Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

albaraq
albaraq
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von albaraq
als Antwort auf Marija vom 17.02.2011, 11:37:52
Der Baron scheint sich wirklich als unangreifbare, adlige Lichtgestalt zu sehen, von der Sonne verwöhnt.

Marija


tja, so lange es "Damen" gibt, die auf gegelte Haare, proletentoastergebräunte, also diese gelackte basta Typen nach Gutsherrenart handelnden (im Halbprofil sieht der aus wie Schröder – auch mal so ein Frauenliebling der deutschen „Damenwelt“ ) stehen, wird er das wohl überstehen. Weshalb ist er jetzt eigentlich kurzfristig in Afghanistan, ohne seine holde Gattin und Vertreter der Presse???
Ach ja, ist ja Mitglied der alles Aussitzer- und brutalstmöglicher Aufklärer Partei CDU/CSU.
Oh man, wenn ich das Gesäusel der deutschen "Damen"welt zu diesem Typen im TV so höre und auch hier so lese, wird es Zeit, in Deutschland das Frauenwahlrecht endlich wieder abzuschaffen, sonst sind wir bald wieder im Feudalismus angelangt.
Deutschen ist wirklich langsam nicht mehr zu helfen.

Der Fall v.&z.G. zeigt wiederum eindrucksvoll, dass das Internet für die Parlamentarische Demokratie eine akute Gefahr darstellt. Aus diesem Grund ist es notwendig rechtliche sowie auch technische Instrumentarien zu finden, die das Internet wirkungsvoll reglementieren können.
der hinterwäldler


??????????????? Bei dem Herrn scheint es sich wohl um einen Mao Anhänger zu handeln.
longtime
longtime
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von longtime
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.02.2011, 12:21:02
Die neueste Liste der Plagiat-Stellen umfasst (schnell gezählt) 25 Fälle:


GuttenPlag


Die neue Bedeutung von GuttPhilologie:

Jeder kann sich dort mit neuen Lese-Funden anmelden.
Karl
Karl
Administrator

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf albaraq vom 17.02.2011, 13:49:28
@ albaraq,


wenn ich jetzt nicht ganz schief liege und völlig den Charakter des Hinterwaeldlers fehl interpretiert habe, dann war diese Äußerung eindeutig sarkastischer Humor.

In einem Forum, in dem viele lesen, ohne die schreibenden Personen zu kennen, ist Sarkasmus allerdings m. E. oft höchst missverständlich.


Karl

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pilli
pilli
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von pilli
als Antwort auf longtime vom 17.02.2011, 14:14:03
nur ein klick und schon hat sich ein auf diesem link gelistetes plagiat als solches bestätigt, wie gerade bei google

recherche zu Dr. Brigitte Zehnpfennig

mehrfach und ausführlich gelesen werden kann und das in grosser bandbreite der unterschiedlichen politischen denkrichtungen der medien. damit wäre wohl das argument entkräftet, dass es nicht das interesse aller ist, zu erfahren, watt sache ist, sondern, wie ich hier im thread gelesen habe, man(n) sei nur wegenz der politischen orientierung an den news interessiert... so ein schmarren!

nicht sehr gnädig scheinen mir die eigentümer des geistigen inhaltes der textstellen zu reagieren, was das tun des Herrn von und zu Guttenberg betrifft?

das meint die Passauer Professorin Zehnpfennig


...
pilli
hafel
hafel
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von hafel
Nach wie vor, bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass diese z. G.-Affäre zwei Gesichter hat.

Die Deutschen waren in ihrem Urteil über den Freiherrn eindeutig: nobel, vorbildlich, gradlinig und vor allem glaubwürdig. Kein anderer Politiker verdiente bisher in der letzten Zeit diese Attribute. Dieses Bild haben ihn aber auch die Medien verliehen – und hier liegt die Gefährlichkeit. Gibt es im Sinne der Medien eine "Auflagenerhöhende" Sensation, dann lassen die Medien einen ebenso von einen auf den anderen Tag wieder fallen. Das sollte allen bewusst sein.

Viele Menschen sind derzeitig lustlos an der Mittelmäßigkeit von Schwarz-Gelb und auch ebenso enttäuscht von der Unfähigkeit der Opposition, die außer ihrer Kurvenpolitik nicht viel zu bieten hat und sich damit selber demontiert. Da ist es doch nicht sonderlich verwunderlich, dass einem Politstar vom Kaliber z. G. zugejubelt wird. So hat der Freiherr schon das "eine und andere" locker weggesteckt, wie z. B. die Opel-Krise, die Kundus- und Gorch Fock-Affäre, sowie die Abschaffung der Wehrpflicht. Oft konnte der Freiherr sich damit reinwaschen, dass andere die Schuld bekamen.
Nun hat der neue Angriff auf z. G. eine neue Dimension erreicht. Mal sehen, ob er hier auch die Schuld anderen zuweisen kann?

Ich möchte gar nicht wissen, wie oft und wie gründlich die Dissertation der Kanzlerin durchleuchtet wurde? Jedes FDJ-Hemd aus DDR-Zeit waren den Kritikern gerade recht der Merkel etwas anzuflicken. Wäre etwas an der Promotion der Kanzlerin zu kritisieren, wäre es längst auf dem Tisch der Opposition und Medien gelandet. Und ich denke, wäre die Einheit Deutschlands anders gelaufen, würde die Kanzlerin in ihrem Physikberuf tätig sein.

Was mich hier mit dem zweiten Auge stört, ist die "Machart" gegen den Verteidigungsminister. Hier wurde eine Kampagne von dem Bremer Juraprofessor A. Fischer-Lescono losgetreten, der politisch als "Linksaußen" betrachtet werden kann. Der z. B. die Linken-Chefin K,. Kipping und die hessische A. Ypsilanti berät. Wer das hier übersieht ist blauäugig oder will es aus politischer Überzeugung so sehen. Ich sehe jedenfalls diese Plagiate mit zwei Augen.

Sollte zu Guttenberg seinen Doktortitel verlieren, wäre das ohne Zweifel ein großer Schaden für seine Glaubwürdigkeit. Es wäre dann ihm zu raten, der Politik den Rücken zu kehren, denn der "falsche Doktor" würde ihn bei jeder Debatte wieder einholen.

Hafel
olga64
olga64
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pilli vom 17.02.2011, 14:44:29
Tja, verehrte Pilli - und was wird jetzt wohl passieren? Die Stelle, die dies ahndet, ist die Hochschule (Bayreuth). Zu zivilgerichtlichen Schadensersatzansprüchen wird es wohl nicht kommen,da vermutlich keiner beweisen kann, dass Herr Baron dies absichtlich machte - ausserdem gibt es ja noch das Prüfgremium für Doktorarbeiten plus Doktor-Vater (allen scheint ja nichts aufgefallen zu sein).
Man merkt an den meisten dieser Zuschriften, dass in Deutschland nur ca 1% aller Menschen promoviert sind - in diesem Forum wohl noch sehr viel weniger, will heissen: dass die Interna im universitären Bereich diesen Menschen völlig unbekannt sind. Früher wurden ja gerade Studenten und angehende Doktoren von den meisten Menschen in Deutschland als "Drückeberger" und "sollen arbeiten, anstatt studieren" abqualifiziert. Als Arbeitende verstanden sich nur Handwerker usw.
In den o.g. 1% sind übrigens die Dres h.c. nicht eingeschlossen, da diese ja keine akademischen ARbeiten vorlegten. Dazu gehört dann auch der Möchtegern-Präsident Dr. h.c. Gauck, dem es gar nicht Recht ist, wenn dies explizit erwähnt wird - das stört sicher seine persönliche, hohe Eitelkeit. Olga

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Karl
Karl
Administrator

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 17.02.2011, 14:51:21
Ich sehe jedenfalls diese Plagiate mit zwei Augen.
Mit Verlaub, Hafel,

ich habe das Gefühl Du bist sehr einäugig. Siehst Du nicht, dass die Glaubwürdigkeit, die Du ja gerade an Guttenberg so hoch bewertest, enorm Schaden gelitten hat? Du kannst doch jetzt nicht den Aufdecker der Schweinereien als den eigentlichen Schuldigen ausmachen, nur weil er angeblich links orientiert ist. Wer hat die Plagiate denn angefertigt? Das war doch der Promovent - oder vielleicht doch nicht? Hat er gar einen Ghostwriter beschäftigt, von dem er jetzt noch nicht einmal öffentlich sein Geld zurück verlangen kann?

Jeder ehrliche Doktorand ist angeekelt von solch einem Gehabe eines Freiherrn. Wer Glaubwürdigkeit in der Politik haben möchte, der kann Lug und Betrug nicht als Kavaliersdelikt abtun!


Karl
olga64
olga64
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 17.02.2011, 15:07:46


Jeder ehrliche Doktorand ist angeekelt von solch einem Gehabe eines Freiherrn. Wer Glaubwürdigkeit in der Politik haben möchte, der kann Lug und Betrug nicht als Kavaliersdelikt abtun!
Karl[/quote]

Die Doktoren , die ich kenne - grinsen über diesen Vorfall. Viele der ca 1 Mio Doktoren in Deutschland sollten nun selbst mal prüfen, wie viele Fussnoten, Zitate usw. sie evtl. selbst in ihren Dissertationen vergessen haben.
Ich fände es witzig - es kann ja so sein - wenn diese Dissertation von zu Guttenberg nun verstärkt gekauft würde (womit sicher niemand rechnete) und dadurch ein ähnlicher Bestseller wie das Sarrazin-Buch wird. Es könnte möglich sein - für einige Zeit macht sich diese Disseration sicher gut in deutschen Akademiker-Wohnzimmern mit Designer-Möbeln - kann ja dann wieder ausgetauscht werden. Olga
Marija
Marija
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Marija
Schwarmintelligenz

die Macht des "Internetzes"
pilli
pilli
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von pilli
als Antwort auf Marija vom 17.02.2011, 15:23:04
dankenswerterweise hat longtime uns die seite GuttenPlag in seinem link zur info angeboten; aber da ich vermute, dass es link-lese-verweigerer hat im Seniorentreff, zitiere ich aus dem von dir gelinkten artikel:

...Die Kollaborationsseite der Plagiatsjäger im Internet nennt sich GuttenPlag. Wie im Online-Lexikon Wikipedia können dort alle Mitarbeiter gemeinsam Texte bearbeiten und eigene Funde hinzufügen. Die Verantwortlichen geben sich bislang öffentlich nicht zu erkennen und haben auf eine Twitter-Anfrage von sueddeutsche.de noch nicht reagiert. Auf der Hauptseite erklären sie, ihre Mission sei "eine kritische Auseinandersetzung mit Karl-Theodor zu Guttenbergs Dissertation 'Verfassung und Verfassungsrecht'". Dies habe "nichts mit politischer Ausrichtung, persönlicher Schmutzkampagne oder ähnlichem zu tun hat."

Und weiter: "Unser Ziel ist, die wissenschaftliche Integrität eines Doktortitels in Deutschland zu sichern, damit auch weiterhin eine korrekte wissenschaftliche Arbeitsweise von Trägern eines solchen Titels erwartet werden kann." Durch das Aufdecken existierender Plagiate solle der Bayreuther Prüfungskommission die Arbeit erleichtert werden.

Das Kollaborationsprojekt wird bereits in zahlreichen Blogs verlinkt, eine erste Version der Plattform als gemeinschaftliches Google-Dokument war schnell überlastet, die Plagiats-Übersichtseite inzwischen wegen Vandalismus gesperrt. Je mehr neue Stellen die Internetnutzer dokumentieren, desto enger dürfte es für den Verteidigungsminister werden...
geschrieben von sueddeutsche.de


mal abwarten, datt könnte heiß werden?


--
pilli

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