Initiativen-Engagement-Vereine Stolpersteine, verlegt für Holocaust-Opfer

Ein paar Prozente der Denunziationen gehen bestimmt auf das Konto neidischer Nachbarn, die es nicht verkraften konnten, dass dieser "Saujud" es weitergebracht hatte als sie selber.

Diese Demos können nur verboten werden, wenn sie nicht angemeldet sind, bzw. können sie abgebrochen werden, wenn sie zu gewalttätig enden

Doch, doch, vor Wohnhäusern - und Flüchtlingsheime zählen ja wohl dazu - können solche Demos verboten werden.
Vor der Wohnung des ehem. Bürgermeisters Wowereit ist eine Demo jedenfalls gerichtlich verboten worden.
Pippa

Das mit den Stolpersteinen auf verschiedene Weise umgegangen werden kann habe ich in Köln und jetzt in Baunschweig erlebt. Man muss keineswegs auf den Steinen "rumtrampeln". Die meisten Menschen erkennen sie vorher, halten inne, lesen den Namen, Aber trotzdem wäre mir eine Gedenktafel am Haus lieber, ist aber wegen der Genehmigung des Hausbesitzers deutlich schwieriger möglich. Gegen das Vergessen, immer wieder neu in Schulen bei Veranstaltungen an die Greueltaten der Nazis zu erinnern ist wichtig. Gerade weil die Zeitzeugen immer weniger werden.

Wir hatten gestern in einem wunderschönen alten Haus einen Termin. Als dieser beendet war und wir das Haus verließen, unterhielten wir uns gerade über den überwältigenden Eindruck, den dieses Haus auf uns gemacht hatte, als unsere Augen "stolperten". Wir lasen auf dem Stolperstein, dass dieses Haus einmal einem Professor unserer Universität gehört hatte, der noch 1945 in einem KZ ermordet wurde. Große Beklemmung hat dies verursacht und auf unserem Rückweg haben wir die damaligen fürchterlichen Ereignisse zum Thema gemacht.

Margit und ich, wir finden diese "Stolpersteine" sehr gut!

Karl

Es gibt eine Petition, die genau dies fordert.
Nämlich ein Demonstrationsverbot gegen Flüchtlingsheime vor diesen Heimen.
Wenn Demonstrationen vor den Häusern/Wohnungen von Politikern verboten werden können, dann sollte es in diesem Fall auch möglich sein.
Näheres dazu in dem Link.

Kirk

Petition

Jedes Mal, wenn ich irgendwo einen dieser "Stolpersteine" entdecke,
halte ich inne und lese die Inschriften...

Betroffenheit, ja sogar Beklommenheit stellen sich bei mir ein,
und ich fühle mich (mit)-schuldig,
obwohl ich zu der Zeit noch gar nicht auf der Welt war!
Ich "trample" nicht auf den Steinen herum, sondern gehe behutsam daran vorbei
in der Hoffnung, dass diese *Mahnungen* irgendwie wirksam sind / sein werden!

omaria

wer die Stolpersteine sieht, soll im Geiste darüber stolpern und kurz innehalten. Durch sie wird an das Opfer erinnert und ein Stück Geschichte in unser Leben zurückgeholt.
Sie wirken für mich aber auch wie ein Mahnmal, dass sich die Geschichte nicht wiederholen darf.

Meiner Meinung soll durch die Stolpersteine mehr bewirkt werden, als dass wir uns erinnern. Ich habe mal folgendes gelesen: "Stolpern, Befassen, Nachdenken."

Gruß Mane

Mane, du hast die Intention der Aktion "Stolpersteine" schon gestern kurz und treffend benannt. Leider komme ich erst heute dazu, dir für dein Statement zu danken.

Beste Grüße aus München
von Shen - hoffend, dass schlussendlich auch Charlotte K.'s vehemente Argumentation gegen die seit langem geplante Aktion in München diese nicht mehr verhindern kann und wird.

Ob eine Demo vor einem Wohnhaus eines Ex-Politikers wie Wowereit verboten werden kann, klären Gerichte im Einzelfall (und nicht pauschal). Wowereit hat den Vorteil, Jurist zu sein und kennt die Tricks.
Vor Regierungsgebäuden gilt die Bannmeile - ausserdem sind diese sowieso bewacht.
Man solle auch bedenken, wenn man mehr und mehr Demos verbietet, ist dies nicht nur eine Aushebelung des im Grundgesetzt verankerten Demonstrationsrechts, sondern es erfordert auch viele Polizisten, die dies überwachen müssen - Polizisten, die wir in diesem Umfange nicht haben. Denn ein Verbot allein bingt nicht viel - es muss ja auch eingehalten werden. Olga

Olga, pippa, was besprecht ihr denn da gerade? Stolper....