Initiativen-Engagement-Vereine Stolpersteine, verlegt für Holocaust-Opfer
Letzteres ist ja in München blockiert.
Ich bin überrascht, wie bei diesem Thema unter den jüdischen Mitbürgern gegeneinander gekämpft wird, meist mit Worten und Bildern.
Ich weiss nicht, worauf es zurückzuführen ist, dass ich bei Juden mehr Freundlichkeit und Empathie gegenseitig angenommen habe.
Ich finde es bedauerlich, kann aber nicht mitdiskutieren, da es mir nicht zusteht.
Dass Verbitterung bei Nazi-Opfern herrscht, ist selbstverständlich, nicht aber für mich, die auseinanderklaffende Einstellung bei diesem Thema.
Ich habe sogar gelesen, dass viel "Deutsche" deshalb Stolpersteine angemessen finden, weil sie dadurch ihre Schuld für den Holocaust besser ertragen können.
Mehr als eine Schande
Es ist mir weiterhin unbegreiflich, dass das offenbar in den Kopf so vieler Befürworter dieser Stolpersteine nicht hinein will. Und ja ich weiss, es gibt auch viele Juden, die das gutheissen - aber es sind eben nicht alle. Bitte hb doch einfach Respekt vor ihnen und vor dem richterlichen Entscheid.
Wie ichvor Monaten schon schrieb: Mir kommt es vor, als wenn die betroffenen Juden bei der ganze Aktion gar keine Rolle spielen, hauptsächlich scheint es wichtig zu sein, dass alle anderen sich betroffen geben können. Das ist trauriger als ich es je dachte.
Wer stolpert schon gern über lästige Erinnerungen?!
Darum geht es nicht, lies doch einmal die Begründung des gerichts.
inzwischen sind -hauptsächlich in Europa-, aber nicht nur, mehr als 70 000 solche Steine verlegt.
In München ist die Verlegung weiterhin auf öffentlichem Grund untersagt, es wurden bei Verfehlungen sogar schon mal amtlicherseits solche verlegten Steine herausgerissen.
Am 8.11. werden weitere 32 Steine auf PRIVATGRUND verlegt in München, damit sind es dann 90.
Die Stadt hat beschlossen, dass Stelen und Wandtafeln der richtige Ersatz sind, es wurde damit begonnen, solche aufzustellen. Die weitere Möglichkeit, nämlich auf Wunsch der Angehörigen Stolpersteine zu verlegen, ist damit weiterhin blockiert.
München, die Hauptstadt der...
Angesichts des Mainstreams in Deutschland, Antisemitismus zu bekämpfen, ist es in München eher eine armselige Situation.
@heigl,
persönlich finde ich die Stolpersteine sehr hilfreich. Sie haben mir bewusst gemacht, in wie vielen Häusern Freiburgs Juden gelebt haben und damit ist mir klar geworden, dass das Verschwinden der Nachbarn nicht unbemerkt geblieben sein kann.
Andererseits hat @Woschi nicht Unrecht. Wenn Angehörige widersprechen, sollten natürlich keine Stolpersteine gelegt werden. Flächendeckend dies zu verbieten, auch denjenigen Angehörigen, die dies möchten, halte ich aber für den falschen Weg.
Das Angebot von mehreren Alternativen, wie dies der Förderverein vorgeschlagen hat, klingt für mich vernünftig.
Beste Grüße
Karl
Danke @Karl - Du hast meinen Standpunkt verstanden.
Um ihn noch etwas mehr zu verdeutlichen, möchte ich auf einen Artikel in einem jüdischen Blog hinweisen, der die Ablehnung der Stolpersteine aus jüdischer Sicht noch einmal verdeutlicht
Schlamassel München - Zur Dokumentation des wiedererstarkenden Antisemitismus in und um München.