Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

eko
eko
Mitglied

Re: adelige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2011, 22:21:33
Wenn ich diesen niederträchtigen thread hier so am Rande beobachte, dann kann ich nur noch sagen, dass nicht mal die Überschrift richtig geschrieben wurde



Und einige rennen schon die ganze Zeit mit Schaum vor dem Mund rum. Komm gar nicht nach mit Aufwischen.


e k o
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: adelige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2011, 22:21:33
Aber wer wird denn so kleinlich sein?

Adlig ist genau so korrekt wie adelig, wenn auch nicht so üblich.

Die Verwendung dieses Adjektivs für die Bezeichnung einer Dissertation könnte allerdings hinterfragt werden:

Bedeutungen lt. Wiki

[1] den Adel betreffend
[2] dem Adel angehörend
[3] veraltend: eine edle Gesinnung habend
[4] veraltend: eine vornehme, edle Haltung habend

Kommt das nicht hin, frage ich mich - oder simpel adlig mit edel übersetzen - eine "edle Arbeit" wurde da vollbracht!
Urego
Urego
Mitglied

Re: adelige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Urego
als Antwort auf yuna vom 20.02.2011, 22:28:11


Ich habe mich zu Beginn dieser Diskussion daran beteiligt und meine Meinung klar ausgedrückt. Wenn ich jetzt in diesen Thread schaue, erfaßt mich nur tiefer Abscheu darüber, wie groß der Haß von Menschen werden kann.

Ich habe mir nicht mehr die Mühe gemacht, die einzelnen Postings alle durchzulesen, die letzten haben mir gereicht. Ihr solltet Euch mal Gedanken darüber machen, wie alt wir sind und ob wir nicht etwas gelassener auf bestimmte Dinge reagieren sollten. Sonst wird der Spruch von der Altersstarrsinnigkeit wohl doch seine Berechtigung haben.

Meine Entschuldigung gilt denen, die versucht haben, hier vermittelnd einzugreifen.

Urego

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pilli
pilli
Mitglied

Re: adelige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von pilli
als Antwort auf Urego vom 20.02.2011, 23:03:13
...Wenn ich jetzt in diesen Thread schaue, erfaßt mich nur tiefer Abscheu darüber, wie groß der Haß von Menschen werden kann.

Ich habe mir nicht mehr die Mühe gemacht, die einzelnen Postings alle durchzulesen, die letzten haben mir gereicht...


also frei bauch verurteilt und "Haß" gemeint, gelesen zu haben; ohne überhaupt alles gelesen zu haben?

sehr aufschlussreich!

was soll denn dann deine "Entschuldigung" bzw. überhaupt eine entschuldigung ???


--
pilli
Karl
Karl
Administrator

Das Erschleichen eines Doktortitels ist Betrug und kein Kavaliersdelikt
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2011, 22:21:33
Wenn ich diesen niederträchtigen thread hier so am Rande beobachte, dann kann ich nur noch sagen, dass nicht mal die Überschrift richtig geschrieben wurde
Wie kann ein Thread als Ganzes niederträchtig sein? Dies können höchstens Beiträge sein. In der Tat offenbart sich bei diesem Thema, dass es einige mit Anstand und Moral nicht so genau nehmen.

Ich teile ohne Abstriche Margits Meinung:
Mundus vult decipi - Die Welt will betrogen werden - diese alte Erkenntnis scheint mir auch heute noch gültig zu sein. Wie kann es sonst sein, dass so viele an einem Minister festhalten wollen, der inzwischen eindeutig als Betrüger überführt ist. Nach den Ergebnissen, die auf der Seite Guttenplag zusammengestellt wurden, gibt es nur zwei Möglichkeiten: entweder hat er selbst in mühevoller Kleinarbeit neben der »Belastung Familiengründung« in Dutzenden von Werken Ideen und Gedanken gestohlen und zu einer »Doktorarbeit« vermanscht oder er ließ sich die Arbeit gegen Geld schreiben. Beides ist Betrug. Nein, es ist kein Kavaliersdelikt, es ist tatsächlich Betrug. Vorwürfe, die deswegen erhoben werden, als »abstrus« abzutun, zeugt darüber hinaus noch von fehlendem Rechtsbewusstsein.
Als Zeichen von moralischer Verwahrlosung sehe ich an, wenn jetzt dieser Betrug schöngeredet wird, mit Argumenten der Art »wir sind doch alle kleine Sünderlein«, »was ist schon dabei...«, »ein Betrug darf doch nicht so ernst genommen werden«, oder wenn diejenigen, die das Kind beim Namen zu nennen wagen, als »Neidhammel«, Hexenjäger« usw. bezeichnet werden.

Es ist und bleibt ein Unterschied, ob ein heranwachsender Schüler in der Schule versucht, zu betrügen oder ob dies ein Erwachsener tut, der zu dem noch eine verantwortungsvolle Position bekleidet. Kinder und Jugendliche müssen die Regeln erst lernen und ihre Grenzen erfahren. Kommentare von Eltern wie »da hat mein Sohn aber Pech gehabt, dass er die Arbeit bei ihnen abgegeben hat und sie es gemerkt haben« haben mich in meiner Lehrerlaufbahn maßlos empört. Entdeckte Betrügereien - ich benutze bewusst dieses Wort - wurden mit der entsprechenden Note geahndet. Erziehung bedeutet auch, Grenzen zu setzen und auf Einhaltung von Regeln zu bestehen.
Und das soll bei Erwachsenen nicht mehr gelten?

Traurig ist, dass ein alter (bei der Abgabe der Arbeit bereits 73 jähriger) Professor nicht mehr in der Lage war, die »Arbeit« korrekt zu beurteilen. Vielleicht wurde er deshalb als »Doktorvater« ausgesucht. Das ändert aber nichts, an der Verantwortung des »Doktoranden«.

Dass sich das Rechts- oder Unrechtsbewusstsein in unserer Gesellschaft je nach Eigenbedarf wandelbar zeigt, ist für mich ein Ausdruck von Dekadenz und nicht tolerierbar.


Karl
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Das Erschleichen eines Doktortitels ist Betrug und kein Kavaliersdelikt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 20.02.2011, 23:15:40
"Fehler können passieren, sie gehören zur Laufbahn eines Politikers", sagte Seehofer. "Es gibt keine Spitzenkarriere ohne Narben und Verwundungen."

Vorbehaltlich dessen, was nun eine genaue Analyse der Dissertation ergeben wird (nach der Einschätzung des österreichischen Fachmanns für dieses Gebiet spricht etliches für einen ghostwriter), ist diese Einstellung tatsächlich ein absolutes Armutszeugnis.

Also, dann gute Nacht für den wissenschaftlichen Standard eines Landes, in dem wissenschaftliche Korruption eine der wesentlichen Grundlagen der Wissenschaften untergräbt.


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Karl
Karl
Administrator

Re: Das Erschleichen eines Doktortitels ist Betrug und kein Kavaliersdelikt
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2011, 23:31:51
Also, dann gute Nacht für den wissenschaftlichen Standard eines Landes, in dem wissenschaftliche Korruption eine der wesentlichen Grundlagen der Wissenschaften untergräbt
Hallo Mart1,

das wird offenbar von vielen noch nicht in seiner Tragweite verstanden. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich diese Erkenntnis durchsetzen wird und letztlich der Betrugsfall Guttenberg sich positiv auf das Rechtsbewusstsein auswirken wird. Der Donner des m. E. unvermeidlichen Rücktritts oder der Entlassung von und zu Guttenbergs wird wachrütteln.

Sollte das nicht passieren, dann wäre die Wissenschaftskultur in Deutschland ruiniert.

Karl
miriam
miriam
Mitglied

Re: Das Erschleichen einer Doktorarbeit ist Betrug und kein Kavaliersdelikt
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 20.02.2011, 23:47:27
Hallo Karl und Margit, eigentlich haben mich persönlich, nachdem ich mich über den Fall zu Guttenberg selber dokumentiert hatte, nicht mehr so sehr die Frage des Plagiats bzw. des evtl. Betrugs interessiert.

Anhand vieler der 380 Beiträgen, ist für mich ein anderer Aspekt ins Zentrum meiner Aufmerksamkeit gerückt: die angewendeten Mechanismen der Abwertung.
Denn dies findet ja nicht nur bei diesem Thema statt.

Warum der vorliegende Fall sich vorbildlich dazu eignet, steht auf der einen Seite.
Warum man so gerne abwertet und es auch häufig praktiziert, sollte uns m.E. in erster Linie interessieren.

Gruß von Miriam

luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Das Erschleichen eines Doktortitels ist Betrug und kein Kavaliersdelikt
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 20.02.2011, 23:47:27
Eigentlich habe ich mich aus diesem Thread ausgeklinkt. Aber nun " beißt" mich doch noch eine letzte Frage, Karl: Machst du nun Guttenbergs Betrug allein für das angekratzte Image der Wissenschaftskultur verantwortlich oder räumst du ein, dass auch etliche Professoren (Wissenschftler), die am Titelverkauf oder -fördern ganz hübsch nebenbei verdienen, zum Ruin dieser Wissenschaftskultur beitragen?

Bitte jetzt nicht als Fürsprache für Guttenberg interpretieren !

Luchs
Karl
Karl
Administrator

Re: Das Erschleichen einer Doktorarbeit ist Betrug und kein Kavaliersdelikt
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 21.02.2011, 00:08:08
Warum man so gerne abwertet und es auch häufig praktiziert, sollte uns m.E. in erster Linie interessieren.
Guttenberg war offenbar überbewertet und dann folgt eine Abwertung, wenn dies erkannt wird. Alles andere wäre falsch.

Es ist auch klar, dass Guttenberg bei vielen deshalb Wut erzeugt, weil er sich als Saubermann verkauft hat. Die Hauptursache für die Wucht der Empörung in Lehre und Wissenschaft ist aber, dass er dem Ansehen der Wissenschaften und damit dem Standort Deutschland enormen, noch nicht abschätzbaren Schaden zufügen könnte, falls er sich politisch durchsetzen würde.

Das solltest Du als den Wissenschaften doch nicht abgeneigte Frau auch erkennen können.

Karl



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