Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.03.2018, 20:44:49

Hallo Flensine,
ich stimme dir zu, dass sich die Arbeitswelt schon jetzt sehr stark verändert hat. Während vor 100 Jahren die Arbeitgeber teilweise noch Unterkünfte für ihre Arbeitskräfte zur Verfügung stellten (weil sich das lohnte, denn diese würden ja eh ewig für sie arbeiten), während in meiner Jugend die Leute in der Nähe ihrer Arbeitsstellen Häuser bauten (weil sie ja höchstwahrscheinlich bis zur Rente dort wohnen bleiben würden und ihre Kinder auch) ist es heute so, dass sich fast jeder Mensch den ich kenne (mindestens) bundesweit nach einem Job umsieht. Ich habe schon dreimal in meinem Leben die Stadt gewechselt (also so weit eine neue Beschäftigung gefunden dass ich mehr als 100km von der alten entfernt lebte) und auch jetzt arbeite ich so, dass ich täglich 1.5 Stunden pendle, wie eigentlich fast alle Leute die ich so kenne - dass man da wohnt wo man arbeitet... das gibts fast nicht mehr.
Und ich kenne auch Leute, die für ihre Mindestlohnjobs mit mir pendeln, das ist nicht auf Akademikerarbeit beschränkt.
Aber... auch das wird es in Zukunft nicht mehr so geben, denke ich. Schau dir mal diese kleine App an:
welche Jobs werden von Robotern gemacht werden

das ist schon spannend, wobei ich denke, auch diese App hinkt schon hinterher, denn beispielsweise im Journalismus, wo man dachte, das sei ein nicht roboterisierbarer Job werden schon jetzt KIs eingesetzt um Texte für Sport und Wirtschaftsnachrichten zu schreiben.
Tja... und das geht quasi im Minutentakt so weiter, dass Jobs überflüssig werden.
Ich arbeite als Programmiererin, aber in einem Bereich den man, meiner Meinung nach, sehr wohl von KIs übernehmen lassen kann. Und ich bete und hoffe nur, dass ich die nächsten 10 Jahre noch überstehe, ohne überflüssig geworden zu sein. Den Job würde ich heute nicht mehr wählen, weil ich davon ausgehe, dass es ihn nicht mehr lange geben wird - dabei bin ich heute noch eine gefragte Spezialistin (haha).

Ich denke schon, dass das bedingungslose Grundeinkommen bedingungslos sein muss, denn sonst würde es die Menschen wieder in zwei Klassen teilen. Die, die das nicht "nötig" haben und diejenigen, die arm sind und es brauchen. Ich bin der Überzeugung, dass eine wirklich sozial gerechte Grundsicherung nur funktionieren kann wenn sie ohne Ansehen der Person geschieht.

Das ist übrigens auch das, was mir an den Tafeln nicht gefällt. Dort werden ganz gezielt "Reste gegen Bedürftigkeit" getauscht.
Solch Initiativen gefallen mir nicht, warum kann da nicht jeder hingehen? Im Endeffekt geht es doch darum die überflüssigen Lebensmittel unserer Konsumgesellschaft nicht verkommen zu lassen. Und um dies zu tun könnte man ja nun wirklich verschiedenste Gründe haben.
Zu verhindern, dass diese Lebensmittel weggeschmissen werden, das finde ich eine sehr gute Sache. Aber da dann ein System herum aufzubauen in dem einerseits Ehrenamtliche, die die an dem Essen selber kein Interesse haben (also es nicht benötigen/benutzen) arbeiten um dabei dann Almosen zu verteilen, das ist in meinen Augen nicht richtig.
Ich finde, der Zugang zu solchen Lebensmitteln sollte jedem gewährt sein. Parallel gehören Suppenküchen für die Menschen die nicht mal nen Haushalt haben, in dem sie Essen kochen könnten in meinen Augen in "öffentliche" Hand.

liebe Grüße
Andrea

 


Elmos auf die Veränderungen der Arbeitswelt brauchen wir gar nicht bis 2050 warten, ist meine Beobachtung. Sehen die jungen Leute es evtl. noch gelassen weil sie es nicht anders kennen?-

Die Gedanken an ein „bedingungslose“ Grundeinkommen, sind für mich schön und gut, aber kann es denn wirklich "bedingungslos" sein? Die Tests in dem Zusammenhang, die teilweise laufen, werden ja noch im kleinen Stiel durchgeführt.

 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Elmos vom 01.03.2018, 20:27:16

Liebe Andrea, die Welt wird zur Zeit von einem verwirrten angeführt, zusätzlich läuft der Dieselskandal welche circa das Brot für 1Million beschäftigte in DE ist.
Grosse finanzielle Änderungen wie eine Erhöhung der Steuern, wie von der LINKE gefragt wäre für die Industrie nicht empfehlenswert.
VW und andere könnten ihre Zelte bei Trump aufschlagen und sofort ihre neue Installationen mit 4.0 starten mit sehr wenigen und billigen US Mitarbeiter.
Oben wegnehmen um Unten zu geben ist mir als Laie wirklich nicht der richtige Moment.
Phil.

Edita
Edita
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Edita
als Antwort auf urmelviech vom 02.03.2018, 07:31:09




Das spielt der so gehassten AfD in die Karten, die brauchen nichts zu tun.

Statt sich zu kümmern, daß die Widersprüche gelöst werden. Gibt es von der Kanzlerin Kritik an denen, ehrenamtliche die sich kümmern.

Ein typisches Merkelsches Eigentor.
 
Alleine die unverblümte Wortwahl, die der Herr Vorstand Sartor über seine Kunden oder Klienten trifft, läßt mich zumindest vermuten, daß die AfD hier längst  " ihre Karten ausspielt "!
"  Laut der "Zeit" schert sich Sartor nicht um eine diplomatische Wortwahl. Ihm geht es jetzt vor allen Dingen darum, dass nicht zu viele Menschen mit Migrationshintergrund zu seiner Tafel kommen, um wieder ein Gleichgewicht zwischen Einheimischen und Migranten zu schaffen. "  Das ist ein Rudel ", sagt der 61-Jährige laut "Zeit" über Flüchtlinge.
Außerdem wird er wie folgt zitiert: "Wenn da ein Einzelner wäre, der Probleme macht, dann könnte ich den rausziehen. Die haben einfach nicht unsere Anstellmentalität."
An anderer Stelle ergänzt er: "Die deutsche Oma wird verdrängt, weil sie sich unwohl fühlt mit den ausländischen Männern in der Schlange, die dann alle Arabisch sprechen". Im Anschluss soll er laut "Zeit" arabische Lautsprache imitiert haben."

Auch als bedürftige ältere oder alte Frau mit deutschem Paß möchte man bestimmt nicht als deutsche Omma ( so hat er Oma ausgesprochen ) betitelt werden!
Ein Widerling!

Edita

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urmelviech
urmelviech
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 08:57:59
Alleine die unverblümte Wortwahl, die der Herr Vorstand Sartor über seine Kunden oder Klienten trifft, läßt mich zumindest vermuten, daß die AfD hier längst  " ihre Karten ausspielt "!
"  Laut der "Zeit" schert sich Sartor nicht um eine diplomatische Wortwahl. Ihm geht es jetzt vor allen Dingen darum, dass nicht zu viele Menschen mit Migrationshintergrund zu seiner Tafel kommen, um wieder ein Gleichgewicht zwischen Einheimischen und Migranten zu schaffen. "  Das ist ein Rudel ", sagt der 61-Jährige laut "Zeit" über Flüchtlinge.
Außerdem wird er wie folgt zitiert: "Wenn da ein Einzelner wäre, der Probleme macht, dann könnte ich den rausziehen. Die haben einfach nicht unsere Anstellmentalität."
An anderer Stelle ergänzt er: "Die deutsche Oma wird verdrängt, weil sie sich unwohl fühlt mit den ausländischen Männern in der Schlange, die dann alle Arabisch sprechen". Im Anschluss soll er laut "Zeit" arabische Lautsprache imitiert haben."

Auch als bedürftige ältere oder alte Frau mit deutschem Paß möchte man bestimmt nicht als deutsche Omma ( so hat er Oma ausgesprochen ) betitelt werden!
Ein Widerling!

Edita
RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elmos vom 02.03.2018, 08:33:19


Ich denke schon, dass das bedingungslose Grundeinkommen bedingungslos sein muss,...und genau bei dem Wort muss sehe ich das Problem der Umsetzung. Der Wandel unserer Gesellschaft zeigt, dass inzwischen an alles Bedingungen geknüpft sind. Schau dir den Bereich Internet an, dann verstehst du bestimmt worin ich das Problem sehe. In der Realität fällt Vieles den Meisten schon gar nicht mehr auf, da sie im Alltag wie in einem Hamsterrad gefangen sind.


pschroed einem verwirrten angeführt < Ich weiß nicht ob von einem,aber im Prinzip sehe ich es ähnlich. Ich frage mich nur, sind es wirklich Politiker oder ein ganz anderes Grüppchen?


Elmos ja global eben! Aber ….. auch mit der größten Gefahr die es jemals in der Geschichte gab, ist meine persönliche Meinung!

olga64 ich weiß es liest sich ein wenig mystisch Zwinkern
 
 
 
Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf pschroed vom 02.03.2018, 08:42:16

Hallo Phil,

ich persönlich denke, die Zeiten sind vorbei, in denen man sich darum kümmern muss ob man Arbeitsplätze sichert (auch wenn das wahrscheinlich so ziemlich jeder Arbeitnehmer und jeder Arbeitssuchende noch (!) anders sehen wird wie ich verstehen kann).
Schon jetzt arbeite ich mit Kollegen zusammen, die in Japan, USA, China oder Indien arbeiten, wir sitzen halt alle zusammen vor Rechnern und treffen uns in den Weiten des Internets, quasi.

Die "Arbeitsplatz-Sichern"-Geschichte ist etwas, das nicht mehr wirklich zeitgemäss ist. Nun müssen wir uns darum kümmern, dass die Lebensgrundlagen unabhängig von den Arbeitsplätzen gesichert werden.

Die Industrie soll dazu nicht mehr Steuern bezahlen sondern andere.

Liebe Grüße
Andrea


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uki
uki
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von uki
als Antwort auf urmelviech vom 02.03.2018, 07:31:09
Das ändert nichts, auch in Marl gibt es Einschränkungen !
Dort wird alleinstehenden Männern der  Zugang verwehrt.
Kein Aufreger? Keine Diskreminierung ?
geschrieben v. Urmelviech


Ja, das habe ich heute auch gelesen und zwar mit gemischten Gefühlen. Einerseits setzt sich die Leiterin keinem Verdacht des Fremdenhasses aus, andererseits sehe ich in der Ausgrenzung von alleinstehenden Männern
bei der Vergabe von Berechtigungen auch eine Diskriminierung, wobei ich geneigt bin, diese Lösung etwas besser zu finden. Grund; junge Menschen sollten eher in der Lage sein, sich etwas hinzuverdienen zu können,als Alte, Kranke und Mütter mit kleinen Kindern. 

Doch, keinen Grund hat sie, die Leiterin, sich als Moralapostel gegenüber der Leitung der Essener Tafel aufzuspielen.
Beide versuchten und versuchen, einen Weg aus dem Dilemma zu finden.
Was bleibt, ist:
Dilemma!
D.h. es fehlt an ausreichenden Nahrungsmitteln um alle Bedürftigen versorgen zu können.

Wer trägt dafür die Verantwortung?  Beide nicht.

-------------
Ich habe mir mal die Berechnungsaufstellung für die Regelleistung angesehen, darin werden für die
Nahrungsmittel 145.04€ vorgesehen, bei einer Person, die insgesamt
jedoch 416 € bekommt.
Nun gut, wie sie sich die 416 Euro einteilt, ist ihre Sache, trotzdem,

uki

Regelleistung
etwas runterscrollen, Was mit der Regelleistung abgedeckt ist
 



 

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von lupus
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 08:57:59

Der Mann mit "seiner Tafel" müßte hinschmeisen und du kannst dann die Angelegenheit ordnen.
Daumen runter
lupus

uki
uki
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von uki
als Antwort auf Edita vom 02.03.2018, 08:57:59

Was soll man dazu noch sagen :-(

Alleine die unverblümte Wortwahl, die der Herr Vorstand Sartor über seine Kunden oder Klienten trifft, läßt mich zumindest vermuten, daß die AfD hier längst  " ihre Karten ausspielt "!
"  Laut der "Zeit" schert sich Sartor nicht um eine diplomatische Wortwahl. Ihm geht es jetzt vor allen Dingen darum, dass nicht zu viele Menschen mit Migrationshintergrund zu seiner Tafel kommen, um wieder ein Gleichgewicht zwischen Einheimischen und Migranten zu schaffen. "  Das ist ein Rudel ", sagt der 61-Jährige laut "Zeit" über Flüchtlinge.
Außerdem wird er wie folgt zitiert: "Wenn da ein Einzelner wäre, der Probleme macht, dann könnte ich den rausziehen. Die haben einfach nicht unsere Anstellmentalität."
An anderer Stelle ergänzt er: "Die deutsche Oma wird verdrängt, weil sie sich unwohl fühlt mit den ausländischen Männern in der Schlange, die dann alle Arabisch sprechen". Im Anschluss soll er laut "Zeit" arabische Lautsprache imitiert haben."

Auch als bedürftige ältere oder alte Frau mit deutschem Paß möchte man bestimmt nicht als deutsche Omma ( so hat er Oma ausgesprochen ) betitelt werden!
Ein Widerling!

Edita

urmelviech
urmelviech
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf Elmos vom 02.03.2018, 09:10:01

Klar doch Andrea.
Die Computer und die Roboter das ist die Lösung.
SmileyApplaus 
Sorry ich kopier mich noch mal, beim schreiben ging was schief.
@ Edita Du stellts hier einfach Behauptungen auf! Den Vereinsvorditzenden Sator AfD nähe unter stellen. Ist einer Diskussion unwürdig. Er stellt nur die Fakten dar die ihm zu seiner ( des Vorstandes da sind nicht nur er) zu Beschimpfen. Das ist genau das, was ignoriert wird.. Verallgemeinern muß man das nicht. Der Kampf um das wenige wird nicht geringer. Sucht man einen neuen Schuldigen, Frau Merkel ist ja die unfehlbare. Die AfD ist der Buh- Man und allein schuldige. Die Tafeln werden AfD gesteuert? Na Prima. Es tritt nur zutage und wird offen sichtlich Politik ist fehlbar. Ach und wie ist das? "Die Stadt Pirmasens deine Zuzugssperre selbst für anerkannte Asylbewerber ohne Arbeits- oder Ausbildungsplatz erlässt," warscheinlich auch schon die AfD , im Stadtrat. Der Oma ist wahrscheinlich egal, wie sie betitelt wird, hauptsache. Sie muß nicht die Ellbogen oder Krückstock ausfahren um die Almosen zu bekommen. Was mich so ärgert, daß die Politik handelt ohne absehbare Folgen zu berücksichtigen. Schuld sind die anderen die EU die nicht die Verteilungen von Flüchtlinngen durchsetzt. Die Langzeitarbeitlosen, die Alleinerziehenden. Den Pflegenotstand die Oma, die nicht schneller wegsterben, damit ist an der Tafel und in der Pflege ein Bedürftiger weniger. Traurig gerade Du, Edita bist auch nicht einsichtig Dinge zu sehen ohne Emotionen wie sie nun mal seit 2015 laufen. Du kannst nur hoffen das die Abstimmung zur GroKo bei der SPD für stimmt. Andernfalls Dar Frau Merkel den Bockmist selber auslöfflen. So eine Diskussion ist nicht richtungsweisend, dafür wird den Berdürftigen absolut nicht geholfen. Deine Diskussion kann dazu führen, bei den Ehrenamlichen Tafeln da zu führt. Gemäß sächs Konig bein Abgang " macht euren Dreck alleine" Man kann nur hoffen das der Runde Tisch mit den Verbänden ( auch Migrtionsverbanden ) schnell Regeln findet. Das wäre die eine Sache sie andere liegt in Berlin.
 


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