Innenpolitik ...adlige Doktorarbeit gepfuscht ?

Hat Sorella von "heute" in der Druckerei gearbeitet oder "früher mal"? Und früher wurde noch überwiegend "gesetzt".

Aber dies hat wenig mit dem offensichtlichen "Abbau" eines beliebten Ministers zu tun. Es geht auf etliche Wahlen zu, und "Gutti" ist nun mal eine Gefahr für viele, die entweder am Sitz kleben oder an ihm vorbei möchten.

Etwas ist mir in den letzten Wochen noch aufgefallen, was zwar nichts mit der Doktorarbeit zu tun hat, aber damit, wie z.Guttenberg "abgebaut" wird.
Man muss sich nur mal die Bider ansehen und bedenken, was hier die Fototechnik liefern kann. Früher war er noch ein Strahlemann auf jedem Bild : freundlich, lachend, offen.

Heute werden meist nur noch Fotos mit erstarrten Gesichtszügen, leicht zynischer Mundpartie, verkniffenem Ausdruck und kalten Augen abgedruckt.

Wer Erfahrung mit Manipulationen dieser Art hat, kann erkennen, hier wird jemand zumindest "unterminiert".

Dies nur am Rande, denn ich aus Unwissenheit kann absolut kein Urteil abgeben, ob er was an seiner Dis. gedreht hat.

Luchs

Traurig, dass nun je nach politischem Standpunkt die inzwischen eindeutig belegbaren Fakten bewertet werden. Ich habe die gesamte Dissertation nicht vorliegen, sondern nur die in der Süddeutschen Zeitung abgedruckten Belegstellen. Das reicht aber schon, um einem normalen Doktoranden den Doktorgrad zu verweigern.

Die von der Süddeutschen Zeitung abgedruckten Passagen sind eindeutige Plagiate und ich frage mich, was der politische Standort mit der Bewertung solcher Fakten zu tun hat. Wir sind nicht weit weg von Italien, wo Sex mit Minderjährigen offenbar auch unterschiedlich bewertet wird, je nachdem ob man Berlusconi politisch nahe steht oder nicht.

Ich finde solch ein Gehabe unredlich und erschreckend.

Karl

Ich sehe es mal so: Selbst verständlich darf ein Doktorand sich in seiner Dissertation auf vorangegangene Veröffentlichungen beziehen. Wie könnte man Newton übergehen, wenn man über die Schwerkraft schreibt. Grundsätzlich sollten daraus aber auch völlig neuartige wissenschaftliche Erkenntnisse gezogen werden, die dann auf dem eigenen Mist gewachsen sind. Um den eigenen Mist von fremden zu trennen gehören insbesondere Quellenangaben. Fehlen diese Quellen darf die Prüfungskommission annehmen, das es eigene Erkenntnisse sind. Damit wird die Dissertation höher bewertet.

Leider war in der Vergangenheit die Recherche im Internet noch nicht so hoch entwickelt wie heute. Wenn aber allein an einem Tag mit Hilfe von Google drei Textstellen in seiner Dissertation gefunden werden, welche ohne Angabe einer Quelle abgeschrieben wurden, dann lässt das tief in das Rechtsverständnis eines angehenden akademischen Juristen blicken, der die politische Karriereleiter besteigen will.

Nicht nur bei zwei Schweizer Autorinnen sondern auch bei der FAZ hat Guttenberg ohne Angabe einer Quelle abgeschrieben FAZ: Guttenberg hat Anfang seiner Dissertation bei F.A.Z. abgeschrieben.

In der Onlineausgabe des Magnus-Verlages (PC-Magazin, PC-Go etc.) steht heute ein Artikel über die Möglichkeiten, welche Google zur Recherche bietet und übertrifft damit alle teuren Supertools der Branche: Suche nach Plagiaten: Google schlägt Spezial-Software.

Hafel!
Ob der "Baron" geschummelt hat ist nicht das alleinige Übel.
Obwahr oder erfunden was da in Bremen ein Jura-Professor gefunden hat!
Du meinst das ginge gegen die aktuellen Parteien!
Möglich!
Nur bist Du da so sicher,das bei anderen Regierungskonstellatuíonen also im Umgekehrten Fall
nie nach Fallstricken gegen den ungeliebten Parteigegner gesucht wurde?
Ist diese Art mit Dreck zu schmeissen als eine kunst im Bundesdeutschen Wahlkampf so unbekannt?
mulde

Man kann sich aber auch fragen, ob irgendjemand Interesse an Guttenbergs evtl. Plagiat hätte, wäre er nicht Politiker.

Sollte es feststehen, dass seine Dissertation auf Plagiaten aufgebaut ist, muss er den Doktor wieder abgeben - keine Frage. Aber in erster Linie wäre es der Sturz eines Politikers, der vielen Aufsteigern und Sitzklebern ein Dorn im Auge ist.

Ich weiß aber auch, dass es nicht wenige akademische Titel gibt, die von gut bezahlten "Hintermännern" erschrieben werden. Mein Sohn hat unverblümt ein solches Angebot von einem Professor erhalten und abgelehnt.

Luchs

Ich habe einen sehr guten Kommentar zu diesem Herrn von und zu, vor und zurück,
gelesen, dem ich mich nur anschließen kann!!!!

********

Hans Heintze

16.02.2011 16:03 Uhr

Empfehlenswert (1 x) Kommentar melden Dissertation von K.T. zu Guttenberg

Auf den ersten Blick mag der Plagiatsvorwurf nebensächlich erscheinen. Für mich als Bürger ist es aber doch wichtig, wie glaubwürdig und in seinen Aussagen verlässlich einer der wichtigsten deutschen Politiker ist. Guttenberg wird immer wieder als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. Er ist Star aller Umfragen.
Inzwischen steht fest, dass er die Einleitung der Diss. wörtlich aus der FAZ abgeschrieben hat. Wer so dreist lügt, lügt vielleicht auch vor Untersuchungs-ausschüssen oder im Parlament. Jedenfalls bestätigt sich hier meine Vermutung, dass für Guttenberg nur die äußere Fassade zählt. Freiherr zu Potemkin? Vor Politikern, die so aktiv und intelligent sind - und so unaufrichtig, müssen alle Bürger auf der Hut sein. Also: Alarmstufe 1!

*******

Kommentar

Die von der Süddeutschen Zeitung abgedruckten Passagen sind eindeutige Plagiate und ich frage mich, was der politische Standort mit der Bewertung solcher Fakten zu tun hat. Wir sind nicht weit weg von Italien, wo Sex mit Minderjährigen offenbar auch unterschiedlich bewertet wird, je nachdem ob man Berlusconi politisch nahe steht oder nicht.

Der alte Mann hat überdies noch großes Pech, alle drei Richter des anstehenden Schnellverfahrens sind Frauen. Pikantes zum Sex-Prozess: Drei Frauen richten über Berlusconi

adlige sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. früher hätte sich einer für so was erschossen. heute lässt er auf wischi-waschi-art dementieren und klebt am amt. der fortschritt...

--
Wolfgang

Der alte Mann hat überdies noch großes Pech, alle drei Richter des anstehenden Schnellverfahrens sind Frauen.

Sowas aber auch! Aber es ist ausgleichende Gerechtigkeit, nachdem Jahrhunderte lang Frauen das Pech hatten, nur von männlichen Richtern verurteilt zu werden! Doppeltes Pech, dass er heute lebt!

Clara

Warum hab ich nur so ein komisches Gefühl im Bauch?
Daß sich da mindestens einer fürchterbar blamieren wird,
und das wird kaum vG sein.
Ich tippe auf den Bremer Stadtmusikanten. Abwarten.