Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
@woschi
deine Frage als Antwort auf Renas Beitrag ist mir völlig unverständlich. Rena hat doch darin nichts von Hass geschrieben, sondern von Wegen diesen abzubauen.
Karl
Hallo und guten Tag alle zusammen
Ich lese schon seit Tagen euer Diskussionsform neugierig mit möchte einmalig
etwas dazu betragen. Kurz zu mir etwas damit man mich zuordnen kann.
Geboren 1950 in ehemaligen DDR > Flucht 1974 in die BRD > 2008 zurück
in den Osten von Deutschland (das warum ist anderes Thema)
Ich sehe den Grund des jetzigen Drama´s in der unvollendeten Wiedervereinigung
die eher einer Einverleibung des Ostens war. Nungut ich vergleiche jetzt meine Flucht
mit der Wiedervereinigung in Kurzform: Nach der Flucht war ich erst überrascht was
hier im Westen los ist. Wie geht man hier mit den Mensch um und brauchte fast 5 Jahre
um zu integrieren. Was blieb mir anders übrig als anzupassen oder wieder zurück.
Das gleiche passierte den Osten nach der Wiedervereinigung denn wie kann der Ossi
anpassen wenn er noch im Osten lebt und nur
von Ossi´s umgeben ist …. sehr schlecht. Regierung versagte in dieser Beziehung und die
östlichen Landesregierungen auch. Aufklärung wäre angebracht gewesen in Beziehung
auf Fragen: was ist Demokratie und wie lebt man sie?
Als Dresden und Chemnitz lauter wurde und wieder rief: „Wir sind das Volk“
tat man dies mit einer Handbewegung ab mit den Worten: Ist ja gut das hat Euch
damals geholfen aber jetzt seit mal stille es gibt andere Probleme wie die Integration
der Flüchtlinge. Aber was die Rufe in Dresden und Chemnitz wirklich bedeuteten
verstand oder wollte kein Regierungsvertreter verstehen. Es waren Hilferufe nach
Unterstützung der Regierenden und zwar so: Nun bringt uns endlich nach so vielen
verstrichenen Jahren mal bei was Eure verfluchte Demokratie ist und wie man sie lebt.
Was nützen schönere Städte und Dörfer wenn die Köpfe der Bewohner noch besetzt
sind von einer Ideologie die schon längst tot sein sollte … sollte aber ist sie nicht.
Aber wieder geschah nichts nur die Auswirkung in Dresden und Chemnitz wurden
diskutiert. Sie machten friedlich weiter auf sich aufmerksam wie damals
und da wieder nichts geschah wurde man lauter … dies zog natürlich auch Kräfte an
die mit dem eigentlichen Problem nichts zutun haben was ja auch bekannt ist.
Und so wurde es hochgepuscht weniger von Ossi´s als von auswärtigen Kräften. Und
wieder geschah nicht außer der schöne Satz den man des öfteren hörte:
„Wir verurteilen dies auf´s schärfste“
Dann frag ich mich: wie wird aus einen Kind das nach der Wiedervereinigung geboren
wurde ein Attentäter? Die einfachste Antwort: Eltern und Kind haben versagt !!!
Die wahren Versager sitzen ganz wo anders und heißen auch nicht allein AfD es ist eher
der bunte Haufen in Berlin
„ ABER WIR SCHAFFEN DAS SCHON „
und was sie schafften das sehen wir jetzt > Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
Danke für´s lesen aber das mußte raus als alter Ossi …
Noch etwas … es ist ausschließlich meine Meinung … gelle
Karl, nachdem mir durch Rena neulich schon einmal völlig aus dem Nichts in diesem Thema Beleidigungen vorgewurfen worden, wollte ich es eben etwas genauer wissen.
ja wo wollen wir denn anfangen, wenn es um das Hier und Jetzt geht?
Besser heute anfangen und sich über sein eigenes Verhalten, seinem eigenen Denken, seine Außenwirkung seiner eigenen Gedanken und Äußerungen zu machen. So kann man was ändern. Die Geschichte der Menschen ist Geschichte und so nicht mehr zu ändern. Wohl aber die Zukunft, da kann es anders und besser werden.
Einverstanden dicker68,
jeder sollte nachdenken. Aber Nachdenken ist nur die Vorstufe des Handelns. Wie lange soll man denn nachdenken, z.B. beim Thema des Threads? Bis zu einem Ergebnis? Nun das ist klar.
Da denkt man also nach und ist im 13 Jahr, da wird ein Jude in Berlin ausgepeitscht. Ich denke weiter nach und in München wird ein Jude angespuckt. Ich denke weiter nach und höre antisemitische Sprechchöre. Ich denke weiter nach und es kommt zu einem Überfall auf eine Synagoge bei dem 2 Menschen getötet werden. Und beim Denken komme ich zu dem Schluß, daß es Antisemitismus ist, hier zwischen Juden und Nichtjuden zu unterscheiden. Ab heute hat mein Nachdenken auch bewirkt, daß, den muslimischen Antisemitismus zu leugnen, klein zu reden oder zu verharmlosen, für mich auch antisemitisch ist.
Wie lange soll man also nachdenken, ehe man in die Puschen kommt und was tut? Was sage ich dem Richter, der mir vorwirft, nicht geholfen zu haben? Ich hätte darüber nachgedacht?
--
adam
Im Unterschied zu dir, habe ich, was Hass betrifft, dich nicht persönlich angesprochen und dir auch nicht Hass unterstellt. Ich würde mich freuen, wenn du mich als Person aus der Diskussion raus lassen würdest und etwas zur von mir angesprochenen Sache sagst. Lieben Dank!
Ich glaube aber schon, dass jeder Mensch (auch du und ich), egal welcher Religion oder Weltanschauung er anhängt zum Hass fähig ist. Und jeder muss lernen damit umzugehen, so dass er Schaden von sich und anderen abwendet.
Wäre ich Jude, ich hätte Deutschland am 4.10.1990 verlassen.
nun, ich musste es persönlich nehmen, eben weil Du mir hier schon persönlich unterstellt hast, ich würde jemanden beleidigen. Also gebe ich deine Bitte gerne an Dich zurück und auch, wenn Du zu bestimmten Dingen offenbar fähig bist - ich bin es nicht.
Wäre ich Jude, ich hätte Deutschland am 4.10.1990 verlassen...um wem Platz zu machen?
Du würdest staunen, wie viele Juden seit 1990 nach Deutschland gekommen sind, um hier zu leben - auch aus Israel. Ich schireb es an anderr Stelle bereits
adam:Glücklicherweise habe ich davon nichts gelesen, sondern nur von dem Versuch, den muslimischen Antisemitismus, den es doch ohne Frage auch gibt, hochzurechnen, um damit den deutschen klein zu reden. Bei vielen ist der Antiislamismus an die Stelle des Antisemitismus getreten. Dies traut man sich zu äußern, da man ja die Mehrheit hinter sich vermutet. Aber den Sündenbock braucht es.
"Ab heute hat mein Nachdenken auch bewirkt, daß, den muslimischen Antisemitismus zu leugnen, klein zu reden oder zu verharmlosen, für mich auch antisemitisch ist."
Wir sollten aber am Besten davon abkommen uns gegenseitig zu "verdächtigen" und wenn die Ziele, was ja auf Nachfrage immer wieder bestätigt wird, tatsächlich die gleichen sind, dann sollten wir uns darauf konzentrieren, wie diese erreichbar sind, also Menschlichkeit und Gerechtigkeit gegenüber allen Menschen.
Wenn Du @adam, hier die Meinung vertrittst, dass hier nur "geschwätzt" würde, dann möchte ich Dich fragen, was hast Du bisher getan? Ich jedenfalls habe versucht umzusetzen, was ich schreibe, sowohl hier im ST nehme ich Stellung und ergreife, wenn notwendig, auch Maßnahmen, um Rassismus außen vor zu halten, so wie ich auch im realen Leben vieles tue, was mir möglich ist. Ich berichtete schon öfters davon. Vielleicht sollte es noch mehr sein, aber da fehlt manchmal auch die Kraft.
Karl
Richtig @woschi,Wäre ich Jude, ich hätte Deutschland am 4.10.1990 verlassen...um wem Platz zu machen?
Du würdest staunen, wie viele Juden seit 1990 nach Deutschland gekommen sind, um hier zu leben - auch aus Israel. Ich schireb es an anderr Stelle bereits
ich habe hier für @wandersmann_1 eine interessante Lektüre:
Jüdische Einwanderung nach Deutschland nach 1989
Karl