Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Deine Masche kenne ich, meine Süße. Bloß nicht zu dem Stellung nehmen, um das es eigentlich - auch dir - geht, wodurch man aber sein Halbwissen (um es schmeichelhaft auszudrücken) sichtbar machen könnte.

Glaubst du, ich nehme noch Stellung zu einem Informations- und Diskussionsstand von vor X Tagen? Da hätte ich viel zu tun, immer alles zu kopieren, was ich da geschrieben habe. Mit der Behauptung der systematischen Hetzjagd befinde ich mich immer noch in einer Meinungs-Gesellschaft, in der ich mich sehr wohl wühle.

Such noch ein bisschen weiter zurück, vielleicht vor 2 Monaten, vielleicht vor einem Jahr (pilli kann dir sicher aushelfen), vielleicht habe ich da auch etwas geschrieben, was du aufgreifen könntest. Willkommen in der neuen deutschen Diskussionskultur!

Und bedanke dich, dass ich überhaupt geantwortet habe. Das ist nur meiner guten Laune und dem Sonnenschein draußen geschuldet.

Ich hoffe, du hast einen Keller - zum Lachen gehen. Aber oh Gott, das geht ja auf Kosten der Österreicher. Was für ein Übergriff!

Was nützt alle Diskussion

Unmoral und Werteverfall ist in unserer Gesellschaft an der Tagesordnung, Anstand und Würde sind fremd geworden in bestimmten Kreisen

... eine Bundeskanzlerin die an einem Minister festhält
... eine Doktorarbeit die sehr fraglich ist
... ein Lebenslauf der aufgebläht wurde

sind wir ein Volk welches belogen und betrogen werden will???

Welches Gericht würde ein Gretchen Müller aburteilen, die sich durch falsche Angaben in einem Lebenslauf - und sei es "nur" eine falsche Berufsbezeichnung oder "nur" ein falsches Arbeitszeugnis oder "nur" falsche Reverenzen sich den Platz eines Prokuristen "erschlichen" hat

Als ich aus der DDR auswanderte, glaubte ich, hier kommst Du in ein Land in dem Leistung anerkannt wird. Recht blauäugig damals, denn schon 4 Monate später hatte ich einen Job bei der Sparkasse ... durch Protektion. Das wogegen ich mich gewehrt habe, wogegen ich 4 Jahre gekämpft habe (DDR : Parteibuch und nach dem Mund reden, sich selbst verleugnen indem ich meine Meinung nicht sage, Vorteilnahme usw) hatte mich in nur 4 Monaten eingeholt !!!!

Ich bin alt geworden ... habe resigniert .... alles Sturm laufen gegen was auch immer nutzt nichts, ich habe gelernt, zuerst an mich zu denken möglichst ohne die Ellbogen einzusetzen, dadurch kann ich wenigstens weiter in den Spiegel schauen und mir zulächeln.

LG Christine

aus Guttenbergs homepage:

[i]"Verantwortung bedeutet vor allem Verpflichtung, Vertrauen und Gewissen"
"Richtschnur meines Handelns ist und war Prinzipienfestigkeit und Grundsatztreue"

"Ich will auch unbequemen Fragen nicht aus dem Weg gehen, ...."
"Politik braucht klare Werte, ..."

[/indent]

....... ist elektronisches Papier nicht auch geduldig ????

LG

dpa news
Guttenberg antwortet nicht selbst auf Fragen im Bundestag
Berlin (dpa) – Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg verzichtet auf den Doktortitel. Dennoch beschäftigt die Plagiatsaffäre morgen den Bundestag. Dort wird sich zu Guttenberg nicht selbst den Fragen der Abgeordneten stellen. Voraussichtlich wird er aber an einer Parlamentsdebatte über die Vorwürfe gegen ihn teilnehmen. Nach Angaben von CSU-Landesgruppen Geschäftsführer Stefan Müller würden Fragen voraussichtlich «von den anwesenden parlamentarischen Staatssekretären beantwortet».

Der Herr lässt antworten - na toll !

Marija

Nachdem ich schon zu Beginn dieses Stranges festgestellt habe, dass dies auf eine Hetzjagd eines Menschen, der dem Adel entstammt, hinausläuft, habe ich mich zurückgenommen und nichts mehr geschrieben.

Was ich inzwischen erlebt habe, darüber kann ich nur noch den Kopf schütteln. Da wird sich mit hochrotem Kopf und Schaum vor dem Mund an dem Adelsprädikat "von und zu" festgebissen, als gälte es, einen Kampfhund an Beißkraft zu übertrumpfen.

Um ganz klar zu sagen: Ich verteidige weder den Adel noch das Verhalten eines KT Guttenberg. Adel sollte in diesem Zusammenhang überhaupt nicht zur Debatte stehen. Das, was G. getan hat, haben vor ihm unzählige andere auch schon gemacht. Doch die standen eben nicht so sehr im Fokus des öffentlichen Interesses wie er. Da müsste wohl so mancher seinen Doktortitel wieder ablegen, würde man seine Dissertation mit derselben Verve durchsuchen, wie man das bei G. getan hat.

Guttenberg hat aber mit seinem Verhalten, nachdem die Sache aufgeflogen war, sowohl sich selbst als auch seiner Familie und vor allen Dingen dem Status der Politiker einen unverzeihlichen Bärendienst erwiesen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Fakultäten gibt, bei denen gekaufte oder geklaute Arbeiten nicht erkannt (bitte beachten: ich habe geschrieben: erkannt!) werden, weil man sich noch immer auf einen wohl in früherer Zeit hoch gehaltenen Ehrenkodex verlässt, wonach es mehr oder weniger der Ehrenhaftigkeit des Doktoranden obliegt, nicht zu schummeln.

Wer aber so wie G. in die Politik geht, sollte in solchen Dingen unangreifbar bleiben und sich nicht auf Herkunft und Geldbeutel verlassen.

Mir ist Guttenbergs pfauenhaftes Gehabe, sein Herumtänzeln und sein Auftreten mit gegeeltem Haar und geschniegelt und gebügelt von Anfang an negativ aufgefallen. Aber mir war wichtig, dass er sein Amt, das man ihm anvertraut hatte, gut ausführt. Da sind solche Äußerlichkeiten Nebensache. Und es schien zunächst auch so, dass er frischen Wind in die Politikerriege brachte.

Doch dann kam die Sache mit dem Doktortitel. Und da hat er nun so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Hätte er von Anfang an genauso ehrlich reagiert, wie er es von Anderen verlangt, hätte er sofort den Doktortitel abgelegt und zugegeben, dass er geklaut war, hätte man ihm sicher noch einmal verziehen. Mit seinem Herumgeeiere hat er aber die ganze Sache nur noch verschlimmert. Und er hat die Bundeskanzlerin mit in den Strudel hineingezogen. Sie hatte ihn protegiert, nun kann sie ihn nicht einfach mal so fallen lassen.

Eine üble Geschichte!

Wem ich allerdings den größten Vorwurf mache, das sind jene Gremien, die Dank ihres Standesdünkels und ihrer eingebildeten Unangreifbarkeit diese ganzen üblen Machenschaften überhaupt erst einmal ermöglichen!

Gelegenheit macht Diebe!

Und wenn es die Herrschaften an den Universitäten den Schummelanten so einfach machen, dass ein adliger Name und das entsprechende Kleingeld genügen, dann ist dort der Hebel, oder besser gesagt der Hobel anzusetzen. Dann würde kein Neureicher und auch kein adliger die Chance haben, sich den Doktortitel zu ermogeln.

Fazit: Die Universität Bayreuth ist in die Pflicht zu nehmen, damit sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen.
Die Karriere des Herrn Guttenberg als Politiker ist wohl beendet. Bedauerlich, aber wohl unausweichlich.


e k o

Und wenn es die Herrschaften an den Universitäten den Schummelanten so einfach machen, dass ein adliger Name und das entsprechende Kleingeld genügen, dann ist dort der Hebel, oder besser gesagt der Hobel anzusetzen. Dann würde kein Neureicher und auch kein adliger die Chance haben, sich den Doktortitel zu ermogeln.

Fazit: Die Universität Bayreuth ist in die Pflicht zu nehmen, damit sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen.
Die Karriere des Herrn Guttenberg als Politiker ist wohl beendet. Bedauerlich, aber wohl unausweichlich.

Eko,

da sind wir uns ja einmal einig. Ich würde nur noch ergänzen, dass nicht nur die Universität Bayreuth in der Pflicht ist, sondern alle Universitäten. Der Kultur des Plagiatentums muss ein Riegel vorgeschoben werden. Die neuen technischen Möglichkeiten müssen hierzu gezielt eingesetzt werden und die Promotionssatzungen müssen eine solche automatische Prüfung vorschreiben.

Karl

eko "Fazit: Die Universität Bayreuth ist in die Pflicht zu nehmen, damit sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen.
Die Karriere des Herrn Guttenberg als Politiker ist wohl beendet. Bedauerlich, aber wohl unausweichlich."


Das ist noch nicht raus.
Bundeskanzlerin Merkel wird an ihm festhalten.
Er hat zwar der Koalition großen Schaden zugefügt, dem linken Spektrum zugearbeitet.
Aber, er ist immer noch sehr beliebt.

Warten wir die nächste Landtagswahl ab.

Marija

@mulde

einen Beruf braucht er nicht -
das Familienvermögen beläuft sich auf geschätzte 6oo Millionen, geparkt wo ?Marija

Es ist schon abenteuerlich, mit welchen Argumenten manche Diskutanten ihre hohe Ahnungslosigkeit hier präsentieren: hier wird das Familienvermögen derer zu Guttenberg verdoppelt und nicht berücksichtigt, dass Herr Baron einen Beruf hat: er ist Jurist (dieser wird ihm ja nicht aberkannt, sondern evtl. sein Doktor-Grad (es gibt keinen Doktor-Titel)).
Es scheint manchen Diskutanten auch völlig unerklärlich zu sein, dass auch reiche Menschen gerne ihren Beruf ausüben und Arbeit nicht als Fortsetzung der Erbsünde betrachten. Richtig ist natürlich,dass die nur bei interessanten Berufen so gehandhabt wird, was anscheinend bei vielen der sich hier Erklärenden leider nicht der Fall war. Olga