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Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2019, 13:51:14

Du sprichst mir aus der Seele. Ein Beispiel für das, was du geschrieben hast, ist auch der Umgang mit der jüdischen Philosophin und Feministin Judith Butler (z.B. in D. 2012).

https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/adorno-preis-an-judith-butler-zentralrat-der-juden-protestiert-a-852328.html

https://www.zeit.de/kultur/literatur/2012-08/judith-butler-kritik-israel-antwort/komplettansicht


 

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf olga64 vom 18.10.2019, 19:17:31
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Aber auch die Mutter des mutmasslichen Täters von Halle, die erklärt, sie sei Grundschullehrerin, muss aus dem Schuldienst entfernt werden, egal ob als Beamte oder normale Lehrerin.
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Was weißt Du über die Mutter des mutmaßlichen Täters, außer daß sie Grundschullehrerin sein soll?
Inwieweit ist sie verantwortlich für die Tat des erwachsenen Sohnes?

Ich habe bisher noch nichts weiter darüber gelesen.

Monja.
wolke07
wolke07
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von wolke07
als Antwort auf Karl vom 18.10.2019, 19:22:43
danke Karl

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Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2019, 19:26:36

@rena,

Judith Butler ist eine bemerkenswerte Frau und ihre Texte sind ein intellektueller Genuss.

karl

olga64
olga64
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von olga64
als Antwort auf margit vom 18.10.2019, 19:25:35

Margit, die Schulzeit ist bei vielen zu lange her. Die Menschen konnten sich in den 70er Jahren den mehrteiligen Film Holocaust ansehen, der immer wieder in den 3. Programmen wiederholt wird. Es folgten weitere Filme und wichtige Bücher  in diesem Genre. Es gibt immer noch Zeitzeugen, die darüber berichten können, auch wenn diese langsam aber sicher nun allmählich aussterben.
Gerade steht wieder ein 94-jähriger vor Gericht, der als junger Mann im KZ Stutthof bei Danzig als WAchmann mutmasslich am Tod und der Vergasung von Hunderten von Menschen mitgeholfen hat.
Wie es unser Rechtsstaat vorsieht, steht er vor einem Jugendgericht, weil er damals erst 17 Jahre alt war. Ich bin dafür, dass er eine gerechte Strafe erhält; bisher konnte er anscheinend ein gutes und ruhiges Leben führen, was den Ermordeten nie vergönnt war.
Aber das hilft alles nichts, wenn auch familiär bedingt von Generation zu Generation das "Wissen" weitergegeben wird, das war alles nicht so und die wahren Unschuldigen sind wir Deutsche,die endlich aufhören sollen mit diesem "Schuldkult".

Wir werden leider noch viel Gelegenheit haben, fassungslos diesen immer stärker werdenden Menschenverachtungen und diesem Ton gegenüberzustehen, den wir uns in dieser Form vor einigen Jahren sicher noch nicht vorstellen konnten.
Aber sollen wir uns wirklich mit diesen hässlichen Menschen, die hier rumgrölen und Unwahrheiten aussstossen, anlegen, bzw. überhaupt Kontak haben?
Ich für meinen Teil verneine dies, weil ich auch nicht denke,dass ich in dieser verkrusteten Community irgendwas bewirken könnte.
Schon vor Jahren, als ich hier noch kampfbereiter war, musste ich mir anhören: warte nur, bis wir an der Macht sind,dann bist Du eine der ERsten, die wir uns holen werden. Es ist nicht so, dass ich deshalb vor Angst schlottere - aber mir fehlen einfach Argumente, um auf so ein primitives Geschwafel mich einzulassen.

ES entspricht sicher einem Grossteil meiner persönlchen Ohnmacht, wenn ich mir eine abgeschiedene Insel wünschen würde, wo die alle hinverfrachtet werden. Dort kann man sie ja ernähren und ihnen die Gelegenheit geben, ihren Hass untereinander auszuleben. Aber wie gesagt - undurchführbarer Wunsch von mir und es bleibt mir dann nur, diesen Leuten aus den Weg zu gehen, weil sie nicht in mein Umfeld gehören sollen. Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 18.10.2019, 19:43:34
Olga64
"Schon vor Jahren, als ich hier noch kampfbereiter war, musste ich mir anhören: warte nur, bis wir an der Macht sind,dann bist Du eine der ERsten, die wir uns holen werden."
??? Öffentlich kann das nicht gewesen sein, das wüsste ich und hätte als Admin reagiert. War das per PN?

Karl

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Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf margit vom 18.10.2019, 19:25:35

Was jeder einzelnen im Alltag dagegen tun kann, so auch ich, die Frage stelle ich mir auch.
 
Eine Antwort weiß ich nicht.
 
Ich kenne niemanden in meinem persönlichen Umfeld, der zumindest zugibt eine antisemitische oder fremdenfeindliche Einstellung zu haben.
Habe auch keinen Kontakt zu diesen Gruppen und kenne diese auch nicht.
 
So weiß ich nicht, was ich persönlich tun kann.
 
Auf Facebook gibt es eine öffentliche Gruppe, die nennt sich " Gegen das Vergessen".
Dort sind viele interessante Beiträge zu lesen.
Ich frage mich nur, was bringt das.
Lesen und schreiben tun dort auch nur die, die nicht mehr überzeugt werden müssen.
So sind sie mehr oder weniger unter sich.
 
Wenn wir hier darüber schreiben, werden wir wohl wenige, wenn überhaupt, Menschen mit dieser Gesinnung erreichen.
Bin mir nicht sicher, ob diese es hier überhaupt lesen wollen.
Schon gar nicht, wenn einige User versuchen hier zwischendurch ihre persönlichen persönliche Streitigkeiten auszutragen.
 
Monja.

bukamary
bukamary
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Karl vom 18.10.2019, 19:22:43

Der Satz, der mir am besten gefiel "Raus mit den Nazis - ja wohin denn - aus den Köpfen. Ist wahrscheinlich nicht genau wörtlich aber inhaltlich dürfte es hinkommen.

@Karl
Auch wenn es nicht unbedingt Deine Sprache ist, dann schon manchmal (eher schon meine in bestimmten Situationen), er hat es auf den Punkt gebracht.

Und es kommen Fakten und Emotionen rüber. Darauf kommt es an und zwar so, dass es die allermeisten kurz berührt. Diese Emtionen muss ich dann auch zulassen können und wollen.

Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 18.10.2019, 10:11:26
adam:
" Ich habe z.B keine Ahnung, wo in meiner Nähe eine Synagoge oder Moschee sein könnte. Es interessiert mich auch nicht. Am meisten dürfte das Rassisten interessieren, weil deren Gedanken wohl am ehesten um das Thema kreisen."
@adam,

Die Standorte von Synagogen und Moscheen werden am ehesten die Gläubigen interessieren. 

Karl
bukamary
bukamary
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Monja_moin vom 18.10.2019, 20:18:52

Wenn ich mir so anschaue, was in Halle nach der Tat so alles möglich war, z. B. Menschliches Scutzschild um die Synagoge. Wenn den vielen Äußererungen wie Tag der Scham und Schande  nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben sondern Handeln darauf folgt. Wenn das nicht einmalige Aktionen waren, dann kann Halle ein "Weckruf" sein.


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