Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
Hallo Alexs, von den 1.300 Befragten haben 79% angegeben. "Juden sind genau wie alle anderen."
Wie erklärst du in der Auflistung die Angaben, die dieser Angabe widersprechen und über 21% liegen?
@Rena
egal, ob sich die Auflistung widerspricht oder nicht, diese Aussage ist grundsätzlich seltsam
was soll das heißen: Juden, sind genau wie alle anderen????
Wie sind denn die "anderen"?
Weiß das wer?
Wer ist denn mit "anderen" hier gemeint?
Deine "gute Absicht " lass ich mal so stehen, für mich klingt es schon eher verlogen bis bequem ...frei nach " ohne Juden gibt es auch keine Probleme " schließlich hatten wir das doch alles schon ...
Selbst hier in der Diskussion ist niemand auf diese gut gemeinten Vorschläge angesprungen und hat sich empört. Und da sind wirgendwie vielleicht viel dichter am alltäglichen Antisemitismus als alle wahrhaben wollen.
ja wahrscheinlich hast du recht
das zeigt mir, dass es an Kommunikation fehlt...
ich zB, weiß zuwenig von den Problemen die Juden begegnen, weil ich vermutlich keine kenne...oder sie haben es eben nicht öffentlich gemacht
ich persönlich habe auch noch keine antisemitsiche Situation erlebt.
Das ist auch ein Grund warum ich hier so aufmerksam mitlese und nachgefragt habe, was wir konkret tun können
ich habe leider einiges an Erfahrung mit Rassismus
WurzelFlügel
Wieso denkst du, dass ich dafür eine Erklärung habe?!
Hallo wurzelflügel, Ich habe bei der Umfrage, der Art der Fragen, den Ergebnisangaben und der Interpretation der Ergebnisse auch Bauchschmerzen.
z.B.: Wird von allen oder von einigen der mMn suggestiven Fragen eine antisemistische Denkweise abgeleitet? Hm.
Ich gehe davon aus, dass die meisten in Deutschland lebenden Bürger nie niemals einen Juden kennen gelernt haben. Und so gut wie nichts über das Judentum und seine Vielfältigkeit wissen, schon gar nichts über das liberale Judentum, das in D aus der Aufklärung hervorgegangen ist. [Muss ich aufhören, ist für mich ein wichtiges und spannendes Thema] Was an den offenen Fragen (vermutlich) angekreuzt wurde, sind reine Vorurteile. Mit Denken, geschweige denn reflektiertem Denken, hat das NULL zu tun.
Und was heißt "DIE Juden"? Und "DIE Deutschen"? 😖 Hast schon Recht, ist ein emotionales Thema.
Bei solchen Formulierungen muss ich immer an die Tragödie von Julius und Ethel Rosenberg denken. Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast. Ihr Prozess galt als Jahrhundertprozess des 20. Jhdts.
Der Staatsanwalt William Rogers, Staatsanwalt Roy Marcus Cohn, der Vorsitzende Richter Irving Kaufmann, die Hauptbelastungszeugen David Greenglas und seine Frau, sie alle waren wie das zu Unrecht zum Tode verurteilte Ehepaar Rosenberg, Juden.
U. a. hat Bob Dylan Ihnen hiermit ein Denkmal gesetzt. Liebe Grüße
Hast du keine? Ich auch nicht. Wie für einiges andere in der Umfrage auch nicht.
@Rena
aus meiner Sicht sind in der von dir angesprochenen Studie einige Fragen suggestiv
man will andererseits wahrscheinlich Meinungen zu den "größten Problemfeldern" einholen..
so gesehen sind die Fragen dann auch wieder interessant
was ich aber meinte ist:
wir und die anderen - das ist so gefährlich, weil es Gräben aufreißt!
Ich bin nicht der Meinung, dass Juden wie alle anderen sind.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass Deutsche, wie alle anderen sind.
Gibt es DEN/DIE Deutsche?
Was macht DEN Deutschen aus?
Es wäre einmal ein interessantes Projekt, hier die Antworten zu sammeln.
Ich gehe davon aus, dass DER/ DIE Deutsche so unterschiedlich ist, wie man/frau/kind nur sein kann?
Wir sind alle gleich verschieden.
Was ich damit sagen will ist:
Es macht überhaupt keinen Sinn Unterschiede wegzudiskutieren.
Es gibt Unterschiede zwischen Menschen, es gibt Unterschiede zwischen Menschen mit verschieden Religionsbekenntnissen, es gibt Unterschiede zwischen Juden, Christen und Moslems.
Es gibt Unterschiede zwischen Deutschen
und überall gibt es auch gravierende Unterschiede!
Aber warum muss das ein Problem sein?
Wie schrecklich wäre das denn, wenn alle wären wie die "Anderen"?
Lasst und bitte unterschiedlich sein und
lasst uns Akzeptanz und Toleranz lernen und auch scharfe Kante zeigen, wo die Würde Einzelner oder Gruppen missachtet und verletzt wird.
Jeder diskriminierte Mitmensch ist einer zuviel und es ist völlig egal welchem Religionsbekenntnis er angehört.
WurzelFlügel
Liebe Wurzelflügel, ich verstehe jetzt nicht den Zusammenhang zu der von Alexs verlinkten Studie der SZ und der dort aufgestellten ersten Behauptung:was ich aber meinte ist:
wir und die anderen - das ist so gefährlich, weil es Gräben aufreißt!
Jeder vierte Deutsche denkt antisemitisch
In der Studie wurden folgende Behauptungen aufgestellt (=aus den Rohdaten übernommen. Die Zahlen geben die Prozente derer an, die von insgesamt 1.300 befragten Personen "stimme stark" oder "stimme eher zu" angekreuzt hatten.):
Was sollen das "eher" und das "zu viel". (Je öfter ich die Behauptungen lese, desto sinnloser finde ich sie.) Was meinten 79% der Befragten, wenn sie der aufgestellten Behauptung " Juden sind wie alle anderen" zustimmen? Keine Ahnung. Möglicherweise meinten sie, dass es qualitativ - im Sinne von nicht besser und nicht schlechter als andere - keine Unterschiede gäbe. Das ist aber, wenn ich dich richtig verstanden habe, nicht das, was du meinst, wenn du schreibst:Juden sind genau wie alle anderen. ,79
Ich kenne viele Menschen, die Juden gegenüber negativ eingestellt sind. ,24
Juden halten eher Israel als Deutschland die Treue.,41
Juden halten eher Israel die Treue als den Ländern, in denen sie leben. ,29
Juden haben zu viel Macht in der Wirtschaft.,26
Juden haben zu viel Macht auf den internationalen Finanzmärkten.,24
Juden sprechen zu oft über den Holocaust.,41
Den Juden ist egal, was mit allen anderen passiert.,19
Juden haben zu viel Macht über die Weltpolitik. ,24
Juden haben zu viel Macht über die Bundesregierung. ,16
Juden meinen, sie seien was Besseres. ,24
Juden haben zu viel Kontrolle über die weltweite Medienlandschaft.,21
Juden sind für die meisten Kriege verantwortlich. ,12
Die Menschen hassen Juden wegen deren Verhaltensweisen.,22
Jüdische Menschen sind familienorientierter als andere in Deutschland. ,45
Jüdische Menschen sind gemeinschaftsorientierter als andere in Deutschland. ,54
Wenn es in dieser Problematik um Deutsche geht, unterscheide ich nicht zwischen Deutschen und Juden, sondern zwischen jüdischen Deutschen und nichtjüdischen Deutschen. Sowohl unter Juden als auch unter Nichtjuden gibt es Unterschiede und Gemeinsamkeiten. So verstehe ich dein: "Wir sind alle gleich verschieden."Ich bin nicht der Meinung, dass Juden wie alle anderen sind.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass Deutsche, wie alle anderen sind.
Gibt es DEN/DIE Deutsche?
Was macht DEN Deutschen aus?
Es wäre einmal ein interessantes Projekt, hier die Antworten zu sammeln.
Ich gehe davon aus, dass DER/ DIE Deutsche so unterschiedlich ist, wie man/frau/kind nur sein kann?
Wir sind alle gleich verschieden.
Manchmal aber sind die Unterschiede zwischen Jude und Jude größer als zwischen Jude und Nichtjude. und die Gemeinsamkeiten zwischen Jude und Nichtjude größer als zwischen Jude und Jude....
Was mich interessieren würde ist, wo deutsche Juden aus einer repräsentativen Gruppe in dieser Umfrage ihr Kreuz gemacht hätten. Ist nicht provokativ gemeint.
Was Diskriminierung betrifft, ist das (Wer darf wen diskriminieren?) ganz interessant.
LG
9 Teilnehmern auf den ersten 10 Seiten dieser Diskussion geht es so wie dir.( Mehr hab ich nicht nochmals gelesen)
ich zB, weiß zuwenig von den Problemen die Juden begegnen, weil ich vermutlich keine kenne...oder sie haben es eben nicht öffentlich gemacht
ich persönlich habe auch noch keine antisemitsiche Situation erlebt.
Diese Tatsache fehlt etwas in der Übersicht.
lupus