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Innenpolitik Ach - uns gehts doch gut

Elmos
Elmos
Mitglied

Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos

Hallo,
immer wieder lese ich hier (in einem Seniorenforum) wie gut es uns doch allen grade eigentlich geht.
Persönlich erlebe ich es eigentlich auch so: alle Rentner die ICH kenne, haben ein gutes Auskommen, sind irgendwie - gefühlt - wohlhabender als ich, dabei verdiene ich so schlecht nun auch wieder nicht.
Aber offensichtlich ist das keinesfalls so, grade in teuren Städten ist das Auskommen für berentete Menschen, besonderns Frauen sehr schwierig:

Sie kochen Kohlrabiblätter

Kohlrabiblätter koche ich übrigens auch bisweilen mit, ich finde die schmecken gar nicht schlecht, nur mal so. Aber der Titel ist so schön.

Liebe Grüße
Andrea

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elmos vom 16.02.2018, 08:35:39

Hallo Andrea

Ich bin auch Rentner - Ostrentner mit weit weniger Rente als ein Westrentner. Ob es mir gut geht, weiß ich nicht. Aber eines weiß ich, ich habe Kinder die mich unterstützen. Hätte ich sie nicht, würde ich wohl auch zum Rat der Stadt gehen und einen Antrag für die Tafel bzw den Tafelladen abgeben. http://www.singenertafel.de/

Ich lebe mit meiner Frau in einer Mietwohnung, welche meiner Tochter und ihrem Mann gehört. Das schützt uns vor Mietwucher. Den Beiden bin ich äußerst dankbar. Momentan werden vom Rat der Stadt zusätzliche Wärmestuben und Schlafplätze für Obdachlose eingerichtet. Weil ein Teil der von ihnen genutzen Häuser abgerissen und durch Geschäftshäuser ersetzt werden. Ob es diesen betroffenen Menschen gut geht weiß ich nicht.

Hin und wieder kommen alte Leute an unserem Haus vorbei. Ich beobachte sie, wie sie gegenüber die Abfallkörbe untersuchen und das Leergut heraus holen, welches Schulkinder vermögender Eltern darin versenkt haben. Theoretisch könnte ich sie durch unser Küchenfenster hindurch fotographieren und die Bilder hier veröffentlichen. Das verbietet aber mein Anstand. Wie gut es diesen Menschen geht weiß ich nicht.

Ob es meiner Frau und mir gut geht kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur das nur wenige Kilometer von mir entfernt alte Menschen für ihre Lebensleistung 20-40% mehr Rente erhalten. Nein, Kohlrabiblätter müssen wir noch nicht kochen. Ich habe ein paar kleine Beete und ein Hochbeet im Hausgarten meiner Kinder.

Manfred, der hinterwäldler

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2018, 11:58:00

Hallo Manfred,
ich weiss nicht wie es euch geht... ob gut oder schlecht oder "mittel". Ich bin der festen Überzeugung, dass Geld nicht glücklich macht - es aber eine Grundvoraussetzung für ein glückliches Leben ist, zu wissen dass das "Auskommen gesichert" ist.
Und wenn das bei euch, Dank der Unterstützung eurer Kinder, möglich ist, dann vermute ich mal, dass es euch gut gehen wird... ob es richtig ist, dass es nur mit Kinderhilfe geht, das ist die Frage die sich allerdings nahtlos anschliesst.

Wobei ihr natürlich auch in einer extrem blöden Situation lebt, also als Ostrentner in Westland. Denn die lebenshaltungskosten scheinen mir in weiten Teilen des östlichen Deutschlands doch etwas niedriger zu sein als in den Westlichen Gebieten, so dass euch quasi das "Negative" (finanziell gesehen) beider Ex-Deutschlande da trifft.

Ich hab mir das aber schon ein paar Mal überlegt. Mit meinem Gehalt könnte ich beispielsweise nicht in Düsseldorf oder Berlin oder Hamburg leben.
Was machen die Rentner dort?

Liebe Grüße
Andrea


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RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Elmos vom 16.02.2018, 08:35:39

Hallo Elmos,

Ich denke mal auch, dass es mir heute als Rentnerin gut geht, weil ich mich über meine Enkel freuen kann und die Kinder ihre Arbeit haben. Da vergesse ich schnell meine gesundheitlichen Wehwehchen.

… ich kenne aber auch Zeiten, da ging es mir nicht so gut, weil mein Kind aus gesundheitlichen Gründen keine Arbeit fand und mit seiner Familie von staatlicher Unterstützung leben musste.… diese Sorgen möchte ich nicht noch einmal haben…

Mir geht es heute auch deswegen gut, weil meine finanziellen Ansprüche noch nie besonders hoch waren. Ich brauche keinen Luxus wie Schmuck oder teure Reisen in die weite Welt.

Liebe Grüße von Nikole


 

Karl
Karl
Administrator

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Karl
als Antwort auf Elmos vom 16.02.2018, 14:32:08
Liebe Andrea,

bei etwa 80 Millionen Bürgern wird es nicht nur eine Meinung geben. Eine objektive Bestandsaufnahme, die gar eine historische Entwicklung beschreiben könnte, wird solch eine Umfrage auch niemals leisten können.

Der einzelne Mensch, das Individuum, ist glücklich, wenn die Biochemie in seinem Gehirn stimmt und diese biochemischen Gleichgewichte waren in der Steinzeit wahrscheinlich ganz ähnlich wie heute verteilt, obwohl sich die Lebenserwartung zwischenzeitlich mehr als verdreifacht hat, wir Zahnärzte und Schmerzmittel haben etc.
IFG München Institut für Glücksforschung
Wie glücklich oder unglücklich wir sind, geht mit vier Botenstoffen sehr eng Hand in Hand. Vor allem der alles entscheidende Freudensaft und Botenstoff zum Aufbau unserer Glücksgefühle Dopamin spielt - in Verbindung mit Noradrenalin und β-Endorphin - dabei die zentrale Hauptrolle. Aber auch Serotonin ist an unserem Gluck und Wohlbefinden maßgeblich beteiligt. Dabei sind sie die stärksten, uns mental (gemütsmäßg-gedanklich) verändernden Wirkstoffe, welche die Natur in Jahrmillionen zusammengebraut hat.

(s. auch Glücksforschung)
Letztlich bedeutet diese Erkenntnis, dass die objektiven äußeren Gegebenheiten  wenig zum Glück des einzelnen beitragen. Das Gehirn gewöhnt sich (adaptiert sich) an Veränderungen dieser äußeren Zustände und passt seine Stellschrauben so an, dass wieder das Gleichgewicht der Biochemie das Wohlbefinden bestimmt.

Wenn die Grundbedürfnisse eines Menschen erfüllt sind,

wirst Du einen unzufriedenen Menschen auf Dauer nicht dadurch zufriedener machen, dass Du ihn sein Vermögen verdoppeln lässt. Er mag an dem Tag, an dem z. B. seine Aktien einen Sprung machen, glücklich sein, aber schon am nächsten Tag wurmt es ihn, wenn sie nicht weiter steigen. Er würde sich über einen kleinen Lottogewinn freuen, aber schon am nächsten Tag frustriert sein, dass es keine Millionen waren.

Ein glücklicher und in sich ruhender Mensch würde in armen Verhältnissen und als reicher Mensch glücklich sein.

Ich sehe Obiges als einen der Hauptgründe dafür an, warum ich mit meiner historischen Betrachtungsweise "Es geht den Deutschen so gut wie nie" nicht durchdringe. Denn ich meine natürlich die objektiven Lebensumstände, aber diese sind eben für das Wohlbefinden der Menschen, sobald die Grundbedürfnisse befriedigt sind, gar nicht ausschlaggebend.


Karl
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von werderanerin

Ich denke, Andrea, unser Leben besteht halt immer aus "Momentaufnahmen", die können nunmal gerade gut oder eben auch schlecht sein.
Für mich war z.B. Reichtum noch nie eine Maßstab des Wohlfühlens, man hört ja oft, dass gerade die Reichen nicht glücklich sind..., warum nur...

Zu einem glücklichen oder angenehmen Leben gehören für mich vor allem Menschen..., die mein bisherigen Lebensweg gekreuzt haben und ich sagen kann, es war schön, diese kennengelernt zu haben.
Glück ist immer sehr subjektiv...aber es macht mich schon auch nachdenklich, wenn ich durch Strassen gehe und "alte Leutchen" in Mülleimern kramen müssen, dies wollten sie so bestimmt nicht und haben es auch nicht verdient.

Ich habe das große Glück, eine Familie zu haben, die zusammenhält und im Falle des Falles immer zur Stelle ist, ohne das man sich auf den Wecker fällt.
In der Zeit heute, wo Jeder nur noch an sich denkt, ist eine gut funktionierende Familie mit keinem Reichtum zu bezahlen, denn dazu gehört sehr viel Herz und Verständnis !
Hinzu kommen wenige aber dafür sehr verläßliche Freundinnen, denn nicht die Masse macht es sondern die Ehrlichkeit. 

Wie schnell man "weg vom Fenster sein " kann, habe auch ich selbst erlebt, hatte das Glück, einen Partner an meiner Seite zu haben, der mich unterstützt hat und meine Familie sowieso.
Bin aber eh ein Mensch, der nicht aufgibt und kämpft , sich selbst aus dem Sumpf zieht und so habe ich immer die Tiefen im Leben gemeistert, denn sie gehören zum Leben dazu. Verzagen gibt es für mich nicht, es gibt immer Auswege.
Es gibt aber auch Menschen, die daran zerbrechen, weil sie Niemanden mehr haben, dem sie sich anvertrauen können, dies ist besonders traurig.

Ob es einem gut geht , man meint, alles läuft...grundsätzlich ja aber auch wir hier in unserem reichen Deutschland dürfen hin und wieder mal stöhnen, denke ich...warum auch nicht, man sollte nur immer auch mal an Diejenigen denken, denen es nicht so gut geht...wer weiß denn schon, was morgen ist...

Kristine

 


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lupus
lupus
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.02.2018, 11:58:00

Wenn die Miete hoch genug ist und auch fließt wird schon eine Steuerersparnis rauskommen.
lupus

Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos

@Karl, @Werderanerin:

nur um das mal klar zu stellen: ich denke nicht, dass man automatisch glücklich ist wenn man reich ist.
Ich denke auch nicht, dass man automatisch unglücklich ist wenn man arm ist.
Aber ich glaube, dass es für das Wohlbefinden/das Glück durchaus wichtig ist, dass man sich abgesichert und "versorgt" fühlt.
Damit meine ich nicht, dass man meint, man müsse nichts für sein Leben tun. Aber ich habe auch schon Zeiten erlebt, in denen ich kein Geld für Strom, Essen, Heizung hatte.
Ich hab im tiefsten Winter unter der Decke gekauert, weil ich nicht mal mehr Holz für den Holzofen hatte... das war OK und hat mich nicht soo ungücklich gemacht, weil ich damals wusste, das das nur für kurz Zeit sein würde und weil es nur mich betroffen hat und weil ich noch sehr jung war.
Aber, wenn da noch andere Menschen mit "dranhängen" oder wenn man so etwas nicht als Student sondern als älterer Mensch erleben muss, dann denke ich mal ist das etwas das dem eigenen Glücklichsein wirklich entgegen steht.
Ich hab das schon ein paar mal an verschiedenen Stellen erwähnt. Ich bin der Meinung, dass bestimmte Dinge essenziell sind für ein Leben hier. Das sind ausreichende und gute Nahrung, Gesundheitsversorgung, freie Wohnungswahl, freie Bewegungsmöglichkeit, die Möglichkeit an Kultur, Sport und ähnlichen Veranstaltungen teilzunehmen, Teilhabe an Telekommunikation/Internet, ausreichend Kleidung die einem auch gefällt.

Das ist sozusagen die "Basis". Und ob der Mensch dann glücklich ist, das liegt an ihm, ja, ich denke schon, dass ne Menge davon in einem selbst liegt, und oftmals gar nichts mit dem zu tun hat, was einem passiert.

Karl, in deinem Beitrag ist das letzten Endes auch enthalten... in dem Passus "wenn man ausreichend abgesichert ist" (oder so ähnlich).

Und in dem verlinkten Artikel wurde ja genau dies in Frage gestellt. Bzw. es wurde aufgezeigt, dass es viele ältere Menschen gibt, bei denen diese "Grundversorgung" eben nicht mehr gegeben ist. Und ich bin schon sicher, dass das auf Dauer zermürbt, sich auch als alter Mensch immer Sorgen um sein Essen/seine Wohnung/seinen Strom etc. machen zu müssen.
(Das ist übrigens auch FÜR MICH der Hauptgrund dafür, dass ich ein bedingungsloses Grundeinkommen befürworte, auch wenn ich weiss, dass es für andere Leute ganz andere Gründe gibt)

Liebe Grüße
Andrea

Karl
Karl
Administrator

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Karl
als Antwort auf Elmos vom 16.02.2018, 18:20:33
Elmos
Ich bin der Meinung, dass bestimmte Dinge essenziell sind für ein Leben hier. Das sind ausreichende und gute Nahrung, Gesundheitsversorgung, freie Wohnungswahl, freie Bewegungsmöglichkeit, die Möglichkeit an Kultur, Sport und ähnlichen Veranstaltungen teilzunehmen, Teilhabe an Telekommunikation/Internet, ausreichend Kleidung die einem auch gefällt.
Das ist eine moderne Formulierung der Grundbedürfnisse. Ich kann mich dem anschließen. Sind diese Grundbedürfnisse befriedigt, verschwinden aber nicht die Unterschiede im Glückszustand zwischen den Menschen oder dessen Schwankungen aus dem Leben eines einzelnen.

Ich gebe zu, dass es sehr schwer sein würde, einen Wahlkampf mit der Parole zu bestreiten "Früher ging es im Durchschnitt den Menschen deutlich schlechter".

Trotzdem halte ich es für sinnvoll, wenn über Politiker pauschal geschimpft wird, daran zu erinnern "Ach - uns gehts doch gut".

Karl
Elmos
Elmos
Mitglied

RE: Ach - uns gehts doch gut
geschrieben von Elmos
als Antwort auf Karl vom 16.02.2018, 18:29:40

Hallo Karl,

nein, da bin ich doppelt ....oder sagen wir eineinhalbmal nicht deiner Meinung.
Erst das halbe Mal. Du hast das richtig herum formuliert. Wenn diese Grundbedürfnisse abgedeckt sind, dann bedeutet dies nicht, dass ein Mensch glücklich sein muss. Ich persönlich habe da eine bestimmte Theorie zu. Für MICH gibt es eine, quasi auf mich "zugeschnittene" Menge an Glück und an Unglück.
Und wenn ich zu also zu Notzeiten unglücklich wäre, weil ich nur noch kaputte Hosen anzuziehen hätten, dann wäre ich zu Überflusszeiten halt genauso unglücklch, weil auf meinen hellblauen Stöckelschühchen ein Fleck wäre und ich statt dessen die dunbelblauen Stöckelschühchen tragen müsste... (ums mal ein wenig überspitzt zu sagen).
Was einfach heissen soll, manchmal kann das Leben es mir gar nicht recht machen und manchmal ist es so, dass passieren kann was will, ich bin unerschütterlich Glücklich. Aber.... natürlich ist das auch ein wenig beeinflussbar von aussen.
Aber nun zu dem ganzen nicht deiner Meinung sein.
Das "Ach -uns gehts doch gut" ist erstens gar nicht wahr, wenn du unter "uns" mehr als nur dich und... sagen wir mal deine Frau fasst. Schon wenn du dein ganzes Dorf/deine ganze Stadt einschliesst ins "uns" wirds nicht mehr stimmen, wenn du das ganze Land einschliesst natürlich ebensowenig und wenn du, als Erdenbürger diese Erdenkugel als "uns" ansiehst... nee... dazu brauch ich nichts zu sagen, auch wenn du neulich fesstelltest, dass ja deutlich weniger Leute als früher pro Minute verhungern (jaja, es sind nur noch einer pro 3 Sekunden).
Aber auch in einem so klein gewählten Ausschnitt deines Umfelds in dem objektiv betrachtet wirklich es allen halbwegs "gut" geht, ist eine solche Haltung in meinen Augen kontraproduktiv. Es ist immer noch "Luft nach oben".
Damit meine ich nicht (KEINESWEGS!) - man kann sich immer noch mehr leisten und mehr kaufen. Aber wenn man aufpasst, dann werden einem immer wieder Dinge auffallen, die besser geändert werden sollten, da sie nicht mehr zu der jetzigen "Situation" passen.
Also wenn zum Beispiel früher Rentner mit einer sehr kleinen Rente noch gut ausgekommen sind, weil sie im Haus ihrer Kinder lebten, oder in Eigentum oder nen kleinen Garten bewirtschaften konnten oder solche Dinge... diejenigen die das heute nicht haben, die kommen eben mit ner kleinen Rente nicht aus wenn die Mieten immer höher werden, der ÖPNV immer teurer und die Lebensmittel einem auch nicht nachgeschmissen werden.
Natürlich ist da einerseits unsere Politik gefragt, die dafür sorgen sollte, das die Mieten nicht ins Unermessliche steigen (wie derzeit beispielsweise in Düsseldorf, Berlin, Hamburg) und die Renten für jeden so sind dass er "ein Auskommen" hat.
Aber ausserdem:
Nur wenn man so etwas offenen Auges sieht (also dass nicht alles "gut" ist)  ist man auch in der Lage da Gegenmassnahmen zu zu überlegen. Im Falle der kleinen Rente... muss es ja nicht unbedingt der Staat sein der sich da einmischt (auch wenn ich da eine Meinung zu habe). Aber nur darauf zu warten, das ist doch doof. Man könnte sich zu "Rentnerringen" organisieren die reihum sich bekochen und so seine Ernährungssituation verbessern und en passant noch die Kommunikationslage pimpen, man könnte in WGs ziehen und sich so bessere Wohnungen leisten, man könnte gemeinsame Sportveranstaltungen, gemeinsame Pflegekräfte, gemeinsame Musiklehrer engagieren und zahlen, so dass die "kleine Rente" für deutlich mehr Monat reichen würde, man könnte in Parks Gemüsegärten anlegen oder am Stadtrand... man könnte... echt ne Menge machen.
Aber um überhaupt auf die Idee zu kommen, sich irgendwas auszudenken um seine und auch die Situation seiner Mitmenschen zu verbessern... muss man erst mal akzeptieren dass es eben nicht so ist wie du schreibst. Es geht uns nicht allen gut. Und das gilt es zu erkennen, den Finger in die Wunde zu legen und zu schauen, was sich verbessern lässt.

Liebe Grüße
Andrea


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