Innenpolitik #allesdichtmachen

Edita
Edita
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Edita
als Antwort auf Lorena vom 25.04.2021, 20:16:44
Es ist halt einfacher Gespräche nach vorgegebenen Rollentexten von sich zu geben, als selber kluge und ansprechende Texte zu formulieren!


Edita
@Edita

ich frage deshalb, weil gestern noch die Rede von einer Werbefirma war.,
Aber ich verfolge auch nicht alles, das macht einem nur noch verrückt.

 
" Im Impressum der Aktion stehen die Firma „Wunder am Werk“ und ihr Geschäftsführer Bernd K. Wunder. Der Münchner Unternehmer, der in der Filmbranche tätig ist, sagte dem Tagesspiegel jedoch, er sei lediglich einer von vielen Beteiligten, es gebe keinen Drahtzieher hinter der Aktion, aus rechtlichen Gründen habe einer im Impressum stehen müssen. „Wir sind eine Gruppe von Filmschaffenden, die sich über Monate hinweg ausgetauscht hat“, sagte Wunder am Telefon.
Das NDR-Medienmagazin „Zapp“ berichtet, dass die Schauspieler Volker Bruch, Jan Josef Liefers und der Drehbuchautor und Regisseur Dietrich Brüggemann zu den Initiatoren zählten."    Quelle

Edita
 
Lorena
Lorena
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RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf Edita vom 25.04.2021, 21:10:08
Es ist halt einfacher Gespräche nach vorgegebenen Rollentexten von sich zu geben, als selber kluge und ansprechende Texte zu formulieren!


Edita
@Edita

ich frage deshalb, weil gestern noch die Rede von einer Werbefirma war.,
Aber ich verfolge auch nicht alles, das macht einem nur noch verrückt.

 
" Im Impressum der Aktion stehen die Firma „Wunder am Werk“ und ihr Geschäftsführer Bernd K. Wunder. Der Münchner Unternehmer, der in der Filmbranche tätig ist, sagte dem Tagesspiegel jedoch, er sei lediglich einer von vielen Beteiligten, es gebe keinen Drahtzieher hinter der Aktion, aus rechtlichen Gründen habe einer im Impressum stehen müssen. „Wir sind eine Gruppe von Filmschaffenden, die sich über Monate hinweg ausgetauscht hat“, sagte Wunder am Telefon.
Das NDR-Medienmagazin „Zapp“ berichtet, dass die Schauspieler Volker Bruch, Jan Josef Liefers und der Drehbuchautor und Regisseur Dietrich Brüggemann zu den Initiatoren zählten."    Quelle

Edita
 
Danke @Edita

dann stimmts also doch. Ich dachte, ich habe vielleicht etwas verwechselt.

LG Lorena
 
lupus
lupus
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RE: #allesdichtmachen
geschrieben von lupus
als Antwort auf wandersmann vom 25.04.2021, 19:23:48

Von schlimm oder nicht wollte ich nichts schreiben nur das was mein Eindruck von seinem Verhalten war.
lupus


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Lorena
Lorena
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RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf aixois vom 25.04.2021, 13:14:48
@ Lorena,
So naiv ist er doch nicht und hätte es besser wissen müssen, dass solche Aktionen ein Nachspiel haben, auch für Künstler, sogar wenn sie freischaffend sind. Nicht jeder ist tolerant, wie man immer wieder sieht.
Manchen verzeiht man nichts oder es bleibt ein Gschmäckle hängen. 
danke für diese Überlegungen. Du schneidest ein Thema an, das sicher in einen anderen, breiteren Thread gehört:  was bedeutet 'Meinungsfreiheit' in einer digitalen Welt, in einer Welt, in der auch die Nachrichtenmacher Meinungen haben, die ihre Absicht, 'objektiv' zu berichten, beeinflusst.

Wie ich bereits schrieb, versuch ich Informationen nach dem einfachen Schema "WER sagt WAS mit welchem Ziel, mit welcher Intention (WARUM).

Jeder gehört zu irgendeiner "Blase", das drückt sich auch in der Prägung einer Meinung aus. Die Intention der 'allesdichtmacher' wurde mir immer noch nicht ganz klar.

Sie stammt bestenfalls aus der Blase der  Schauspieler, die sich in den Chor der vielen, nicht gesundheitlich von der Corona-Seuche Betroffenen einreihen möchte, die in diesen Tagen sich auf vielfältige, leider fast inflationäre  Weise empören (kein Tag ohne offene Briefe, Manifeste, Petitionen, Unterschriftslisten,Resolutionen, Pressestatements usw.), aber nicht so recht den Adressaten ihrer  diffusen Unzufriedenheit ausmachen können.
Das Virus ist die Ursache, aber die Bekämpfungsmassnahmen werden verteufelt, als ob es den Schauspielern besser ginge ohne solche Kontaktverhinderungsanstrengungen.

Letztlich sehe ich darin einen Ausdruck der Hilfslosigkeit, der Sorge bis hin zur materiellen Existenzangst, die sich ein Ventil geschaffen hat (ob diese Angst für die 50 Schauspieler gleichermassen zutrifft ist ein anderer Punkt).

Aus einem Ventil kommt aufgestaute Energie, die aktuell aber die Mühlen der Demokratiegegner angetrieben hat, was die 50 Satiriker nicht bedacht haben, weil sie  die Luft aus ihrer Blase rausgelassen haben ohne sich zu überlegen, was sie damit 'bewegen' wollen. Nur ein "ich auch" Protest, nicht ganz frei von Eitelkeit und Einfalt,  oder sollen jetzt die Aktionen der Seuchenbekämpfung eingestellt werden. Virus laufen lassen, gehört ab jetzt zum Alltag, können wir eh nicht ändern ?

Keiner, auch nicht Liefers, hat sich bislang dazu erklärt.
Was allen nicht gut stünde, wäre, wenn sie jetzt, hinterher, in  die Rolle von mutigen Märtyrern schlüpften, die sich mit ihrem Protest für eine gute Sache aufopfern wollten, sich erhebend gegen die Antiliberalen, gegen die Feinde der Freiheit, ungeachtet aller Anfeindungen, Widerstände und  Drohungen.

Mit den Konsequenzen müssen sie nun leben, vielleicht mit ein bisschen Demut, aber nicht mit schmollender Resignation ("ich sag nichts mehr, man wird ja nur von allen fertiggemacht").

Zu seinem Fehler stehen, sich um Schadensbegrenzung Gedanken machen (vielleicht mal ein Wochenende beispielgebend an einer Coronahilfsaktion mitmachen, warum nicht in einer Klinik....).

Hoch den Bobbes 😉, raus aus der Blase, ran an die Front - und das "Gschmäckle" würde verduften ...







 
@aixois

Es ist in der Zwischenzeit viel darüber hier geschrieben worden, ich würde mich jetzt nur wiederholen.
Ich stimme aber Deinem Beitrag voll zu und ich denke, die Medien werden sich darüber auch noch weiter  auslassen in ihren Abend-Talks. Ich hätte es nicht besser schreiben können. Alles auf den Punkt gebracht.
Jan Liefers hat sich auch noch in 2 Videos dazu geäußert, Du müsstest Dich noch durchscrollen. 
Auch ich, wie alle anderen, haben ihre Gedanken dazu geschrieben. Es gab auch ein paar Abschweifer  wie so oft. 

Gruß Lorena 
aixois
aixois
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RE: #allesdichtmachen
geschrieben von aixois
als Antwort auf Mareike vom 25.04.2021, 14:14:05


"Dennoch halten wir es für angemessen und erforderlich, den Umgang mit der Krankheit und die daraus abgeleiteten Maßnahmen wieder und wieder öffentlich zu diskutieren und besprechen. Unsere Kampagne hat dabei bewusst die Stilmittel der Übertreibung, der Satire, der Ironie und der Zuspitzung gewählt, um Gedankenanstöße zu geben, den Diskussionsraum wieder zu öffnen und andere Meinungen zu hören."

@Mareike

Meine Frage nach dem "warum" ist damit aber immer noch nicht beantwortet.
  • Warum halten es (gerade ) die Kulturschaffenden für "erforderlich"  immer wieder über Covid19 zu diskutieren ? Über den Umgang (welchen) und die dazu gehördenden Einschränkungen ?
Sie können doch sagen, was ihre Meinung dazu ist, das haben sie doch mehrfach getan. Dann sollte  es ja auch gut sein.
  • Warum braucht es Gedankenanstöße ? Welche Gedanken, und wer. soll da - aus Sicht der Kulturvertreter - zu welchem (Um  -?) Denken angestoßen werden ?
Ich sehe keinen Mangel an Gedanken, Ideen, Um-/Neu-/Querdenken, es gibt sie vielfältigst und  aus (fast) allen Ecken.
Aber nur ganz wenige sind mehr als Empörtsein, Kritik, Ablehnung einzelner Betroffenengruppen  an der einen oder anderen (oder gar allen) Einschränkung.
Welche Gedanken haben die Kulturschaffenden sich denn gemacht, um das Virus schneller, besser loszuwerden ? Ich kann sie nicht erkennen. Das sagen sie ja auch :

" Hierbei behaupten wir nicht, es besser zu wissen, und auch nicht, dass alle Maßnahmen falsch sind."

So what ? WARUM dann der große Aufwand einer Kampagne mit nicht allen eingängigen Stilmitteln  ?

Die Diskussion, ob  die Maßnahmen " angemessen, zielführend und sinnvoll sind"   überlasse ich wirklich lieber den Fachleuten, nicht aber  Interessenvertretern z.B. von TV Stars. Die sollen und dürfen natürlich  ihre Meinungen dazu sagen. Das tun sie auch schon.
  • Warum muss dann dazu aber der "Diskussionsraum" neu geöffnet werden ? Hat ihn einer geschlossen ?
Es ist diese Art anmassender Unterstellung, die mich in erster Linie - und aus demokratietheoretischer Sicht - ganz gewaltig an der 'Kampagne' stört.  Solche unwahren Behauptungen halte ich für  spalterisch.
Gerade sie fördern Bedrohungen, Beleidigungen, Verunglimpfungen, nicht aber gegenseitigen Respekt und den Austausch guter Ideen und Argumente.
Sollte dies wirklich die Absicht der Kampagne gewesen sein, dann ist das aber gewaltig in die Hose gegangen.

Die Behauptung, man könne in unserem Land nicht mehr diskutieren, man höre nur eine Meinung, die Medien berichteten nur im Sinnes des 'Hofes', und deshalb brauche es die rettenden Mahner aus der Kulturbranche entspricht einfach nicht dem Alltag , den ich erlebe,wo die Medien (für manche bis zum Überdruß) voll sind von Meinungen, Stellungnahmen, Kampagnen, offenen Briefen usw. usw. Kein TV-Abendprogramm, das nicht allabendlich unzählige Betroffene Klage führen lässt, welche Opfer ihnen abverlangt werden.

Merken die Kultur- Kampagneros wirklich nicht, dass ihre Lamenti derer  zu Verwechseln gleichen, die ihnen angeblich total ferne liegen ?

Vielleicht sollte ein Profi bevor er sich für eine derartige Kampagne engagieren lässt, erstmal das Drehbuch lesen und die ihm darin  zugedachte Rolle überdenken.
Machen unsere Vedetten (= berühmter Schauspieler, Star) doch sonst auch.

 
Lorena
Lorena
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Lorena
als Antwort auf aixois vom 26.04.2021, 00:17:53

Super @aixois - alles auf den Punkt gebracht. 

Wobei ich nichts gegen Jan Liefers habe, aber ich finde die Aktion auch unüberlegt gestartet.
Meine Beiträge gabs mittags ratenweise. 
Jetzt ist Dein Beitrag für mich so zu lesen in der Zusammenfassung ein Genuss. 

Ich würde es nur befremdlich finden, wenn nun die Jan Liefers-Aktion in der Bevölkerung mehr Zustimmung bekäme als die Mithilfe zur Bekämpfung der weiteren Corona-Infektionen bei einem sowieso schon gestressten Volk, dass dann immer weniger bereit ist die Regeln einzuhalten um sich selbst und andere zu schützen. Darüber schrieb ich mittags auch schon meine Befürchtungen. 

Im Moment wäre  wichtiger, Mut und Zuversicht zu verbreiten in Verbindung mit den gebotenen Schutzmaßnahmen, als weitere Aktionen zu starten, die der Gesamtbevölkerung in der Pandemie nicht helfen. Eventuell eher schaden. Viele Menschen bräuchten mehr gute Vorbilder.

Jetzt wird sicher wieder in den nächsten Talks nur das Thema dieser Aktion durchgehechelt, statt die restliche Energie anderweitig zum Schutz vor Ansteckung und Weiterverbreitung einzusetzen. 

Ich denke da gerade an Eltern, die nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder besänftigen, ermutigen und beschäftigen können. Das ist kein Vorwurf, denn ich weiß, vielen Eltern werden die Dinge abgenommen entweder in der Schule, im Hort oder in Sport und sonstigen Einrichtungen die das dort teilweise übernehmen. Sind die Kinder dann nur noch zu Hause, sind die Eltern ratlos. Da könnte man doch auch im TV jeden Abend den Eltern gute Tipps geben, das muss nur spannend aufbereitet werden, damit die Eltern auch Interesse dafür bekommen. Dann lernen sich vielleicht Familien auch wieder besser kennen. 

Das wäre mal so eine Idee von mir und da gäbe es bestimmt auch noch anderes. 

Lorena

 

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Bias
Bias
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Bias
als Antwort auf aixois vom 26.04.2021, 00:17:53

Guten Morgen, 
möglicherweise erfahren Menschen wie die von Dir hier so wortreich kritisierte, die "Realität" in und aus einer anderen Blase heraus als Du, Aixois.
Nicht erst seit heute, sondern schon wesentlich länger.

Mein Eindruck:
Das Echo, nicht nur das Deine, zeigt - die Zahnpasta lugt aus der Tube.
Sie wieder hineinzudrücken wird einiger kunstvoll, artistisch anmutenden Mühen bedürfen.
Wir werden sehen wo's hinführt.

hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von hobbyradler

OT

Als ich in den Tagen zuvor hörte, dass in Indien Sauerstoff fehlt und deshalb viele Menschen sterben, wunderte ich mich, dass nicht andere Länder sofort ihre Hilfe angeboten haben. Zumindest hatte ich nichts davon gehört.

Heute Morgen nun war ich erfreut zu hören, dass Deutschland Sauerstoff nach Indien liefern wird.

Hoffentlich geschieht das sofort und ohne große Debatten.

Wie dumm erscheint mir unser Wehklagen über Einschränkungen. Insbesondere wenn ich an das Video mit den 2 Tüten zum ein und ausatmen denke.

Ciao
Hobbyradler
 
Karl
Karl
Administrator

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Karl
als Antwort auf Bias vom 26.04.2021, 06:51:12

Off topic

Guten Morgen, 
möglicherweise erfahren Menschen wie die von Dir hier so wortreich kritisierte, die "Realität" in und aus einer anderen Blase heraus als Du, Aixois.
Nicht erst seit heute, sondern schon wesentlich länger.

Mein Eindruck:
Das Echo, nicht nur das Deine, zeigt - die Zahnpasta lugt aus der Tube.
Sie wieder hineinzudrücken wird einiger kunstvoll, artistisch anmutenden Mühen bedürfen.
Wir werden sehen wo's hinführt.
geschrieben von Bias
@Bias,

warum Deine Beiträge nerven? Sie sind extrem selten zur Sache, sondern Du provozierst mit blumigen Formulierungen, die meist Kritik an anderen Diskutanten süffisant darstellen sollen. Dies geschieht offenbar zu Deiner privaten Erbauung und erfüllt m. E. durchaus das, was in Wikipedia zu Troll (Netzkultur) geschrieben wird.
"...
 Ihre Kommunikation in diesen Communities ist auf Beiträge beschränkt, die auf emotionale Provokation anderer Gesprächsteilnehmer zielen. Dies erfolgt mit der Motivation, eine emotionale Reaktion der anderen Teilnehmer zu erreichen. In darauf bezogenen Bildern wird oft der aus der Mythologie bekannte Troll dargestellt.
Die entsprechende Tätigkeit wird „Trollen“ genannt.
...
Als Troll wird bezeichnet, wer absichtlich Gespräche innerhalb einer Online-Community stört.[3][4] Die Provokationen sind in der Regel unterschwellig und ohne echte Beleidigungen. Auf diese Weise vermeiden oder verzögern Trolle ihren Ausschluss aus administrierten Foren. Nach Judith Donath ist das Trollen für den Autor ein Spiel, in welchem das einzige Ziel das Erregen von möglichst erbosten und unsachlichen Antworten ist. Eine der Ursachen für das Trollen ist der Online Disinhibition Effect."
Das beschreibt viele Deiner Beiträge ausgezeichnet.

Karl
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: #allesdichtmachen
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 26.04.2021, 00:17:53
Sie können doch sagen, was ihre Meinung dazu ist, das haben sie doch mehrfach getan. Dann sollte  es ja auch gut sein.
 
Stimmt!

Wozu noch ein Wort verlieren über
  • angedrohten Entlassungen
  • Morddrohungen
Ist doch normal, oder?

Satire? Falsche Form?
Ach ja: Wir waren mal Charlie.

Manchmal sind die Nebensätze in den Stellungnahmen aufschlussreich.
Im Interview vom Radio Bremen:
Laschets erster vorsichtiger Satz mit Seufzer ist entlarvend: "Ich muss auch die Worte sorgsam wählen ..."

Auffällig: Es gibt eine verkürzte Vaiante von dieser Sendung, da wurde dieser Satz unauffällig rausgeschnitten.

 

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