Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)

Innenpolitik 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)

Karl
Karl
Administrator

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von Karl
als Antwort auf Trojaner vom 11.03.2012, 10:21:03
Haben wir denn das Wissen hier im ST, um den Eisberg nicht zu treffen?
Ich denke, dass im ST genügend Wissen vorhanden ist, um einige der Charakteristika des Eisberges, die aus dem Wasser ragen, identifizieren zu können. Falls Deine Frage darauf abzielt, ob wir auch genügend Macht haben, am Kurs der Titanic etwas zu verändern, dann wäre das die Frage danach, ob die Offiziere oben an Deck wahrnehmen, was die Passagiere so grummeln.

Es gibt genügend Beispiele aus jüngster Zeit, dass das Volk "die da oben" bewegen kann. Notwendige Diskurse werden selten "oben" begonnen und immer öfter von denen "da unten" übernommen. Der Seniorentreff ist Teil des gesellschaftlichen Diskurses. Würden wir Themen aus Kleinmut ausklammern, weil wir angeblich "nichts bewegen können", würden wir uns selber aufgeben.

Karl
Trojaner
Trojaner
Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von Trojaner
als Antwort auf Karl vom 11.03.2012, 10:28:18
Okay Karl. Ich bin gespannt, welche Vorschläge eingereicht und zur Diskussion bereitgestellt werden. Mir persönlich ist dieses Thema zu komplex, und ehrlich gesagt fehlt es mir an Wissen, um mich darin einzubinden.
---
Trojaner
Marija
Marija
Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von Marija
als Antwort auf Karl vom 11.03.2012, 10:13:07

Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind absolut neu und ohne historisches Beispiel. Eine inhaltliche Diskussion derselben ist nicht nur spannend, sondern notwendig. Karl
geschrieben von karl


Wenn man zum Beispiel bedenkt, dass mehr als 20 % aller Harvard - Absolventen sofort nach dem Examen in die Finanzindustrie einsteigen, dann erklärt sich so manches.

Erfahrung reifer Menschen wird gar nicht mehr angefragt.

Der Zauberlehrling hat sich überschätzt und ein Meister muss kommen, die Kräfte zu bändigen...wer aber ist der große Zampano ?

Wer kann die von Dummheit und Überheblichkeit geschlagene Menschheit zur Abkehr von den z. B. Geldgötzen bewegen ?
In Japan, z.B. steht neben dem immerwährenden Entsetzen das Gefühl der Aufbaukraft, es herrscht " Goldgräberstimmung " - wieder geht es nur um Geld. Der Betrug von Tepco ist zwar offengelegt - spielt aber keine Rolle mehr.

Wir alle in Europa fressen, saufen zu viel, und wir tun so, als seien wir unsterblich.


Die Ambivalenz unseres Daseins war vielleicht nie so deutlich wie in unseren Tagen.

Die Vergänglichkeit zeigt sich in der Kunstszene zum Beispiel an Videoinstallationen : Stecker ziehn, alles futsch.

Und alle lachen, keiner merkt was.

Marija

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pippa
pippa
Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von pippa
als Antwort auf Trojaner vom 11.03.2012, 10:31:48
Atomkraft - NEIN DANKE


Heute haben wir alle die Gelegenheit eine Veränderung anzumahnen.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Trojaner vom 11.03.2012, 10:31:48
du musst wissen, trojaner, dass karl ein fortschrittler ist. wie alle fortschrittler ist er davon überzeugt, dass 1.) die wahrheit nur eine funktion des aufwandes ist, diese zu erkennen, und 2.) es nur der richtigen drehungen an diversen stellschrauben bedarf, um die menschheit in die selbstredend bessere zukunft zu bringen.

dass dieses permanente geradezu besessene erkennen bzw. drehen der eigentliche grund für den katastrophenkurs der 'titanic' ist, kommt ihnen erst gar nicht in den sinn.

--
Wolfgang
Karl
Karl
Administrator

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 11.03.2012, 10:28:18
Ich habe mir den Artikel in der gedruckten FAZ gerade bei meiner Schwiegermutter, die sich die FAZ täglich liefern lässt, reserviert und werde im Laufe des Tages ihn studieren dürfen. Derweil habe ich mit Google nach unserem Titel gesucht und bereits etliche Einträge im Netz gefunden.

Schwerpunkt des Artikels von Ebbinghaus ist demnach die Prognose eines Pflegenotstandes 2030, der sich aus dem Geburtenrückgang und der gleichzeitigen Verlängerung der Lebenserwartung ergibt. Ich bin gespannt darauf, den ganzen Artikel zu lesen. Aus meiner jetzigen Sicht können menschliche Lösungen nur in der Erhöhung der Einwanderungsquote für junge Menschen oder in der Entwicklung von Pflegerobotern liegen. Eine abrupte Veränderung der Geburtenrate jetzt ist kaum zu erwarten.

Karl

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Karl
Karl
Administrator

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.03.2012, 10:48:32
Solche idiologiebefrachteten Schuldzuweisungen lösen Zukunftsprobleme auch nicht, insbesondere dann nicht, wenn letztere bereits so sicher vorausberechenbar sind wie das Missverhältnis der Pflegfähigen zu den Pflegebedürftigen 2030. Karl
Marija
Marija
Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von Marija


Was macht die Menschheit,

wenn sie die Stellschrauben kennt und verorten kann,
aber der Schraubenschlüssel passt nicht ?

Marija
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft (FAZ)
geschrieben von pschroed
Vor allem müssen die Menschen sich umstellen und sich nicht mehr alleine auf den Staat verlassen, wir müssen uns finanziell selbst einbringen.

Eine Versicherung oder ein persönliches Kapital welches man sich in den guten Jahren angelegt hat. Schlimm ist es bei geschiedenen Frauen welche von einem Hungersold überleben müssen.

Ich könnte mir vorstellen daß man in Zukunft eine Pflegekraft für sich persönlich einstellen muß welche die Pflege übernimmt und der Staat nur die Geräte gegen eine geringe Bezahlung zu Verfügung stellt.

Da ich mich wegen meinem Schwiegervater oft in einem Pflegeheim aufhalte war ich überrascht was wir Menschen im Alter ein Aufwand fordern und im Alter recht kompliziert werden.

Wenn man mit dem Pflegepersonal redet, so ist der zweite Satz, wir habe zu wenig Personal, wir sind überfordert.

Phil.

Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: 2030 - Odyssee in eine gealterte Gesellschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 11.03.2012, 11:03:06
wenn der ideologe sich ertappt fühlt, spricht er von "ideologiebefrachteten schuldzuweisungen" (karl). das entlastet ihn. für ihn stimmt dann die welt wieder. weiter gehts mit der behaupteten verbesserung (tatsächlich eine verschlechterung). - denn was passiert, wenn der fortschrittler loslegt? - die 'titanic' wird um decks erhöht und mit weiteren menschen und robotern zugestellt; außerdem wird die geschwindigkeit des schiffes gesteigert. - wunderbar, sagt der fortschrittler angesichts seines werkes, und klopft sich selbst auf die schulter, ein schmuckes schiff...

--
Wolfgang

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