Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
Ja, es wäre sinnvoll ein anderes Wort zu finden, aber es ist schwierig, da Sprache nicht per Dekret geändert werden kann. Rassismus wird heute als Diskriminierung aufgrund von Gruppenmerkmalen verstanden. Diese Merkmale müssen nicht biologischer Natur sein, es können auch kulturelle Merkmale wie die Religion oder die Nationalität sein.
Karl
Diskriminierung ist eine abwertende Unterscheidung von Menschen oder Gruppen von Menschen, die mit einer gesellschaftlichen Benachteiligung verbunden ist.
Sie ist inakzeptabel"
Ich möchte zwischen
- der Bewertung bzw. Abwertung "von MENSCHEN oder Gruppen von Menschen" und
- der Bewertung bzw. Abwertung von VERHALTENSWEISEN, SITTEN und BRÄUCHEN von Menschen oder Gruppen von Menschen
Ich bin nicht bereit bestimmte Verhaltensweise, die ich sinnlos und/oder grausam finde, egal, ob religiös oder nicht religiös begründet, zu respektieren und erlaube mir dagegen zu sein, so z.B. gegen die Schächtung von Tieren oder... .
Dafür nehme ich in Kauf als xxx-hasser, xxx-phob oder Anti-xxx beschimpft zu werden.
Hier können wir vor allem einmal bei uns selber ansetzen und nachdenken, ob wir da in irgendeiner, vielleicht versteckten Form mitmachenZum ersten Halbsatz: JA! Unbedingt! Zum Rest: Weiß ich nicht, was du meinst. Was für eine "versteckte Form". Hast du ein konkretes Beispiel auf Lager?
LG
@Rena,Diskriminierung ist eine abwertende Unterscheidung von Menschen oder Gruppen von Menschen, die mit einer gesellschaftlichen Benachteiligung verbunden ist.
Sie ist inakzeptabel"
geschrieben von WurzelFlügel
Ich möchte zwischenunterscheiden.
- der Bewertung bzw. Abwertung "von MENSCHEN oder Gruppen von Menschen" und
- der Bewertung bzw. Abwertung von VERHALTENSWEISEN, SITTEN und BRÄUCHEN von Menschen oder Gruppen von Menschen
Ich bin nicht bereit bestimmte Verhaltensweise, die ich sinnlos und/oder grausam finde, egal, ob religiös oder nicht religiös begründet, zu respektieren und erlaube mir dagegen zu sein, so z.B. gegen die Schächtung von Tieren oder... .
Dafür nehme ich in Kauf als xxx-hasser, xxx-phob oder Anti-xxx beschimpft zu werden.
geschrieben von Rena
Hier können wir vor allem einmal bei uns selber ansetzen und nachdenken, ob wir da in irgendeiner, vielleicht versteckten Form mitmachenZum ersten Halbsatz: JA! Unbedingt! Zum Rest: Weiß ich nicht, was du meinst. Was für eine "versteckte Form". Hast du ein konkretes Beispiel auf Lager?
geschrieben von WurzelFlügel
LG
es gibt "Institutionalisierte Diskriminierung", zB
"Die Ausgrenzung ist eingelassen in die gesellschaftlichen Strukturen, sie ist effektiv ohne direkte, persönliche rassistische Übergriffe oder Gewalttaten. Sie funktioniert „lautlos“ – aus der Sicht der dominierenden Gruppe. Beispiel: Wer hat welche Position inne in Kitas und Schulen? Üblich ist folgende „ethnische“ Hierarchie: Leitung und Fachkräfte sind in der Regel Deutsche; Kräfte für besondere Förderaufgaben, oft als vorübergehend angelegt, sind eher Nicht-Deutsche; Reinigungskräfte sind in der Regel Immigrant_innen . Die Botschaften für Kinder sind eindeutig, entgegen pädagogischer Programme, die Gegenteiliges zum Ziel haben mögen. Kinder können verstehen, dass diese Hierarchie mit der „multikulturellen Gesellschaft“ gemeint ist."
Petra Wagner 2003 ( Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung)
liebe Grüße
@Rena,
es gibt "Institutionalisierte Diskriminierung", zB
"Die Ausgrenzung ist eingelassen in die gesellschaftlichen Strukturen, sie ist effektiv ohne direkte, persönliche rassistische Übergriffe oder Gewalttaten. Sie funktioniert „lautlos“ – aus der Sicht der dominierenden Gruppe.
Das ist korrekt, aber ...... institutioneller Rassismus basiert hauptsächlich auf unwissentlichen Vorurteilen, Ignoranz und Gedankenlosigkeit in den Organisationen, und durch rassistische Stereotypisierungen, die Angehörige ethnischer Minderheiten benachteiligen, und je länger die Organisatoren der Organisationen das dulden, das klaglos hinnehmen und nichts dagegen unternehmen, desto länger überdauert der institutionalisierte Rassismus!
In vielen Ländern aber, so auch in Deutschland, kann mit Hilfe des ANTIDISKRIMINIERUNGSGESETZES
dagegen angegangen werden, sofern es jemanden gibt, der die betreffende Organisation davon säubern möchte!
Beispiel: Wer hat welche Position inne in Kitas und Schulen? Üblich ist folgende „ethnische“ Hierarchie: Leitung und Fachkräfte sind in der Regel Deutsche; Kräfte für besondere Förderaufgaben, oft als vorübergehend angelegt, sind eher Nicht-Deutsche; Reinigungskräfte sind in der Regel Immigrant_innen .
der Ermordung des schwarzen College-Schülers Stephen Lawrence
Das halte ich nun für ganz schlechte Beispiele, obwohl da was dran ist, hat aber m.M.n. nichts oder nicht in der Hauptsache mit Diskriminierung zu tun, sondern mit Gegebenheiten, die außerhalb dieses Bereiches liegen, z.B. daß deutsche Reinigungskräfte auf dem offiziellen Markt fast gar nicht vorhanden sind!
Ein besseres Beispiel für institutionellen Rassismus und seine verhehrenden Folgen liefert der veröffentlichte Bericht über die Ermordung des schwarzen College-Schülers Stephen Lawrence in England, in dem 70tägigen Prozeß wurde institutioneller Rassismus auf allen Hierarchiestufen des Polizeiapparats, wie auch in anderen Feldern von Politik und Verwaltung, detailliert nachgewiesen, und als Ursache für die fehlgeschlagenen Ermittlungen benannt! QUELLE
Diese institutionalisierten Formen von Rassismus sind zweifelsohne vorhanden und gehören bekämpft, aber sollte man mit dem Thema hier nicht vermischen, denn der institutionalisierte Rassismus muß sich zu einem immerwährenden und lebenslangen Prozeß seiner Organisatoren entwickeln, weil sich Gesellschaft auch verändert, aber ...... seine Aufdeckung und Abschaffung kann durchaus auch positiven Einfluß auf den alltäglichen Alltags- oder Straßenrassismus nehmen!
Edita
@Edita,
wegen dieser angesprochenen Auswirkungen gehört der institutionelle Rassismus aber eben doch auch hierher. Denn auch er wird "alltäglich" erlebt und muss zuerst einmal bewusst gemacht werden, bevor er bekämpft werden kann.
Karl
Zu meiner Antwort an Wurzelflügel wegen ihrer Frage zum Begriff der "Rasse" möchte ich noch folgende Information nachliefern. Ich bin Mitglied der Zoologischen Gesellschaft und diese hat im September 2019 passend zum Thema die Jenaer Erklärung abgegeben.
Diese verlinke ich hier und zitiere:
Anlässlich der 112. Jahrestagung der Deutschen ZoologischenKarl
Gesellschaft in Jena hat das Institut für Zoologie und
Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller- Universität Jena eine
öffentliche Abendveranstaltung zum Thema „Jena, Haeckel und die
Frage nach den Menschenrassen: wie Rassismus Rassen macht"
ausgerichtet.
Die folgende, gemeinsame Erklärung soll darüber informieren.
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...
Anstelle von definierbaren Grenzen verlaufen zwischen menschlichen Gruppen genetische Gradienten. Es gibt im menschlichen Genom unter den 3 , 2 Milliarden Basenpaaren keinen einzigen fixierten Unterschied, der zum Beispiel Afrikaner von Nicht - um es explizit zu sagen - Afrikanern trennt. Es gibt somit nicht nur kein einziges Gen, welches Unterschiede begründet, sondern noch nicht mal ein einziges Basenpaar. „ rassische” Äußere Merkmale wie die Hautfarbe, die für die typologische Klassifikation oder im alltäglichen Rassismus verwendet werden, sind eine höchst oberflächliche und leicht wandelbare biologische Anpassung an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten. Allein die Hautfarbe hat sich im Lauf der Migrationen des Menschen immer wieder verändert und ist dunkler und heller geworden je nach lokaler Sonneneinstrahlung oder Ernährungsweise. So waren die Menschen Mitteleuropas bis vor 8000 Jahren noch stark pigmentiert und erst mit Beginn der Landwirtschaft wanderten Menschen mit hellerer Hautfarbe aus Anatolien ein. Die stark pflanzenbasierte Kost der frühen Ackerbauern bevorzugte Individuen mit hellerer Haut, um im dunklen Winter Europas genügend Vitamin D in der Haut zu produzieren. Die helle Hautfarbe der Menschen im nördlichen Europa ist jünger als 5000 Jahre.
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Wenn in der Schule ein Lehrer immer wieder einen Schüler, den er ganz einfach nicht mag, als dumm und einfältig bezeichnet, werden die anderen Schüler das irgend einmal in ihr eigenes Gedankengut übernehmen. Und sie werden beginnen, diesen Schüler zu plagen und auszugrenzen. Und dieses Gedankengut wird sich sogar auf dieses Schülers Familie und die Familien der anderen Schüler übertragen. Und eines Tages wird man beginnen, der Familie des vom Lehrer gemobbten Schülers Schikanen in den Weg zu legen.
Was glaubt ihr, wie haben Hitler & Consorten es fertig gebracht, ein ganzes, seit Jahrhunderten zu Deutschland gehörendes Volk, die Juden, im Volk so miesig zu machen, dass alle meinten, es sei ein gutes Werk, die Juden auszurotten?
Franzosen sind oberflächlich , Engländer hochnäsig und eingebildet, Amerikaner kulturlos, Israelis/Juden sind frech, slawischen Völker faul, Polen stehlen....nur um einige Beispiele zu nennen, von Minderheiten ganz zu schweigen.
Soll doch jeder mal still in sich hineinhorchen und sich selbst ehrlich beantworten, ob er diesen Beurteilungen nicht manchmal auch unterliegt.
Luchs35
Du hast mit @Rena falsch adressiert. Warum hast du nicht die Antwortfunktion benutzt? Dann wäre das nicht passiert. Ich habe das nicht geschrieben. Guck noch mal bitte bei wurzelflügel. Wäre nett, wenn du das korrigierst.
Ich habe nichts falsch adressiert, sondern nur zitiert, aus dem GRAU UNTERLEGTEN geht einwandfrei hervor, daß das wurzelflügel geschrieben hat!
Edita