Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Bild am Sonntag informiert uns über die leidende Familie Guttenberg,
SZ über den verzweifelten Doktorvater.

Ja, es menschelt.

Homestories über familiäre Hintergründe,
was sagen Freunde und Bekannte von Täter und Opfer -
das gehört zum journalistischen Pflichtprogramm
im Falle von Katastrophen aller Art.

Überraschungsarm.


Sorella


Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 17:25:52
Sorella, kennst du Heribert Prantl, der den Artikel geschrieben hat? Er ist ein durch und durch seriöser und glaubwürdiger Journalist und Chefredakteur der SZ. Gerade die hat sich in dieser Affaire eben nicht durch "jorunalistische Pflichtprogramme", sondern durch besonders akribische Wahrheitssuche ausgezeichnet und den Fall als erste aufgedeckt.

Es soll auch gute und seriös arbeitende Journalisten geben, die SZ ist kein Ableger der BILD.
Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 17:33:09

Journalistisches Pflichtprogramm ist nicht zwangsläufig unseriös.

Der Ablauf ist einfach nur überraschungsarm.

Ich kenne Prof. Häberle nicht persönlich und nehme Prantls Darstellung zur Kenntnis.

Ist Häberle der Sprache nicht mehr mächtig?


Sorella



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Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Eine gute Zusammenfassung bzw. Zwischenbillanz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 17:36:03
der Argumente, die in dieser Affaire auch hier immer wieder angeklungen bzw. deutlich ausgesprochen wurden, gibt es hier.
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine gute Zusammenfassung bzw. Zwischenbillanz
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 22:10:48
Danke für den Link, mart1. Sehr anschaulich die Zusammenfassung am Ende:
Der Fall Guttenberg hat ein kurioses Stadium erreicht: Immer mehr Menschen, die sich etwas ausführlicher mit dem Fall befassen, sehen: Dieser Baron trägt keine Kleider. Die Kanzlerin, Horst Seehofer und Guttenberg selbst wollen aber immer noch allen weismachen: Ja, schön sind sie nicht, die Kleider, aber er hat doch was an.

Wann werden alle sehen, dass Guttenberg nackt dasteht?
geschrieben von stern.de
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 17:36:03
Ich kenne Prof. Häberle nicht persönlich und nehme Prantls Darstellung zur Kenntnis. Ist Häberle der Sprache nicht mehr mächtig?
geschrieben von sorella

Sollte er? Vermutlich hat http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Häberle gar nicht verstanden was ihm sein Azubi da vorgelegt hat. Immerhin ist er einige Jahre älter als mancher von uns. Wer weiß schon, wie es uns in diesem Alter mal ergeht.

Nun zurück in die reale Welt. Heute Abend haben einige hochrangige Berliner Bundespolitiker mehr oder weniger kluges und unkluges Zeugs daher geschwatzt. Die CDU erscheint tief gespalten. Besonders die jüngeren CDU-Mitglieder und Abgeordnete distanzieren sich eindeutig vom eventuellen Ururur-Enkel mütterlicherseits des Baron von Münchhausen.

Nun hat Ullrich Deppendorf unseren derzeitigen Landesfürschten Mappus ("die Bahn kann nicht an jeder Milchkanne halten") nach seiner Meinung befragt und der steht mit todernster Miene voll und ganz hinter dem Baron. Wörtlich sagte Mappus zur ARD:
"Der Minister steht vor der vielleicht schwersten Reformen der letzten zwanzig, dreißig Jahre. Er braucht unsere Unterstützung, und die bekommt er aus Baden-Württemberg". Zu Guttenberg genieße nach wie vor "höchstes Ansehen im In- und Ausland". "Er ist ein toller Verteidigungsminister"
Als Gegenleistung erwartet Mappus dessen volle Unterstützung im Wahlkampf. Das war der Witz des Jahres. Krampf-krampf-lachkrampf hahahahaha, auf der Erde hin und her kugeln und mit den Beinen in der Luft strampeln....

....

Hört auf mich zu beschimpfen. Das ist Tatsache. Überzeugt euch selbst: ARD Tagesschau: Mappus stellt sich hinter Guttenberg Jetzt können wir ganz in Ruhe schlafen gehen und das Ergebnis der Wahlen in vier Wochen abwarten.

Was gibt es morgen bei Aldi im Angebot?

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Marija
Marija
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 23:47:25
@HW,
was es bei Aldi gibt kann ich dir nicht sagen, aber du hast recht:
Guttenberg wird bis nach der Wahl gehalten, lies nach. / M
Marija
Marija
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Marija
Aktuell von Spiegel:
zur Faktenlage / M.

Fazit:
"Sollte der Verteidigungsminister seine Kritiker wirklich verklagen wollen, kommt auf Gerichte viel Arbeit zu: Inzwischen sehen auch etliche Spitzenjuristen erdrückende Beweise, dass Guttenberg nicht bloß fahrlässig geschlampt, sondern vorsätzlich abgeschrieben hat."

/M.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Marija vom 28.02.2011, 07:46:15
Wenn G. bis zu den Wahlen durchhält und geduldet wird, wird sich das problem von selber lösen. Denn die neue Regierung - die dann vermutlich SPD heisst - wird ihn kaum mehr brauchen können!
Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2011, 23:47:25
Ich kenne Prof. Häberle nicht persönlich und nehme Prantls Darstellung zur Kenntnis. Ist Häberle der Sprache nicht mehr mächtig?



Sollte er? Vermutlich hat http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Häberle gar nicht verstanden was ihm sein Azubi da vorgelegt hat. Immerhin ist er einige Jahre älter als mancher von uns. Wer weiß schon, wie es uns in diesem Alter mal ergeht.
geschrieben von sorella



Aus meiner Sicht hätte er sollen. Und zwar, BEVOR ihm in Prantls Art in der Presse zur Seite gestanden wurde.
Ich gehe nicht davon aus, dass Prof. Häberle NICHT zutiefst beeindruckt ist vom Geschehen und sicher eine eigene Sichtweise hat.

Zur Frage des Alters: Meine Mutter ist ebenfalls 77, genauso wie die meisten ihrer Freunde dieser Altersgruppe entsprechen. Sie sind wehrhaft und politisch tätig und der Sprache mächtig.
Keinesfalls habe ich den Eindruck, dass vorauseilend davon ausgegangen werden kann, dass sich jemand in diesem Alter nicht mehr äußern kann.
Es mag möglich sein, dass Prof. Häberle aus gesundheitlichen Gründen bereits auf Fürsprecher angewiesen ist. Gelesen habe ich dies jedoch noch nirgends, auch nicht bei Herrn Prantl (SZ).

Ich unterstelle also bei Prof. Häberle Taktik im Schweigen.
Und soweit kann ich es sogar nachvollziehen.
Dass nun aber ZUERST mitleiderregende Geschichten über seine Verzweiflung veröffentlicht werden,
gefällt mir nicht.

Sorella



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