Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 02.03.2018, 11:21:16
Ich finde diesen ganzen Aufruhr unangebracht.
Hier lese ich immer wieder, dass die "Flüchtlinge"  nicht ausgegrenzt werden dürfen, alle Ansprüche annehmen dürfen/sollen etc.

Wenn aber bei der Tafel selbige sich vordrängen, dadurch mit ihren Ellbogen Andere ausgrenzen, ist das auch nicht im Sinne des Erfinders.

Ich denke doch, wenn bei einer Tafel mal eine Zensur gemacht werden muss, dass dies nach langem Überlegen geschehen ist. Ich hab doch nicht das Recht, dies zu verurteilen, ich hab es anzunehmen und die, welche es betrifft, werden vielleicht auch mal bedenken, dass alle Angebote für Alle sind. Die Asylbewerber sind auch nur Menschen und da ist das hamstern oft eine liebe Gwohnheit, man hört so einiges.

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Clematis

 
Ob deutsche Bedürftige oder ausländische Bedürftige, in jeder Gruppierung gibt es Menschen die sich egoistisch und rücksichtslos verhalten.
Auch deutsche Bürger neigen dazu zu hamstern.
Ich meine, da wird es keinen großen Unterschied geben.

Auch ehrenamtlich Tätige dürfen kritisiert werden.
Ich denke da ist bei der Organisation einiges schief gelaufen.

Monja.
Aber klar doch, Monja, wir können ja jetzt weiter machen, wo noch überall und von wem eingesteckt wird, bringt aber nix.
Ich hab oft die Ansicht wenn ich hier so lese, dass angenommen wird, dass alle Anylsuchenden kleine Engelchen sind und wir uns dementsprechend zu verhalten haben.
Dem wollte ich mal was entgegensetzen, allerdings erst nach reiflicher Überlegung, denn es ist gefährlich, solche Gedanken und Erfahrungen zu äussern.

Als ich 2015 nach dem großen "Zulauf" einige klare Gedanken äusserte, wurde ich von rosaroten Wolkenkuckucksheim-Bewohner, noch voller Willkommenskultur fast blind geworden, heftig angegriffen.
So sehr, dass ich schlussendlich nur noch sagte, dass das Leben schon seine Wahrheit an den Tag bringt.
Nun, wir sind längst vom Leben belehrt und mittendrin. Das ist immer mein Trost, denn das Leben ist ehrlicher und unerbittlich. Dem vertrau ich.

Clematis



 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Edita
als Antwort auf pippa vom 02.03.2018, 11:20:26
 
Nun gut, aber 2005 ist lange her und Frau Merkel hätte aller Zeit der Welt gehabt, diese Agenda zu verändern. 
Sie tat es nicht, machte ja noch nicht einmal den Versuch, im Gegenteil, sie lobte die Agenda.
Da gebe ich Dir recht Pippa, zumindest in Teilen, und das werfe ich der CDU auch vor, denn leider hat sie an diesem doch recht trüben Schönheitsbad der schwarzen Null großen und unchristlichen Gefallen gefunden!


Die SPD hatte skurrilerweise die Schmutzarbeit für die Union gemacht. Wütend
Pippa
 
Da wiederum widerspreche ich Dir, die SPD mit Schröder vorne dran, hat das ausschließlich für sich gemacht, Schröder hat doch 2005 nicht mal einsehen wollen, daß er abgewählt war!
Und ..... für mich ist es überhaupt kein Wunder, daß die SPD seither so kolossal abschmiert, sie muß sich total - inhaltlich und personell erneuern, wenn sie das versäumt - Null Chance für die Zukunft!

Edita
sammy
sammy
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von sammy
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 11:04:37
 
 
Von 1993 bis 2002 waren die Tafeln fast ausschließlich für Obdachlose da, und exact ab 2002, seit Einführung von HartzIV, schnellte die Bedürftigkeit von Bürgern wie eine Fontäne in die Höhe!
Und dafür den Flüchtlingen und Ausländern die Schuld zuzuschieben ist einfach verlogen und unmenschlich, denn in 2002 gab es in Deutschland noch keine "Überflutung" von Flüchtlingen!
Das Drama was sich heute in Einrichtungen wie der Tafel, aber es gibt ja noch zig, zig andere solcher Hilfseinrichtungen, abspielt, hat einzig und allein die SPD mit Schröder zu verantworten , und nicht Frau Merkel, Frau Merkel gibt es als Regierungschefin erst seit 2005, der Run auf die Tafeln startete aber 2002!

 
 .....wenn man von der Entwicklung (Anzahl) der Tafel ausgehen kann, ist der Anstieg kontinuierlich gestiegen....., nämlich ab 1939.
Anbei mal eine kleine Übersicht....., die helfen kann etwas informierter zu sein....:-)

Tafel.de

sammy

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pippa
pippa
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von pippa
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 11:40:01

Da wiederum widerspreche ich Dir, die SPD mit Schröder vorne dran, hat das ausschließlich für sich gemacht, Schröder hat doch 2005 nicht mal einsehen wollen, daß er abgewählt war!
Und ..... für mich ist es überhaupt kein Wunder, daß die SPD seither so kolossal abschmiert, sie muß sich total - inhaltlich und personell erneuern, wenn sie das versäumt - Null Chance für die Zukunft!

Edita
 

O ja, das war das für mich typisch peinliche Verhalten eines Mannes, der sich für unbesiegbar hielt. Diese männliche Unzulänglichkeit hat für mich jedoch nicht viel mit der Partei als solche zu tun.

Hätte man damals bereits die Mitglieder befragt, diese unsägliche Agenda wäre in der Versenkung verschwunden. Das Dumme ist nur, dass die Wirtschaft offenbar nur darauf gewartet hat, denn danach ging es ja stetig bergauf.

Wenn Schröders Abgang auch peinlich war, für sich hat er das nicht gemacht, er wollte die hohe Arbeitslosigkeit  bekämpfen, und er dachte, die Wirtschaft würde das honorieren.  
Dies glaube ich noch immer und auch, dass das der Union sehr gut gefiel.
Pippa
 
urmelviech
urmelviech
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 11:04:37

Ja @Edita klar mit Herrn Schrödter und en Grünen fing das Problem an. Die Spaltung der SPD, und und.... Die CDU hat aber auch nichts getan.
Aktuell "Chef der Essener Tafel bricht mit der SPD
Er wirft vielen Politikern vor, sich auf Kosten der Essener Tafel profilieren zu wollen – „hinauf bis nach Berlin“. Vor allem von der SPD ist der 61-Jährige enttäuscht.
Grund dafür ist seine Empörung über die Kritik der SPD an der Essener Stadtspitze. Thomas Kutschaty, nordrhein-westfälischer Landtagsabgeordnete und Chef der Essener SPD hatte öffentlich die Frage gestellt, warum Sozialdezernent Peter Renzel und Oberbürgermeister Thomas Kufen (beide CDU) sich nicht schon längst um das Problem der Essener Tafel gekümmert hätten. Schließlich sei der Verwaltung die Situation dort schon seit Dezember bekannt gewesen.
„Meine ganze Familie ist SPD. Für mich hat sich das jetzt erledigt“

 
Dem widerspricht Sartor: „Der Sozialdezernent und der Oberbürgermeister sind die Einzigen gewesen, die der Tafel von Anfang an geholfen habe. Das heißt nicht, dass sie es richtig finden, was die Tafel gemacht hat.“ Renzel und Kufen vorzuwerfen, zu spät reagiert zu haben, sei ein starkes Stück.
Er selbst habe sein ganzes Leben lang SPD gewählt. „Mein Vater war Bezirksvertreter in Gelsenkirchen, meine ganze Familie ist SPD. Für mich hat sich das jetzt erledigt.“ Wer sich so äußere wie Kutschaty und die Landes-SPD, dränge ihn „in eine ganz andere Richtung“."
"
„Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ)
Fein gemacht GroKo und SPD.
War letztendlich nichts anderes zu erwarten.

 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Edita
als Antwort auf sammy vom 02.03.2018, 11:41:15
 .....wenn man von der Entwicklung (Anzahl) der Tafel ausgehen kann, ist der Anstieg kontinuierlich gestiegen....., nämlich ab 1939.
Anbei mal eine kleine Übersicht....., die helfen kann etwas informierter zu sein....:-)

Tafel.de

sammy
Ja - ja der Superinformierte .......

Is nix mit kontinuierlich, super abrupt ab 2005

Bildschirmfoto 2018-03-02 um 12.25.21.png

Quelle

Edita

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Edita
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 12:42:05

Arme Elmos - immer wird von Deinem Thema abgewichen - ich bins ja auch inne schuld - abba nu versuchs ich mal wieder gutzumachen!    Lächeln

Also - ich denke, daß wir vielleicht ab Mitte des 19. Jahrhunderts permanent in einer "industriellen Revolution" steckten und mit Einsetzen der rapide fortschreitenden digitalen Entwicklung kommen wir davon weg, und werden mit einem Zeitalter der Informations- und Kommunikations - Revolution konfrontiert, die gleichermaßen Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Bildung und auch Politik betrifft, und uns mindestens vor die gleichen Probleme stellt, ähnlich denen, als die erste Dampfmaschine oder das Auto oder der erste mechanische Webstuhl erfunden wurde!
Ich denke mal, daß wir so "verwöhnte Bälger" geworden sind hängt damit zusammen, daß wir eine Generation sind, die erstens am Ende der Industriellen Revolution die Ernte einfahren durfte, und zweitens - wir durften ohne Krieg unser Leben einrichten und gestalten!
Was ich so über die " Digitale Revolution " lese, macht mir aber ähnlich Angst, wie den Menschen vor 200 Jahren, und in der Hinsicht ich bin froh, daß ich schon so alt bin, denn ich bin kein rein analytisch denkender und handelnder Mensch, dazu bin zu "doof", denke ich mal!
Ich habe auch was gefunden, das die Arbeitswelt, schon ab 2040 ganz gut beschreibt, na- ja bissel was krieg ich vielleicht noch mit, aber mitreden - never ever!

Arbeit 2040 

Edita

lupus
lupus
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von lupus
als Antwort auf Karl vom 02.03.2018, 10:00:47

Hallo Karl
ich staune schon manchmal über deine Beiträge.
Du schreibst:
Bedürftigkeit hängt nicht vom Pass oder der Ethnie ab.
Ein umwidersprochen richtiger Satz. Aber ging es bei dem Regelungsversuch der Tafel um Bedürftigkeit?
Wurde Bedürftigkeit angezweifelt? Das hab  ich nicht gelesen.
Mir ist unklar ob du bewußt so schreibst.
lupus
 

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 12:42:05

Hallo Edita,
ich verdiene ja mein Geld mit "Zahlen" (auch wenn ich eigentlich was andres gelernt habe irgendwann mal) und ich finde, dass die von dir verlinkte Graphik nicht redlich mit den zur Verfügung stehenden Zahlen umgeht.
Wenn du mal die etwas weniger schön aufgemachte Statistik der Tafel anschaust (also aus dem Link von Sammy) dann ergibt sich eigentlich eine sehr "typische" sog. Sättigungskurve, schau mal hier:
log. Wachstum
das typische ist, dass es irgendwann eine Phase gibt, in der dieses Wachstum exponentiell zu sein scheint. Und genau in dieser Phase haben die Macher deiner Graphik benutzt um "zwischendrin" 2005 rauszupicken und zu zeigen dass anschliessend alles unglaublich schnell mehr geworden sei.
Aber...
die Zahlen sahen so aus.
Am Anfang, so zwischen 1993 und 2002 ist die Anzahl der Tafeln langsam gewachsen (in 10 Jahren etwa um 300 Tafeln. Und dann, also schon ab 2003 ging es dann "rund", die Zahlen sehen so aus:
2003: +30
2004: +100
2005: +50
2006: +180
2007: +100
2008: +40
es ist möglich, aber nicht notwendig, dass dieser Anstieg mit der Agenda 2010 zusammen hängt, mich macht es doch misstrauisch dass es so eine "typische" Kurve für einen Wachstumsprozess mit "Kapazitätsmaximum" ist. Wollte ich nur mal erwähnen. Mit den Zahlen und der Graphik kann man das keineswegs nachweisen/zeigen in meinen Augen.

Von daher macht es doch wenig Sinn sich nun mit verschiedenen Bildern über diese Kurve zu streiten.

Aber, was viel spannender ist, das ist doch eigentlich die "Nutzungsverschiebung" von der du geschrieben hast. Da würde mich persönlich doch interessieren, ob du da auch Quellen zu hast.

Liebe Grüße
Andrea

Edita
Edita
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Edita
als Antwort auf Elmos vom 02.03.2018, 14:22:28

Aber, was viel spannender ist, das ist doch eigentlich die "Nutzungsverschiebung" von der du geschrieben hast. Da würde mich persönlich doch interessieren, ob du da auch Quellen zu hast.

Liebe Grüße
Andrea
Was meinst Du mit Nutzungsverschiebung - daß die Tafel ursprünglich in Berlin für Obdachlose geplant und gegründet wurde?

Edita

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