Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf pschroed vom 01.03.2018, 12:56:46
Ich habe die Haushalt Nettoeinkommensgrenze aus deinem Beitrag herauskopiert.
Phil.

ZITAT Hinterwaeldler

Bei uns haben nicht umsonst die Behörden das Einkommen für den Bezug von Lebensmittel und das Essen an der Tafel jetzt höher angesetzt. http://www.singenertafel.de/laden.html  Nach unten scrollen - rechte Spalte

Ab Nov. 2012 gilt für die Tafeln im Landkreis Konstanz:
Eine Kundenkarte erhalten Haushalte, deren gesamtes Nettoeinkommen nicht über folgenden Grenzen liegt.

Familienmitglieder
im Haushalt Nettoeinkommens-
grenze
    1  1000,00 €
    2  1300,00 €
    3  1500,00 €
    4  1700,00 €
    5  1900,00 €
    6  2100,00 €
           Die Berechnung erfolgt ohne die Anrechnung von Kindergeld
Wer kontrolliert das? Haben sie einen Bedürfnisschein oderetwas ähnliches?
Wie es hier vor Ort ist, weiß ich nicht.

Weiß aber von einem Bekannten in Bonn,daß jeder hin kann ohne sich ausweisen zu müssen.
Obwohl er eine gute Rente hat und er mit seiner Frau gut davon leben können, erzählte er mir, er wäre da auch gelegentlich in die Suppenküche gegangen. Schmeckt sie brauchen nicht kochen und sie treffen dort Bekannte wo sie gut klönen können.
Ausweisen oder einen Schein vorlegen brauchten sie nicht.
Jeder könne dort kommen.
Ich fand es nicht OK, sagte nichts weiter dazu.

Monja.
Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.02.2018, 21:42:32

Hallo Flensine,
 




Und die nächsten Generationen…. ja sie bekommen keine 45 Jahre mehr zusammen. Irgendwie haben sie weder Gegenwart noch Zukunft. Sehr traurig!

Ich glaube, für die nächsten Generationen ist das alles gar nicht so fürchterlich. Ich hab ja Kinder mit denen ich mich manchmal unterhalte. Und neulich war ich auf nem sehr interessanten Vortrag zum Thema "Arbeitswelt 2050", in dem eigentlich relativ schlüssig und klar herausgearbeitet wurde dass es eine Arbeitswelt wie wir sie jetzt kennen dann gar nicht mehr geben wird.
Und ich war anschliessend etwas deprimiert, dachte mir, was machen die Kinder dann nur alle... aber meine Tochter sieht das ganz gelassen. Sie meinte, wenn sie nicht arbeiten würde, dann würde sie halt etwas anderes tun, was ihr Spass macht, ein Buch schreiben, oder Nähen, oder manche würden vielleicht auch den ganzen Tag Sport treiben oder was auch immer...
Wichtig ist es daher in meinen Augen eigentlich nur, dass man JETZT die Weichen so stellt, dass unsere Kinder dann auch alle ein (gerechtes!) Auskommen haben werden.
Dafür steht für mich beispielsweise das bedingungslose Grundeinkommen, schon jetzt. Und wie sie die Welt dann weiter gestalten, das werden wir dann sehen.
Aber wir alten Leute, die wir denken, dass man arbeiten muss um ein Auskommen zu haben, wir sollten lernen da umzudenken, und diese "Verknüpfung" zwischen den beiden Dingen, die muss unbedingt, denke ich, in den nächsten Jahren aufgehoben werden.
Sonst wird es wirklich Unglück sein.

Liebe Grüße
Andrea
uki
uki
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von uki
als Antwort auf pschroed vom 01.03.2018, 12:56:46

Frage:
Was heißt das genau: Haushaltsnettoeinkommengrenze?

Ich verstehe darunter, dass damit der Regelsatz gemeint ist zuzüglich z.B. Miete und Heizkosten.

das würde bei 2 Personen in etwa bedeuten: Regelsatz gesamt 790.oo€
Es bleiben für Miete und Heizung noch 510.00 €, was einem Gesamteinkommen von 1300.00€ € entspräche.

 Was sollte sonst Gesamt-Nettoeinkommen bedeuten?
Wenn es so ist, sehe ich darin keinen Vorteil gegenüber der Regel einfach den Regelsatz des ALG als Grundlage zu nehmen.

~uki~


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von pschroed
als Antwort auf uki vom 01.03.2018, 13:20:16

Hallo Uki.
Ich versuche es auch zu verstehen, wenn man 1000 Euro Einkommen hat wäre es interessant zu wissen ob man die Miete mit den Heizkosten noch abziehen muß.
Phil.

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf Monja_moin vom 28.02.2018, 21:56:15

Hallo,



Mich stört es seit geraumer Zeit sehr, daß ständig immer nur gerufen und erwartet wird, der Staat soll machen ...
Selten ist zu hören, erst muß ich aktiv werden und nach Möglichkeiten suchen was ich selbst machen kann ....
 
Monja.
Ich denke, dass die Umwälzungen, die auf uns zukommen werden so gross sein werden (sei es was Arbeit, Soziale Gerechtigkeit, Bildung, Alterseinkommen, Wohnen, Reisen... etc) dass das nichts ist, das einzelne Menschen selber "stemmen" können.
Wobei es tatsächlich heute schon manchmal Menschen gibt, die in einzelnen "Kleinbereichen" ihren Weg neu finden und beschreiten, aber das ist nichts, das man von jedem verlangen kann, denke ich zumindest.

Liebe Grüße
Andrea
Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf urmelviech vom 01.03.2018, 04:29:00

Hallo,
 

Ich finde es schon mehr als dreist, Den Verein zu kritisieren was er wie zu tun hat.


 
Zur Erinnerung, Grundgesetz, Artikel 3.3:
"(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Wenn so etwas doch geschieht, dann hat auch unsere Bundeskanzlerin (deren Freundin ich nicht bin) das Recht ihre Meinung dazu zu äussern.
Finde ich auf jeden Fall.

Liebe Grüße
Andrea

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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Elmos vom 01.03.2018, 13:23:31
Ich denke, dass die Umwälzungen, die auf uns zukommen werden so gross sein werden (sei es was Arbeit, Soziale Gerechtigkeit, Bildung, Alterseinkommen, Wohnen, Reisen... etc) dass das nichts ist, das einzelne Menschen selber "stemmen" können.
Wobei es tatsächlich heute schon manchmal Menschen gibt, die in einzelnen "Kleinbereichen" ihren Weg neu finden und beschreiten, aber das ist nichts, das man von jedem verlangen kann, denke ich zumindest.

Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea.
Angenommen DE oder der EU geht das Geld aus und das soziale Auffangnetz verkleinert sich was passiert dann ? Ich versuche es mir nicht vorzustellen, auch auf ein Mindesteinkommen kann ich mir keine Summe vorstellen wo man gut damit  leben kann. Ich erinnere mich gerne an meine Anfangszeit in die  70ziger zurück wo meine Kinder zur Welt kamen, ich bin vor Angst als 18jähriger arbeiten gelaufen lach.....
Phil.
Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf pschroed vom 01.03.2018, 13:31:26

Hallo Phil,
damit dies nicht passiert (also das soziale Auffangnetz sich verkleinert) das muss von "langer Hand" vorbereitet werden, denke ich.
Ich hab von dem Vortrag dieser Zukunftsforscherin erzählt, den ich gesehen habe. Sie sah die Zukunft ähnlich "positiv" wie meine Tochter, aber sie meinte auch, dass ein positives Szenario sich nur vorstellen liesse, wenn alle zukunftsträchtigen Impulse, die wir heute schon in Ansätzen sehen, sei es im Konsumvermeidungsbereich (Kleidertausch, gemeinsame Nutzung von Werkzeug und anderen Gegenständen), im Verkehrsbereich (kostenloser ÖPNV, Carsharing etc.), im Einkommensbereich (Bedingungsloses Grundeinkommen, Robotersteuer), im Bildungsbereich (Lebenslanges Lernen statt lernen zu bestimmten "Zeiten", flexibleres Lernen, mehr Informatik), und so weiter sich wirklich ändern würden.
Vielelicht möchtest du ja mal diese Studienergebnisse lesen:
Die Zukunft der Arbeit
ich fands, spannend, obgleich "Bertelsmann" sicher nicht meine Lieblingsstifung ist.

Liebe Grüße
Andrea

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Monja_moin vom 01.03.2018, 13:14:11

 

Weiß aber von einem Bekannten in Bonn,daß jeder hin kann ohne sich ausweisen zu müssen.
Obwohl er eine gute Rente hat und er mit seiner Frau gut davon leben können, erzählte er mir, er wäre da auch gelegentlich in die Suppenküche gegangen. Schmeckt sie brauchen nicht kochen und sie treffen dort Bekannte wo sie gut klönen können.
Ausweisen oder einen Schein vorlegen brauchten sie nicht.
Jeder könne dort kommen.von Monja_moin
In Bonn gibt es eine Tafel, die nimmt von jedem 1 Euro der mit Ausweis Ware abholen möchte.
Dann wird sie nicht so einfach weggeschmissen, was ja auch vorkommt.
War im WDR 3 Bonn.
Das mit der Suppenküche ist der Hammer und bringt die Bedürftigen,
speziell jetzt in der kalten Jahreszeit, in Bedrängniss falls es dadurch mal Engpässe geben würde.

Aber jeder ist sich selbst der Nächste, wie immer.
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Elmos vom 01.03.2018, 13:45:08

Danke Andrea für den sehr lehrreichen Link Daumen hoch
Phil.


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