Innenpolitik 20 Jahre Aufbau Ost

bald sind es 2 Billionen € die -rein theoretisch- den Weg von West nach Ost angetreten haben.
Wo sind sie geblieben ?
sind pro Kopf so ca 125.000 € in den Kopfkissen der Ossis verschwunden ??

und da 75% der Ossis fast kein Geld auf der hohen Kante haben, müssten die restlichen je 600.000 € besitzen.

neee

Nun ists aber so das dieses Geld ja nicht hier im Osten ausgezahlt wurde, sondern angelegt, investiert, verbaut, versaut,,

Beispiel 30 Millionen € werden für eine neue Kläranlage veranschlagt.
dafür kommen 15 Millionen vom Bund der Rest wird von der Kommune getragen, also über Kredit finanziert.

Nun kamen die Westimporte (Planer Berater Firmen,,)planten natürlich überdimensional -weil es ja bald blühen würde und die Einwohnerzahl gewaltig zu-nähme- und kassierten vorerst für das Planen für die Projekte für Honorare (Westhonorare) usw.

Dann kamen die West Baufirmen mit ihren Maschinen, Materialien, Mitarbeitern, Experten- und kassierten daraufhin wieder, für Material, Löhne, West Gehälter, Honorare, usw.

-und nun ist das Geld futsch,,ein kleiner Teil eingebaut als nichtsichtbarer Lohn und als sicht-, und riechbarer Bestandteil Material, Klärwerk/Abwasserwerk usw,,

und die Einwohner besitzen nicht etwa eine nagelneue Kläranlage die in den nächsten 30 Jahren außer geringen Betriebskosten keine Sorgen bereitet ? nee sie gehört ihnen z.g.T gar nicht, da gibts jetzt Gesellschafter irgendwo im Westen gar in den USA, die wollen alljährlich zum Rechnungsabschluss gewaltig Geld sehen,,

So sind aus jeder DM die Anfang der Neunziger in dieses Projekt flossen, ca Drei DM geworden die wieder abflossen, aber gewaltige Schulden sind hier geblieben,,

und das blöde dabei ? die ursprünglich erdachten 80.000 Einwohner und davon 50.000 zahlende gutverdienende Bürger gibts gar nicht,,

es gibt nur noch knapp 50.000 und von denen haben 15.000 einen Job und davon nur 10.000 die soviel verdienen das sie überhaupt Steuern zahlen,,,

Wir kommen also hier auf diese Art niemals aus der Knete und werden noch viele, viele Milliarden benötigen und warum ? weil die ersten Wessis die hier herkamen zwar klug genug waren Ihre Taschen zu füllen (von denen ist keiner verhungert,,) aber wir Ossis zu doof um aus dem vielen Geld langfristigen Nutzen zu ziehen um somit endlich vom Tropf loszukommen um auf eigenen Beinen zu stehen.

so gesehen haben wir uns zusammen diese Suppe eingebrockt.

wo gibts die großen Löffel ? *g*

Ja Hugo, was du hier ansprichst hat viel wahrheit, aber auch viel schuld von leuten vor ort.
Auf meiner klitsche hat sich der bürgermeister, ein CDU mann, von anfang an mit soliden beratern umgeben und viele dinge sind hier nicht passiert.
der hat sich einen alten bürgermeister einer ähnlichen klitzsche als berater geholt und die entwicklung blieb im rahmen des möglichen und notwendigen und so ist unsere klitzsche auch heute noch nur gering verschuldet.
Natürlich sind die wessis nachder wende hier eingeflogen mit großprojekten, aber wenn jeder bürgermeister sein eigenes spaßbad haben wollte und jeder wie ein kleiner könig in der kleinstaaterei dachte sind alle die fehler wieder passiert, die auch schon in den alten ländern gemacht wurden und aus denen man hätte lernen sollen.
Du kannst es einem Aquisiteur doch nicht verdenken, daß er im sinne seines brotgebers handelt und nicht unbedingt das wohl der stadt im sinn hat, wenn er was verkaufen will.
Ich selbst hab als berater in den jahren 1990 bis 92 erlebt, das vielfach die ratschläge von fachleuten in gemeinden oder firmen von ehemaligen oder neuen "Machern" negiert wurden und so gemeinden und städte in die schulden und teilweise lebensfähige firmen in die insolvenz gefahren wurden.
Die schuld an mancher misere ist vielfach zu gleichen teilen zu in O und W zu suchen.

ok patt das versteh ich,,,

wenn ich daran denke, das Jeder, der aus dem Knast entlassen wird, schnellstens drei Dinge braucht, Arbeit, Geld und eine Wohnung und deshalb sofort nach der Entlassung mit seinem Berater/Betreuer zum Arbeitsamt zum Sozialamt und zum Wohnungsamt pilgert um das allernötigste zu klären,,,

und wir nun wissen das (ausser den wenigen positiven Ausnahmen- Du berichtest es ja gerade-) die Ossis keine Berater, bzw in vielen Fällen schlechte Brerater oder gar Abzocker und Ganoven am Hals hatten dannnnn....

sollten wir uns heute wohl weniger Wundern und um so mehr ärgern ??,,bringt aber nicht mehr viel,, aber die Frage bleibt doch,,wie nun weiter ?

hugo

Obwohl ich das Kommunistisches System verabscheut hatte, trotzdem ist davon etwas geblieben.
Wäre ich eine Person mit Macht, dann lasse ich Die Milliardäre bisschen schrumpfen und begrenze das Vermögen , Sie MÜSSEN die Milliarden für das pleite Staat einfach abgeben. Natürlich keine Enteignung wie in Jahre 1948, Sie können 20%-30% von seiner Vermögen behalten.
Ob das eine Lösung wäre?


Nasti
Die Apolitikerin


Eigentlich hatte ich vor in "Krake wankt" Thread diese Bericht reinsetzen. Aber passt auch hier. *g*

Ein absurdes Szenario?

Ostberlin, 1989: Das Politbüro tagt unter Vorsitz des neuen Generalsekretärs Egon Krenz. Seine Analyse: Die Leute wollen uns nicht mehr, weil es keine Bananen gibt und man jahrelang auf ein Auto wartet. Seine Schlussfolgerung: Wenn die SED an der Macht bleiben will, muss sie die Marktwirtschaft einführen. Vor allem braucht die DDR harte Devisen für neue Investitionen, und die können nur von Konzernen aus der BRD kommen. Wir bieten Siemens ein Joint Venture mit VEB Robotron an.

[...]

2008, Geburtstagsparty des Sohns von Egon Krenz. Von Gerhard Schröder bis zu Udo Walz ist alles da, was in Deutschland Rang und Namen hat. Krenz junior sitzt im Aufsichtsrat der Ost-Ableger von Mercedes, BMW und BASF. Denn gute Verbindungen zum "Alten", wie sein Vater zärtlich genannt wird, sind wichtig. Die DDR hat in der Wirtschaft einen guten Ruf: Deutsche Qualitätsarbeit bei niedrigen Löhnen, keine Bürgerproteste, keine freien Gewerkschaften, keine Streiks, schnelle Entscheidungen. "Wie die den Transrapid von Ostberlin nach Leipzig durchgedrückt haben, das war schon eine Glanzleistung", sagt einer der Herren grinsend. "Wenn ein Haus im Weg stand, wurde es einfach abgerissen, da wird hier nicht lange gefackelt."

Ein absurdes Szenario? Nun, so absurd wie die Realität. Ersetzt man SED durch Kommunistische Partei Chinas, Krenz senior durch Deng Xiaoping und Krenz junior durch "Prinzling" (so heißen in China die Söhne und Töchter der Politbüromitglieder), dann stimmt es. Die ausländischen Unternehmen sind ungefähr die gleichen.

stern-artikel

hallo sysiphus,,ok *g*

aber warte nur ab,,,,wenn die Chinesen erst mal 20 zugelassene Parteien auf ihren Wahlzetteln haben und zusätzlich die Grünen, und solche "Vereine" wie Staun, Nabu, BUND, Grüne Liga, Greenpeace Arbeitsgemeinschaften Amphibien- und Reptilienkrankheiten usw,,

dann haben die auch bald keine Werften mehr, keine Kraftwerke (Kohle, Gas, Kernkraft usw,,)keine Magnetbahn, keine Jobs, keine Autobahnen,,, aber viel mehr geschützte grüne Breitmaulwarzenteichmolche, Regenpfeifertrockenfeuchtsalzwiesenreviere, ergo auch kein Geld mehr für Ihre Extrawürste,,, *g*

hugo

Wir haben uns schon einige Male unterhalten über Sinn bzw. Unsinn der Übernahme der DDR durch die BRD. Einig sind wir uns wohl, Hugo, dass die Aktion "Wiedervereinigung" die Westdeutschen viel Geld gekostet hat. Geld, das den Ostdeutschen (vor allem den alten Ostdeutschen, den Rentnern, die schon zu DDR-Zeiten Rentner waren oder kurz vor der Rente standen) zugute gekommen ist. Nicht so gut getroffen haben es die jungen und mittelalten Ostler, die mit ihren Arbeitsplätzen bezahlt haben.

So weit, so gut bzw. schlecht. Nur, das war ja alles keine geplante Aktion und von den meisten Westlern (von ein paar Glücks- und Spesenrittern abgesehen) noch nicht einmal eine gewollte Aktion. Es geschah einfach so in einer nicht für möglich gehaltenen Geschwindigkeit. Es war wie ein Sturm, der die marode DDR heimsuchte und plattmachte. Irgend jemand musste die Trümmer beseitigen und Notunterkünfte und Feldküchen und -lazarette aufstellen. Das zumindest ist ganz gut gelungen. Keiner in der DDR musste übermäßig leiden. Vieles wurde schön hergerichtet.

Gesellschaftliche Verwerfungen wurden (zugegeben mit viel Geld) versüßt.

Ich frage mich bei Deinen Beiträgen zum Thema: Was will er denn noch? Oder auch: Wo bleibt die Anerkennung (nicht der Dank) für geleistete Hilfe?

Übrigens... Ein Schandfleck, die Mauer, ist weg. Und Bautzen II (und andere Stätten des Unrechts) sind geschleift. Gottseidank!

--
Wolfgang

China tut momentan viel für den Naturschutz mit kräftiger Unterstützung dieser "Vereine". Immerhin beherbergt das Land 1/8 aller auf der Erde vorkommenden Arten.
Wenn die alle ausgerottet sind, braucht China dann bald auch keine Kraftwerke mehr.

Clara

Nicht nur die mauer und bautzen sind weg, weg sind auch die stasi, die IM und die nervenden jubelarien zu allen möglichen anlässen.
Dazugekommen ist allerdings eine völlig neue infrastruktur, teilweise besser als in den alten ländern, eine saubere umwelt, saubere flüsse, bäche und seen und die möglichkeit sein maul aufzureißen, auch gegen den staat und seine vertreter.
Einiges ist uns leider geblieben und hat sich fein säuberlich in der PDS/Linke versteckt.
Alte genossen und stasileute, die sich innerhalb dieser partei in verschiedenen arbeitsgruppen und kreisen tummeln wie der kommunistischen plattform und dort wieder die alten forderungen nach der abschaffung eines demokratischen staates und dem wiederaufleben des sozialismus, natürlich unter ihrer führung erheben.

Was will er denn noch? Wo bleibt die Anerkennung (nicht der Dank) für geleistete Hilfe? (wolfgang)

oh ja wolfgang,,einfache Frage, schwierige Antwort.

Es gibt ja (besonders hier im ST) genug Leute aus dem Osten, die sich überpositiv äußern und reichlich schwärmen und vieles aus ihrer eigenen Sicht (die durch ihre sehr gute private Situation geprägt ist) auch als sehr gelungen darstellen,,sie sind wohl rundum zufrieden.

ok das bin ich -beim Betrachten meiner eigenen Brache- auch.
Jedoch bei jedem Blick darüberhinaus,,und, wer will mir diesen verwehren, könnte mir sehr übel werden.

Wir sind hier wohl eine buntgewürfelte Truppe von Schwarzsehern bis Schönfärbern und alle zwischenliegenden Schattierungen. Mal Schweigen die Einen, mal die Anderen, mal sind Diese obenauf, mal die anderen je nach Thema und Fokus.

Gerade hab ich ein sehr gutes Beispiel, wie sich die Schönfärber zurückhalten,,,ist es Dir nicht aufgefallen ??
Da gabs eine Meldung in fast allen Zeitungen,,
eine Langzeitstudie einer zwei Dutzend starken Wissenschaftler Mannschaft über mehrere Jahre aus der Stadt Wittenberge.

wolfgang, wenn mich nicht vieles täuscht aber die ARD das ZDF die Bild usw,,keinen Muks,,die Schönfärberfront, der Seniorentreff: keinen Muks,
Schweigen im Walde,,,das war wohl zu viel des Guten/Bösen auf einmal,,da bleibt Vielen der Mund weit offen stehen,,
(die Bild am Dienstag, den 02. März 2010, 15:19 Uhr Minihinweis, keine Reaktion
http://kurzlink.seniorentreff.de/T02fTIcov

Da bestätigen diese Experten genau das, was ich seit 20 Jahren predige (die hätten sich diese 1,7 Millionen € sparen können) das hätten sie alles von mir erfahren oder aus meinen "schlimmen undankbaren" Beiträgen hier im ST ersehen können.

Ich muss also keinen einzigen kritischen Satz zurücknehmen, ich war bisher noch viel zu zaghaft, zu unkritisch, wenn ich mir diesen Bericht (der gar nicht mal so ohne Weiteres auffindbar und zugänglich ist)reinziehe.

Leider verwechseln hier die Rosaroten nach Gutdünken das Ansprechen kritischer BRD-Wahrheiten mit schändlicher DDR-Lobhudelei,,,,
,,das beweist jedoch noch mehr, wie Problembehaftet die derzeitige Lage ist.

und glaub mir,,Wittenberge ist nicht der Gipfel, für nordostdeutsche, besonders vorpommersche Städte, ist das Standard.

hier ein kleiner Ausschnitt aus der Studie (siehe Link)

oh nun seh ich gerade,, nicht mal dieser Beitrag (Link) ist verfügbar, nur noch eine Kurzfassung,,aber Du wirst sicher fündig werden so Du suchst

hugo