Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut
Hallo Karl,Die "Tafeln" und "Lebensmittelretter" oder Fairverteiler stehen sich doch nicht in Konkurrenz gegenüber, sondern sie ergänzen sich, denn die Tafeln dürfen z.B. keine Lebensmittel mit abgelaufenem MHD verkaufen, auch nicht für kleinstes Geld, die Lebensmittelretter haben diese Einschränkung nicht, da geht alles über "die Theke", außerdem sind bei ihnen Lebensmittel auch am Wochenende zu haben, wenn die Tafeln geschlossen haben!ich denke einmal, diese "Funktion" der Tafeln, die könnte auch auf anderen Wegen gelöst werden. So gibt es die von mir schon häufiger erwähnte Initiative der "Lebensmittelretter" die sich letzten Endes mehr oder weniger aus der Container-Bewegung entwickelt hat.Du siehst eine wichtige Funktion der Tafeln nicht, die Vermeidung des Wegwerfens von Überschussware.
Karl
Und, wie wir schon früher an dieser Stelle diskutierten, wäre eine etwas weniger verschwenderische Planung der "Vorhaltung" ja eventuell auch von Nutzen.
So könnte man dieses Funktion erfüllen ohne "Almosenempfänger" zu benutzen.
Liebe Grüße
Andrea
Wenn man hier liest, so kann man den Eindruck gewinnen, daß die Tafeln nur für Sozialhilfe-Empfänger, vom Kinde bis zum Rentner, da sind, und wenn man denen genügend Geld gäbe, dann könnten die Tafeln dichtmachen, ist das wirklich so?
Ich glaube nicht, denn die Tafeln leisten längst viel mehr als arme Leute nur mit Essen und Trinken zu versorgen, sie sind ein Haltpfosten im Leben eines vom sozialen Totalabsturz bedrohten Menschen, und sowieso auch für die schon abgestürzten, die Wohnungslosen und Obdachlosen!
Edita
Auch wenn der Inhaber der Tafel das Hausrecht hat, kann und darf seine Entscheiduung kritisiert werden.
Direkt angegriffen hat Frau Merkel ihn nicht.
Wörtlich hat sie gesagt:
"Ich glaube, da sollte man nicht solche Kategorisierungen vornehmen. Das ist nicht gut, aber es zeigt auch den Druck, den es gibt und wie viele Menschen dieses Bedürfnis verspüren und deshalb hoffe ich, dass man da auch gute Lösungen findet, die nicht Gruppen ausschließen, aber es zeigt eben auch, wie viele Menschen auf so etwas angewiesen sind."
Monja.
Es ist ja keine Gruppe ausgeschlossen worden. Nach wie vor werden wohl drei mal soviel Asylbewerber versorgt als bedürftige Deutsche. Es sollten nur nicht noch mehr werden, damit sich künftig auch weiterhin deutsche Anspruchsberechtigte an die Tafel wagen.
Was wäre eigentlich gewesen, wenn der Inhaber der Tafel verkündet hätte:
Auf Grund der übergroßen Anzahl von bedürftigen Asylbewerbern ist es uns zur Zeit leider nicht möglich, weitere deutsche Landsleute in unser Versorgungsprogramm aufzunehmen.
Ob das auch so hohe Wellen geschlagen hätte?
justus
Ist es unmöglich sich selbst zu ernähren mit H4 ?
Als nicht DE stelle ich mir die Frage warum daß es überhaupt die Tafeln geben muss, ausser die Ursache liegt darin, die abgelaufenen Lebensmittel nicht zu entsorgen, wie hier schon ähnlich geschrieben wurde. Es geht mir nur um das Verstehen vom H4.
Bei einem Einkommen einer Rente 800 Euro oder noch weniger kann man doch Aufstocken, Ansprüche vom Staat einfordern welche man selbst nicht bezahlen kann.
Phil.
Kurz & bündig: Das Wichtigste zum Anspruch auf Hart 4
- Einen Anspruch haben grundsätzlich alle hilfebedürftigen, erwerbsfähigen Personen, die mindestens 15 Jahre alt sind, aber das Rentenalter noch nicht erreicht haben. Außerdem muss ihr gewöhnlicher Aufenthalt in Deutschland sein.
- Unter Umständen können Leistungsempfänger auch einen Mehr- oder Sonderbedarfgeltend machen. Das kann für Schwangere oder Alleinerziehende der Fall sein, aber auch bei dezentraler Warmwasserversorgung oder orthopädischen Hilfsmitteln. Ebenso können für Kinder und Jugendliche Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket beantragt werden – zum Beispiel für das Mittagessen in der Kita oder die Klassenfahrt.
- Neben dem Regelbedarf werden in Hartz 4 auch der Bedarf für Wohnung und Nebenkosten durch den Leistungserbringer gedeckt. Hier gibt es jedoch je nach Region unterschiedliche Richtwerte für Größe und Mietkosten.
- Neben Hartz 4 gibt es noch weitere Möglichkeiten: Einmalige Leistungen, BAföG, Wohngeld oder Kinderzuschlag etwa können gezahlt werden, wenn kein Anspruch auf Hartz 4 besteht.
Ich darf wohl annehmen, dass diese Aufsplittung der Leistungen (Zusammensetzspiel der Zusatzleistungen) extra so geschaffen wurde, dass H4-Empfängern das Stellen von Hilfegesuchen verleidet?
So ähnlich, wie du schreibst, hat sich der Inhaber der Tafel aber auch ausgedrückt. Es wurde auch, wenn man den genauen Text der Zeitungen, die darüber berichtet haben, gelesen hat, so berichtet."Was wäre eigentlich gewesen, wenn der Inhaber der Tafel verkündet hätte:
Auf Grund der übergroßen Anzahl von bedürftigen Asylbewerbern ist es uns zur Zeit leider nicht möglich, weitere deutsche Landsleute in unser Versorgungsprogramm aufzunehmen.
Ob das auch so hohe Wellen geschlagen hätte?
justus"
geschrieben von justus39
Leider waren einige Überschriften falsch, wenn z.B. dort stand : "Essener Tafel versorgt keine Asylbewerber mehr!" Im Text selbst war dann zu lesen, dass die Tafel, die zu 75% Asylbewerber versorgt, keine neuen Asylbewerber mehr aufnehmen will.
Auch hier im ST wurden solche - ich nenne sie mal Falschmeldungen- aufgenommen und politisch verarbeitet. Wenn man dann auch noch den Zeitungsartikel verlinkt, in dem die Realität dargestellt wurde, frage ich mich natürlich, ob derjenige den Artikel tatsächlich gelesen hat oder bewusst diese Falschmeldung eingebracht hat.
Ich finde das mit Merkel auch nicht gut. Sie sollte lieber überlegen, wie man die Tafeln unterstützen kann.
Man kann sicherlich darüber diskutieren ob offizielle Sozialleistungen ausreichend sind. Dabei darf nie übersehen werden, dass diese Sozialleistungen für Menschen bestimmt sind die sich wirtschaftlich nicht selbst versorgen können.
Würde sich der Staat das Land oder die Kommune an Tafeln einmischen, müsste eine verbindliche Rechtsgrundlage geschaffen werden. Vor allem müssten alle Sozialleistungsempfänger das Recht auf Lebensmittel haben.
Das wäre sicherlich nur zu schaffen, wenn der Staat die Lebensmittel kauft und verteilt. Wie dumm wäre das denn, statt eine Überweisung einmalig zu erhöhen, neuen Verwaltungsaufwand zu produzieren.
Die Tafeln sind ein privates humanes Angebot und sollten es auch ohne Einmischung des Staates bleiben. Das Kommunen Räume zur Verfügung stellen ist natürlich in Ordnung.
Mehrfach habe ich gelesen, dass man Flüchtlingen statt Geld Lebensmittel geben will. Ob das bereits praktiziert wird weiß ich nicht. Auch wäre das ein unnötiger Mehraufwand. Einer der Gründe soll es sein, dass Flüchtlinge ihr Geld in die Heimat schicken und dann gezwungen sind sich ihr Essen anderweitig zu besorgen. Gleiches Argument gäbe es sicherlich bei einheimischen Bedürftigen. Da geben manche ihr Geld vermutlich auch statt für Ernährung für andere Bedürfnisse aus.
Zu den Tafeln kann man viele Überlegungen anstellen, damit aber Hetze gegen die BRD zu betreiben ist unredlich.
Ciao
Hobbyradler
So sehe ich das auch - Edita.
Wenn man hier liest, so kann man den Eindruck gewinnen, daß die Tafeln nur für Sozialhilfe-Empfänger, vom Kinde bis zum Rentner, da sind, und wenn man denen genügend Geld gäbe, dann könnten die Tafeln dichtmachen, ist das wirklich so?
Ich glaube nicht, denn die Tafeln leisten längst viel mehr als arme Leute nur mit Essen und Trinken zu versorgen, sie sind ein Haltpfosten im Leben eines vom sozialen Totalabsturz bedrohten Menschen, und sowieso auch für die schon abgestürzten, die Wohnungslosen und Obdachlosen!
Edita
Ich kenne recht gut die Verhältnisse bei der Tafel Eisenhüttenstadt .
Die freiwilligen Mitarbeiter berichten, dass der überwiegende Teil der Nutzer deshalb kommt, weil er Kontakt zu anderen ähnlich Benachteiligten sucht. Der Antei an Obdachlosen hier vor Ort ist = 0.
Viele wären in der Lage, z.B. sich selbst mit gekauften oder gelegentlich hier KOSTENLOS abgegebenen Lebensmitteln zu versorgen, Mittagessen zu kochen...
Sie kommen trotzdem regelmäßig zur Tafel, um sich auszutauschen.
Hinzu kommt, dass hier zur "Suppenküchenzeit" freiwillige Helfer vor Ort sind, die kostenlose Hilfe bei persönlichen oder psychischen Problemen geben.
Wird eher genutzt, als offiziell in einer ärztlichen Praxis.
Solch hypothetische Aussage als seriöse "Anspruchsvariante" hier zur Diskussion zu stellen, halte ich für verwerflich, denn daß das nie passieren wird, ist auch klar, warum tust Du das???
Nach wie vor werden wohl drei mal soviel Asylbewerber versorgt als bedürftige Deutsche. Es sollten nur nicht noch mehr werden, damit sich künftig auch weiterhin deutsche Anspruchsberechtigte an die Tafel wagen.
Was wäre eigentlich gewesen, wenn der Inhaber der Tafel verkündet hätte:
Auf Grund der übergroßen Anzahl von bedürftigen Asylbewerbern ist es uns zur Zeit leider nicht möglich, weitere deutsche Landsleute in unser Versorgungsprogramm aufzunehmen.
Ob das auch so hohe Wellen geschlagen hätte?
justus
geschrieben von justus39
Reicht Dir nicht, daß hier schon die Rechten hetzen was das Zeugs hält? Wird Dir nicht auch schlecht, wenn Du das hier liest,
Edita
@hobbyradler,
ich bin vollinhaltlich Deiner Meinung. M. E. werden die Existenz und die Gründe für die Zunahme der Tafeln auch nicht immer richtig gesehen. Ich will mich jetzt hier aber nicht wiederholen.
Karl