Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Mitglied_dc2d221
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 25.02.2018, 17:25:35

Jaja...du kennst dich aus...schreib mal wieviele Verurteilungen es in der Zeit jährlich in der alten BRD gab...ne so ne Diskussion ist mir echt zu doof. Du hast keine Ahnung von den Verhältnissen damals und ich muss nix verteidigen, was damals gemacht wurde. Der Ausgangspunkt war das damals niemand zu irgendwelchen Tafeln gehen musste  und es keine Bettler gab..von Drogendealern oder anderem "Gesocks" will ich da nicht reden. 
Du bist für mich der typische Mensch, der über Dinge redet, die er selbst nie erlebt hat. Das könntest du dir abgewöhnen...wäre wirklich nett.

hobbyradler
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 17:26:27
 Noch heute ist ein Rentenpunkt für Leute aus den neuen Bundesländern weniger wert als aus den alten...und dann überleg wie lang die Wende her ist.
geschrieben von Ion

Manchmal hast du natürlich recht.

Nur zu diesem Thema hatte ich kein Wort geschrieben. Aber diese deine Versuche des Verdrehens stören mich nicht.

Ciao
Hobbyradler
 
hobbyradler
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 17:30:57

Du bist für mich der typische Mensch, der über Dinge redet, die er selbst nie erlebt hat. Das könntest du dir abgewöhnen...wäre wirklich nett.
geschrieben von Ion
Vielleicht stehst du auch nur zu sehr hinter deinem Lieblingssystem.

Da will ich dich mal nicht weiter reizen. Du könntest ja sonst deine Contenance völlig verlieren. Ich erkenne das immer daran, wenn von Post zu Post die Beleidigungsversuche zunehmen.

Ciao
Hobbyradler
 

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Mitglied_dc2d221
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hobbyradler vom 25.02.2018, 17:38:02

Haha...entschudige . Ich wollt dich nicht beleidigen, befinde mich aktuell aber in einer ziemlich schwierigen privaten Situation. Eh du aber an falsche Dinge denkst...ich hab morgen ne Darmspiegelung, dazu muss ich heut Dinge trinken die mir absolut nicht schmecken...schönen Abend zu dir.

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 17:30:57
Der Ausgangspunkt war das damals niemand zu irgendwelchen Tafeln gehen musste  und es keine Bettler gab..von Drogendealern oder anderem "Gesocks" will ich da nicht reden. 
 
geschrieben von Ion
Suppenküchen konnten nicht genutzt werden - die gab es nicht.
Es gab ja auch keine Armut - STIMMTS ! Oder hast du damals anderes gelesen?

Einige Rentner bekamen zumindest Mittagessen über die Volkssolidsarität.
Solltest du glauben, dass es sich hier nur um Kranke und Behinderte handelte, bist du im Irrtum. Man konnte sich anmelden und bei sehr niedriger Rente konnte es genehmigt werden.
Genehmigt wurde Anfang der 80-ger, wenn die Rente unter etwa 280 Mark war, Mitte der 80-iger unter etwa 300 Mark.

Noch was zum Lesen. Kannt du ja anschließend wieder in den Gehirnzellen löschen.
Rentner - und das ist ja im Seniorentreff mit massenweise Rentnern als Schreiber- unser "Klienthel"- gehörten zu den besonders "Angeschissenen".
Bei einer Rentenquote von nur 40 Prozent des Durchschnittseinkommens ist die Berentung in der Regel mit einem massiven sozialen Abstieg verbunden gewesen. Rentner sind regelrecht "abgeschrieben" gewesen. ( Durchschnittsgehalt etwa 1000 M / Mindestrente bei 40 Arbeitsjahren 1980: 320 M/ 1984: 350 M/ 1989/ 410 M).
Immer mehr Rentner waren zum Ende der DDR hin in die Kategorie der Bezieher der "Mindest-Rente" gerutscht, zuletzt rund 85 Prozent aller Altersrentner, während die anderen 15 Prozent dank der Zusatzversorgungssysteme deutlich höhere Renten kassierte.
(Stammt aus einer Eingabe der Volkssolidarität Bezirk Leipzig an das Politbüro vom Mai 1989).

Nach internat. Maßstab : Arm ist der, der unter 60% des Durchschnittseinkommens hat,
 wäre das ne "tolle" Statistik gewesen - aber die gab es ja in dem sozialen Musterland DDR nicht.
------------------
Dir wünsche ich einen positiven Arztbesuch mit noch positiverem Untersuchungsergebnis!
Klaus
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 17:30:57

Ob Du es akzeptieren willst oder nicht …
auch viele Westdeutsche wußten genau wie die Lebenssituation / Lebensverhältnisse in der damaligen DDR war.
Besonders die, die Grenznah wohnten oder in Westberlin.
Durch den Mauerbau und die so gut wie unüberwindbaren Grenzen wurden praktisch Familien über Nacht getrennt.
Nach der Besuchserleichterung mit Tagesvisum besuchten sie öfters ihre Angehörigen und hörten und sahen dabei viel vom Alltag in der DDR.
In der Wohnung trauten die Angehörigen sich auch offen über die Mißstände zu reden. Meist kamen dann auch noch Freunde oder Nachbarn dazu, zu denen sie Vertrauen hatten und berichteten ebenso offen.
 
Es gab einiges Positives, aber auch viel Negatives.
 
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Wenn Klaus von seinen persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen als Lehrer schreibt, sind es für Dich "nur" persönliche Wahrnehmungen.
Ist es bei Dir nicht das Gleiche?
 
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Zitat von Dir:
In den alten Bundesländern durfte der Mann lange Jahre bestimmen ob seine Frau arbeiten darf und wie lange, ja selbst ob sie ne Fahrerlaubnis machen darf....welch grenzenlose Idiotie, aber es war halt so. 
 
Das stand zwar noch bis 1977 so in den Gesetzen, aber danach richtete sich schon ewig niemand mehr.
Hätte ein Mann in dieser Beziehung auf sein Recht gepocht, dann hätte Frau ADE gesagt und sich von ihm getrennt. Jedenfalls die Frauen meiner Generation hätten so reagiert.

Was die Fahrerlaubnis anging, brauchte ich diese nur von meinen Eltern, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch keine 21 war und somit noch nicht Volljährig.
Wäre ich da schon verheiratet gewesen, meinen Mann hätte ich nie um irgendeine Erlaubnis gefragt.

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Aber warum sollte man darüber noch diskutieren und Gegenüber stellen.
Wir sind jetzt zum Glück wieder ein Deutschland, wenn es auch in einigen Dingen noch nicht so ist wie es sein sollte.
Diese Mauer existiert überwiegend noch in den Köpfen der älteren Generation.
Die Jüngeren kennt es überwiegend nur noch aus Erzählungen.
Ich bin überzeugt, spätestens eine Generation weiter spielt es keine Rolle mehr.

Monja.

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Mitglied_5ccaf87
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 25.02.2018, 16:47:32
Ich behaupte, dass eine bedarfsgerechte Produktion meist in die Hose geht. Bei Lebensmittel, wo auch das Wetter mitspielt, ist dies schon theoretisch nur sehr schwer machbar.
geschrieben von karl
Ich behaupte mal, das es deine Annahme ist, weil du es nicht anders kennst. Also wenn ich in den Supermarkt gehe, dann kaufe ich nicht die Regale leer, sondern überlege mir vorher was ich über einen bestimmten Zeitraum benötige. Das muss ich nicht einmal auf einen Zettel schreiben.

Eine solche Philosophie hatte auch der Tante Emma-Laden im Nachbarhaus. Auch sie bestellte nur soviel Ware, wie sie voraussichtlich über einen gewissen Zeitraum verkaufen konnte, Pufferzeitraum eingeschlossen.

Die Philosophie der (Metro-)Supermärkte ist aber eine andere. Ich erinnere nur an den Slogen "Einmal hin - alles drin." Das sagt schon alles. Dort muss es zu jedem Zeitpunkt alles geben und der Kunde darf niemals auf die Idee kommen, das eine bestimmte Ware, sagen wir mal Obst, Gemüse, Backwaren oder eine bestimmte Wurstsorte eventuell zum Ladenschluß nicht mehr im Regal liegen könnten. Das würde den Kunden verleiten, einen anderen Markt oder gar einen Fachhändler zu besuchen.

So und was aber macht der Markt(leiter) mit den Produkten, die nur für einen Tag frisch und verkäuflich sind? Es wird entweder neu etikettiert oder die nichtverkaufte Ware geht in die Tonne bzw zur Tafel, wobei letzteres noch immer die Ausnahme ist. Zudem der Marktleiter beim umetikettieren mit dem Gesetz in Konflikt kommt. Es gibt für ihn sogar die Möglichkeit bsw. eine bestimmte gängige Brotsorte als Mangelware in die Regale zu legen und hofft das anderes Brot nun auch auch gekauft wird. Das habe ich in unserem Lidl beobachtet.

Das alles ist natürlich auch eine Frage des Preises. Unverkäufliche Ware muss auch beim Großhändler bezahlt werden und wer bezahlt es? Der Kunde, der etwas anderes gekauft hat. Deshalb sind Waren beim Händler teurer als sie eigentlich sein müssten. Hinzu kommt noch das beim Preis hinten immer eine 9 stehen muss. Dann glaubt der Kunde vielleicht der Preis wäre hart kalkuliert.

Nun mal anders herum (ich weiss das es dumm ist), in der DDR war das Ziel eine bedarfsgerechte Produktion bzw Angebot. Das funktionierte auch manchmal. Das da nicht alles zu jedem Zeitpunk im Regal lag, versteht sich von selbst. Bananen und Apfelsinen eh nicht. Gurken und Tomaten wurden zwar auch hergestellt, die waren aber nur für Westberliner Händler gedacht. Für die war der Transport das Teuerste, also konnte man das was zuviel war auch auf den Müll werfen.
Klar wurden bei uns auch Farbfernseher in Radeberg und Staßfurth hergestellt. Die befanden sich aber in den Katalogen von Neckermann, Otto und Quelle. Genau so wie Kühlschränke und Waschmaschinen aus Schwarzenberg. (Jaja, der Osten waren das Billiglohnland des Westens und ist es heute noch.)

Mal paar andere Beispiele:
Essenreste wurden in der DDR nicht kompostiert. Sie wurden gesammelt und kamen in Schweinemastanstalten. Das Fleisch kaufte dann überwiegend der Westen. Wirklich!
Wiederverwertbare Gläser und Flaschen wurden gesammelt und zurück gekauft. Für ein Marmeladen- oder Obst-Einweckglas bekamen wir 15 Pf beim Altstoffhandel
Pappe und Papier wurden auch aufgekauft. 1 Kg Wellpappe brachte 40 Pf. Das war so lukrativ, das Schüler auf die Idee kamen, Pappe im Hof des Konsum zu klauen und zum Altstoffhändler zu schaffen.

Hinzu kommt noch, das vor jedem Konsum und jeder HO riesige Netze aufgebaut waren, in die Plasteflaschen, Jougurtbehälter und andere Plastikteile geworfen worden. Aus diesen wurde dann später Flüster-Strassenbelag für den Westen hergestellt. Wir brauchten solchen Belag nicht, wegen der zu geringen Verkehrsdichte. ;-)

Ich will mit diesen Beispielen nur sagen, das Sparsamkeit keine Erfindung der deutschen Bundesregierung ist.
Es benötigt nur ebissel staatliche Initiative.
Der Staat muss es wollen.
Will er es?
Mitglied_dc2d221
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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 18:38:18

Was du da schreibst ist völlig richtig und wenn jemand aus den alten Bundesländern diese Beträge liest werden ihnen vor Mitleid die Münder offen stehn . Aber das Leben damals war sicher ein anderes und die Lebenshaltungskosten waren auch andere. Ich wohnte z.B. in einer 4 Zimmer Wohnung (allerdings mt Ofenheizung auch im Bad) da betrug die Miete 18 Ostmark, später dann in der vielgescholtenen Platte auch 4 Raum 115 Ostmark aber mit Fernheizung.Von dem Brötchen für 8 Pfennig oder Wasser für 12 Pfenig nicht zu reden. Also "leben" konnte man schon von der Rente...und auch die Altersheime waren so, daß jeder glaub ich 70 Mark von seiner Rente behalten konnte. Aber es war natürlich schwer mit so einer Rente hinzukommen, zumal dann wenn man Kindern oder Enkeln auch noch was zukommen lassen wollte. Aber ich kannte auch Rentner die mit über 70 noch arbeiteten..das war damals problemlos möglich. Und sie taten das nicht unbedingt wegen des Geldes.
Was ich sagen will... es waren andere Zeiten und ein anderes System. Falsch ist aber alles was damals war als böse zu betrachten und was heut ist alles schön zu reden. Grad in deinem Ort sind viele "abgehängt" worden, die es nicht verdient haben. Und sowas finde ich schade,

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 18:48:10

Ich will mit diesen Beispielen nur sagen, das Sparsamkeit keine Erfindung der deutschen Bundesregierung ist.
Es benötigt nur ebissel staatliche Initiative.
Der Staat muss es wollen.
Will er es?
Ich weiß nicht, ob diese staatliche Initiative der DDR-Regierung allein der Sparsamkeit diente, wenn du hier an Beispielen selbst beweist, dass das Ergebnis der Initiative dann dazu diente, DDR-Produkte der eigenen Bevölkerung vorzuenthalten und in den Westen zu verscherbeln.

"DDR als Billiglohnland des Westens" verwischt allerdings das Täter-Opfer - Profil.
Täter war die DDR-Führung, die die Waren, die hier Mangelware waren, an den "Klassenfeind" verkauft haben.
Die Hersteller waren die Opfer, die konnten sich nicht wehren.
 
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2018, 16:28:49
Ja monja, man geht auch dann noch arbeiten und sogar gern. Das haben Pilotprojekte gezeigt.

Bedingungslose Grudeinkommen funktioniert

Und wenn du einer Arbeit nachgehst, bedeutet das doch nicht das du kommen und gehen kannst, wie du willst. Und ohne dich zu kennen, sag bist du nur noch faul...weil du ja sicher deine Rente hast? Ich glaubs nicht.
geschrieben von Ion
Ich persönlich habe meinen Beruf gerne ausgeübt. Es war nicht nur ein Job für mich.
Es war schön in jungen jahren ein Beruf den ich immer machen wollte, obwhl ich wußte, daß dieser nicht gut bezahlt wird, körperlich und psychisch anstrengend und belastend sein kann und auch ist.

Hätte ich damals ein bedingungsloses Gundeinkommen, könnte ich mir vorstellen mir mehrmals im Jahr ein oder zwei Wochen Auszeit zu nehmen, um persönliche Interessen nachzugehen oder auch einfach auszuspannen.

Monja.

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