Initiativen-Engagement-Vereine Stolpersteine, verlegt für Holocaust-Opfer
Stimmt - sorry. Olga
o.k.
Übrigens gibt es ja mehrere andere NAZI-Opfergruppen, die mit der Initiative STST München zusammenarbeiten, z.B. Zeugen Jehovas, Sinti etc.
Übrigens gibt es ja mehrere andere NAZI-Opfergruppen, die mit der Initiative STST München zusammenarbeiten, z.B. Zeugen Jehovas, Sinti etc.
Die verfolgten Sinti und Roma, die Zeugen Jehovas und auch die Homosexuellen werden bei allem immer noch ausgeklammert im heutigen Deutschland -. Olga
...Kommunisten, Sozialdemokraten, Anarchisten...
Stimmt Dutch - aber viele der Kommunisten siedelten ja später in die DDR und führten dort ähnliche Gräuel durch, wie sie sie erlebten und wurden vermutlich auch von diesem Staat entschädigt, bzw. vom Rechtsnachfolger BRD, wenn man an die Rente von Margot Honecker denkt und einigen anderen.
Die Genossen der SPD dann bei uns - und was Sie pauschal unter "Anarchisten" verstehen, weiss ich nicht. Sie wären ja zu jung dazu.... Olga
Die Genossen der SPD dann bei uns - und was Sie pauschal unter "Anarchisten" verstehen, weiss ich nicht. Sie wären ja zu jung dazu.... Olga
Re: Stolpersteine, verlegt für Holocaust-Opfer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
In meiner Familie und Freundeskreis hat man ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Stolpersteinen und deren Monopolisten, den Künstler Gunter Demnig. Diese Betroffenheitskunst wird so kritiklos hingenommen - und irgendwie wirken sie auf mich wie so eine Art "Persilschein", der neben Betroffenheit auch ein wenig "gutes Gewissen" erzeugen soll.
Dass Demning es aber nicht für nötig hält, mit den noch lebenden Angehörigen der Menschen zu sprechen, deren Namen er da auf Messing stanzt und die er oft genug ein zweites Mal denunziert und diffarmiert, in dem er die "Begründungen" für die Deportation, welche die Nazis auf ihren Listen fein säuberlich vermerkten, übernahm und die meistens erlogen und einfach nur beleidigend waren.
Es gibt tatsächlich Steine, wo unter dem Namen dann "Rassenschande", "Volksschädling oder "Gewohnheitsverbrecherin" steht - das ist ungeheuerlich und der feine Herr nimmt dazu wie gesagt keine Stellung, wenn Angehörige ihn anschreiben. Wir haben so einen Fall im Freundeskreis.
Beispiel
Ellen Presser, die Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde in München, schrieb dazu aktuell einen Artikel in der JA
Dass Demning es aber nicht für nötig hält, mit den noch lebenden Angehörigen der Menschen zu sprechen, deren Namen er da auf Messing stanzt und die er oft genug ein zweites Mal denunziert und diffarmiert, in dem er die "Begründungen" für die Deportation, welche die Nazis auf ihren Listen fein säuberlich vermerkten, übernahm und die meistens erlogen und einfach nur beleidigend waren.
Es gibt tatsächlich Steine, wo unter dem Namen dann "Rassenschande", "Volksschädling oder "Gewohnheitsverbrecherin" steht - das ist ungeheuerlich und der feine Herr nimmt dazu wie gesagt keine Stellung, wenn Angehörige ihn anschreiben. Wir haben so einen Fall im Freundeskreis.
Beispiel
Ellen Presser, die Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde in München, schrieb dazu aktuell einen Artikel in der JA
Es gibt sicher eine Menge unterschiedlicher Meinunge, Erfahrungen, Zweifel an dem Thema, ist auch gut so, denn nichts ist perfekt auf dieser Welt.
Die Negativbeispiele sind wie Antipathie zu irgendwas oder irgendwen, wie auch der Verdacht auf Geschäftemacherei oder Wichtigtuerei sollten m.E. sehr vorsichtig betrachtet werden. Oft werden durch Überbewertung solcher Argumente Aktionen guten Willens zu Fall gebracht. Zum Beispiel wird sogar das Thema, wie oft werden solche Erinnerungseinrichtungen geschändet, breit diskutiert.
Das wichtigste scheint mir zu sein, dass man individuelle Wahlfreiheit, ob man solche Dinger überhaupt will, wenn ja, wie die beschriftet sind, welche Form, Steine, Stelen, Tafeln.
Für mich, einen vom Holocaust nicht direkt Betroffenen, stellt sich, und das ist sicher die große Mehrheit der Deutschen, so dar, dass ich dem Thema nie eine angemessene Bedeutung beigemessen hätte, wenn ich nicht in Regensburg und Bad-Tölz über solche Stolpersteine mit meinen Augen gestolpert wäre, um ergriffen zu lesen, wer denn an dieser Stelle wann aus dem Haus gezerrt worden wäre und dessen Datum und Ort der Vernichtung. Es waren ja auch andere Opfergruppen, Roma, Behinderte etc.
In Deutschland wurden ja nicht nur die paar Millionen aktiven Nazis schuldig, sondern Wirtschaftsbosse, die gesamte Justiz, Hochschullehrer, viele Mediziner etc.
Es war mehr als eine Schande.
Die Negativbeispiele sind wie Antipathie zu irgendwas oder irgendwen, wie auch der Verdacht auf Geschäftemacherei oder Wichtigtuerei sollten m.E. sehr vorsichtig betrachtet werden. Oft werden durch Überbewertung solcher Argumente Aktionen guten Willens zu Fall gebracht. Zum Beispiel wird sogar das Thema, wie oft werden solche Erinnerungseinrichtungen geschändet, breit diskutiert.
Das wichtigste scheint mir zu sein, dass man individuelle Wahlfreiheit, ob man solche Dinger überhaupt will, wenn ja, wie die beschriftet sind, welche Form, Steine, Stelen, Tafeln.
Für mich, einen vom Holocaust nicht direkt Betroffenen, stellt sich, und das ist sicher die große Mehrheit der Deutschen, so dar, dass ich dem Thema nie eine angemessene Bedeutung beigemessen hätte, wenn ich nicht in Regensburg und Bad-Tölz über solche Stolpersteine mit meinen Augen gestolpert wäre, um ergriffen zu lesen, wer denn an dieser Stelle wann aus dem Haus gezerrt worden wäre und dessen Datum und Ort der Vernichtung. Es waren ja auch andere Opfergruppen, Roma, Behinderte etc.
In Deutschland wurden ja nicht nur die paar Millionen aktiven Nazis schuldig, sondern Wirtschaftsbosse, die gesamte Justiz, Hochschullehrer, viele Mediziner etc.
Es war mehr als eine Schande.
Re: Stolpersteine, verlegt für Holocaust-Opfer
Es gibt tatsächlich Steine, wo unter dem Namen dann "Rassenschande", "Volksschädling oder "Gewohnheitsverbrecherin" steht - das ist ungeheuerlich...
Ich bin jedesmal sehr betroffen und traurig, wenn ich vor einem Stolperstein stehen bleibe. Die "Begründungen" der Faschisten, warum diese Menschen sterben mussten, sind in meinem Sinn so abwegig, dass ich die Täter nur verurteilen kann.
Auf die Opfer fällt diese Diffamierung in meinem Denken nicht zurück. "Rassenschande", "Volksschädling oder "Gewohnheitsverbrecherin" gehören zum perfiden Vokabular der Faschisten und verurteilen die Nazi-Täter - nicht die Opfer.
Re: Stolpersteine, verlegt für Holocaust-Opfer
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Antipathie mit wem oder was meinst Du?
Viele meiner Freunde und auch meine Familie war betroffen, gerade deshalb ist es so bedauerlich, dass gerade die gar nicht gefragt wurden und man ihnen auch die Antworten verweigert. Es gibt eben immer verschiedene Ansichten. So auch meine. Mit Symathie oder Antipathie hat das nichts zu tun.
Viele meiner Freunde und auch meine Familie war betroffen, gerade deshalb ist es so bedauerlich, dass gerade die gar nicht gefragt wurden und man ihnen auch die Antworten verweigert. Es gibt eben immer verschiedene Ansichten. So auch meine. Mit Symathie oder Antipathie hat das nichts zu tun.
Es geht ja nur um die Aufzählung der Möglichkeiten für Gründe, dazu gehören auch Sympathie etc., das weiss ich sicher.
Unmittelbare Erlebnisse sieht man gerne allgemein, das ist normal, aber müssen nicht typisch sein.
Toleranz, eine Tugend, die schwierigste, ist der Maßstab allen Verhaltens, ist auch bei der Wahl von Gedenkmöglichkeiten angesagt.
Unmittelbare Erlebnisse sieht man gerne allgemein, das ist normal, aber müssen nicht typisch sein.
Toleranz, eine Tugend, die schwierigste, ist der Maßstab allen Verhaltens, ist auch bei der Wahl von Gedenkmöglichkeiten angesagt.