerne zurück.Olga, es gibt auch Situationen, die
Ich werde jetzt keine alten, langen Berichte mehr lesen, sondern es so machen, wie auch Sie: wenn ich das richtig einordne, wurden Sie einige Male auf einen Nano-Beitrag hingewiesen, den Sie anscheinend auch nicht gesehen haben (ich übrigens auch nicht), aber lange darüber diskutierten....
Ich kann aber meine gefassten, persönlichen Vorsätze noch komplettieren: da ich von Beruf Ökonomin bin und mich auch als sehr realistisch einschätze, nehme ich an, dass ich durch die Einsparungen, die mit dem Verzicht auf ein Auto einhergehen, auch so manches Taxi usw. möglich sein wird und man sich das dann doch für die eigene Bequemlichkeit leisten sollte. Olga
einem die Entscheidung, Auto ja oder nein, abnehmen, es fiel mir unglaublich schwer und selbst jetzt noch, nach Jahren trauer ich meinem Auto nach. Aber Taxi und Lieferdienste machen es möglich den Alltag zu bewältigen, zusätzlich ein gutes öffentliches Verkehrsnetz, das aber mit zunehmendem Alter und gesundheitlichen Einschränkungen, auch seine Tücken hat. Ich habe hier von Anfang an mitgelesen und ich staunte nicht schlecht, wenn ich las "ich brauche ein Auto, weil" ...ja ich auch, weil ich gehbehindert bin, weil ich nur noch wenig tragen kann usw. und zusätzlich hat es mich freier gemacht, Dinge zu tun, die ohne Auto schlicht weg nicht möglich sind.
Aber denkt eigentlich derjenige daran, evtl. auf dem Land wohnend, dass es im Leben nicht immer so läuft, wie man es plant oder sich vorstellt?. Plötzlich dreht sich etwas eine andere, nicht geplante Richtung.Dann heisst es nämlich mit der neuen Situation klar zu kommen.
Granka
Aber denkt eigentlich derjenige daran, evtl. auf dem Land wohnend, dass es im Leben nicht immer so läuft, wie man es plant oder sich vorstellt?. Plötzlich dreht sich etwas eine andere, nicht geplante Richtung.Dann heisst es nämlich mit der neuen Situation klar zu kommen.
Granka
daran denke ich durchaus. Mich haben das die letzten 5 Jahre eindrücklich gelehrt. Diese Lektion sitzt.
Das ist dann aber der unvermeidbare Punkt und hat m.E.mit der Grundsatzdiskussion maximal am Rande zu tun.
Man muss sich aber auch mal die Frage stellen was das für ein Altenbild ist. Einerseits denkt man darüber nach uns bis 70 arbeiten zu lassen und andererseits sind wir dann ab 70 so eingeschränkt, dass man uns alle 2 Jahre testen/prüfen muss? Und das, obwohl die Unfallzahlen das eigentlich gar nicht hergeben?
Wie gesagt: Augen, Ohren, Reaktion ... ja gerne. Das fände ich auch für Jüngere interessant. Gerade die Jungen dürften nämlich weniger als wir älteren (die meist schon eine Brille tragen) merken, wenn sie beginnen schlechter zu sehen.
@Zaunkönigin, ob oder ab wann eine Überprüfung der Fahrtüchtigeit erfolgen sollte, diese Debatte wird seit Jahren geführt und ist bis jetzt nicht erfolgt. Es sei, es ist jetzt tatsächlich aktuell. Trotzdem denke ich, man sollte immer daran denken, das man eben selten bis ins hohe Alter Auto fahren kann, manchmal wäre es besser, die Fahrerlaubnis würde eingezogen werden/können. Mir hat ein gesundheitliches Problem gesagt, es geht nicht mehr, mancher ist uneinsichtig, letzteres ist eine Erfahrung die ich im Bekanntenkreis mitbekam.
Granka
@Zaunkönigin, ob oder ab wann eine Überprüfung der Fahrtüchtigeit erfolgen sollte, diese Debatte wird seit Jahren geführt und ist bis jetzt nicht erfolgt. Es sei, es ist jetzt tatsächlich aktuell. Trotzdem denke ich, man sollte immer daran denken, das man eben selten bis ins hohe Alter Auto fahren kann, manchmal wäre es besser, die Fahrerlaubnis würde eingezogen werden/können. Mir hat ein gesundheitliches Problem gesagt, es geht nicht mehr, mancher ist uneinsichtig, letzteres ist eine Erfahrung die ich im Bekanntenkreis mitbekam.
Granka
das ist z.Zt. eine sehr aktuelle Diskussion weil die EU plant, einen gesetzlichen Rahmen für Fahrtauglichkeits-Checks im 5-Jahres-Rhythmus für Senioren einzuführen Ich meine, ab 70 Jahre. Die Regelung ist Teil einer neuen Führerschein-Richtlinie, mit der viele Vorgaben EU-weit harmonisiert werden sollen.
Die Entscheidung wie das umgesetzt wird liegt aber bei den jeweiligen Ländern.
Zumindest ist das mein aktueller Stand.
Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass irgendwann auch bei mir Schluss ist und wie Du ja auch schreibst, ist mir auch bewusst, dass es Erkrankungen gibt, da ist eine Busfahrt auch schon eine motorische Herausforderung. Vom Transport der Einkäufe ganz zu schweigen. Ich habe aber auch das Glück, dass ich finanziell nicht mit einer kleinen Rente auskommen muss. Ich kann zwar auch nicht sagen: was kostet die Welt?, aber ich werde mir ein Taxi leisten können. Das ist ja nun nicht bei jedem Rentner der Fall.
Aber Hauptproblem sehe ich tatsächlich in der Vereinsamung die mit mangelnder Mobilität einher geht. Wie regelst denn Du das für Dich?
@Zaunkönigin
Bin zwar nicht angesprochen, möchte trotzdem einfach mal meine Situation hier beschreiben, die hier gut reinpasst.
Seit 2 Jahren darf ich kein Auto mehr fahren, mein Augenlicht hat stark nachgelassen. Fahre nicht mehr weil ich niemanden gefährden will und bei einem Unfall unweigerlich als Hauptschuldige zur Kasse gebeten werde.
Bei uns gibt es die Möglichkeit mit einem Verbandsgemeinde eigenen Bus einkaufen zu fahren, 2 x die Woche werden die Personen zu Hause abgeholt und nach Wunsch auch wieder nach Hause gebracht kostenlos. (Eine kleine Spende für den Fahrer wird nicht verachtet) somit dürfte hier in meinem Ort eine Vereinsamung nicht oder eher nicht einreißen dürfen……zusätzlich haben wir eine Senioren Beauftragte die auf Wunsch ehrenamtliche Hilfe anfordern kann. Schließlich und endlich kann man sich einer Telefonkette anschließen.
Eine zusätzliche Idee ist Ein Lieferservice, den man mit Fotos vom Handy genau instruieren kann was man benötigt, ein Discounter mit dem großen A….im Wort testet gerade ein Lieferservice nach Hause.
In der Not zahlt man sicherlich gerne ein paar Euro mehr wenn es denn anders nicht mehr geht.
Eine Überprüfung der Fahrtüchtigkeit würde ich sehr begrüßen, denn dann würden so manche Damen/Herren einsehen müssen, daß man mit 30 Stundenkilometern nichts mehr auf einer Straße zu suchen hat. Hart, aber ehrlich meine Meinung.
Busse fahren bei uns im Ort schon, nur da muß man erst einmal hinkommen, für mich noch kein Problem nur eine gehbehinderte Person hat da schon keine Chance.
Hoffentlich war ich im Rahmen des Themas, ein Gruss in die Runde ….. der 🦋
PS: auch meine KfZ-Versicherung sagte mir, auf extra Nachfrage, das mein Mann und ich natürlich mehr zahlen entsprechend unsere Alters 😡
Die regelmäßige Überprüfung älterer Autofahrer wird eine gute und sichere Verdienstmöglichkeit sein.
Es wird also schon intensiv arbeitende Interessenten geben.
Ich möchte solche mit dem Argument Sicherheit auftrumpfende Leute immer fragen, ob sie selbst schon mal ein angebotenes , übrigens nicht ganz preiswertes Fahrtraining absolviert haben.
Bei ehrlicher Einschätzung geht man da mit etwas reduzierte Meinung zur eigenen Fahrleistung heraus. Viele haben sich doch noch nicht mit ihrem Auto ein oder zweimal gedreht.😉
lupus
Aber denkt eigentlich derjenige daran, evtl. auf dem Land wohnend, dass es im Leben nicht immer so läuft, wie man es plant oder sich vorstellt?. Plötzlich dreht sich etwas eine andere, nicht geplante Richtung.Dann heisst es nämlich mit der neuen Situation klar zu kommen.WAs für eine Frage, liebe Granka: wir sind doch ältere und lebenserfahrene Menschen und dürften schon mehrfach miterlebt haben, dass Gott nur darüber lacht, wenn Menschen Pläne machen.
Granka
Aber das betrifft sicher nicht nur Menschen auf dem Land, sondern überall und ganz besonders schlimm in Ländern, wo es den Menschen nicht so gut geht wie uns, die über keine Sozialprogramme verfügen und vermutlich sehr allein gelassen werden.
Und es dürfte uns doch seit Jahrzehnten klar sein, dass im Alter so vieles nachlässt und man sich dann umsehen muss, wie man trotzdem sein Leben noch gut gestalten kann.
Denn die Alternative - nicht mehr zu leben - ist m.E. auch nicht unbedingt erstrebenswert.
Meine Schwägerin leidet seit Jahrzehnten unter Muskelschwund; d.h., sie kann sich auch in der grossen Wohnung nur noch mit Rollator fortbewegen. Seitdem sie zweimal an Corona erkrankte, wird es noch schlimmer, obwohl sie gut betreut in einer REha-Einrichtung war, wo man sie wieder aufbaute.
Wenn sie mit Hilfe meines Bruders oder Nachbarn aus der Altbauwohnung im 3. Stock herunterkommt, freut sie sich auf das Auto. Denn das ist die einzige Möglichkeit, um sich mobil zu fühlen. Das Problem taucht dann erst wieder auf, wenn sie in Berlin einen weit entfernten Parkplatz zB. zum Arzt oder Supermarkt findet. Dann braucht sie wieder Hilfe, damit sie gestützt wird beim Gehen. Deshalb organisiert sie solche Fahrten mittlerweile auch nur noch in Begleitung.
Die medizinische Überprüfung, ob sie noch fahrtüchtig ist und keine Gefahr für sich und andere darstellt, erfolgt bei diesen vielen Arztbesuchen seit vielen Jahren regelmässig. Es bleibt natürlich die Angst,dass es irgendwann damit vorbei ist. DAs bedeutet dann entweder, dass mein Bruder und seine Frau ihre Wohnung aufgeben und in ein barrierefreies Betreutes Wohnen ziehen oder sich jemanden suchen,d er gegen Bezahlung Fahrerdienste übernimmt. Wie ich schon mal schrieb - ein Auto kostet auch Geld (auch wenn es nur in der Gegend rumsteht) und entfällt es, verbleibt ja mehr Geld, das man dann anderweitig investieren kann. Olga