Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

hafel
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von hafel
als Antwort auf olga64 vom 22.02.2011, 17:33:30
Olga:

wir hatten in der Vergangenheit so viele Tiefflieger aus allen Parteien (CDU wie SPD) als Verteidigungsminister, dass mich nichts überrascht. Zu Guttenberg ist ja nicht der "geborene" Verteidigungsminister, andere Ministerämter hätte er ebenso führen können. Ich denke, wenn es soweit ist, wird sich schon jemand finden lassen.
Oft ist ein "Ungedienter" besser für dieses Handwerk (oder gar eine Frau) , wenn er/sie mehr politisch als militärisch denkt.

Hafel
Karl
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf longtime vom 22.02.2011, 17:39:37
Die ZEIT.DE titelt


Der Lügenbaron
albaraq
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von albaraq
Als neuen Verteidigungsminister - wie wäre es denn mit einem Offizier a.D., oder einen von denen die er "gefeuert" hat?
Die wüßten jedenfalls um was es geht, bei den „Sandkastenspielchen“,
und nicht so einen hochstilisierten, eitlen, gegelten Gockel wie ein „Muammar“ zu Guttenberg.
Komisch wie sich Blender in bzw. bei der Selbstdarstellung nach außen doch ähneln.
Hoffentlich wird der bald „zurückgetreten“ langsam wird es nämlich zur Farce -
und BW wird sonst ab März auch Rot/Grün.


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Mitglied_81b4260
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 22.02.2011, 17:29:40
...Der emeritierte Rechtswissenschaftler Uwe Wesel sagt, es sei "völlig undenkbar", dass man Guttenberg die Promotion nicht aberkenne. "Andere werden wegen viel kleinerer Vergehen bestraft." Die Sache habe aber auch ihr Gutes: "Die plumpe Dreistigkeit und der Umfang der kopierten Stellen werden dazu führen, dass in Zukunft strenger kontrolliert wird."

Ganz ähnlich äußert sich der Germanistikprofessor Stefan Opitz, wenn er sagt, der Skandal müsse Folgen haben für das Promotionsverfahren: "Wir brauchen eine eidesstattliche Versicherung des Promovenden und ein echtes Rigorosum als mündlichen Abschluss eines Promotionsverfahrens."

Dass hier ein Germanist zitiert wird, ist kein Zufall, denn mittlerweile sorgen sich die deutschen Professoren fächerübergreifend um die Folgen der Plagiatsaffäre. So schreibt der Germanistikprofessor Robert Stockhammer von der Ludwig-Maximilians-Universität München in einem offenen Brief an den bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch, in der Öffentlichkeit werde "zunehmend der Eindruck hergestellt, es handle sich hier um eine parteipolitische Debatte. Leider vertreten manche Politiker dabei die Position, es habe sich bei dem Verhalten des Promovenden um ein Kavaliersdelikt wie Falschparken gehandelt, das im Wissenschaftsbetrieb allerorten üblich sei, so dass der spezielle Fall nur aufgedeckt worden sei, um eine ,Schmutzkampagne' oder gar einen ,politisch motivierten Angriff von ganz Linksaußen' gegen einen Regierungspolitiker zu führen."

Stockhammer und seine Mitunterzeichner wollen weiterhin in der Lage sein, mit "großer Strenge die Standards wissenschaftlichen Arbeitens nicht nur selbst einzuhalten, sondern sie auch unseren Studierenden zu vermitteln". Diese Arbeit werde erschwert, wenn der Eindruck verbreitet werde, Plagiate im Wissenschaftsbetrieb seien üblich "und würden nur ausnahmsweise von Linksradikalen" aufgedeckt....
geschrieben von Wissenschaftler über Plagiatsvorwürfe von Alex Rühle in der SZ


Für Politiker sollte die Sorge um die Beschädigung des Wissenschaftsbetriebs in Deutschland zumindest die gleiche Priorität haben wie die Sorge einen unbelasteten und geeigneten Verteidigungs- bzw. Kriegsminister zu finden.
Ich möchte nicht wissen, welche Lügen G. bisher über Afghanistan bzw. Kundus erzählt hat.

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PS Ich dachte, eine eidesstattliche Erklärung bei der Abgabe von Diplomarbeiten bzw. Dissertationen sei Standard.
Mitglied_5ccaf87
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das ist schon lustig, mit welchen Argumenten sich die fanatischen "Unionsfäns" mit diesem Thema auf dem ZDF-Blog mit dem Zweiten und den Lesern dieses Blogs http://blog.zdf.de/zdfdasblog/2011/02/guttenbergs-rucktritt-auf-rate.html auseinander setzen. Dabei hat sogar der Altmeister aller modernen PR-Agenturen diesen adligen Betrüger mit Ministerposten schon aufgegeben: http://www.blick.ch/news/ausland/das-netz-lacht-ueber-plagiator-167210 und führt dazu ein paar wichtige Argumente an.
Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

beginnt Guttenbergs Rückhalt in der Union zu bröckeln?

ZeitOnline



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Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Merkelland. Lügenland. Oder: Rechtsstaat in Not

Traurig, aber wahr... Moral, Anstand, Ehre, ja das Recht zählen nicht mehr im Merkelland. Dafür regiert die jetzt institutionalisierte Lüge. Hinz + Kunz freut das. Sie geben Merkel + Guttenberg Bestnoten. - Zitat: "[...] sollten wir uns vielleicht doch noch einmal kurz bewusst machen, was es eigentlich bedeutet, wenn einer wie Karl-Theodor zu Guttenberg Minister in diesem Land bleiben kann. Um eine plagiierte Promotion geht es dabei längst nicht mehr. Es ist eine Zäsur in der politischen Kultur der Bundesrepublik: Die Lüge ist ministrabel geworden." - Quelle des Zitats... Die Lüge ist ministrabel geworden (von Stefan Kuzmany), SPON, 22.02.2011

--
Wolfgang
hafel
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.02.2011, 19:48:13
Nu mache es mal eine Nummer kleiner,

oder soll hier mal all die Mogeleien der Linkspartei diskutiert werden? Da können wir gleich beim Ernst anfangen.

Hafel
Karl
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Administrator

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 22.02.2011, 20:00:59
Ernst ist kein Minister und wird es nie werden. Wolfgang hat absolut Recht.

Die Unmoral regiert und viele aus dem Volk applaudieren. Das wird so aber nicht durchgehen, denn es gibt zu viele, die kapieren, was läuft, und das sind nicht die Dümmsten.

Karl


albaraq
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von albaraq
"..."
22.02.2011
Guttenberg-Desaster: Fracksausen in Berlin wegen getürkter Doktorarbeiten
Gerhard Wisnewski

Guttenberg hat in seiner Doktorarbeit abgeschrieben? Das ist natürlich ein Skandal – aber möglicherweise noch nicht der eigentliche. Denn dahinter steht ja die Frage: Hat Guttenberg die Arbeit überhaupt selbst geklaut? Und dahinter wiederum steht die Frage nach all den fabelhaften Mitgliedern unserer Polit-Eliten, die neben Familie, Beruf und Politik auch noch promovierten. Kurz: Die Guttenberg-Affäre rührt an die Grundfesten unserer politischen und akademischen Eliten.
"..."
ganzer Artikel

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Ja, so langsam sollte auch der dümmste Bürger/in hellhörig werden bzw. aufwachen!

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