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Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.10.2019, 23:32:12
Selbst hier in der Diskussion ist niemand auf diese gut gemeinten Vorschläge angesprungen und hat sich empört. Und da sind wirgendwie vielleicht viel dichter am alltäglichen Antisemitismus als alle wahrhaben wollen. 
@woschi,

das ist so nicht richtig wiedergegeben. Es wurde doch entgegnet, dass deutsche Juden Deutsche sind und ihre Heimat hier haben. Deshalb ist es unanständig ihnen zu "raten", das Land zu verlassen. Ich finde eine solche Forderung empörend.

Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf lupus vom 24.10.2019, 07:50:37
B für Rassismus.jpg
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 24.10.2019, 09:33:15

Doch Karl - es gab mindestens 2 Einträbe a la "ich habe meinen jüdischen Bekannten empfohlen, doch das Land zu verlassen" oder " wenn ich jüdische Bekannten etwas raten könnte, dann würde ich ihnen raten, das Land besser zu verlassen"  - oder sie sollen ihre Identität verstecken etc. Vielleicht erinnerst Du Dich, dass ich daraufhin schrieb, dass das Judentum die Kultur und die Forschung dieses Landes entschieden mitgeprägt haben und dass sie seit Jahrhunderten hier verwurzelt sind, dass wir wieder mehr jüdische Bücherläden und kleine Feinkostläden, Schneider und Kunsthandwerker, Wäschereien und Imbisse zwischen den türkischen Dönerbuden und Gemüsehändlern, italienischen Pizzerias und griechischen Schneidern im Bild unserer STädte brauchen und sich kein Jude, egal ob orthodox, chassidisch odere liberal, ashkenasi oder sefardin, in Deutschland zu verstecken brauch - schliesslich ist Deutschland die am schnellten wachsende jüdische Communityin den letzten 30  Jahren.

 


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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2019, 01:02:09
Gibt es DEN/DIE Deutsche?

 
m.M. nach nicht, denn seit die ollen Germanenstämme sich hier breit gemacht haben und die vorher hier lebenden Slawen assimliert oder vertrieben haben sind jede Menge Völkerschaften durch dieses heutige Deutschland gezogen. Und alle haben uns ihren genetisches Erbe hinterlassen.
  • die römischen Legionen, das waren nicht nur Römer, die hatten auch andere Ethnien dabei.
  • Völker aus dem Osten (Mongolen, Russen, Polen usw)
  • Turkvölker waren nicht nur auf dem Balkan
  • Spanierer waren nicht nur in Holland
  • Franzosen hatten ganz Europa besetzt
  • und zwischendurch sind Gothen und Kelten auch noch durchgezogen
Wenn du jetzt noch die "Völkerwanderungen" nach den letzten zwei Kriegen und die der Zeit danach noch dazu nimmst - dann wird deine Frage so überflüssig wie Rassismus überflüssig ist.
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 24.10.2019, 10:04:38

Dutch,
es gibt Menschen mit Übergewicht, da kann Bildung helfen was dagegen zu unternehmen...

Und es gibt Menschen die sind verblendet, da kann Bildung die Verblendung nicht überwinden...

Meinst du wirklich das Bildung hilft rassismus zu überwinden..?





PS. ich hab mich gebildet und geh jetzt für 2h ins Fitnessstudio.....

Edita
Edita
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2019, 10:40:00
Dutch,
es gibt Menschen mit Übergewicht, da kann Bildung helfen was dagegen zu unternehmen...

Und es gibt Menschen die sind verblendet, da kann Bildung die Verblendung nicht überwinden...

Meinst du wirklich das Bildung hilft rassismus zu überwinden..?





PS. ich hab mich gebildet und geh jetzt für 2h ins Fitnessstudio.....

Natürlich hilft Bildung Rassismus zu überwinden, insbesondere dann, wenn sie ab Grundschulalter stetig und konsequent durchgeführt und verabreicht wird, es wird kein einziger Mensch als Rassist geboren, es wird ihm von seinem Umfeld vermittelt und anerzogen!

Edita

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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.10.2019, 22:09:11

Liebe Wurzelflügel -  das Unvermögen liegt aber nicht auf der Seite der Juden ...und leider ist da sehr viel Desinteresse und Desinformation, aber auch Berührungsängste und eben auch "ererbte" Vorurteile und eben auch versteckter Antisemitismus. Wie anders liesse sich sonst erklären,  Aber wenn auch heute noch in deutschen Schulbüchern noch ein ganzer Batzen Antisemitismus steckt, wird sich da auch noch lange nichts dran ändern. Das mit dem grossen Leid und Schmerz der Juden lasse ich als Ausrede nicht mehr gelten - das haben zwar alle im Hinterkopf und viele der älteren Generation schlafen mit dem Gedanken an ihre ermordeten Angehörigen jeden Abend ein und wachen morgens damit auf - aber wir leben vorwärts. Und es gibt unter den Juden sicher mehr Lebensfreude , Fröhlichkeit und Liebe als Leid und schmerz

Hier ein intressanter Anrtikel des Bayerischen Rundfunks dazu

eine ausführlichere Studie  dazu hat das Georg - Eckert - Institut zusammengestellt

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf Edita vom 24.10.2019, 10:49:59

Edita:
"es wird kein einziger Mensch als Rassist geboren"

So ist es. Kleine Kinder verschiedener Hautfarbe im Kindergarten sind miteinander völlig unbefangen, falls sie nicht bereits vom Umfeld falsch programmiert worden sind.

Übrigens sind 60% aller Deutschen der Meinung, dass  unter die Vergangenheit endlich ein Schlussstrich zu ziehen sei, anstatt sich kritisch mit ihr auseinanderzusetzen (Badische Zeitung vom 24.10.2019 Seite 6). Dies zeigt nicht nur, dass Mehrheiten irren können, sondern m. E. wird diese Meinung mehrheitlich von denjenigen vertreten, denen Wissen über die Vergangenheit fehlt und die in diesem Zustand der Unwissenheit verharren möchten.

Bildschirmfoto 2019-10-24 um 11.03.49.png

Karl
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 24.10.2019, 10:04:38

Bildung verhindert doch Antisemitismus nicht ...
Im Gegenteil, gerade unter  Bildungsbürgern tummeln sie sich - schau Dir doch mal an, wie viele Hochschulabsolventn allein in der AfD unterwegs sind ,,,
So schreibt der Deutschlandfunk schon 2014 folgendes ( der ganze Artikel ist sehr lesenswert


„Die zeichnen sich dadurch aus, dass sie selbst ihren Antisemitismus vehement leugnen. Die sagen, ich bin ein Humanist, und ich schreibe nur, weil ich mich um den Weltfrieden sorge. Und wenn sie dann aber Israel angreifen, sehr massiv angreifen, dann sieht man, dass bewusst oder unbewusst auf ganz extreme judenfeindliche alte Stereotype zurückgreifen.“
Die Linguistin Monika Schwarz-Friesel hat über zehn Jahre hinweg die Zuschriften ausgewertet, die der Zentralrat der Juden in Deutschland und die israelische Botschaft täglich erhalten. Über die Hälfte dieser Schreiben stammen aus der Feder von Professoren, Ärzten, Lehrern. „Die Legitimationsbasis all Ihrer Verbrechen ist wohl die zionistische Idee, ein auserwähltes Volk zu sein“, schreibt etwa ein Jura-Professor aus Leipzig, der sich selbst als verantwortungsbewussten Bürger beschreibt. Ein Arzt echauffiert sich aus rein medizinischer Sicht über die „grausame und ekelhafte Tätigkeit der jüdischen Beschneidung, die verantwortlich sei für „die vielen Erkrankungen, die bevorzugt jüdische Menschen befallen“. Frei nach dem Motto, das müsse man doch mal sagen dürfen, schließlich sei man doch frei von jedem Antisemitismusverdacht, werden alte antisemitische Argumentationsmuster kolportiert.
„Weltverschwörungstheorien, die alte Idee, ein auserwähltes Volk zu sein, wird oft reaktiviert, oder ganz, ganz oft finden wir Gleichsetzungen von Juden und Israelis, also das alte Konzept, dass Juden, auch deutsche Juden, doch eigentlich viel besser in Israel aufgehoben seien.“
Antisemitismus kam schon immer aus der gebildeten Mitte
Antisemitismus unter Intellektuellen – verwundern dürfe das nicht, betont Schwarz-Friesel. Ein Blick in die weit zurückreichende Geschichte der Judenfeindschaft belege, dass Antisemitismus schon immer aus der gebildeten Mitte, von den Schreibpulten der Gelehrten kam. Die moderne Variante finde sich zum Einen in der Neuen Rechten – die sich bewusst distanziere von der NS-Zeit, den Holocaust nicht leugne, aber versuche, seine Bedeutung zu relativieren. Den Juden wird eine „Mitschuld“ an der Judenfeindlichkeit gegeben, statt des Begriffs der „Rasse“ werde von Ethnonationalität gesprochen. Auf der anderen Seite aber ist der Antisemitismus aber auch verstärkt in der Linken und unter Liberalen verbreitet. Seit den 60er Jahren arbeite sich ein linksgetönter Antisemitismus an Israel ab, erläuterte der Politikwissenschaftler Martin Kloke.
 

Tatsächlich war ich in D mal bei einem Arzt, der mir sagte, dass man Juden am Geruch erkennen könne..und das war 2015
Karl
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Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.10.2019, 10:09:50

@woschi,

und ich meine ich hätte Dir dafür doch auch ein "Gefällt-mir" gegeben.

Ich hatte mich zudem Deinen Worten an wandersmann angeschlossen:

Bildschirmfoto 2019-10-24 um 11.14.45.png
Was soll ich noch mehr tun? Jetzt schreibst Du
Selbst hier in der Diskussion ist niemand auf diese gut gemeinten Vorschläge angesprungen und hat sich empört. Und da sind wirgendwie vielleicht viel dichter am alltäglichen Antisemitismus als alle wahrhaben wollen. 
Das ist nicht fair! M. E. würde genaues Lesen verhindern, dass mit solchen Ungenauigkeiten das Diskussionsthema sehr häufig völlig unnötigerweise verschlechtert wird!

Karl

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