Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Eines -oder zwei- verstehe ich nicht. Auch wegen Halle nicht.
Nämlich ...
(immer erst) wenn das Kind bereits im Brunnen liegt, wird 'demonstriert und eingefordert'.
Leute -so hehr wie sich das anhört, es ist zu spät und sinnlos dafür.

Die Weichen, die Bedingungen hätten spätestens 2015 mit der Ankunft der Asylanten gestellt gehört, spätestens dann. Aber Achtung, ich bin nicht gegen Asylanten, ich bin selber einer.
Die, die kamen, waren und sind nicht alle Chorknaben. Von 1000 vielleicht ein Radikaler. Davor darf man den Kopf nicht in den Sand stecken. Denn es wurde öffentlich deklariert, *wir werden DE und EU umkrempeln*. Und zwar so, dass es von uns (erst mal) nicht bemerkt wird.

Das gespannte Verhältnis der arabischen Welt, der Hass auf Juden wurde sozusagen eingeschleppt. Auch das muss endlich mal nüchtern zur Kenntnis genommen werden. Und dazu wird unsere Großzügigkeit schändlich ausgenutzt und strapaziert. Auch immer und immer wieder ganz bewusst von Erdogan, am Rande bemerkt.
Mit *wir packen das* ist es nicht getan, das ist nämlich ein unbegrenzter Freibrief.

Ein weiterer Punkt ist die nicht akzeptable aufgearbeitete Vergangenheit des Dritten Reiches.
Eichmann wurde nicht von DE verurteilt, diese Drecksarbeit wurde Israel überlassen, sonst hätte sich Eichmann ins Fäustchen gelacht.
Dann diese Farce mit Demjanjuk. Beides 'Glanzstücke' deutscher Justiz.
Und bei den Nürnberger Prozessen der Besatzungsmächte war DE auch nur am Rande als Beobachter zugange. Und wer treibt/trieb sich noch in Südamerika rum? Nicht mal das ist bekannt.

Deswegen lacht doch sozusagen der Hallenser (als Beispiel) - und jeder Rassist:  Hach, 'die Behörden machen sowieso nix'. Und somit könnte an den umgebrachten Juden ja rechtlich durchaus was legal sein, weil keine Verurteilung erfolgte.
So fängt man Nachfolger gleicher Coleur.
Das jetzt nachholen zu wollen, wäre mehr als lächerlich. Chance verpasst ein für alle male.
Demonstrieren dagegen? Total zwecklos, ich wage die Behauptung 'sinnlos'.
Wann endlich wird die deutsche Politik wach, dass die Spielregeln anders geworden sind?

Trotz des MassenAnturms Asylanten - die man wirklich nicht im Morast stecken lassen konnte und durfte!, wäre nur kontrolliertes Überschreiten der Grenzen möglich gewesen. Auch im Sinne Schengens. Vorbereitungs-zeit wäre sicher möglich gewesen. Nach sorgfältiger Registrierung wäre Residenzpflicht zwingend erforderlich gewesen.

Nicht passiert? Nadann hat es jetzt auch keinen Zweck mehr; denn mittlerweile sind unselige Netzwerke fest etabliert. Wie Vorgänge über verschiedene Razzien beweisen.
Dann hat es auch keinen Zweck mehr, die Arme hochzuwerfen und zu 'betteln', für Toleranz und gegen Rassismus zu demonstrieren. Speziell der Hass auf Juden wurde eingeschleppt, und sehr wohl gezielt nach DE, weil wir ja sooo tolerant sind/waren, zu sein haben. Und weil wir bei dem Thema 'Rassenhass' sehr zurückhaltend sind. Ihn zwar nicht mögen, aber keine rechtzeitige Vorbeugung dagegen unternahmen. Und jetzt wie aufgescheuchte Hühner reagieren.

Ich denke, der Drops ist gelutscht.
Und er schmeckt den Radikalen sehr gut.
Wir -bzw die gewählte Politik- haben die Chancen grandios verpasst.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2019, 00:52:32

Und "daß der Drops den Radikalen sehr gut schmeckt", dafür sorgen auch solche Einstellungen wie die Deinige!

Digi - ich bin entsetzt - Dein  " Die Weichen, die Bedingungen hätten spätestens 2015 mit der Ankunft der Asylanten gestellt gehört,......" und Dein
" Das gespannte Verhältnis der arabischen Welt, der Hass auf Juden wurde sozusagen eingeschleppt.",  ist geradezu eine Steilvorlage für Radikale jeglicher Couleur im rassistischen Spektrum!
Ist Dir Schröder's Aufruf zum " Aufstand der Anständigen ", nachdem anno 2000 ein Brandanschlag auf eine Synagoge in Düsseldorf verübt wurde, nicht mehr im Gedächtnis?
Schon damals hatte " man " den Eindruck, daß die  antisemitische Lunte schon längst wieder gezündet war, aaaber - oder auch seit dem ...... üben sich
"die Anständigen" mitsamt der politischen und juristischen  Mischpoke in vornehmer Zurückhaltung!

Für den seither noch mehr verstärkt auftretenden Judenhass, die Flüchtlinge von 2015 mitsamt der Flüchtlingspolitik auch mit in Verantwortung zu ziehen,
ist einfach unsäglich, da hilft auch nicht, daß Du das mit deinem " ich bin selber einer ", versuchst abzuschwächen!
Schon im Jahre 2004 sahen sich die 55 Mitgliedstaaten der OSZE genötigt, eine Deklaration zu verfassen, " daß Antisemitismus neue Formen angenommen habe und - zusammen mit anderen Formen der Intoleranz - eine Bedrohung der Demokratie, der Werte der Zivilisation und der gemeinsamen Sicherheit darstelle. "

Einfach nur entsetzlich was man von Dir im Zusammenhang von " Alltäglichem Antisemitismus und Rassismus in Deutschland " zu lesen bekommt, sorry!

Edita

 

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2019, 00:52:32

@digizar,

dass der Antisemitismus durch Migranten eingeschleppt worden sei, ist genau die Art von Fakenews, die es nicht braucht, wenn wir den  Ursachen auf den Grund kommen wollen. 
Natürlich gibt es auch unter Migranten antisemitisch eingestellte Menschen, aber es geht um den deutschen Rassismus und Antisemitismus, wenn wir über NSU, Lübcke und Halle reden. 

Gerade die "Ablenkung"  auf die Migration ist das, was auch die AfD versucht. Das ist Teil des Problems und nicht die Lösung. 

Karl


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Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 19.10.2019, 00:27:17

@wandersmann,

die Tat muss doch in einem Gesamtzusammenhang gesehen werden. Wie kannst Du nur so verblendet sein, das Attribut "antisemitisch" zu verneinen, nur weil es dem Täter nicht gelungen ist, in die Synagoge einzudringen? Dass er dann als Übersprungshandlung zwei Deutsche erschoss, ist doch kein Gegenbeweis. 

Ebensowenig kann als Argument gegen "Antisemitismus" gelten, dass der Rassismus des Täters noch weiter gefasst war und er quasi alle "Anderen" hasste. 

Diese unselige Diskussion sollten wir nicht nun auch in diesen Thread importieren. 

Karl
 

Alexs
Alexs
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Alexs
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.10.2019, 00:52:32

Hallo digizar,
ich bin bei dir, aber es ist hoffnungslos - man will offensichtlich keine Lösung finden, sondern nach wie vor, sich nur über die Symptome beklagen - für die man ursächlich auch noch mehr verantwortlich ist, als man selbst wahr haben will.

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf Alexs vom 19.10.2019, 09:09:34

@Alexs,

wie kannst Du digizar Recht geben, der den Antisemitismus als importiert ansieht? Dies ist gerade der Augenverschluss vor der Realität, dass es einen tiefsitzenden deutschen Antisemitismus gibt und zudem einen Ausländerhass, der bereits vor 2015 zu den NSU-Morden geführt hat. Wie ich bereits sagte, diese Art der "Problembewältigung" ist nicht die Lösung.

Karl


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adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 19.10.2019, 09:33:49

Es ist allgemein bekannt, daß in den arabischen Staaten, aber auch im Iran, der Antisemitismus zur Erziehung gehört. Es sind also keine einzelnen Personen unter den Flüchtlingen als antisemitisch anzusehen, sondern einzelne Personen unter ihnen nicht.
Das schließt den angestammten, deutschen Antisemitismus der mittelalterlichen Dummheit keineswegs aus. Beider Rassismen äußern sich natürlich nicht generell in Tötungsabsichten, sondern die Verbrechen weisen auf die Existenz des Rassismus hin. Der arabische, mehr religiöse Rassismus, wird, neben dem Nationalismus, auch staatlich gelenkt. Bei uns spielt der Nationalismus diese Rolle in den rechtsextremen Kreisen, die ihn natürlich leugnen, weil Antisemitismus in Deutschland als Volksverhetzung strafbar sein kann.

--

adam

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 19.10.2019, 08:50:03

@ karl

Wenn hier zum wiederholten mal die Aussage eingestellt wird, dass die Morde von Halle aus Judenfeindlichkeit heraus geschahen, so werde ich das auch weiterhin in Abrede stellen, weil es nicht der Wahrheit entspricht. Der Antisemitismus spielte im Denken und späteren Handeln des Täters zweifelsohne eine dominierende Rolle innerhalb seines kranken Rassismus' und seines blinden Hasses auf alles andersartige. Die Achievments seines "Manifestes" sprechen hierbei eine deutliche Sprache. Die von ihm begangenen Morde waren aber keineswegs "Alibitaten", weil das mit der Synagoge "schief lief". Denn auch diese Morde waren Teil seines Planes, "töte einen Moslem", "töte eine Feministin" usw.

adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf wandersmann vom 19.10.2019, 10:28:01

Was stimmt eigentlich bei dir nicht, daß du nicht begreifst, daß der Antrieb zu den Morden in Halle antisemitisch war? Du hast doch das Manifest des Täters auf dem PC und sogar hier eingestellt. Dort ist sein Antisemitismus festgehalten.

Uuups, ich vergaß und habe es selbst geschrieben: Die Ultranationalisten leugnen den Antisemitismus um ihre Schützlinge zu beruhigen und deren Antisemitismus(s) in ihren Kreisen als generell selbstverständlich zu machen. Ultranationalisten wollen auch nicht etwa hier überzeugen, sondern ihr Beitrag ist mehr für Freunde unter den Lesern gedacht. So verbreiten sie auch ihr Gedankengut.

--

adam

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 19.10.2019, 10:19:28

Wem ist das bekannt @Adam? Dir? Wie oft warst du denn in einee Synagoge in Syrien? Wie oft hast du denn mit Juden im Iran gesprochen? 
ich wette darauf, dass du weder in euner Synagoge, Kirche oder Moschee in Syrien warst und auch mit keinrm jüdischen Iraner gesprochen hast.

@Margit, mir erschließt sich nicht warum der ursprüngliche Thread geschlossrn wurde um nun wieder über Halle lesen zu müssen. 


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