Innenpolitik albtraum wohnungssuche

In einer fortschreitenden Single-Gesellschaft (in Grossstädten liegt die Quote über 50%) wird mehr Wohnraum benötigt, wenn pro Single-Haushalt mindestens 60 qm gewünscht werden.
So lange in grossen Altbauwohnungen alleinstehende Witwen leben und dieser Wohnraum nicht vernünftigerweise für Familien mit Kindern freigemacht wird, steigert dies das Problem.
Oder sollen diese Familien in Hochhaus-Ghettos an den Stadtrand verpflanzt werden, wo sich dann wieder soziale Brennpunkte bilden?
Deutschland ist ein extrem dicht besiedeltes Land. Da zudem immer mehr sog. Mietnomaden ihr Unwesen treiben, ist es für Investoren nicht mehr attraktiv, auf eigenes Risiko Wohnraum zur Vermietung zu erwerben. Das alles trägt dazu bei, dass die Wohnsituation problematischer wird.
Allerdings betrifft dies nicht die diversen Kleinkleckersheim in Deutschland, wo man nach wie vor günstig mieten kann - und ausserdem wird aufgrund der Schrumpfung der Einwohnerzahl in Deutschland auch dieses Problem kleiner werden. Olga

Da zudem immer mehr sog. Mietnomaden ihr Unwesen treiben, ist es für Investoren nicht mehr attraktiv, auf eigenes Risiko Wohnraum zur Vermietung zu erwerben.

kuckst du hier :

mieterbund



sitting bull

Frau olga, ich weiß nicht so recht: Schrumpfung der
Einwohnerzahl in Zukunft? Sicher ist das eine
statistische Prognose, woher auch immer.
Tatsache: Hier in meiner Straße werden ganze Wohn-
blocks abgerissen und das geht demnächst weiter
mit den inzwischen maroden Kisten. Ich bin ja
gespannt, wozu die freien und sehr großen Flächen
mit Außenanlagen verwendet werden. Mir gegenüber
entstand ein Bau mit preislich unerschwinglichen
Eigentumswohnungen, auch für Mieter.
Ohne Sparpolster kommt da keiner ran. Und alles in
der Hand von Maklern.
Man stelle sich vor: Junges Paar, 2 Mieten Kaution,
2 Mieten Makler, Umzugskosten, Einrichtung,
doch eigentlich ohne Verwandtenhilfe keine Chance.
Gut, Kaution kann man mit der Bank gegen Jahresgebühr
was machen, sicher nicht für jeden, der nicht
solvent.
Nun habe ich auch gejammert. Allerdings wäre
doch ein Lösungsvorschlag nötig.
Ich habe leider keinen und auch in der Regierung
nichts zu melden. So ist das.
Norma

Es müssen ja nicht gleich sogenannte Mietnomaden sein.
Es reicht schon, wenn ein Vermieter einen Mieter, der z.B. Harz IV bezieht, aus triftigen Gründen kündigen will - hat mein Bruder erlebt und kräftig draufgezahlt.
Da die Länder für Menschen mit geringem Einkommen sowie Sozialhilfeempfänger die Gerichts- und Anwaltskosten (vollständig?) zu übernehmen haben, folgte eine Klage der nächsten.
Jetzt lässt er die Wohnung lieber leer stehen ... Und da wird er wohl nicht der Einzige sein.

Aber Norma - unter Zuhilfenahme der Grundrechenarten werden auch Sie dahinter kommen, dass immer weniger Kinder eine Schrumpfung der Bevölkerung bedeutet. Oder denken Sie, dass diese Minderzahl irgendwie kompensiert wird?
Sittingbull verwöhnt uns ja mit einem veralteten Artikel zu Mietnomaden - den sollte er besser mal Betroffenen als Trost geben.
Ich habe seit vielen Jahren ein Eigentums-Appartment in München und dieses - gottlob - seit vielen Jahren gut vermietet. Würde hier was schief gehen, wäre mein Notgroschen für spätere, schlimme Zeiten weg. Auch ich denke, dass ich im Zweifelsfalle die Wohnung lieber leerstehen lassen würde als etwas zu riskieren.
Und Ihr tragisches Beispiel zur Anmietung von Wohnung: wie machen dies eigentlich die Millionen anderer Menschen, die ebenfalls nicht mit Reichtümern gesegnet sind, aber wo es gut klappt? Muss denn immer nach "dem Staat" gerufen werden, so wie weiland in der ruhmreichen DDR in den verrotteten Buden? Denken Sie nicht ,dass man von Menschen auch die Sichtweise erwarten darf, dass sie für ihr Leben auch selbst verantwortlich sind? Olga

Es reicht schon, wenn ein Vermieter einen Mieter, der z.B. Harz IV bezieht, aus triftigen Gründen kündigen will - hat mein Bruder erlebt und kräftig draufgezahlt.

ein "grundlebensmittel" wie wohnraum , gehört eben nicht in privaten besitz ...
ebenso wasser , energie und nahrung ...
vielleicht wäre damit allen geholfen .


sitting bull

Sittingbull verwöhnt uns ja mit einem veralteten Artikel zu Mietnomaden

der artikel ist nicht mal ein jahr alt .


SB

Und Ihr tragisches Beispiel zur Anmietung von Wohnung: wie machen dies eigentlich die Millionen anderer Menschen, die ebenfalls nicht mit Reichtümern gesegnet sind, aber wo es gut klappt?

hier schliesst sich der kreis zu der reportage mit der ich diesen thread eröffnet habe .
es "klappt" eben nicht gut ...
aber das ist für besitzer einer "gottlob" gutvermieteten eigentumswohnung in münchen
sicher nicht das problem .


sitting bull

Mein tragisches Beispiel ist die Realität.
Die mir bekannten Grundrechenarten reichen nicht aus,
um Geburtenzahlen im Voraus errechnen zu können.
Auch weiß ich nicht, wieviele noch kommen, woher
auch immer.
"Ich habe" es so gemacht und nicht anders: Ist doch,
auch bei mir (wohne in einer kleinen ETW) schon
länger her. Es hat sich viel geändert. Mein Neuanfang
war jedenfalls nicht so schwer; Eigenverantwortung,
berufliche Leistung waren da und sicher weiterhin
erforderlich.
Man darf doch fordern, dass der Staat etwas tut.
Aber Frau olga, Sie wissen es vielleicht besser.
Norma

"ein "grundlebensmittel" wie wohnraum , gehört eben nicht in privaten besitz ..."

Dir ist schon bekannt, dass nahezu 50% aller privaten Haushalte in Deutschland über Haus- und Grundbesitz verfügen ( Hausbesitz, Eigentumswohnungen...)
Über 48.000.000 Deutsche wohnen in Eigenheimen, Eigentumswohnungen...

Sollen die alle enteignet werden, um deinen Parametern für "Grundlebensmittel" gerecht zu werden?
Oder gibt es da vielleicht "Sonderlösungen"?

Aber - gut zu wissen, wie du und deine Freunde sich die Zukunft vorstellen.
Vergiss das nicht deutlich zu sagen, wenn mal wieder Wahlkampf ist und der Einheitsbrei unter das Volk gebracht wird.

Ich wohne übrigens zur Miete, weil ich während meiner ersten 50 Lebensjahre nicht die Möglichkeit hatte, ein Haus zu bauen ( Thema "Einheitsbrei...)
Bin aber ganz zufrieden mit meiner billigen Mietwohnung, denn das "übriggebliebene" Geld kann ich jetzt verjubeln.

Aber - sollten die "eigentlich nicht in privaten Besitz gehörenden Privathäuser" mal enteignet werden, melde ich mich jetzt schon für ein billiges staatliches Häuschen an.