Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

longtime
longtime
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von longtime
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2011, 14:09:22
Ja, lieber Hinterwaeldler und liebe pilli- das kann putz-spannend werden, wenn die TV-Sendung am Montag nicht abgesetzt wird, mit Trauermusik...


Dem Knappen, als Gefolgsmann des "Ritters wider den tierischen Tort", entfiel in einem Aachener Hotel folgendes Manuskript, äh: Papierchen:


Der linken Medien Trauerspiel

Ich ärgre mich so über der Medien Tort.
Sie wollen den Erfolgreichen tort, ].
Und blenden mit Schein und miesem Applaus
Und löschen den ehrwürdigen Doctor aus.

Mich zürnt ihre Macht, das Spiel mit dem Hohn,
sie buttplaggen alles, was Wert und wahr.
Dem Opfer gehn sie an Frau und Kind, Haut und Haar;
ihr Werkzeug: Neid, Spott und gelinkte Wiki-Sensation.

Ich weiß: Ich bin der letzte Kämpfer gegen den Strom.
Ja, Volkes Lob und Stimme sind mein würdigster Lohn.
Jawoll - meine Gefühle teilt der Soldat, ob kampfbereit, ob stumm.
Unsere Ehre: Wir sind intelligent, der Feind aber dumm.


*

Wer hilft dem longtime-paperfinder bei der Wahrheitssuche:

Oh - ist der Baron - pardon, sein ihm innewohnender Plagiator - wohl ZEIT-Leser? Da werden so häufig laienhafte Parodien gedruckt...
Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 19.02.2011, 14:00:28

ICH bezog mich nur auf deine frage, wie denn das im ausland aussieht...
die können schön vor ihrer eigenen tür kehren
hafel
hafel
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von hafel
Gleich zu Anfang will ich hier nochmals klar zum Ausdruck bringen, dass ich kein Fan vom Freiherrn zu Guttenberg bin. Da liegt mir noch seine Blitzentscheidung gegen den Gorch Fock-Kapitän schwer im Magen.

Aber ich war und bin auch immer für Ausgewogenheit. Was hier abgeht – und damit meine ich auch den ST – ist eine Vernichtungskampagne, die seines gleichen sucht.

Wie blöd muss man denn eigentlich sein, hier nicht zu erkennen, dass gerade jetzt im Wahljahr, nach so langer Zeit, vom "Lektor" Fischer- Lescano "rein zufällig" die Arbeit von z. G. aufgestoßen ist. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Wer sich mit dem Thema beschäftigt hat, wird leicht feststellen, dass die politischen Gegenspieler des Freiherrn eine Hexenjagd inszenieren. Das erinnert mich sehr stark an US-amerikanische Verhältnisse, wo jedes Mittel recht ist, Kandidaten zu erlegen und zu entledigen. Hier hat die besondere Popularität von z. G. dazu geführt, dass derartige fiese Methoden auch in Deutschland Einzug halten. Schlammschlachten unter der Gürtellinie.

Ich kann da nur laut kichern, wenn im deutschen Blätterwald, und auch hier, von moralischen Werten die Rede ist: ein Politiker darf nicht lügen. Jeder Wahlkampf ist eine Lüge und das geht durch alle Parteien. Ich erspare mir hier entsprechende Beispiele.

Klar ist der tiefe Fall des Freiherrn zu beobachten. Aber muss es denn mit dieser Schadensfreude und durchschaubaren Getue geschehen? Nenne mir doch hier jemand aus der Politik, der nicht schon einmal gelogen hat? Glaubwürdigkeit und Politik in einem Atemzug zu nennen, ist eh sehr gewagt – mittlerweile recht lächerlich.

Haben wir in Deutschland nicht weitaus dringendere Probleme zu lösen? Seit Monaten wird in der Politik (über alle Parteien) über die Hartz -IV-Lösung gestritten. Nein, die Medien haben im Moment nichts Wichtigeres zu tun als über die Verfehlungen eines Doktoranden zu berichten. Ist ja auch einträglicher.

Wenn sich jemand hier in Deutschland einen Dr.-Titel kauft, scheint das niemanden zu interessieren. Und die Medien sollten selber beim Thema Plagiat die Füße ganz still halten. Was im heutigen Blätterwald alles abgekupfert wird, ist schon mehr als peinlich.

Natürlich währt Ehrlichkeit am längsten. Und sich mit einer Lüge einen Vorteil zu verschaffen sollte nicht noch honoriert werden, sonst gäbe es ja nicht den geringsten Grund über Doping zu streiten. Das ist doch unstreitig.

Was mich hier stört ist, dass einem Hoffnungsträger der "gar aus" gemacht werden soll. Ich mag hier mit meiner Meinung alleine stehen, aber ein Plagiatverdacht muss nicht unbedingt in einer solchen Art und Weise an die Öffentlichkeit gezerrt werden. Wie weit ist es eigentlich mit unserer Gesellschaft gekommen? Muss sich ein Uni-Professor in Bremen auf diese Art und Weise profilieren? Der hat doch bestimmt auch andere Möglichkeiten? Oder brauchte er mehr Aufmerksamkeit?

Und so stelle ich mir auch die Frage, welches erbärmliche Bild wirft dieser Fall auf die Prüfungskommission der Uni Bayreuth und die dort beteiligten Professoren? Diese haben die Arbeit immerhin mit summa cum laude bewertet. Ich denke, dass es schon damals ausreichende Möglichkeiten gab, Plagiate zu enttarnen. Ich finde das ebenso peinlich, wie das Abkupfern selber. Ich frage mich, ob die damals an der Bewertung Tätigen, für den Wissenschaftsbetrieb überhaupt geeignet sind?

Um Schaden von sich, dem Land und dem Amt zu nehmen, sollte der Freiherr den Platz räumen. Ich bin sicher, irgendwann wird er, wie so viele andere Politiker, einen Ehrendoktor erhalten.

Hafel


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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf longtime vom 19.02.2011, 15:08:01
Ja, lieber Hinterwaeldler und liebe pilli- das kann putz-spannend werden, wenn die TV-Sendung am Montag nicht abgesetzt wird, mit Trauermusik...

In "Neues aus der Anstalt" am 22.02.2011 werden der politischen Kabarettszene die Koordinaten für die darauf folgenden Tage mitgeteilt. Ich glaube Urban Priol lässt sich diesmal sogar die Haare verlängern und knallrot färben , damit sie ihn noch besser zur Geltung bringen. Ich werde mich am TV "wieder schön einliefern lassen."

Ich versuche jede Sendung im Orginal-life als Beweismittel aufzuzeichenen, damit es nicht wieder die Streitereien um den Zensus wie im vergangenen Jahr mit den Reden im Nockherberg gibt, worüber ich noch heute schwer bin. Übrigens: Ob Luise Kinseher als Bavaria in die Fußstapfen von Lerchenberg als Bruder Barnabas treten wird, ist noch nicht abzusehen. Ich wage aber auch keine Prognose.
Medea
Medea
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Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von Medea
als Antwort auf hafel vom 19.02.2011, 17:25:09
Ich habe mich bisher nicht eingebracht,
denn was hier läuft, ist schwer zu ertragen.
Die Wogen schlagen derart hoch, als hätte der Freiherr einen Krieg begonnen, in dem schon X Tote zu beklagen sind.

Hafel schrieb unter anderem und dem schließe ich mich an:

"Aber ich war und bin auch immer für Ausgewogenheit. Was hier abgeht – und damit meine ich auch den ST – ist eine Vernichtungskampagne, die seines gleichen sucht."

Die postings stehen in keinem Verhältnis mehr zu seinen "Verfehlungen". Es ist eine Vorverurteilung sondersgleichen.

Medea.





Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 19.02.2011, 17:25:09

hafel, ich vermute mal, daß es herrn G. über kurz oder lang ohnehin mächtig
anstinken wird, so von allen seiten wind und häme zu spüren.

das hat er sicher nicht nötig - und politik ist nicht alles.

wenn nicht dort, kann er woanders (in der wirtschaft z.b.) seine fähigkeiten einsetzen.

und wetten, daß es immer leute gibt, die ihn trotz allem mögen?

ich gehöre dazu.


sollen die, die hier und auch sonst so schreien, vor ihrer eigenen haustür kehren.

moralapostel sind mir suspekt.


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caya
caya
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von caya
als Antwort auf hafel vom 19.02.2011, 17:25:09
Ja, Hafel,

ich schließe mich dir an,

er soll zurück treten und für sich retten was noch zu retten ist an Selbstachtung.

Er sollte erst mal verschwinden aus dem Blickfeld der Menschen und ausbaden, was er sich selbst zugefügt hat an Schaden und Ansehensverlust.

Das wird nix mehr, wenn er nahtlos anknüpfen will und weitermachen will wie gehabt.

Es wird nicht lange dauern, da wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.........
dann hat er vielleicht nochmal die Chance..... hm, was zu werden???? Kanzler?

Wir werden sehen, es ist spannend.

Caya
albaraq
albaraq
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von albaraq
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2011, 17:44:02

"..."
und wetten, daß es immer leute gibt, die ihn trotz allem mögen?
ich gehöre dazu.
"..."
geschrieben von karin2


Mögen - ich nehme an, wegen seiner schönen Füße oder gar Junkergetue nach Gutsherrenart, vielleicht aber auch wegen seines affektierten Gehabes –
wie war das noch mit dem D-Gen?
Man, man, ich fass es nicht - wann wird endlich das Frauenwahlrecht in den alten Bundesländern abgeschafft.
eko
eko
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von eko
als Antwort auf Medea vom 19.02.2011, 17:41:18
Ich habe mich bisher nicht eingebracht,
denn was hier läuft, ist schwer zu ertragen.
Die Wogen schlagen derart hoch, als hätte der Freiherr einen Krieg begonnen, in dem schon X Tote zu beklagen sind.

Hafel schrieb unter anderem und dem schließe ich mich an:

"Aber ich war und bin auch immer für Ausgewogenheit. Was hier abgeht – und damit meine ich auch den ST – ist eine Vernichtungskampagne, die seines gleichen sucht."

Die postings stehen in keinem Verhältnis mehr zu seinen "Verfehlungen". Es ist eine Vorverurteilung sondersgleichen.

Medea.










Sehe ich genauso!

e k o
myrja
myrja
Mitglied

Re: adlige Doktorarbeit gepfuscht ?
geschrieben von myrja
Ich bin nicht der Meinung, dass Herr Guttenberg zurücktreten sollte. Da gab es bei anderen Politikern schon ganz andere Skandale. Als Verteidigungsminister finde ich ihn gar nicht so schlecht. Als Mensch mochte ich ihn noch nie. Er wirkt auf mich aalglatt und so schrecklich zurecht gestriegelt.

Aber er sollte zu dem stehen, was er getan hat und er sollte dafür bestraft werden. Mir genügt es nicht, dass er sagt, es sei schon möglich, dass er hier und da mal ein paar Anführungszeichen vielleicht vergessen hätte zu setzen. Jeder „normale“ Mensch muss sich für solche Dinge verantworten.
Myrja

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