Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Nach einem Bericht der Berliner Zeitung will der Chemiker Markus Kühbacher eine Strafanzeige gegen den Verteidigungsminister einreichen. Sein Vorwurf: Der CSU-Politiker soll schon im Jahr 2007, also zwei Jahre, bevor seine Promotion veröffentlicht worden war, den Doktortitel geführt haben.

Kühbacher zufolge trat Guttenberg im Bundestag bereits ab Mai 2007 als promovierter Jurist auf, obwohl seine Arbeit erst Anfang 2009 gedruckt wurde. "Und auch das wahrscheinlich von ihm persönlich verfasste Vorwort zu seiner Dissertation hat Guttenberg erst 2008 geschrieben, aber zu dem Zeitpunkt führte er schon seinen Doktortitel", sagte der Naturwissenschaftler.

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pilli

Wer will sich denn da alles noch blamieren, reicht es nicht schon?
Die Verleihung des Doktorgrades und der Druck eines Buches sind völlig verschiedene, voneinander unabhängige Dinge. Das erstere fand nun mal 2007 statt, und dann darf man auch "führen", und das zweite in 2009.

Das Lemming-hafte Verhalten der Firma ZEIT ist für mich etwas ganz Neues, eine Blamage, die ich ihr nicht zugetraut hätte.

mit verlaub, aber ich finde dort nichts erhellendes.

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Wolfgang

Als allererstes sollte man sicher wissen, ob und welchen Doktorgrad man überhaupt führen darf. Das ist von Fakultät zu Fakultät unterschiedlich geregelt: Mal ab bestandenem Rigorosum, mal ab Ablieferung aller Belegexemplare, mal ab Abschluß eines Verlagsvertrages. Der erste Fettnapf!

pilli,

das fand ich im Netz. Es gibt ganz offensichtlich kein einheitliches Vorgehen bei den Fakultäten, ab wann der Titel geführt werden darf.

Meli

Doktortitel - richtig führen

Einfach mal in die Promotionsurkunde reinschauen!

Mal zur Auflockerung

))))

Danke, Margit!

@ Silhouette:


Ich finde auch Silhouette, dass das eine und andere nun aus dem Hut gezaubert wird, nach dem Motto: "hier können wir noch etwas zulegen". Dennoch gibt es eine Faktenlage, die man auch nicht so einfach wegdiskutieren kann … und sollte.

So denke ich, dass die "Pauschalamnestie" der Kanzlerin sehr kurz gesprungen ist und sie sich damit – selbst verschuldet – eine eigene Front geschaffen hat. Ein Verteidigungsminister dessen Wahrheitsgehalt gelitten hat, ist nun mal kein tolles Aushängeschild für eine Regierung.

Gerade ein Verteidigungsminister muss als Krisenmanager die Lage immer überschaubar halten. Wie unüberschaubar er hier seine eigene Krise managt, sei an wenigen Beispielen dargestellt:

Am vergangenem Freitag teilte der Minister über ausgesuchte Journalisten der Öffentlichkeit mit: "dass er sich zu den Vorwürfen nur noch gegenüber der Uni Bayreuth äußern werde.

Drei Tage später erklärt der gleiche Minister von "abstrusen" Vorwürfen und räumt dann wieder später "Fehler" ein.

Zum Himmel, das mag ein "durchschlawinern" nach Gutsherrenart zu sein, aber Ministerwürdig ist das nicht.

Ich kann gut verstehen, dass bei der CDU an mehreren Ecken die Bude brennt, nur sollte die Löschung mit geeigneten Löschmitteln geschehen und nicht mit gebremsten Schaum.

Hafel

@ Silhouette:

Ich finde auch Silhouette, dass das eine und andere nun aus dem Hut gezaubert wird, nach dem Motto: "hier können wir noch etwas zulegen". Dennoch gibt es eine Faktenlage, die man auch nicht so einfach wegdiskutieren kann … und sollte.

Zum Himmel, das mag ein "durchschlawinern" nach Gutsherrenart zu sein, aber Ministerwürdig ist das nicht.

Hafel

So isses!

Für "Zweifler" sei hier mal ein XY-Beispiel aus der täglichen Kriminalgeschichte konstruiert:

Ein Bankräuber wird bei seinem Raub von der Polizei erwischt. Er lässt darauf seine Beute fallen und sagt zunächst, der Vorwurf ist "abstrus". Als die Polizeibeamten ihn aber weiterhin bedrängen sagte er weiter: "ich verzichte freiwillig auf die Beute und entschuldige mich –demütig – für diesen Fehler".

Danach fordert er die Polizei (und wohl auch die Justiz) auf, ebensolche Selbstkritik an sich selber vor zunehmen.

Mir fällt da nix mehr zu ein.

Hafel

ich grübele, warum der von und zu guttenberg TROTZ seines fehlverhaltens so beliebt ist bei hinz + kunz. TROTZ. kann es sein, dass er gerade DESWEGEN goutiert wird? dass die lüge wesentlicher bestandteil des systems von-und-zu-guttenberg ist? dass im lügenland lügner und belogene eine untrennbare einheit sind? dass lügner und belogene sich gegenseitig brauchen und befruchten?

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Wolfgang

Vielleicht deswegen: Hinz und Kunz kümmert kein Plagiat

Clara

Hinterwaeldler und Wolfgang!

Interessant ist, was ihr hier für ein Bild der Deutschen zeichnet.
Bei euch (Hinterwaeldler und Wolfgang) kann man ständig lesen, dass die große Mehrheit der Deutschen so blöd und ungebildet ist, dass sie ständig auf die Springerpresse hereinfallen( die ja eigentlich niemand liest?!) und "dass sich hinz + kunz widerspruchslos, ja bereitwillig, am nasenring durch die manege führen lassen. im lügenland herrscht geradezu eine lust am belogen werden."

Die wenigen klugen Köpfe - wie Hinterwaeldler und Wolfgang - die sich hier als die "Normalbürger" ausgeben - sind sauer auf ihre Mitbürger, weil sie anders wählen und Dinge anders einschätzen.

Einzige Lösung - Mitbürger wechseln.