Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
So beschreibt die NZZ den Beschluß der Universität Bayreuth:
Wird damit nicht der Ruf der Uni Bayreuth (wieder einmal) massiv beschädigt?
....Täuschungsvorsatz vernachlässigt
Die wörtliche und sinngemässe Übernahme von Textstellen ohne hinreichende Kennzeichnung verstosse gegen die Rechtsprechung und die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens, erläuterte Bormann.
Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes habe man vernachlässigen können.
Die Universität habe auf eine Prüfung verzichtet, weil Guttenberg selbst um die Rücknahme seiner Dissertation gebeten habe.
Bormann betonte, es habe bei der Bewertung des Falles keinen politischen Druck gegeben.
Wird damit nicht der Ruf der Uni Bayreuth (wieder einmal) massiv beschädigt?
Das sehe ich auch so. Möglicherweise war die Universität Bayreuth eben nicht nur Opfer, sondern bestechlich.
Karl
Karl
Das sehe ich genau gleich, Gruss aus Zürich silhouette!
@ silhouette,
wo Du Recht hast, hast Du Recht. Ich habe das Magazin nicht geprüft.
Karl
wo Du Recht hast, hast Du Recht. Ich habe das Magazin nicht geprüft.
Karl
Bestechlich? Das halte ich für sehr weit hergeholt. An anderer Stelle hatte ich geschrieben, dass gewiss Gespräche geführt wurden, bevor G. seine "Rückgabe" ausgesprochen hat und dass der Uni schon eine Formulierung "einfallen" würde. So nun geschehen. Wer hat ernsthaft erwartet, dass die Uni ein vernichtendes Urteil fällen würde? Denen wäre es ohne Presserummel sicher lieber gewesen.
@ Webmaster: Hat es eigetnlich schonmal einen so langen Thread gegeben?
Re: ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Promotionskommission der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth hat gestern und heute getagt und beschlossen, den an Herrn Freiherr zu Guttenberg verliehenen Doktorgrad zurückzunehmen. In der Promotionsordnung der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät heißt es ausdrücklich: „Die benutzte Literatur und sonstige Hilfsquellen sind vollständig anzugeben; wörtlich oder nahezu wörtlich dem Schrifttum entnommene Stellen sind kenntlich zu machen“. Die Kommission, darauf weisen die Mitglieder einstimmig hin, hat sich davon überzeugt, dass Herr Freiherr zu Guttenberg gegen diese wissenschaftlichen Pflichten in erheblichem Umfang verstoßen hat. Dies hat er auch selbst eingeräumt.
[...]
Quelle... Universität Bayreuth, Medienmitteilung Nr. 037 / 2011 // 23. Februar 2011
der letzte akt des dramas hat begonnen. die universität hat das mindeste getan, was getan werden musste, um das recht wiederherzustellen. jetzt geht es darum, denjenigen ausfindig zu machen, der guttenbergs doktorarbeit geschrieben hat. die spatzen pfeifen es schon von den dächern... guttenberg war es nicht.
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Wolfgang
natürlich, mart
denn mich hatte die so schnelle reaktion der uni irritiert, wie ich bereits schrieb. "lammweiß" möchten sie m.e. so fix als möglich wieder ihr bild nach aussen schaffen.
nun, ich mag mich täuschen; aber auf mich hat Herr von und zu Guttenberg heute so gewirkt, dass er fern jeder realität sein muss oder aber weiß, dass die zipfel der ihn stützenden macht so stark gewoben sind, dass er es gewagt hat, ein derartiges possenspiel aufzuführen.
säße er mir gegenüber, würde ich ihn fragen, was und wieviel er genommen hat, dass er m.e. unnatürlich hochgestimmt die fragen beantworten konnte.
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pilli
denn mich hatte die so schnelle reaktion der uni irritiert, wie ich bereits schrieb. "lammweiß" möchten sie m.e. so fix als möglich wieder ihr bild nach aussen schaffen.
Soweit, so erwartbar. Dann aber der entscheidende Satz: Die Frage einer vorsätzlichen Täuschung sei nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen.
Damit ist Guttenberg möglicherweise eine bürgerliche Blamage sondergleichen erspart geblieben, die wohl einen sofortigen Rücktritt vom Ministeramt hätte nach sich ziehen müssen. Eine solche Untersuchung, sagt Bormann, "wäre sicherlich ein längerer Prozess gewesen". Die Universität habe darauf verzichtet, weil Guttenberg selbst um die Rücknahme seiner Dissertation gebeten habe. Wenn sich in solch einem strittigen Fall Einmütigkeit anbiete, werde der einfachere Weg und nicht der zeitlich längere gewählt. Dies sei so üblich.
Guttenbergs Notbremse hat gewirkt: Er hat den Titel gegen die Karriere getauscht.
nun, ich mag mich täuschen; aber auf mich hat Herr von und zu Guttenberg heute so gewirkt, dass er fern jeder realität sein muss oder aber weiß, dass die zipfel der ihn stützenden macht so stark gewoben sind, dass er es gewagt hat, ein derartiges possenspiel aufzuführen.
säße er mir gegenüber, würde ich ihn fragen, was und wieviel er genommen hat, dass er m.e. unnatürlich hochgestimmt die fragen beantworten konnte.
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pilli
Nun, ich habe gelesen, dass sich Guttenberg nun wieder um Bundeswehrreform und Afghanistan-Einsatz kümmern will.
Ja, mir bleibt die Spucke weg!.... Wenn hier nicht die Kabarettisten ein gefundenes Fressen für etliche Jahre finden können? (So wie bei unserem ebenso jungen, feschen, reichen Grasser, dem man aber seine Dissertation schon im Vorfeld wegen des Naheverhältnisses mit dem Doktorvater ausgetrieben hat, der ebenfalls mit einer hübschen reichen Frau gesegnet ist, aus gutem Haus mit sehr guter Erziehung sei .... und der deshalb von der Neidgesellschaft verfolgt wird. Auch der ist immer so locker, unverkrampft und high .... und er bedient locker nur mit Zitaten vollständige Kabarettvorstellungen)
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Hoffentlich endet diese Affaire nicht mit einem Toten in der Badewanne - sondern nur mit wikileaks!
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Ist das nicht besonders lieb u n d aufschlußreich:
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Guttenbergs Internet-collage-dissertation ist noch im Internet abrufbar. Da sie nun als Print-ausgabe überall eingestampft werden muß, bin ich besorgt, dass sie auch im Internet verschwinden könnte. Hoffentlich denkt jemand daran, diese zu sichern.
«Das sind gewaltige Aufgaben (...), die ich um so freudiger annehme, je liebevoller man mit mir hier umgeht.»
Ja, mir bleibt die Spucke weg!.... Wenn hier nicht die Kabarettisten ein gefundenes Fressen für etliche Jahre finden können? (So wie bei unserem ebenso jungen, feschen, reichen Grasser, dem man aber seine Dissertation schon im Vorfeld wegen des Naheverhältnisses mit dem Doktorvater ausgetrieben hat, der ebenfalls mit einer hübschen reichen Frau gesegnet ist, aus gutem Haus mit sehr guter Erziehung sei .... und der deshalb von der Neidgesellschaft verfolgt wird. Auch der ist immer so locker, unverkrampft und high .... und er bedient locker nur mit Zitaten vollständige Kabarettvorstellungen)
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Hoffentlich endet diese Affaire nicht mit einem Toten in der Badewanne - sondern nur mit wikileaks!
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Ist das nicht besonders lieb u n d aufschlußreich:
Ich bin dankbar für jeden Hinweis, der meine Arbeit anbelangt. Ich hatte nach einer langen Pause drei Tage am Wochenende, um sie entsprechend zu sichten. Ich habe viele, viele Hinweise aus dem Internet bekommen, und viele, viele Hinweise, die ich auch entsprechend, wenn man dazu endlich dann einmal Zeit haben sollte, entsprechend aufarbeiten kann. (...)
Was die Zahl der wissenschaftlichen Dienste anbelangt, oder der Ausarbeitung der wissenschaftlichen Dienste, so waren die, die ich als Primärquellen benannt habe, mir bislang vier bekannt. Von sechs weiß ich bisher nichts - freue mich, wenn ich sie sehe. Ob ich sie als Primärquelle eingebracht habe oder mit ihren Fußnoten so umgegangen bin wie ich mit anderen Fußnoten umgegangen bin, kann ich erst sehen, wenn ich es mir tatsächlich angeguckt habe. Werde dann aber auch ebenso offen dazu Stellung nehmen. (...)
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Guttenbergs Internet-collage-dissertation ist noch im Internet abrufbar. Da sie nun als Print-ausgabe überall eingestampft werden muß, bin ich besorgt, dass sie auch im Internet verschwinden könnte. Hoffentlich denkt jemand daran, diese zu sichern.
Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die Zusammenarbeit läuft gut -
beide Seiten haben das Interesse, die Affäre möglichst schnell herunterzukochen.
Geht doch!
Überraschungsarm.
Dazu breites Grinsen, denn das Volk steht hinter uns, höhöho.
(Jedoch was les ich denn hier gerade? bild-nimmt-online-umfrage-zurück)
Ich bin gespannt, wie lange diese "Deckel drauf und ich geh jetzt wieder arbeiten"-Taktik funktionieren wird.
Das eigentliche Problem scheint mir dieses Volk zu sein,
das sich offensichtlich mühelos mit Guttenberg und seinem Schaffen identifizieren kann.
Alle betrügen alle ein bisschen oder ein bisschen mehr - das ist doch menschlich, gell?
Eine Hand wäscht die andere und uns gehts dabei (allen, so glaubt dieses Volk) sooo gut.
Hey Volk: Dabei aber gut aussehen ist wichtig!
Sorella
beide Seiten haben das Interesse, die Affäre möglichst schnell herunterzukochen.
Geht doch!
Überraschungsarm.
Dazu breites Grinsen, denn das Volk steht hinter uns, höhöho.
(Jedoch was les ich denn hier gerade? bild-nimmt-online-umfrage-zurück)
Ich bin gespannt, wie lange diese "Deckel drauf und ich geh jetzt wieder arbeiten"-Taktik funktionieren wird.
Das eigentliche Problem scheint mir dieses Volk zu sein,
das sich offensichtlich mühelos mit Guttenberg und seinem Schaffen identifizieren kann.
Alle betrügen alle ein bisschen oder ein bisschen mehr - das ist doch menschlich, gell?
Eine Hand wäscht die andere und uns gehts dabei (allen, so glaubt dieses Volk) sooo gut.
Hey Volk: Dabei aber gut aussehen ist wichtig!
Sorella