Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 20.10.2019, 19:03:21

daraus  habe ich bereits zitiert, du musst auch alles lesen ...

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf wandersmann vom 20.10.2019, 19:03:21

@wandersmann_1,

das sind harte Worte von Richard C. Schneider, aber einige Gedanken von ihm habe ich hier auch schon gehabt, ich habe sie fett hervorgehoben.

Deutschland, wo ich geboren und aufgewachsen bin, wäre eigentlich meine Heimat. Aber ich musste leider schmerzhaft einsehen, dass mein Heimatland immer noch nicht begriffen hat, dass "deutsch zu sein" nichts mehr mit ethnischen Zugehörigkeiten zu tun hat. Und wie kann Deutschland meine Heimat sein, wenn es "seine" Juden plötzlich als Minderheit gegen eine andere Minderheit missbraucht? Wenn selbst seriöse Politiker von einer "judäo-christlichen" Kultur schwafeln, die es so nie gegeben hat? Es gab eine christliche Kultur, die uns Juden Tausende von Jahren verfolgt, verbrannt, ermordet, vergast hat. Sonst nichts. "Judäo-christlich", das bedeutet nicht, dass Juden nun dazugehören, es heißt vielmehr: Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Mit dieser scheinbaren Verbrüderung wird uns Juden sehr deutlich gemacht, dass eben auch wir nicht wirklich dazugehören. Eine Minderheit wird gegen eine andere ausgespielt.

Karl
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bukamary vom 20.10.2019, 19:10:24
@marina
@WoSchi

Stellenweise empfinde ich Eure Einlassungen als erbärmlich. Letztendlich geht es Euch doch um die gleiche Sache. Und mit Euren gegenseitigen Vorwürfen und die Art wie schadet doch der Sache.

Es macht mich traurig!
Liebe bukamary,
Du hast meinen von Woschi beanstandeten Beitrag geliked, und nachdem ich den Böll zitiert habe, schreibst du nun diesen Beitrag.
Muss ich das verstehen? 😉
Ich stehe zu allem, was ich geschrieben habe und habe keinen Anlass, irgend etwas davon zurückzunehmen. Denn ich weiß, dass ich nichts Anstößiges von mir gegeben habe. Oder ist ein Friedenszitat anstößig?

"Friede, flüstert der Engel! " 😅

Anzeige

novella
novella
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von novella
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2019, 11:52:58
...bleibt zu hoffen, dass Antisemitismus und Rassismus niemals wieder alltäglich werden -  der Ausdruck in der Kopfzeile irritiert mich sehr, auch wenn er täglich vorkommt:
ER IST NICHT ALLTÄGLICH UND DARF ES NIEMALS WIEDER ERDEN
denn Alltägliches nehmen die Menschen doch viel zu schnell hin, ohne sich gross drum zu kümmern. Da finde ich den Titel des Themas offen gestanden etwas unsensibel.- sorry

alltäglich:
gewöhnlich, üblich, nichts Besonderes aufweisend, ohne außergewöhnliche Kennzeichen, durchschnittlich; banal, trivial
 
Die am Schluss aufgeführten Definitionen des Begriffs "alltäglich" passen auf die Situationen, in denen antisemistische oder rassistische Äußerungen getan werden, und deshalb ist die Überschrift des Threads durchaus gerechtfertigt.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass die Geisteshaltung, die zu einer Äußerung führt, unhaltbar ist.
Ich persönlich habe allerdings noch keine solche Situation erlebt.
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied

nur um klarzustellen, von wem der Aufruf zum Tragen der Kippa als Zeichen der Solidarität kam - ich habe das nicht eingefordert, wie man mir hier boshaft unterstellt, ich habe zitiert  - einfach mal meinen Text dazu nachlesen und dauch mal diesen  Link ansehen - man möge also seine Beschwerden in Bezug zu Kopftüchern und SOlidarität mit Moslems gefälligst an die richtige Adresse senden und mich hier nicht weiter beleidigen, nur weils Spass macht.
Ich kann jetzt die paar STler verstehen, die seit jahren hier auch Mitglieder sind und die mich privat anschrieben, dass sie selbst auch Juden wären, sich hier aber niemals outen würden, weil sie Angst hätten, dass die Unbefangenheit verloren geht, dass man sie nur noch zuerst als Jude/Jüdin bewerten würde und nicht als "normalen User" wie jeder andere. Wie recht sie haben! Bleibt die Frage, wer sich hier erbärmlich fühlen und schämen muss.

 

Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, ruft dazu auf, als Zeichen der Solidarität mit Juden am Samstag Kippa zu tragen. Den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) sagte er: "Wenn Politik und Gesellschaft mit vereinten Kräften gegen Antisemitismus vorgehen, dann haben wir eine echte Chance, diesen Kampf zu gewinnen." Klein rief zudem zur Teilnahme an der Demonstration gegen den israelfeindlichen Al-Kuds-Tag am 1. Juni im Berliner Stadtteil Charlottenburg auf.
lupus
lupus
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.10.2019, 18:37:38


Da fragt man sich schon, ob es eine Hierarchie innerhalb der Minderheiten gibt. Die Juden sind die besseren Menschen als die Muslime, oder?
Christen Juden, Muslime, Menschen ohne Religionszugehörigkeit usw. sind alle gleich .
Für mich haben nur die Muslime leider das gefährlichste Religionsbuch, wenn sie es Ernst nehmen.
lupue

Anzeige

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 20.10.2019, 21:30:16

du hast den Satz aus dem Zusammenhang gerissen  - denn der stammt zum einen von marina und nicht von mir und zum anderen kann ich dir in Bezug auf Moslems nicht zustimmen. Die Arroganz des Westen ist sicher viel gefährlicher, wenn der sich "ernst" nimmt ...

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.10.2019, 21:08:23

Um das klarzustellen: Du bist hier von niemandem bisher angegriffen worden, weil du dich als Jüdin zu erkennen gegeben hast. Wenn du das behauptest, ist das eine glatte Lüge. Ich habe nichts anderes getan, als mal darüber nachzudenken, ob man die Anschläge auf Juden und Muslime nicht ungleich bewertet, zumal die Muslime in viel größere Zahl angegriffen werden. Und ich habe mir vorgestellt, wie es wäre, wenn man die gleiche Forderung wie die zum Kippa-Tragen auf die Muslime anwenden würde, indem man das Kopftuch-Tragen vorschlägt, nach den Anschlägen. Wenn das anstößig sein soll, dann versteh ich gar nichts mehr.
Mir ist es egal, wer das mit der Kippa fordert, der Antisemitismus-Beauftragte ist nicht mein Mentor, und ich finde eine solche Forderung an Nicht-Juden total  daneben.

Hier ein interessanter Beitrag dazu von Rolf Verleger, einem Juden übrigens: Antisemitismusbeauftragte fördern Antisemitismus

Sollte dich dieser Beitrag ärgern, wende dich bitte an den Autor. Ich habe ihn nicht geschrieben, finde ihn aber sehr bedenkenswert.

Gruß Marina

Alexs
Alexs
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Alexs
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.10.2019, 17:10:20
Tatsache ist, dass in den letzten Jahren viel mehr Muslime als Juden umgebracht wurden, dasss Flüchtlingsheime gebrannt haben und dass es den NSU-Prozess gab. Und dass es laufend Anschläge auf Muslime und ihr Unterkünfte gibt.
...
geschrieben von marina
Stimmt - und hier kannst du nachlesen, dass sie sich überwiegend selbst gegenseitig umgebracht haben. Jedenfalls waren es nicht die Juden - und Rechte waren auch nur selten daran beteiligt:

Hier nachzulesen

Tja, und bei den Flüchtlingsheimen gehen die Meinungen wohl auch auseinander...
Dass Deutschland eines der terrorgefährdetsten Länder ist, nicht wegen den Rechten, ist auch kein Geheimnis.

Nur hat das nichts mit Antisemitismus zu tun - höchstens dann, wenn man das was du geschrieben hast, so stehen lässt.
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Alexs vom 20.10.2019, 21:54:30

"überwiegend selbst gegenseitig umgebracht haben".

Es ist nicht zu fassen, was du schreibst. Du hast überhaupt keine Ahnung von all den Anschlägen auf Flüchtlingsheime von Nazis. Und der NSU-Prozess hat wohl auch nie stattgefunden, und die Muslime wurden nie von Nazis ermordet, die haben sich selber umgebracht.

Ich fasse es nicht. Und jetzt höre ich hier auf und übergebe an andere. Auf einem solchen Niveau diskutiere ich jetzt endgültig nicht mehr. Es reicht!


Anzeige