Innenpolitik 22 Prozent ...

olga64
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 02.09.2016, 14:32:45
xxxx Die Verfahrensweisen hinsichtlich von "hire & fire"in der Wirtschaft von heute entsprechen leider in großem Maße dem, was den DDR-Schülern im Staatsbürgerkundeunterricht vermittelt wurde.
geschrieben von Wandersmann


Sie geben Ihr Alter mit 55 Jahren an und es kann also vorausgesetzt werden ,dass Sie sich noch im Arbeitsprozess befinden. Ich bedaure, dass Sie anscheinend in einer Firma arbeiten, wo es keinen Betriebsrat gib und ich verstehe auch nicht ,weshalb Sie in diesem "Unrechtsstaat BRD" kein Gewerkschaftsmitglied sind, das Sie evtl. bei einer Kündigung unterstützen würde.
Ich habe zwar nicht Ihre DDR-Schulbildung genossen, aber ich kenne aus jahrzehntelanger Erfahrung, wie man in ordentlich geführten Unternehmen "der Wirtschaft" arbeitet.
Da gibt es das Kündigungsschutzgesetz und sollte man sich trotzdem von jemanden trennen wollen (auch ,weil sich dieser Jemand als nicht mehr fähig herausstellt oder andere Defizite aufweist) wird verhandelt (z.B. auch mit dem Betriebsrat). Dann gibt es z.B. eine Abfindung, eine Freistellung und vor allem das Arbeitsgericht, das an der Klärung mitarbeitet und ein Urteil fällt.
Auch ich habe Jobs wechseln müssen und auch verloren (oft stellte sich im Nachhinein heraus, dass das eine gute Sache war, weil ich dadurch einen neuen, besseren suchen und finden musste, was mir auch immer gut gelang). Aber ein solches Urteil über die "Wirtschaft" kann ich nicht fällen; vielleicht habe ich Sie auch missverstanden und Sie meinen als "Wirtschaft" die nächste Kneipe an Ihrer Ecke... Olga
lupus
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von lupus
Eigentlich hatte ich erwartet, daß sich Elenore ,als Themeneröffnerin mal meldet.
Der Fehlgriff ist ihr aber wohl unangenehm.
lupus
ingo
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von ingo
als Antwort auf Elenore vom 30.08.2016, 09:16:06
Als ich 1962 die Beamtenlaufbahn "eingeschlagen" habe, haben sog. Hilfsarbeiter etwas doppelt soviel verdient und mich für meine Berufswahl belächelt oder ausgelacht. Noch Fragen, Eleonore?

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olga64
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 03.09.2016, 18:47:59
xxxx Als ich 1962 die Beamtenlaufbahn "eingeschlagen" habe, haben sog. Hilfsarbeiter etwas doppelt soviel verdient und mich für meine Berufswahl belächelt oder ausgelacht. Noch Fragen, Eleonore?
geschrieben von Ingo


Und heute lachen Sie die Hilfsarbeiter aus, wenn Sie monatlich sehen, wie anständig Ihre Pension ist, die übrigens auch der Hilfsarbeiter mit seinen Steuergeldern finanziert. Das sollten Sie nie vergessen.
Bei war es ca 1965 als ich mal plante, evtl. die Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Eine kurze Zeit von wenigen Wochen in einer Behörde reichte mir, um zu fliehen. Allein die Atmosphäre, das Prozedere, automatisch mit höherem Alter mehr Geld zu bekommen usw. schreckten mich sehr ab. Ich fing dann lieber mein Studium an und arbeitete nach Beendigung froh und zufrieden ca 40 Jahre lang. Bereut habe ich es nie. Olga
lupus
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 05.09.2016, 17:03:33
Die Informationen zu ihrer Laufbahn glaube ich ihnen gern, jedoch haben die Wochen bei einer Behörde leider keine Kenntnisse über die Probleme der Beamtenbesoldung hinterlassen und später ist für diesen Bereich auch nichts hinzugekommen.
Auf welcher Basis erfolgte denn ihre Gehaltsentwicklung? Auf Grundlage von Beurteilungen oder konnte man etwas konkret messen, wie bei einem Bergmann Tonnen oder einem Dreher Stück?
Wurde es zur Rente hin mehr, weniger oder blieb es gleich?
lupus
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf lupus vom 05.09.2016, 18:09:43
Mein Gehalt habe ich immer frei verhandelt mit dem Chef einer Firma, wo ich arbeitete. Ich war AT-Mitarbeiterin. Da ich auch nicht lebenslang in einer Firma arbeitete, gab es auch bei einem Wechsel oft mehr.
Auch Details wie verstärkte Reisebereitschaft, Verantwortung für Mitarbeiter, Fremdsprachen usw. flossen in die "Beurteilung" mit ein, die dann zur Gehaltsverhandlung führten.
Ich prüfte aber auch kontinuierlich meinen Marktwert; neue Verträge liess ich vor Unterschrift juristisch prüfen.
Auch ich erhielt Beurteilungen und Zielvorgaben durch meinen Chef (war Mitglied des Vorstandes), deren Einhaltung auch kontrolliert wurde. Auch von meinen Mitarbeitern wurde ich beurteilt (nicht anonym),was ich gut fand; ich machte es umgekehrt ja ebenso.
Ich hörte in dieser Firma auf als ich 63 Jahre alt war und arbeitete dann noch als Beraterin für zwei Jahre weiter (auf Basis meines letzten Gehaltes).
Zu meinem 60. Geburtstag vereinbarte ich mit meinem Arbeitgeber, an Freitagen nicht mehr im Büro zu arbeiten. Ich erhielt dafür SAP-Anbindung an meinen Home-Computer, ein Mobilephone für den Ernstfall. Ansonsten konnte ich mich schon mal daran gewöhnen, wie ich mit mehr freier (büroloser) Zeit klarkomme. Im Gegenzug verzichtete ich Gehaltserhöhungen bis zu meinem 63. Lebensjahr, wo ich offiziell ausschied. Das machte aber rententechnisch nicht so viel aus, da es hier ja Beitragsbemessungsgrenzen gab und gibt.
Sie haben sicher Verständnis dafür, wenn ich keine Zahlen nenne - Insider sind sicherlich in der Lage, hier zu schätzen.
Irgendwelche Benachteiligungen, weil ich Frau bin, habe ich nicht erlebt, wäre auch im Tarifbereich seltsam und anfechtbar gewesen wäre. Olga

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lupus
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 05.09.2016, 18:23:07
Also wie bei vielen Beamten auch keine messbaren Größen für den Lohn.
Aber mit der Möglichkeit zu verhandeln über einen Marktwert, der mit zunehmenden Alter wohl hätte sinken müssen. Oder?
Insgesamt eben auch kein Regelfall.
lupus
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf hobbyradler vom 02.09.2016, 13:11:24
Du kannst mir sicher erklären, warum man Lehrer die ausgebrannt und kaum noch bildungsfähig sind bis zur Rente "durchschleifen " soll .
Es gibt leider kaum Möglichkeiten einen Beamten als Lehrer der den Anforderungen nicht mehr erfüllt zu entlassen.Aber bei Angestellten ist es ebenso möglich wie man es in der Industrie mit einem Maurer machen kann, der einen Bandscheibenschaden hat.
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf Edita vom 02.09.2016, 13:03:52
Es ist also nur eine Sache des Geldes....und das G8 ist falsch....soso.
Ok, dann machen wir es halt wie wir es immer gemacht haben.Pisa lässt grüssen.
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Re: 22 Prozent ...
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf ingo vom 03.09.2016, 18:47:59
Oh...du toller Mann...hast dich bewusst für das Beamtentum entschieden...obwohl du als Hilfsarbeiter mehr bekommen hättest...ok, mein Mitleid hast du... für diese Entscheidung.

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