Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

Innenpolitik Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus

adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf JuergenS vom 18.10.2019, 09:47:26
Persönlich hab ich auch keine schlechten Erfahrungen hier in München gemacht, es gibt zwar eine Spuckattake kürzlich und da und dort Zwischenfälle, aber im allgemeinen komme ich mit Juden oder Berichten über sie in Problem-Zusammenhängen nicht in Berührung.
Münchens Synagoge am Jakobsplatz wird von der Polizei offensichtlich ausreichend überwacht.

Es ist mir persönlich aber wichtig, dass Juden ungestört und wie selbstverständlich überall leben können und das Gedenken an die Greuel 33 bis 45 angemessen "gewürdigt" werden, auch mit öffentlichen Stelen, Wandtafeln, Stolpersteinen etc.

Genau so ist es, heigl. Wer läuft schon durch die Gegend und achtet speziell auf antisemitische Vorfälle? Ich jedenfalls nicht und mir ist die letzten 50 Jahre keiner begegnet. Anscheinend bewege ich mich auch nicht auf Terrain, wo das passieren könnte, aber nicht bewußt. Ich habe z.B keine Ahnung, wo in meiner Nähe eine Synagoge oder Moschee sein könnte. Es interessiert mich auch nicht. Am meisten dürfte das Rassisten interessieren, weil deren Gedanken wohl am ehesten um das Thema kreisen.

--

adam
 
myrja
myrja
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von myrja

Bei Hitlers brennt noch Licht.
Es ist nie ganz erloschen,
nur eine kurze, ruhige Zeit
war’s Fenster fest verschlossen.
Nur ab und zu, ganz schüchtern fast,
kaum hörbar, ein Gewisper…
Man nahm’s kaum wahr und dachte sich:
„Was soll’s? Da ist noch Licht an.“


Bei Hitlers brennt noch Licht –
Jetzt treten sie ans Fenster.
Jetzt sieht man sie, jetzt hört man sie …
das sind keine Gespenster.
Ganz stolz und lautstark steh’n sie da,
entzünden und krakeelen.
Und ihre Drohung ist ganz klar:
„WIR GEHEN WIEDER WÄHLEN!“


Bei Hitlers brennt noch Licht.
Vernunft wo bist Du? Wo?
Komm‘ raus und hilf … und schalt‘ es aus.
… sonst brennt es lichterloh.



Simon Pearce



 
lupus
lupus
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RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von lupus
als Antwort auf margit vom 18.10.2019, 09:20:45

Deine Reaktion ist mir ganz unverständlich.
Passt dir meine Erfahrung nicht oder was?
lupus


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adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf myrja vom 18.10.2019, 10:50:17

Sehr gut myrja,

so manches Licht, das noch brennt, macht zornig und so manches traurige Lied muß heutzutage laut und zornig gesungen werde, damit es wieder aus den richtigen Kehlen schallt. Die Verhältnisse müssen wieder gerade gerückt werden. Halle war nicht nur genug, es war zu viel.
 


--

adam

 
RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 18.10.2019, 11:38:28

...bleibt zu hoffen, dass Antisemitismus und Rassismus niemals wieder alltäglich werden -  der Ausdruck in der Kopfzeile irritiert mich sehr, auch wenn er täglich vorkommt:
ER IST NICHT ALLTÄGLICH UND DARF ES NIEMALS WIEDER ERDEN
denn Alltägliches nehmen die Menschen doch viel zu schnell hin, ohne sich gross drum zu kümmern. Da finde ich den Titel des Themas offen gestanden etwas unsensibel.- sorry

alltäglich:
gewöhnlich, üblich, nichts Besonderes aufweisend, ohne außergewöhnliche Kennzeichen, durchschnittlich; banal, trivial
 

adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2019, 11:52:58

So sehe ich das auch, woschi.

Und ich habe mich entschlossen, nicht mehr nur passiven Widerstand zu leisten, sondern aktiv zu werden. Hier wurde mir ja mitgeteilt, man verzichte auf meine Hilfe. Gut, dann wird das anders erledigt. Ich meide meine Lieblingskneipe nicht mehr, weil sie von Gaunern besetzt ist und ich dort verleumdet werde, jetzt und zukünftig wird um die Kneipe gekämpft.

--

adam


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Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl

Es sollte keinen Wettbewerb geben, wer der beste Anti-Antisemit ist. Das mutet mich sehr seltsam an. Wenn jetzt sogar der Titel "Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus", den es leider gibt und den zu brandmarken das Anliegen von Margit war, verwendet werden soll, um sie zu diskreditieren, dann läuft etwas falsch.

Ich denke, es gibt genügend sensible Menschen, die das ebenso empfinden wie ich. Einigen geht es hier leider nur um das Recht haben, dabei steht mehr auf dem Spiel. Es geht um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.

Ich bin Marina dankbar, dass sie mich auf Igor Levit und seine nachdenklichen Worte aufmerksam gemacht hat, die ich deshalb auch hier einstellen möchte.

Levit, selber Jude,  stellt den Anschlag in Halle in den größeren Zusammenhang des Fremdenhasses und erwähnt auch die Brandanschläge auf Moscheen und Flüchtlingsheime, die dem gleichen Denken entspringen wie der Antisemitismus.



Ich möchte meinen Aufruf von gestern noch einmal erneuern: Anstatt uns intern zu entzweien, überlegen wir doch lieber gemeinsam, wie dem rechten Hass begegnet werden muss. Ich bin persönlich bereit alles mir mögliche zu tun, das uns diesem Ziel, den gesellschaftlichen Hass zu mindern, näher bringt - und ich werde den ST vor gezielt Zwietracht sähenden Personen zu schützen wissen.

Karl

adam
adam
Mitglied

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 18.10.2019, 12:14:53


Wo ist denn der eigentliche Halle-Thread? Da ging es ganz praxisbetont um Antisemitismus.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 18.10.2019, 12:24:51

Off topic:

@adam, siehe doch in deinem eigenen Aktivitätsprotokoll nach. Karl

margit
margit
Administrator

RE: Alltäglicher Antisemitismus und Rassismus
geschrieben von margit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2019, 11:52:58

@woschi, ich weiß inzwischen, dass nahezu jeder meiner Beiträge Dein Missfallen zu erregen vermag - sei's drum. Damit kann ich gut leben.

Was ich aber nicht gut finde, dass mit dem Zerreden von Beiträgen und Vokabeln, die aus ihrem Sinnzusammenhang gerissen werden, ein wichtiges Anliegen ad absurdum geführt werden soll. Ich bleibe dabei, dass wir, wenn wir uns nur mit offenen Augen und Ohren und auch mit dem nötigen historischem Wissen in unserem Umfeld und Alltag bewegen, wir immer wieder auf antisemitische und rassistische Äußerungen stoßen, die manchmal auch versteckt und geschickt gestreut werden. Vielleicht kannst Du mir darin zustimmen?

Ansonsten bin ich Dir natürlich dankbar, wenn Du meine manchmal ungeschickten Formulierungen verbessern magst. Auch ich lerne nie aus.

Margit


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