Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

mradefeld
mradefeld
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von mradefeld
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2011, 23:31:49
Wenn die Sache wirklich so sein sollte, wie sie in den Medien dargestellt wird, erhebt sich doch zu allererst auch die Frage nach der Qualität und vielleicht auch Qualifikation der Prüfer. Kann mir denken, dass die Uni da jatzt ein vielleicht größeres Problem hat als der Minister selbst. Der lässt sich evtl. auswechseln, die Uni aber? Schließlich würde ein Eingeständnis der Uni zugleich eine Abwertung aller von ihr vergebene Doktortitel bedeuten.
miriam
miriam
Mitglied

Re: inspirierende Doktorarbeit ?
geschrieben von miriam
als Antwort auf Medea vom 19.02.2011, 17:41:18
denn was hier läuft, ist schwer zu ertragen.
Die Wogen schlagen derart hoch, als hätte der Freiherr einen Krieg begonnen, in dem schon X Tote zu beklagen sind.

Hafel schrieb unter anderem und dem schließe ich mich an:

"Aber ich war und bin auch immer für Ausgewogenheit. Was hier abgeht – und damit meine ich auch den ST – ist eine Vernichtungskampagne, die seines gleichen sucht."


Guten Morgen Medea - einen Gruß an dich und auch Danke für dein Posting, stellvertretend für einige die vielleicht auch nicht verstehen was hier eigentlich abläuft.
Natürlich einen Dank auch an Hafel, den du zitierst.

An Mangel an Sachlichkeit ist dieser Thread nicht zu überbieten.
Lese ich da auch Schadenfreude heraus? Traurig - wenn man sich nur noch an diesen Vorfall so richtig erfreuen kann.


Immerhin ein tolles Mitwirken: schon über 320 Beiträge!

Miriam


eleonore
eleonore
Mitglied

Re: inspirierende Doktorarbeit ?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf miriam vom 20.02.2011, 07:54:20
ich schliesse mich hafel und medea an.

diese ganze thread liest sich mitunter, wie der kleine mannes häme und schadenfreude:

ein junge adeliger macht eine steile karriere-juhhuuuuu, seine weisse weste hat flecken.
es geht nicht, dass er reich ist von zuhause aus, ein attraktive frau und 2 süße kinder hat und dann auch noch als "doktorierte" politiker karriere macht, geschweige das manche damen bei sein aussehen nasse dessous bekommen.

was ich diesen herrn vorwerfe, dass es ein schiefes licht auf doktorarbeiten wirft, auch wenn es bekannt ist, das in diesen bereich oft und heftig geschummelt wird.
hätte es herr/frau müllermayerschmitz getan, wäre es weder in zeitungen und sonstige medien, noch würde sich keine seele sich groß aufregen.

ich mag weder herrn guttenberg noch sein afghanistan politik incl. verlängerung.

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Re: inspirierende Doktorarbeit ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 20.02.2011, 08:15:03

diese einstellung wirft jedoch dann die frage zwingend auf:

warum wird hier überhaupt diskutiert?

ändern kann es ohnehin niemand von uns -

und der politik wird diese/unsere meinung auch sch.-egal sein.


also: was kosten die kartoffeln?
senhora
senhora
Mitglied

Re: inspirierende Doktorarbeit ?
geschrieben von senhora
Ungern lasse ich mir von selbsternannten moralischen Instanzen vorschreiben, wo und wie ich mich zu einem Thema zu äußern und zu empören habe.

So verstehe ich Demokratie auch.

Deshalb …..
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 2011

Senhora
adam
adam
Mitglied

Re: inspirierende Doktorarbeit ?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2011, 09:17:45

diese einstellung wirft jedoch dann die frage zwingend auf:

warum wird hier überhaupt diskutiert?

ändern kann es ohnehin niemand von uns -

und der politik wird diese/unsere meinung auch sch.-egal sein.


also: was kosten die kartoffeln?
geschrieben von karin2


Eine richtige Frage von Karin, wie ich meine.

Antwort: Weil grundsätzliche Übereinstimmungen vorhanden sind. Gäbe es die nicht, würde man nicht diskutieren, sondern sich schweigend prügeln.

Übereinstimmung sollte über die grundsätzlichen Fragen herrschen:

A.) Darf man fälschen? Nein!

B.) Wird man erschossen, wenn man es trotzdem tut? Nein!

Zwischen diesen beiden grundsätzlichen Entscheidungen kann jeder seine Meinung suchen, indem er für sich weitere Fragen, die das Problem immer näher auf den Punkt bringen, mit "Ja" oder "Nein" beantwortet. Adlerprinzip: Kreisen und dann zustoßen.

Einen Konsens wird es bei v. G. letztlich nicht geben, weil die Beurteilungen zwischen den grundsätzlichen Neins unterschiedlich ausfallen.

--

adam


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pilli
pilli
Mitglied

schwarmintelligenz
geschrieben von pilli
mehrfach tauchte während dieser diskussion im Seniorentreff die frage auf, wie es möglich sei, die fälschungen zu entdecken und vielleicht liest doch jemand mal die so zahlreich verlinkten quellen, bevor gleich wieder der pranger von einigen wenigen aufgestellt wird.

Nicht schön, aber praktisch

Jedes Fundstück wird auf einer eigenen Seite gezeigt: Die Passage aus zu Guttenbergs Dissertation steht neben dem entsprechenden Ausschnitt des angeblichen Originaltexts. So ist es möglich, die Texte schnell und einfach zu vergleichen. Außerdem geben die Plagiatsjäger die Quelle an, mit Autorennamen, bibliografischen Angaben des Werks und - wenn möglich - einer direkten Verlinkung auf das Originaldokument. Bisher wurden auf 111 der 475 Seiten umfassenden Arbeit Guttenbergs eine oder mehrere Textstellen als Plagiate markiert. Ebenfalls dokumentiert sind Textstellen, über die noch gestritten wird.

Nicht alle verzeichneten Fundstellen sind von den GuttenPlag-Helfern identifiziert worden. Plagiate, die von verschiedenen Medien sowie dem Bremer Politikwissenschaftler Andreas Fischer-Lescano gefunden wurden, sind ebenfalls in das Wiki eingeflossen. Fischer-Lescano hatte in einer Rezension der Doktorarbeit als Erster Plagiatsvorwürfe erhoben und die Copy-&-Paste-Affäre ins Rollen gebracht.

Erfolg dank Schwarmintelligenz

Das GuttenPlag-Wiki ist ein Beispiel für eine kollaborative Zusammenarbeit, die ohne das Internet in dieser Form nicht möglich wäre. Crowdsourcing (oder auf Deutsch: Schwarmauslagerung) wird dieses Auslagern von Aufgaben auf die Intelligenz und Arbeitskraft freiwilliger Helfer im Internet genannt. Das Phänomen ist neu, der Begriff dafür wurde erst 2006 geprägt. Das Tempo, mit dem Guttenbergs Arbeit derzeit untersucht wird, wäre von einem Einzelnen oder einem Gutachterteam nie zu leisten. "Das ist das erste Mal in Deutschland, dass die Schwarmintelligenz des Internet einen Fall dieser Größenordnung aufspürt", sagt Stefan Weber. Er ist Medienwissenschaftler und hat sich einen Namen als Plagiatsforscher und -jäger gemacht. Nach eigenen Angaben hat Weber bisher mehr als 300 wissenschaftliche Texte auf Plagiate untersucht. In mehr als 70 Fällen sei er fündig geworden.
geschrieben von stern.de


mehrfach wurde von den medien der begriff "Zuarbeiter" genannt und so sehe ich das wirken von "GuttenPlag-Wiki"

einen besseren einstieg für die letztendliche prüfung der Uni Bayreuth kann es kaum haben?


--
pilli
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von rolf †
Da sich Herr von und zu Guttenberg sicher zu sein scheint, daß man ihm den Titel nicht aberkennen wird, liegt der Verdacht nahe, daß er die richtigen Leute kennt, die das verhindern können.
Sollte es tatsächlich so sein, wird es eng für die Uni.
Vielleicht bekennt sich G. aber auch noch zu seinem Dr. plag.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: inspirierende Doktorarbeit ?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf eleonore vom 20.02.2011, 08:15:03
Ich sehe den Sinn solcher "Volksaufstände" eher in der langsam aufkeimenden Erkenntnis, dass das Sprichwort "Die Kleinen hängt man - die Grossen lässt man laufen", nicht mehr gelten darf.
Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hier ein Link zu GuttenPlagWiki

Wie man aus dem Strichcode und der Erklärung darüber sieht, sind inzwischen 68,17 % als fremdes Gedankengut gefunden bzw. nicht als solches gekennzeichnet worden.

Im übrigen ist m.E.n. der Absatz "Hinweis" auf dieser Seite wichtig und unter den weiterführenden Links befindet sich der Entwurf eines offenen Aufrufs an K.Th.z.G.


Meli

GuttenPlag Wiki


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