Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

An den Tafeln bekommt niemand Gottes gefällige Wohltaten. Kleine Kekse auf die Zunge für Gotteslohn gibt es nur in der Katholischen Kirche.

1. Es gibt weder in den Tafelläden noch in den Tafel-Lokalen kostenloses Essen. Das muss schon vom Empfänger bezahlt werden.
2. Für die Berechtigung an den Tafeln Essen zu erhalten oder in den Tafelläden einzukaufen, brauchst du eine Bestätigung der Bedürftigkeit von der zuständigen Bundesagentur für Arbeit. Siehe auch rechte Spalte auf: http://www.singenertafel.de/laden.html. Wenn es anders wäre könnte jeder hungrige Bodensee-Rucksacktourist dort einkehren.
3. Auf dieser Webseite kannst du auch entnehmen, wo die Armutsgrenze liegt und wer sie festlegt.
4. Man kann auch lesen, das jeder Bundesbürger sich an der Herstellung, Sammlung und am Vertrieb der Lebensmittel ohne Entlohnung beteiligen kann. Es gibt sogar eine eigene Tafel-Gärtnerei am Rande der Stadt. Das Saatgut spendieren übrigens auch die großen Discounter.

Auch ehemalige Lehrer der Politechnischen Oberschulen können lesen und müssen nicht zwingend Unwissen daher schwatzen. AFAIK war ihnen auch der Denkprozess nicht fremd. Obwohl, Ausnahmen gab es auch dort.

Früher gab es Suppenküchen für Bedürftige.

Vor Hartz 4  Empfänger waren es Sozialhilfeempfänger.

Bedürftig und Sozialhilfeempfänger  gab es damals auch in großer Anzahl.

Auch Sozialhilfeempfänger hatten eine Bescheinigung. Oder gab es in den Suppenküchen etwas ohne Berechtigungsschein?

"Auch ehemalige Lehrer der Politechnischen Oberschulen können lesen und müssen nicht zwingend Unwissen daher schwatzen. AFAIK war ihnen auch der Denkprozess nicht fremd. Obwohl, Ausnahmen gab es auch dort."

Hinterwaeldler - wie immer auf Beleidigungstour!
Ich antworte dir trotzdem, weil ich weiß, dass du ohne Beleidigungen nicht auskommst.
Wahrscheinlich kannst du nichts dafür.
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Ich bin persönlich wie Du ein Freund des bedingungslosen Grundeinkommens und denke, dass die Entwicklung dahin führen wird. Die menschliche Zufriedenheit wird aber auch dies nicht wirklich erhöhen. Die Biochemie im Gehirn wird sich neu justieren und Gründe Verbesserungen zu verlangen wird es immer wieder geben.

Karl

Seitdem die Unternehmerpersönlichkeiten Kaeser (Siemens) und Werner (DM) und andere für ein Grundeinkommen trommeln, werde ich skeptisch. Es ist leicht durchschaubar, dass diese dafür werben, dass "der Staat" die Menschen finanziell entschädigen muss, wenn die Unternehmen mit sehr viel weniger Mitarbeitern auskommen werden; diese aber trotzdem die Produkte der Unternehmen weiterhin kaufen müssen.
Bei den bisherigen Untersuchungen wird von einer Höhe eines solchen Grundeinkommens von ca 1.000.- Euro monatlich gesprochen. Davon muss der Empfänger dann aber alles selbst bezahlen: also seine Versicherungen, Vorsorge für sein Alter, Miete usw.
Im Vergleich zu Hartz IV wird sich der Empfängerkreis schlechter stellen: H 4 gibt einen Regelsatz von ca 420.-- Euro, Krankenversicherung, Miete usw., was leicht über 1.000.- Euro monatlich liegt.
Das Grundeinkommen müsste ausserdem allen bezahlt werden (Gleichbehandlungsgrundsatz), also auch denen, die es wirklich nicht brauchen.

Auch aus  den Ländern, wo damit bereits experimentiert wurde, hört man wenig Positives, bzw. gar nichts mehr. Bei allem muss auch berücksichtigt werden, dass sich das Grundeinkommen nicht nur aus Einsparungen finanzieren lässt, sondern auch leistungsstarke Steuerzahler dies übernehmen müssen, die ja aufgrund des demographischen Faktors auch immer weniger werden. Olga

Danke monja . Alleine die Existenz von Suppenküchen im Jahr 2018 in Deutschland ist doch ein Indiz, dass die Politik und der Sozialstaat versagten. Das Ministerium für Arbeit und Soziales sei mit einem Etat von 128 Mrd. Euro der zweitgrößte Posten im Staatshaushalt, und dennoch braucht es private und kirchliche Initiativen um bedürftige Menschen zu versorgen?

Danke monja . Alleine die Existenz von Suppenküchen im Jahr 2018 in Deutschland ist doch ein Indiz, dass die Politik und der Sozialstaat versagten. Das Ministerium für Arbeit und Soziales sei mit einem Etat von 128 Mrd. Euro der zweitgrößte Posten im Staatshaushalt, und dennoch braucht es private und kirchliche Initiativen um bedürftige Menschen zu versorgen?

Ich schrien nicht von der heutigen Zeit, sondern von der Zeit vor 1993.
Das war doch Deine Frage.
Monja.

Ja, es hat sich wohl irgendwie nix gebessert...im Gegenteil. Aber dafür schreiben wir ja in diesem Thread.

Seitdem die Unternehmerpersönlichkeiten Kaeser (Siemens) und Werner (DM) und andere für ein Grundeinkommen trommeln, werde ich skeptisch. Es ist leicht durchschaubar, dass diese dafür werben, dass "der Staat" die Menschen finanziell entschädigen muss, wenn die Unternehmen mit sehr viel weniger Mitarbeitern auskommen werden; diese aber trotzdem die Produkte der Unternehmen weiterhin kaufen müssen.
Bei allem muss auch berücksichtigt werden, dass sich das Grundeinkommen nicht nur aus Einsparungen finanzieren lässt, sondern auch leistungsstarke Steuerzahler dies übernehmen müssen, die ja aufgrund des demographischen Faktors auch immer weniger werden. von olga64

Im Prinzip wird es so kommen, aber es wird keine leistungsstarken Steuerzahler mehr geben.
Die einzigen die Steuer bezahlen werden sind Unternehmen.
Arbeiten wird zum Luxus zum Hobby.
Wer einen Job hat wird ihn gerne machen weil kein Druck mehr da ist in finanzieller Hinsicht,
denn alle werden ja bezahlt.
In welcher Form diese Entlohnung erfolgen wird lasse ich mal aussen vor.
 

Olga64
Seitdem die Unternehmerpersönlichkeiten Kaeser (Siemens) und Werner (DM) und andere für ein Grundeinkommen trommeln, werde ich skeptisch. Es ist leicht durchschaubar, dass diese dafür werben, dass "der Staat" die Menschen finanziell entschädigen muss, wenn die Unternehmen mit sehr viel weniger Mitarbeitern auskommen werden; diese aber trotzdem die Produkte der Unternehmen weiterhin kaufen müssen.

Ja, ein bedingungsloses Grundeinkommen kann auch eine Falle sein. Frau Nahles ist, so viel wie ich weiß, vehement dagegen, wohl weil sie ähnliche Befürchtungen wie Du hegst. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wird nicht notwendiger Weise besser als Hartz IV sein. Es könnte auch die Entschuldigung des Staates sein, sich aus der Sozialen Hilfe zurück zu ziehen. Deshalb wird man genau hinsehen müssen, sobald solche Regelungen umgesetzt werden sollen.

Karl