Innenpolitik #allesdichtmachen

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.04.2021, 11:43:11
Und Satire darf alles.

Nun, wer das so sieht vor dem Hintergrund  von 81 000 Corona-Toten alleine in Deutschland und all den Menschen, die mit Langzeitfolgen nach einer Erkrankung klar kommen müssen, dem ist möglicherweise ohnehin nicht mehr zu helfen! Kurzum, solches Verhalten lässt sich glaube ich unter der Rubrik "Fataler Sozialegoismus" einordnen! Womöglich im Ergebnis das Resultat jahrzehntelangen Wohlstands  

Liebe @Moira,

ich habe manchmal das Gefühl, die zigtausend Toten und die mindestens ebenso vielen Langzeitkranken interessieren gar nicht. Man beharrt auf seinen Standpunkt, koste es, was es wolle, Und stellt sich bei Gegenwind dann auch noch als armes Opfer des Zeitgeistes und als Verteidiger des Grundgesetzes und der Freiheit dar. Ich finde das alles so gnadenlos, so bar jeden Mitgefühls...

 
Bodoso
Bodoso
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Bodoso
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.04.2021, 11:43:11
 Kurzum, solches Verhalten lässt sich glaube ich unter der Rubrik "Fataler Sozialegoismus" einordnen! Womöglich im Ergebnis das Resultat jahrzehntelangen Wohlstands  
Jetzt musste ich doch erst einmal googlen was Fataler Sozialegoismus ist . Mir fehlte da wohl die humanistische Ausbildung . Aber jetzt weiß ich es.
Wenn ist das nächste mal Nachts aus dem Bett gerufen werde und mit meinem Hund auf vermissten suche gehe , ehrenamtlich natürlich, dann werde ich mich mal an diese Eingruppierung erinnern und leise und heimlich lächeln.
Ich mag Küchenpsychologie dieser Art 👌
Lorena
Lorena
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Bodoso vom 24.04.2021, 12:16:08
 Kurzum, solches Verhalten lässt sich glaube ich unter der Rubrik "Fataler Sozialegoismus" einordnen! Womöglich im Ergebnis das Resultat jahrzehntelangen Wohlstands  
Jetzt musste ich doch erst einmal googlen was Fataler Sozialegoismus ist . Mir fehlte da wohl die humanistische Ausbildung . Aber jetzt weiß ich es.
Wenn ist das nächste mal Nachts aus dem Bett gerufen werde und mit meinem Hund auf vermissten suche gehe , ehrenamtlich natürlich, dann werde ich mich mal an diese Eingruppierung erinnern und leise und heimlich lächeln.
Ich mag Küchenpsychologie dieser Art 👌
😅 

Die Küchenpsychologie ist nicht die schlechteste in leichten Fällen,
besser als gar keine Psychologie.

 

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RE: #allesdichtmachen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bodoso vom 24.04.2021, 11:55:53
@Der Waldler,
Ich fand es peinlich, wenn auch die Meinungsfreiheit gilt, aber dazu gehört auch, dass man die Kritik dazu einstecken muss..
Ja das ist richtig. Die Antwort auf eine ungeliebten Meinung muss man einstecken können
Solche Antworten gab es schon immer . Nur, was ist da noch im Bereich des vertretbaren ? Vor langer Zeit waren Scheiterhaufen die Antwort. Das ist Gott sei Dank vorbei. Der moderne Scheiterhaufen ist der öffentliche Pranger und das soziale und berufliche ausgrenzen. Dabei sollte man nicht vergessen das besonders das soziale Ausgrenzen den Tod nach sich ziehen kann.
Ich denke,alles was man im Rahmen unserer Gesetze sagen oder schreiben darf und alles was man in diesem Rahmen vor sich selber vertreten kann, da ist schon unser Instinkt gefragt und den gilt es zu hören. Für Querdenker oder Corona Leugner zu sein, ist zwar noch nicht strafbar, aber unpassend und geschmacklos, z. B. das unterstelle ich den Schauspieler nicht einmal, aber es war trotzdem geschmacklos.

Das wiederum ist nur meine Meinung😉
RE: #allesdichtmachen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bodoso vom 24.04.2021, 12:16:08

Nun ja, wenigstens dem entsprechend ausgebildeten Hund wirds egal zu welchem Zeitpunkt Freude bereiten, wenn er an die "ehrenamtliche"  Arbeit darf. Obwohl, er schnüffelt ja sicher hauptberuflich - im Gegenzug für eine nette Belohnung, versteht sich! 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.04.2021, 11:23:34

Hallo, Rosenbusch,

ja, es leiden alle. Kinder, Eltern, Großeltern, Künstler und Künstlerinnen, Pfleger und Pflegerinnen, Ärztinnen und Ärzte, aber auch die Angehörigen der Verstorbenen, die Kranken auf den Intensivstationen, die Menschen mit Langzeitfolgen. Ich habe mehrere an Covid-19 Verstorbene im Freundes- und Bekanntenkreis, ich habe zwei junge Freunde, die seit April bzw. Oktober 2020 arbeitsunfähig sind und einfach nach einer Infektion nicht auf die Beine kommen, ich bin selbst aufgrund schwerer Vorerkrankungen höchst gefährdet, aber ich habe das zunehmende, schreckliche Gefühl, das alles zählt nicht mehr...

LG

DW


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aixois
aixois
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von aixois
als Antwort auf werderanerin vom 24.04.2021, 11:20:18

@werderanerin

Was für ein kommunikativer Fehlschlag..., [ ...} ! Wie kann es sein, dass diese "Aktion" so wenig durchdacht war...,
 sollte dies alles Satire gewesen sein...hätte man das lieber den wirklichen Experten überlassen sollen !
Danke für den Beitrag von der Waterkant !

Die Beantwortung dieser sehr berechtigten Frage wird noch spannend, besonders wenn es stimmen sollte, dass das gar keine Initiative war, die von den 'Künstlern' selbst kam, sondern von einer in München ansässigen Agentur ausgedacht und inszeniert wurde, alles eher eine "Show" war, mit vorgegebenen 'gags' , Texten, quasi im Set des 'Studios' aufgenommen.

Eigentlich sollten da "wirkliche Experten" am Werk gewesen sein.
Dass manche der 'Empörung schauspielernden TV-Stars' erst hinterher anfingen, zu denken und  zu merken, dass zwischen gespielter Meinung und echtem Empfinden ( das einige jetzt nachträglich zeigen wollen) ein großer Unterschied ist.
Das braucht noch einige Zeit, bis dieses Verhalten der 'Stars' 'verdaut' ist.
Wenn man so etwas raushaut, dann sollte klar sein, wer, was, warum, kommuniziert. Auf das  "Warum" (die Absicht) habe ich seitens der Künstler bisher keine Anwort gefunden.

Wohl aber unter den Kommentatoren, die  diese Aktion - wie die quirlige Ulrike Guérot (Professorin in Krems) - als sinnvolle, notwendige 'sublime Kunst' ansehen.

Guérot (Mit-Verfasserin des 'Manifests der offenen Gesellschaft' vom März 2021) vertritt die  Ansicht , dass das Virus ein dauerhaft nicht beherrschbares,   Drama mit großer Tragik sei (wie das Poliovirus), dem nur durch die Selbstverantwortung jedes Einzelnen zu begegnen sei, nicht aber durch staatliche Zwangs-Regulierungen, die generalstabsmäßig in die Lebensführung der Menschen eingreife, somit seine Würde verachte und dadurch dem Wüten des Virus auch noch ein
übertriebenes Regulierungssysstem 'hinterher schmeisse', das noch mehr Schaden an der Gesellschaft anrichte (als das Virus).  (Interview im DLF - 24 04-2021)

Hier geht es nicht mehr um SARS-CoV-2, auch nicht um eine mißglückte 'künstlerische' Darbietung,  sondern um erneute Anzeichen eines - wie ich meine - sich vertiefenden, viele Leute hysterisierenden, und deshalb die Debattenkultur vergiftenden, den  sozialen Frieden  bedrohenden und deshalb  gefährlichen 'Glaubenskriegs' : "hie Freiheit ! hie Unterdrückungsstaat !"

Das macht mir Sorgen, wenn es um die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels geht, die staatliches Eingreifen, auch in die Lebensführung der Menschen,  zwingend erfordern. 

Mit der 'Selbstverantwortung' von ein paar Künstlern ist das globale Problem nicht zu lösen. Ohne Zwang, ohne Verzicht wird es nicht gehen.

So gesehen ist die Corona Krise ein Lehrstück, das hoffentlich nicht zu spät kommt, um aus diesen Erfahrungen und polarisierenden Brüchen,  schleunigst Konsequenzen zu ziehen.

Andernfalls können wir uns alle schönen Klimaziele sonstwo hinstecken.







 
RE: #allesdichtmachen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 24.04.2021, 12:43:22

@Waldler, doch, alle bleiben im Gedächtnis, die Toten, Kranken, die, die nach Corona nicht mehr auf die Beine kommen und die vielen kleinen Leute die nicht mehr über die Runden kommen und Bürger wie Du, nur, wir kleinen haben keine Bühne um uns und unser Leben ins Rampenlicht zu rücken.

Mein Arzt sagte gestern, wir haben 20 % geimpft, in den nächsten Monaten wird es immer mehr Impfstoff geben und bei 40 % geimpfter, gehen die Inzidenzen spürbar zurück und im Sommer können wir unser Leben wieder halbwegs normal leben.

Alles Gute für Dich
Rosenbusch

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 24.04.2021, 12:55:54

Daumen hoch 👍 für deinen Beitrag @aixois!!

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Warum erinnert mich das immer wieder an die Rede:
Gut, daß wir mal darüber geredet haben.

Wir haben 200 Sachen drauf und sind 2 m vor der Betonwand.
Also diskutiert ruhig weiter; jede Fahrt hat mal ein Ende.


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