Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg

Innenpolitik Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg

Zaunkönigin
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petitionnhatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf hobbyradler vom 01.02.2024, 20:40:15

wenn Du den Gesamtbeitrag nicht verstanden hast, dann weiß ich ehrlich gesagt gerade auch nicht, wie ich Dir das noch erklären könnte.
Ich befürchtete es schon, dass ich es nicht verstehe. Das ist sicherlich oder hoffentlich durch mein hohes Alter entschuldigt.

ich komme vielleicht noch drauf wo es bei Dir "hängt" und reiche dann gerne nach - oder es ergibt sich aus meinen folgenden Antworten an andere. 🌷
Danke der Fürsorge, endlich mal betreutes Denken. Warum habe ich mir das nicht schon immer gewünscht? Das Leben wird viel, viel leichter. 👍 👍    Ich war nahe drann aufzugeben.  👼

Ciao
Hobbyradler

Hach ja .. ich fand schon immer ironische Schnappschildkröten allerliebst. 🐢
Zaunkönigin
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petitionnhatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.02.2024, 17:46:14
Wenn ich mir nur vorstelle,dass sich z.B. eine Demenz langsam heranschleicht und man es selbst vermutlich im Anfangsstadium erst mal verdrängt, man aber bereits eine grössere Gefahr für die Allgemeinheit ist -
 

Genau das war bei meinem Großcousin der Fall, Olga, der allerdings keinerlei Einsicht zeigte. Seine Tochter war fix und fertig und ständig in Sorge um ihren Vater und um die anderen Verkehrsteilnehmer. Bei der zuständigen Behörde (ich weiß nicht, welche es war, ich habe ja keinen Führerschein) sagte man ihr, man könne von Amts wegen erst aktiv werden, wenn etwas passiere. Er hatte dann einen kleinen Unfall und beging Fahrerflucht, was dann zu einer Untersuchung führte und zu einem sofortigen Entzug des Führerscheins. Er fuhr dann dennoch weiter mit dem Auto, bis seine Tochter das Auto versteckte, so dass er keinen Zugriff mehr hatte.

LG

DW

Der Arzt hätte einschreiten und ein Fahrverbot ausprechen können. Zumindest der Neurologe. Das ist heute schon möglich. Ein Mediziner kann ein ärztliches Fahrverbot immer dann aussprechen, wenn er den Eindruck hat, dass der Zustand seines Patienten dessen Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Häufig wird z. B. ein solches Fahrverbot nach einem Schlaganfall, bei Alkoholabhängigkeit oder bei Epilepsie ausgesprochen. 
Hat der Arzt den Eindruck, dass ein ärztliches Fahrverbot höchstwahrscheinlich missachtet wird und der Patient sich trotzdem hinters Steuer setzt, kann er die Fahrerlaubnisbehörde über den Zustand des Betroffenen informieren. Diese hat dann die Möglichkeit, zusätzlich ein behördliches Fahrverbot auszusprechen. Wird gegen ein solches verstoßen, macht sich der Patient wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafbar.

Umgekehrt kann die Fahrerlaubnisbehörde auch ein ärztliches Gutachten über die Fahreignung einer Person anfordern, wenn sie auf irgendeinem Weg von einer Erkrankung des Betroffenen erfährt, durch die er zu einer Gefährdung für den Straßenverkehr werden könnte.

Ärztliches Fahrverbot: Was ist das? | SOS-Verkehrsrecht.de

Ich möchte mal behaupten, dass diese Behörde ihre eigenen Regeln nicht kannte.
Zaunkönigin
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petitionnhatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf aixois vom 01.02.2024, 19:28:12
Ich stelle die Frage etwas anders: erfüllt ein Mitarbeiter nicht mehr die Voraussetzungen, um  eine Maschine zu bedienen oder bestimmte Tätigkeiten zu verrichten, dann muss er etwas anderes machen, ob er will oder nicht.

Darf der Staat seinerseits auch solche 'Voraussetzungen' festlegen, was die Nutzung 'seiner' Straßen angeht, wo er für die Sicherheit aller  Verkehrsteilnehmer Verantwortung trägt ?
Und wenn ja, darf er das dann auch regelmäßig  überprüfen ?

Bis auf die letzte Frage: ja der Staat darf und tut das ja auch u.a. durch die Erfordernis  der Fahreignung besonders bei der (Neu) Beantragung eines Führerscheins.

Warum sollte also eine Person nicht ihre (erneute) Eignung nachweisen müssen, z.B. wegen einer inzwischen aufgetretenen Beeinträchtigung wie z.B. nach einem stroke ?
Wir haben heute schon die Möglichkeit Menschen, gleichgültig welchen Alters, die Fahrtauglichkeit abzuerkennen. (siehe mein letztes Posting) Das kann der behandelnde Arzt schon heute - dazu brauchts nicht auch noch teurere Tests.

Und wäre das so einfach.. warum hat man dann bei den jungen Fahrer noch keine zündende Idee wie man sie von der Raserei abhalten könnte - oder vom Smartphone am Steuer? Machen wir doch alle alle 10 Jahre einen Test. In der Schweiz hat man bei den Senioren jedenfalls festgestellt, dass die Tests nicht dazu geführt haben, dass die Älteren weniger Unfälle verursachen.

Aber sicher - warum nicht? Das wäre noch einmal eine leichte und sich rechnende Einnahmequelle. 

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Der-Waldler
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petitionnhatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf olga64 vom 01.02.2024, 17:54:48
Entsetzlich - da ist vermutlich erst mal Ruhe mit dem Autofahren, wenn der Mann tot ist. Aber hoffentlich gefährdet er auf diesem Weg nicht allzu viele unschuldige Verkehrsteilnehmer, die in seine Nähe kommen.
Olga

Er ist vor zwei Jahren gestorben, fast 90jährig.

LG

DW
Der-Waldler
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Zaunkönigin vom 01.02.2024, 20:18:57

Ich möchte schon gerne von den Rentnern, die gerade mal so am Existenzminimum +/- herum krebsen hören, dass die genannten Kosten für sie kein Problem sind.

 

Das müsste in einem Gesetz natürlich geklärt werden. Am Geld darf das nicht scheitern. So vieles wird bezuschusst, warum nicht dieses?

Zum Thema Schweiz: Ich kann nur sagen, was meine Freunde aus Zürich und Thun sagen, für sie und ihre Kollegen/Verwandten/Bekannten scheint das KEIN Problem zu sein.

 

Ich finde es wichtig, dass die Senioren regelmässig Seh- und Hörtests durchführen lassen. Gerne auch Reaktionstests.



Das wäre doch schon mal super.

 
Weil zumindest auf dem Land ein Auto Bedingung ist (oder eine geduldige Familie) damit man seine sozialen Kontakte pflegen und die medizinische Versorgung, den Einkauf und auch den Sport aufsuchen kann.

 


Auch das Problem wäre lösbar, nämlich durch einen besseren ÖPNV. Aus unserem Dorf fährt  einmal (!!!!!!!!) pro Tag einen Bus in die Kreisstadt (morgens; und abends zurück). Na, super. Dass man da nicht ohne Auto auskommt, ist klar. Aber das ließe sich ändern, wenn der ländliche Raum endlich etwas mehr Beachtung in der Politik fände, z.B. bei den Verkehrsministerien und damit verbunden beim Finanz- und Wirtschaftsministerien.

DW
Der-Waldler
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Zaunkönigin vom 01.02.2024, 20:52:19

Man hat es aber nicht getan, auch der Arzt nicht. Du kannst mir glauben, dass meine Cousine (seine Tochter) als Krankenschwester in der Psychiatrie WEISS, was zu tun ist. Sie hat es nicht geschafft. Das war 2012. Mag sein, dass das heute leichter ist. Ich weiß es nicht.

DW


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hobbyradler
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Zaunkönigin vom 01.02.2024, 20:18:57
...........................
Das hier halte ich jedoch für eine recht abenteuerliche Schlussfolgerung:
Dennoch sind Verkehrsexperten der Meinung, dass es Checks braucht. Ohne ärztliche Kontrollen blieben Seniorinnen und Senioren unentdeckt, die längst nicht mehr ans Steuer gehörten, wird Rolf Seeger, Verkehrsmediziner an der Universität Zürich, in einem Bericht der Sonntagszeitung zitiert.
...................
 

Diese Experten haben meiner Meinung nach recht. Ich habe einen Freund den ich schon etwa 60 Jahre kenne, wir selbst werden dieses Jahr 80. Wir haben uns vor einigen Jahren ausgetauscht wann wir wohl unsere Autos aufgeben. Unserer beider Meinung war, wir lassen es auf uns zukommen und sobald wird spüren es fängt an problematisch zu werden hören wir auf.

In den letzten 3 Jahren merke ich nun, dass er irgendwie anders geworden ist, das ihm bezüglich Autofahren die Realität abhanden gekommen scheint. Daher glaube ich, man merkt es nicht selbst, wann es besser ist aufzuhören.

Deshalb möchte ich aufhören solange ich noch einen relativ klaren Blick für diese Problematik habe. Bei jedem nehmen irgendwann von Jahr zu Jahr die unterschiedlichen Fähigkeiten etwas ab.

Weil ich mich vom Auto entwöhnen möchte, ist mit in 2022 und 2023 jeweils eine neue Autobatterie kaputt gegangen. Ich glaube in 2023 waren es keine 500 km die ich mit dem Auto fuhr. (mit dem Radl sicherlich das 8 fache) Ich weiß, ich hätte nur das Ladegerät mit Erhaltungsladung anschließen müssen.

Ich bin für Tests, spätestens ab 75.

Ciao
Hobbyradler

 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von MarkusXP

Die Frage ist auch für mich auch: müssen wirklich alle Teilnehmer am Öffentlichen Straßenverkehr die gleichen Voraussetzungen erfüllen? Muss der 75ig-jährige Autofahrer den gleichen Kriterien genügen wie ein 30 oder 40ig-jähriger?

Natürlich kann jeder in eine Situation kommen, in der es auf Sekundenbruchteile ankommt. Es wäre Unsinn dies zu bestreiten. Ich möchte dennoch den 75-ig jährigen ( nur bekannte Strecken, tagsüber, defensive Grundeinstellung etc. ) mit einer Fahrleistung von 5.000 km im Jahr,  nicht mit dem 40-ig jährigen Vielfahrer gleichsetzen. Das ist für mich ein Unterschied, allein schon in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit, in eine so hoch kritische Situation zu kommen.

Generell einen Test abzulehnen wäre unsinnig! Nach Auflagen ( keine Nachtfahrten, Brille z.B. ) kann es bei wirklich Uneinsichtigen irgendwann zum Einzug der Fahrerlaubnis kommen. In solchen Härtefällen muss das möglich sein denke ich.

Was ist aber, wenn der "Fahrtüchtigkeitsüberprüfer" sehr vorsichtig ist und negativ urteilt, der Prüfling aber davon überzeugt ist, mit der nötigen Weitsicht durchaus noch weiter sein Kfz fahren zu können?
MarkusXP

hobbyradler
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf MarkusXP vom 01.02.2024, 22:43:12
Die Frage ist auch für mich auch: müssen wirklich alle Teilnehmer am Öffentlichen Straßenverkehr die gleichen Voraussetzungen erfüllen? Muss der 75ig-jährige Autofahrer den gleichen Kriterien genügen wie ein 30 oder 40ig-jähriger?
 
Der 75 jährige muss wie alle anderen Verkehrsteilnehmer lediglich die Mindestvoraussetzungen erfüllen um am Verkehr teilzunehmen.

Auch unter 30 oder 40 jährigen gibt es erhebliche Unterschiede. Für jeden gelten auch die Mindesanforderungen.

Ciao
Hobbyradler 
skys
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RE: Altersdiskriminierung durch Kfz-Versicherungen - Petition hatte nach 8 Jahren und 5 Monaten Erfolg
geschrieben von skys
als Antwort auf Der-Waldler vom 01.02.2024, 21:25:26

Aus unserem Dorf fährt  einmal (!!!!!!!!) pro Tag einen Bus in die Kreisstadt (morgens; und abends zurück). Na, super. Dass man da nicht ohne Auto auskommt, ist klar.
Der-Waldler

Es gibt aber auch andere Lösungen als nur eine häufigre Taktfrequenz für einen Bus.
Mitfahrbörsen im Dorf oder 1,2 car-sharing Autos für das Dorf. Derlei ist effizient und noch dazu oft besser an die Bedürfnisse der Dorfbewohner angepasst.
Vielleicht mal die Anregung bei dir im Dorf einbringen ?

Abgesehen davon bzgl. Tests:
Ich hätte kein Problem mit einem Test, dient es schließlich auch meiner Sicherheit.
Aber am einfachsten wäre so etwas wohl wieder über den Geldbeutel zu lösen:
Wer einen entsprechend festgelegten Test (Seh-/Hör- oder was auch immer) gemacht hat, bekommt dafür einen Bestätigung, die reicht er bei der Autoversicherung ein und muss dafür weniger für die Autoversicherung zahlen.
Schwups, würden sicher sehr viele so einen Test machen g

Und so wie man ab einem bestimmten Alter evtl alle x Jahre einen Test macht, könnte man z. B. allen unter 23-jährigen nur das Fahren eines Autos mit x PS erlauben. Am besten sogar noch stufenweise gemäß Alter auch mehr PS. Bis manche dann rasen könnten, hätten sie mehr Erfahrungen gemacht und vor allem auch die Reife und Verantwortung im Verkehr gelernt.
Möglichkeiten gäbe es schon.

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