Innenpolitik 13. August 1961
hallo platus, na sowas hab ich ja noch nie gelesen, aber hier gab es natürlich darüber auch so gut wie keine Informationen.
Alles was mit Abwehr, mit MfS Auslandsdiensten usw (und die BRD zählte ja dazu) zu tun hatte, war relativ geheim,,,
Da hab ich mal eine Frage, -mehr eine Idee von mir-
Nach dem 11. September 2001 kursierten im www Gerüchte über den angeblichen Verkauf großer Aktienmengen und große Verschiebungen an der Börse und im Geldhandel im Vorfeld dieses Geschehens. Davon wurde Insiderwissen abgeleitet.
Auch Israelis wurden verdächtigt und zu Dutzenden verhaftet, da sie im Verdacht standen, etwas gewusst zu haben.,usw.
Hat es in der BRD niemals Untersuchungen gegeben, ob und in welchem Umfang es vor dem 13. August 1961 Kontobewegungen von Insidern und ähnliche Transaktionen gab ?
ich würde doch glatt vermuten, wenn es wissende Amis zu der Zeit gab, das die auch ihr Wissen materiell -so wie es in kapitalistischen Systemen nicht unüblich ist- in bare Münze umrubelten,,, ? *g*
--
hugo
Alles was mit Abwehr, mit MfS Auslandsdiensten usw (und die BRD zählte ja dazu) zu tun hatte, war relativ geheim,,,
Da hab ich mal eine Frage, -mehr eine Idee von mir-
Nach dem 11. September 2001 kursierten im www Gerüchte über den angeblichen Verkauf großer Aktienmengen und große Verschiebungen an der Börse und im Geldhandel im Vorfeld dieses Geschehens. Davon wurde Insiderwissen abgeleitet.
Auch Israelis wurden verdächtigt und zu Dutzenden verhaftet, da sie im Verdacht standen, etwas gewusst zu haben.,usw.
Hat es in der BRD niemals Untersuchungen gegeben, ob und in welchem Umfang es vor dem 13. August 1961 Kontobewegungen von Insidern und ähnliche Transaktionen gab ?
ich würde doch glatt vermuten, wenn es wissende Amis zu der Zeit gab, das die auch ihr Wissen materiell -so wie es in kapitalistischen Systemen nicht unüblich ist- in bare Münze umrubelten,,, ? *g*
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hugo
Wenn ich mich kurz 'einklinken' darf ...
Die Fragestellung nach entsprechenden Finanztransaktionen bei derartigen Anlässen finde ich sehr interessant, obwohl ich nicht ausschließen möchte, daß speziell übers Internet (halt schnell, kostenlos, weitgreifend etc.) auch sogenannte Verschwörungstheorien kursieren. (Andererseits neigt/neigen man - d.h. bestimmte Kreise - dazu, alles ihnen Unliebsame, eben provokative und investigative Fragestellungen als Verschwörungstheorie abzutun.)
Die prinzipielle Frage nach ökonomischen, finanzziellen Aspekten wird bei der traditionellen Histografie ausgeklammert; teils wohl, weil die Autoren es nicht wissen (wollen?), teils weil entsprechende Informationen nicht vorhanden sind bzw. nicht publiziert werden, teils aber auch, weil sich wohl die Mehrzahl der historisch Interessierten offenbar nicht dafür interessiert.
Zum Beispiel warte ich (ob ich das noch erlebe?) auf eine umfassende Darstellung des finanziell-ökonomischen Aspekts der sogenannten Wiedervereinigung (in Wirklichkeit war es ja ein Anschluß der DDR(-Länder) an die BRD); das betrifft nicht nur die Aktionen der Treuhand, sondern eben alle Transaktionen dieser Art. (Vielleicht nur ein Nebenaspekt: Wer z.B. trägt die Verantwortung für jene unsinnigen, weil überproportionierten infrastrukturellen Maßnahmen (Kläranlagen z.B.)?
Wer hat sich an der Wiedervereinigung eine goldene Nase verdient?
Von Brecht stammt ja die Fragestellung, wer an etwas verdient, wer den entsprechenden Nutzen davon hat ... z.B. an Rüstungen, Kriegen etc.
B.
Die Fragestellung nach entsprechenden Finanztransaktionen bei derartigen Anlässen finde ich sehr interessant, obwohl ich nicht ausschließen möchte, daß speziell übers Internet (halt schnell, kostenlos, weitgreifend etc.) auch sogenannte Verschwörungstheorien kursieren. (Andererseits neigt/neigen man - d.h. bestimmte Kreise - dazu, alles ihnen Unliebsame, eben provokative und investigative Fragestellungen als Verschwörungstheorie abzutun.)
Die prinzipielle Frage nach ökonomischen, finanzziellen Aspekten wird bei der traditionellen Histografie ausgeklammert; teils wohl, weil die Autoren es nicht wissen (wollen?), teils weil entsprechende Informationen nicht vorhanden sind bzw. nicht publiziert werden, teils aber auch, weil sich wohl die Mehrzahl der historisch Interessierten offenbar nicht dafür interessiert.
Zum Beispiel warte ich (ob ich das noch erlebe?) auf eine umfassende Darstellung des finanziell-ökonomischen Aspekts der sogenannten Wiedervereinigung (in Wirklichkeit war es ja ein Anschluß der DDR(-Länder) an die BRD); das betrifft nicht nur die Aktionen der Treuhand, sondern eben alle Transaktionen dieser Art. (Vielleicht nur ein Nebenaspekt: Wer z.B. trägt die Verantwortung für jene unsinnigen, weil überproportionierten infrastrukturellen Maßnahmen (Kläranlagen z.B.)?
Wer hat sich an der Wiedervereinigung eine goldene Nase verdient?
Von Brecht stammt ja die Fragestellung, wer an etwas verdient, wer den entsprechenden Nutzen davon hat ... z.B. an Rüstungen, Kriegen etc.
B.
Re: Einige Ergänzungen können ja nicht schaden ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was willste denn Hugo mit Kontobewegungen und barer Münze, die DDR war am Ende. Sie war für ihre Bürger unattraktiv geworden. So wurde der wirtschaftliche Zusammenbruch wenigstens bis 1989 hinausgezögert. Die Mauer war gegen die eigene Bevölkerung gerichtet.
--
serra
--
serra
hallo serra
Deine Behauptung: "die DDR war am Ende. Sie war für ihre Bürger unattraktiv geworden. So wurde der wirtschaftliche Zusammenbruch wenigstens bis 1989 hinausgezögert."
sagt mir das Du Dich -wie viele unserer Landsleute- mit dieser Thematik überhaupt nicht befasst hast, sondern genau der verlogenen Meinung und Stimmung und Argumentation folgst die in der BRD zur Wendezeit schon üblich und wohlüberlegt an der Tagesordnung war.
Das erinnert mich an die dicken BILD Schlagzeilen: "Marode, Bankrott Zugrunde gerichtet runter Gewirtschaftet, total verschuldet usw,,,,"
haste denn auch nur eine Zahl die das belegt ? Ich bin da ganz wild drauf, da ich mich schon seit vielen Jahren mit dieser Thematik herumschlage und immer wieder auf solche Leute wie Dich treffe die ungeprüft und ohne drüber nachzudenken solche Propaganda weiterverbreiten. Ja sie sind sogar der Meinung aktuell zu sein und über alle Zweifel erhaben. *g*
erst wenn ich mit ihnen (ich treffe ja einige alljährlich persönlich) mal sachlich diskutiert habe (das ist in diesem Forum nur selten geglückt weil es notorische Besserwisser gibt die auch echte Fakten noch als SED-Propaganda abtun) dann sind wir gemeinsam zu völlig anderen Deutungen und dadurch zu anderen Ergebnissen gekommen.
--
hugo
Deine Behauptung: "die DDR war am Ende. Sie war für ihre Bürger unattraktiv geworden. So wurde der wirtschaftliche Zusammenbruch wenigstens bis 1989 hinausgezögert."
sagt mir das Du Dich -wie viele unserer Landsleute- mit dieser Thematik überhaupt nicht befasst hast, sondern genau der verlogenen Meinung und Stimmung und Argumentation folgst die in der BRD zur Wendezeit schon üblich und wohlüberlegt an der Tagesordnung war.
Das erinnert mich an die dicken BILD Schlagzeilen: "Marode, Bankrott Zugrunde gerichtet runter Gewirtschaftet, total verschuldet usw,,,,"
haste denn auch nur eine Zahl die das belegt ? Ich bin da ganz wild drauf, da ich mich schon seit vielen Jahren mit dieser Thematik herumschlage und immer wieder auf solche Leute wie Dich treffe die ungeprüft und ohne drüber nachzudenken solche Propaganda weiterverbreiten. Ja sie sind sogar der Meinung aktuell zu sein und über alle Zweifel erhaben. *g*
erst wenn ich mit ihnen (ich treffe ja einige alljährlich persönlich) mal sachlich diskutiert habe (das ist in diesem Forum nur selten geglückt weil es notorische Besserwisser gibt die auch echte Fakten noch als SED-Propaganda abtun) dann sind wir gemeinsam zu völlig anderen Deutungen und dadurch zu anderen Ergebnissen gekommen.
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hugo
Re: Einige Ergänzungen können ja nicht schaden ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Hugo,
was soll das mit der Problematik befasst. Ich war dabei, ich habe an Drehmaschinen Massenbedarfsgüter produziert, an denen haben schon die alten Germanen ihre Speere hergstellt (natürlich übertrieben). Bei jeder Betriebsführung wurden wir belächelt. Die Arbeitsproduktivität war sehr niedrig und durch das Zumachen der Grenzen haben wir dann nur noch im eigenen Saft geschmort.
Später wurde eine hochwertige Fertigungsanlage (neueste Technologie) aus dem NSW importiert. Da haben wir gleich mal 3 mal soviel Arbeitskräfte drangestellt, wie woanders üblich. Die Inbetriebnahme wurde dann als sozialistische Heldentat gefeiert. Ich glaube da gab es sogar ein paar Nationalpreise, wie z.B. auch für die Entwicklung von "REDABAS". Wie würden die Prinzen singen "Es ist alles nur geklaut..."
Unsere Innenstädte sind verkommen, da nichts repariert wurde (Chronischer Arbeitskräftemangel). Für mich unverständlich, wir hatten nen Dachdecker und auch Maurer in den obersten Parteiämtern und es wurden die Dachrinnen nicht gemacht. Man konnte zusehen, wie die Gebäude verfielen. Ich war entsetzt als ich Urlaub in Schwerin gemacht habe: Rundherum Plattenneubauten und eine verfallenen Innenstadt.
Jedes Jahr haben wir gedacht, ob die DDR-Wirtschaft dieses Jahr noch übersteht.
„Die Arbeitsproduktivität“, sagt Lenin, „ist in letzter Instanz das Allerwichtigste, das Ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung. Der Kapitalismus hat eine Arbeitsproduktivität geschaffen, wie sie unter dem Feudalismus unbekannt war. Der Kapitalismus kann endgültig besiegt werden und wird dadurch endgültig besiegt werden, dass der Sozialismus eine neue, weit höhere Arbeitsproduktivität schafft.“ (4. Ausgabe, Bd. 29, S. 394 [deutsch in „Ausgewählte Werke“ in zwei Bänden, Bd. II, S.576].)
--
serra
was soll das mit der Problematik befasst. Ich war dabei, ich habe an Drehmaschinen Massenbedarfsgüter produziert, an denen haben schon die alten Germanen ihre Speere hergstellt (natürlich übertrieben). Bei jeder Betriebsführung wurden wir belächelt. Die Arbeitsproduktivität war sehr niedrig und durch das Zumachen der Grenzen haben wir dann nur noch im eigenen Saft geschmort.
Später wurde eine hochwertige Fertigungsanlage (neueste Technologie) aus dem NSW importiert. Da haben wir gleich mal 3 mal soviel Arbeitskräfte drangestellt, wie woanders üblich. Die Inbetriebnahme wurde dann als sozialistische Heldentat gefeiert. Ich glaube da gab es sogar ein paar Nationalpreise, wie z.B. auch für die Entwicklung von "REDABAS". Wie würden die Prinzen singen "Es ist alles nur geklaut..."
Unsere Innenstädte sind verkommen, da nichts repariert wurde (Chronischer Arbeitskräftemangel). Für mich unverständlich, wir hatten nen Dachdecker und auch Maurer in den obersten Parteiämtern und es wurden die Dachrinnen nicht gemacht. Man konnte zusehen, wie die Gebäude verfielen. Ich war entsetzt als ich Urlaub in Schwerin gemacht habe: Rundherum Plattenneubauten und eine verfallenen Innenstadt.
Jedes Jahr haben wir gedacht, ob die DDR-Wirtschaft dieses Jahr noch übersteht.
„Die Arbeitsproduktivität“, sagt Lenin, „ist in letzter Instanz das Allerwichtigste, das Ausschlaggebende für den Sieg der neuen Gesellschaftsordnung. Der Kapitalismus hat eine Arbeitsproduktivität geschaffen, wie sie unter dem Feudalismus unbekannt war. Der Kapitalismus kann endgültig besiegt werden und wird dadurch endgültig besiegt werden, dass der Sozialismus eine neue, weit höhere Arbeitsproduktivität schafft.“ (4. Ausgabe, Bd. 29, S. 394 [deutsch in „Ausgewählte Werke“ in zwei Bänden, Bd. II, S.576].)
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serra
schön serra das Du Dich noch soo genau und korrekt an damalige Engpässe, Mangelerscheinungen, problematische Produktionsbedingungen, "Wettbewerbrsverzerrungen und politisches Führungsgehabe" usw. erinnern kannst. *g*
Nun wirst Du vermutlich auch aus der Sicht eines Produktionsarbeiters von damals argumentieren und nicht aus der Sicht eines Wessis, der diese Details nicht kennt und sich auf Gelesenes und Gehörtes verlassen muss und wie wir wissen sind schlechte Nachrichten die üblichen und im Gedächtnis verbleibenden.
Nun bin ich mir zwar nicht sicher ob es dem Themeneröffner Kreuzkampus genehm ist das wir uns hier auf eine Feld für Vereinigungsgründe und Formalitäten begeben. Aber ich hoffe er nimmt es uns nicht übel.
Nun mal zur Abwechselung zwei Fragen, ehe wie weiterdiskutieren:
1.Was meinst Du, wie weit weg war die DDR-Wirtschaft (Produktivität, Modernität, Verschuldung, Innovation, Qualifikation und Einsatzbereitschaft des Personals usw. von denen in der Sowjetunion, Polen, Bulgarien, Albanien, China, Ungarn usw..
Kannst es ja mal in Prozenten oder in Jahren ausdrücken,,
2. Wie groß war Deiner Meinung nach die Staatsverschuldung der DDR bzw die auf den einzelnen Bürger bezogene Schuldensumme am Tage der Wiedervereinigung.?
--
hugo
Nun wirst Du vermutlich auch aus der Sicht eines Produktionsarbeiters von damals argumentieren und nicht aus der Sicht eines Wessis, der diese Details nicht kennt und sich auf Gelesenes und Gehörtes verlassen muss und wie wir wissen sind schlechte Nachrichten die üblichen und im Gedächtnis verbleibenden.
Nun bin ich mir zwar nicht sicher ob es dem Themeneröffner Kreuzkampus genehm ist das wir uns hier auf eine Feld für Vereinigungsgründe und Formalitäten begeben. Aber ich hoffe er nimmt es uns nicht übel.
Nun mal zur Abwechselung zwei Fragen, ehe wie weiterdiskutieren:
1.Was meinst Du, wie weit weg war die DDR-Wirtschaft (Produktivität, Modernität, Verschuldung, Innovation, Qualifikation und Einsatzbereitschaft des Personals usw. von denen in der Sowjetunion, Polen, Bulgarien, Albanien, China, Ungarn usw..
Kannst es ja mal in Prozenten oder in Jahren ausdrücken,,
2. Wie groß war Deiner Meinung nach die Staatsverschuldung der DDR bzw die auf den einzelnen Bürger bezogene Schuldensumme am Tage der Wiedervereinigung.?
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hugo
Re: Einige Ergänzungen können ja nicht schaden ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da gibst du mir aber einen Packen auf. Ich denke im RGW waren wir schon recht gut. Wir hatten bei uns im Labor schon richtige Thermostate. In Moskau saß eine Laborantin dazumal vor einem Wasserbad mit Thermometer und je nach Temperatur wurde der kalte oder der warme Wasserhahn betätigt. Das ging bei uns schon automatisch und sehr genau. Über China kann ich leider garnichts sagen und auch in den anderen Ländern habe ich nichts mit eigenen Augen gesehen.
Staatsverschuldung? Wie meinst du dass in Valuta? In der DDR konnte doch das Geld gedruckt werden, wie es die Partei und Regierung wollte. Vielleicht weißt du noch, dass selbst für Reisen nach Polen, CSSR, Ungarn usw. nicht beliebig umgetauscht werden konnte. Wir kamen uns vor wie Bettler als wir in Budapest unsere Zollerklärung vorlegten und 100 Forint tauschen konnten. Neben uns die Bundesbürger konnten beliebig und zu einem tollen Kurs tauschen.
Noch was in Polen war ich mal. Da habe ich fleißige und freundliche Menschen kennengelernt. Mußte sogar bei mir völlig fremden Menschen übernachten (Hatte nur Grüße ausgerichtet, ich kam einfach nicht weg. Sie haben alles aufgetischt, was Küche und Keller zu bieten hatte.).
-----
serra
Staatsverschuldung? Wie meinst du dass in Valuta? In der DDR konnte doch das Geld gedruckt werden, wie es die Partei und Regierung wollte. Vielleicht weißt du noch, dass selbst für Reisen nach Polen, CSSR, Ungarn usw. nicht beliebig umgetauscht werden konnte. Wir kamen uns vor wie Bettler als wir in Budapest unsere Zollerklärung vorlegten und 100 Forint tauschen konnten. Neben uns die Bundesbürger konnten beliebig und zu einem tollen Kurs tauschen.
Noch was in Polen war ich mal. Da habe ich fleißige und freundliche Menschen kennengelernt. Mußte sogar bei mir völlig fremden Menschen übernachten (Hatte nur Grüße ausgerichtet, ich kam einfach nicht weg. Sie haben alles aufgetischt, was Küche und Keller zu bieten hatte.).
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serra
ok serra so ähnlich hab ich Deine Antwort erwartet.
Also aus damaliger Sicht, war die DDR nicht weiter zurück und KO und Bankrott und ruiniert und am Boden zerstört, wie die anderen "Bruderländer auch, vielleicht sogar noch etwas günstiger positioniert mit besserer Ausgangssituation.
und genau so sahen uns damals auch die Experten von Drüben. Die Leute von der BRD Wirtschaft, den Banken, der Regierung, dem BND usw.
Die D-Mark-Eröffnungsbilanz der Treuhandanstalt zum 1. Juli 1990:
ergab ein Vermögen von 114 231 Mio. DM
Es zeigte sich das -und seltsamerweise geben diese "Weisen" nachträglich zu, sich ungeheuer getäuscht zu haben- diese Experten zu keiner Zusammenstellung, Zusammenrechnung, Schlussrechnung in der Lage waren, sondern nur noch von gröbsten Schätzungen ausgingen.
Verkaufserlöse wurden als Grundlage der Wertermittlungen herangezogen und wer sich erinnert, es wurden viele Betriebe für eine DM verhökert und gingen also auch nur mit einer DM in die Bilanz ein obwohl allein die Grundstücke (Filetstücke) für viel millionen DM weiterverkauft wurden. (damals schon 5,5 millionen Hektar)
so wurden der Einfachheit halber Rückstellungen und Verbindlichkeiten in einen Topf geworfen und mit 323 522 Mio. DM ausgewiesen.
so schreibt z.B.das
"Handelsblatt" vom 16./17. Dezember 1994
"Der Bund ist durch die Einheit zum Großgrundbesitzer im Osten
Deutschlands geworden. . . . Dem Untergang der DDR verdankt
der Bund eine milliardenschwere Erbschaft. Zwischen Rügen und
Thüringer Wald sind Grundstücke, Gebäude und Waldungen in
großer Zahl in seinen Besitz übergegangen."
Davon wurden Grundstücke für 20% ihres Verkehrswertes verkauft...
unser Aller Geld (das der Ossi und nun auch das der Wessi wurde mit vollen Händen an einige Reiche und Bevorzugte privatisiert.
Auf alle Fälle gibt es die Polen und Russen und Bulgaren noch immer, ohne jemals die Segnungen einer deutschen Treuhand, die Übernahme ihrer Fabriken, die horrenden Länderfinanzausgleichssummen und die sonstigen in Deutschland üblichen Hilfen an Material, Geld, Know How in Anspruch genommen zu haben.
Diese Länder werden auch in zig Jahren noch existieren und es wird den Menschen dort weiterhin von Jahr zu Jahr besser gehen (auch wenn sie noch uns gegenüber Nachholebedarf haben)
Bist Du immer noch der Meinung das die DDR obwohl sie weniger verschuldet und weniger bankrott war als die o.g Länder nicht mehr hätte existieren können ?
Sicher nicht, aber es schreibt sich soooo schön in einer Diskussion: die DDR war am Ende, sie war ja soo heruntergewirtschaftet, so ungeheuer verschuldet, war so sehr auf die Wessihilfe angewiesen und diese Formulierungen haben zumindest eins erreicht, die Wessis wurden übers Ohr gehauen, sie wurden zu höchster Opferbereitschaft animiert immer in dem gutem Glauben das alles für die armen Brüder und Schwestern sei.
Das ihr gutes Geld zu einem Riesenanteil in private Taschen abgezweigt wird und gar nicht im Osten wirksam wird, scheint niemanden zu stören, Hauptsache das gute Gefühl bleibt erhalten. *gg*
--
hugo
Also aus damaliger Sicht, war die DDR nicht weiter zurück und KO und Bankrott und ruiniert und am Boden zerstört, wie die anderen "Bruderländer auch, vielleicht sogar noch etwas günstiger positioniert mit besserer Ausgangssituation.
und genau so sahen uns damals auch die Experten von Drüben. Die Leute von der BRD Wirtschaft, den Banken, der Regierung, dem BND usw.
Die D-Mark-Eröffnungsbilanz der Treuhandanstalt zum 1. Juli 1990:
ergab ein Vermögen von 114 231 Mio. DM
Es zeigte sich das -und seltsamerweise geben diese "Weisen" nachträglich zu, sich ungeheuer getäuscht zu haben- diese Experten zu keiner Zusammenstellung, Zusammenrechnung, Schlussrechnung in der Lage waren, sondern nur noch von gröbsten Schätzungen ausgingen.
Verkaufserlöse wurden als Grundlage der Wertermittlungen herangezogen und wer sich erinnert, es wurden viele Betriebe für eine DM verhökert und gingen also auch nur mit einer DM in die Bilanz ein obwohl allein die Grundstücke (Filetstücke) für viel millionen DM weiterverkauft wurden. (damals schon 5,5 millionen Hektar)
so wurden der Einfachheit halber Rückstellungen und Verbindlichkeiten in einen Topf geworfen und mit 323 522 Mio. DM ausgewiesen.
so schreibt z.B.das
"Handelsblatt" vom 16./17. Dezember 1994
"Der Bund ist durch die Einheit zum Großgrundbesitzer im Osten
Deutschlands geworden. . . . Dem Untergang der DDR verdankt
der Bund eine milliardenschwere Erbschaft. Zwischen Rügen und
Thüringer Wald sind Grundstücke, Gebäude und Waldungen in
großer Zahl in seinen Besitz übergegangen."
Davon wurden Grundstücke für 20% ihres Verkehrswertes verkauft...
unser Aller Geld (das der Ossi und nun auch das der Wessi wurde mit vollen Händen an einige Reiche und Bevorzugte privatisiert.
Auf alle Fälle gibt es die Polen und Russen und Bulgaren noch immer, ohne jemals die Segnungen einer deutschen Treuhand, die Übernahme ihrer Fabriken, die horrenden Länderfinanzausgleichssummen und die sonstigen in Deutschland üblichen Hilfen an Material, Geld, Know How in Anspruch genommen zu haben.
Diese Länder werden auch in zig Jahren noch existieren und es wird den Menschen dort weiterhin von Jahr zu Jahr besser gehen (auch wenn sie noch uns gegenüber Nachholebedarf haben)
Bist Du immer noch der Meinung das die DDR obwohl sie weniger verschuldet und weniger bankrott war als die o.g Länder nicht mehr hätte existieren können ?
Sicher nicht, aber es schreibt sich soooo schön in einer Diskussion: die DDR war am Ende, sie war ja soo heruntergewirtschaftet, so ungeheuer verschuldet, war so sehr auf die Wessihilfe angewiesen und diese Formulierungen haben zumindest eins erreicht, die Wessis wurden übers Ohr gehauen, sie wurden zu höchster Opferbereitschaft animiert immer in dem gutem Glauben das alles für die armen Brüder und Schwestern sei.
Das ihr gutes Geld zu einem Riesenanteil in private Taschen abgezweigt wird und gar nicht im Osten wirksam wird, scheint niemanden zu stören, Hauptsache das gute Gefühl bleibt erhalten. *gg*
--
hugo
@hugo
das war einer deiner besten beiträge
das war einer deiner besten beiträge
Re: Einige Ergänzungen können ja nicht schaden ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Bist Du immer noch der Meinung das die DDR obwohl sie weniger verschuldet und weniger bankrott war als die o.g Länder nicht mehr hätte existieren können ?
Sicher nicht,
Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, die DDR hätte neben einer BRD weder politisch noch ökonomisch weiter existieren können.
Es ist natürlich vieles schief gelaufen und wir sind auch über den Tisch gezogen worden. Die DDR war auch kein ebenwürdiger Verhandlungpartner bei den Beitrittsverhandlungen. Wir hatten ja keine Leute, die sich in einer Opposition hätten entsprechendes Wissen aneignen können.
Ich freue mich trotzdem, wenn ich durch Dresden gehe und sehe, was sich verändert hat, auch wenn das Meiste jetzt den "Wessis" gehört. Ich hatte zu DDR-Zeiten kein Grundstück, kein Haus und wenig Geld. Das habe ich heute auch.
Übrigens wären viele Ostblockländer froh gewesen, wenn sie eine BRD gehabt hätten.
--
serra