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Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

lupus
lupus
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von lupus
als Antwort auf adam vom 25.10.2019, 13:09:47

Der Terroranschlag von Halle war unbestritten antisemitisch. Auch!!
lupus

novella
novella
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von novella

Hier eine Nachhilfe über die Geschichte des Antisemitismus für Adam, damit er in Renas Beiträge nicht ständig etwas hineingeheimnissen muss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Antisemitismus_bis_1945

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Nick42 vom 25.10.2019, 18:31:44

will mich deswegen mit Dir nicht streiten liebe Nicki - aber Du hast ihn korriert - steht ja auch drunter


ist nicht wichtig, Dir nur zur kenntnisnahme


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Nick42
Nick42
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Nick42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.10.2019, 18:17:58
"Christen" ist eine spätere Fremdbezeichnung für die Anhänger des sogenannten Christus (gr. für hebr. Messias =der Gesalbte). Bis zum Jüdischen Krieg gab es unterrschiedliche jüdische Gruppen, zu denen auch die Anhänger des Christus gehörten. Die sogenannten Christen der Apostelgeschichte waren definitiv Juden, ...


LG
geschrieben von Rena
Ja, so kenne ich das auch im wesentlichen, dass die ersten Generatonen anders waren wie das, was später durch die "christliche"  Kirche entstanden ist.

Aber es geht hier um Antisemitischen Altag. Und den hat nach mener Überzeugung die Kirche wesentlich mitgeprägt und mitgeformt.

Nick42
adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 25.10.2019, 18:11:03
Du Karl, bist also auch Renas Meinung, daß es eine historische Situation gibt, die den Antisemitismus von 1880 bis 1945 begründet? Und mit dem Verschwinden dieser Situation verschwand auch dieser Antisemitismus?

Der Meinungskorridor, der nicht meiner ist, wird immer enger, Karl. In ihm wird immer enger zusammen gerückt und ich sehe immer klarer.
 
geschrieben von adam
Ich fasse es nicht, @adam. Du unterstellst mir Sachen, von denen ich gar nichts weiß. Ich habe nämlich von Rena keine Beschreibung der historischen Situation gelesen und ihren Link aus Zeitgründen noch nicht verfolgt. Schade, dass Dein Korridor immer enger wird. Vielleicht solltest Du Dich einfach einmal entspannen.

karl
geschrieben von karl



Fass dich wieder, Karl, und ich bin sehr entspannt. Die "Sache" steht im von Rena zitierten Text.

--

adam
luchs35
luchs35
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von luchs35
Zu dem wieder langsam  erwachenden Antisemitismus in Deutschland  dürfte auch beigetragen haben, dass sich viele Deutsche in eine innere Mitschuld begaben, obwohl sie diese tiefschwarze Zeit gar nicht miterlebten. Eine falsche Reaktion war dann allzu oft, sich in einer Art Trotzhaltung zurückzuziehen und die  Schuld auf die Betroffenen, nämlich die Juden, zu lenken - ganz nach dem Motto:Wo es brennt ist auch Feuer.
Die ganz jungen Menschen haben weniger Probleme mit dem Semitismus, als jene nach dem Krieg Geborenen, deren Eltern sich noch damit auseinandersetzen mussten, was da geschehen war. Das setzt sich bis heute fort, denn viele werden unsicher, wenn sie mit jüdischen Menschen zusammentreffen, das leise Schuldgefühl wird dann wieder geweckt, aber auch gleichzeitig das Unbehagen, als stünde man Menschen gegenüber, denen man etwas schuldig ist.
Da kommt es doch gelegen, wenn jüdische Menschen in ein schlechtes Lied gesetzt werden und man selbst damit seine Eltern oder Großeltern freisprechen konnte.
Ich kann damit falsch liegen, aber es bietet für mich eine Antwort, warum gerade in Deutschland der Umgang mit jüdischen Menschen wieder vermehrt mit Vorurteilen belastet wird.
Dazu kommt auch noch, dass man sich gerade in Ostdeutschland  nicht besonders mit dem Holocaust  auseianandergesetzt hat, was ich auf meinen vielen beruflichen Reisen, aber auch ganz privat immer wieder feststellen konnte.
Es war einfach kein Thema dort, das gehörte in den Westen.
Aber wie gesagt, es waren meine Eindrücke.
Luchs35
 

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Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf novella vom 25.10.2019, 18:40:41
Hier eine Nachhilfe über die Geschichte des Antisemitismus für Adam, damit er in Renas Beiträge nicht ständig etwas hineingeheimnissen muss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Antisemitismus_bis_1945
Danke Novella. Ich lese das auch gerade nach. Bei Wikipedia steht:
"Der ab 1870 entstandene Rassenantisemitismus führte als Staatsideologie in der Zeit des Nationalsozialismus zum Holocaust (1941–1945).
In der Geschichte des Antisemitismus seit 1945 trat staatliche Judenverfolgung zurück, doch viele judenfeindliche Stereotype und Vorurteilsstrukturen blieben virulent und wurden an die neue Lage angepasst."

 
Ich sehe nicht, was an diesen Behauptungen verwerflich wäre. Es zeigt auch, wie wichtig es ist, dem biologischen Rassenbegriff in Bezug auf den Menschen entgegen zu treten (s. einige meiner vorhergehenden Beiträge, die durch eine Frage von Wurzelflügel zur Biologie der - nicht existierenden - Rassen ausgelöst wurden.)

Karl
novella
novella
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von novella
als Antwort auf luchs35 vom 25.10.2019, 19:11:26

Man hat sich in der DDR nicht in der Nachfolge des Deutschen Reiches gesehen, obwohl das Territorium genauso dazugehört hatte wie der westliche Teil Deutschlands. Man behauptete, man habe den NS ausgerottet, und es gebe ihn in der DDR nicht mehr, also brauchte man sich damit nicht zu befassen. Wie du schreibst: Das war ganz allein Sache der Bundesrepublik, die DDR hatte nach ihrem Selbstverständnis damit nichts zu tun.

Aber es ist eben so: Man entkommt der Geschichte seines Landes nicht, auch wenn man es möchte. Wenn man sich selbst nicht freiwillig damit beschäftigt, wird man spätestens vom Ausland, das unter Deutschland gelitten hat, daran erinnert. Und - eine zynische Erklärung - es hat keinen innereuropäischen großen Krieg mehr gegeben, der die Erinnerung an die deutschen Verbrechen und  den Zweiten Weltkrieg überdecken könnte.

olga64
olga64
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 25.10.2019, 19:11:26

Luchs, nicht nur in Ostdeutschland versäumte man es lange, sich mit dem Antisemitismus und Holocaust auseinanderzusetzen, weil man ja die Leute indoktrinierte, die Bösen sitzen im Westen.
Auch Österreich versäumt das bis heute und in der FPÖ und den Burschenschaften werden nach wie vor menschenverachtende Nazilieder gesungen.
Es ist m.E. auch nicht ganz richtig, dass die jüngeren Leute sich davon distanzieren. Sie marschieren ja mit und inszenieren ihre Hetzjagden auf Menschen, die anders aussehen und eine andere Religion haben.
Das bestätigt mir nur immer wieder, dass dieses unsägliche Gedankengut sich von Generation zu Generation weiter vererbt. Ein Punkt dürften diese Allmachtsfantasien sein, die solche Menschen innerlich hegen und wünschen und ein weiterer eine grosse Distanz zu Geschichte und oft überhaupt zu Bildung, sonst bestünde die Chance, dass sie etwas dazugelernt haben oder es allmählich besser wüssten. Olga

adam
adam
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf novella vom 25.10.2019, 18:40:41
Hier eine Nachhilfe über die Geschichte des Antisemitismus für Adam, damit er in Renas Beiträge nicht ständig etwas hineingeheimnissen muss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Antisemitismus_bis_1945
Novella, ich kenne die Seite. Was war jetzt die historische Situation, die den Antisemitismus bis dahin abschaffte?

--

adam

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