Initiativen-Engagement-Vereine Senioren gehen an die Schulen
wenn dich Schule immer noch interessiert, dann wärst du doch ein guter "Kandidat" als Schulmediator. In allen Bundesländern werden Menschen gesucht, die im Alter nicht nur in der Sofaecke vor dem Fernseher sitzen wollen, sondern auch etwas für sich tun möchten. Schau mal unter: www.seniorpartnerinschool.de
@digi:Ich mag mich nicht mehr erinnern, verlautet gelassen zu haben, dass es für jeden einfach wäre.
""" Aber 'Alte Säcke' mit Erfahrung kriegen auch eine RabaukenKlasse leicht in den Griff """
""" Packe sie bei den Eiern - und sie folgen dir. """
Zu beiden Sätzen fällt mir nur ein "Träum' weiter"! Übrigens: Die wahren Problemschulen sind nicht Gymnasien, sondern Schulen in Brennpunkten.
geschrieben von ingo
Aber es gibt durchaus Wege, diese mitunter bösartigen Rabauken zu zähmen. Aufgeben ist dabei keine Option; da könnte dieser oder jener der heutigen neuen Lehrer:Innen durchaus schon mal das Handtuch werfen. Aber ich verstehe eure Punkte sehr gut.
Ich mag mich an meine Schulzeit erinnern. Auf dem Dorf (Hünxe) mit 'herzlicher Derbheit'. Ja es gab auch schon mal Dresche, dann aber 'redlich verdient'. Es hat überhaupt nichts geschadet, man wusste ja warum, die Luft war danach wieder sauber; und wie ihr seht - ich lebe noch.
Unser recht strenger Klassenlehrer (ihm sei Dank!) (RentenAnwärter) kriegte eine neue, junge Stellvertreterin/Nachfolgerin, die auch unglücklicherweise 'etwas rund' war, und auch eine musische Ader hatte. Die Arme Sau. Ihr Versuch, eine Meute halbwüchsiger Tunichtgute zum ChoralGesang anzuleiten, schlug grandios fehl. Es waren doch nur eine Handvoll Jungs zugange in der HolzKlasse. Aber sie hat dann den Dienst bei uns doch quittiert. Ich schäme mich bis heute dafür, und ich war sehr zurückhaltend und bremsend, schüchtern.
Gesagt sei, dass Rabaukentum also nicht sooo Neues (für mich) ist.
Der OriginalKlassenlehrer (Scheu, hatte seine Wohnung im Schulhaus) hatte uns aber (auch danach) im Griff. Er war ja auch kein Weichei oder Warmduscher. Er kontrollierte auch unseren Heimweg nach der Schule gelegentlich. Und ihm verdanke ich sehr viel, wenn nicht alles. Er bot auch EnglischKurse auf freiwilliger Grundlage nach dem offiziellen Unterricht an; und da war ich natürlich dabei. Das erste Wort *usually* war für mich arg ungewohnt, aber die Hemmungen waren bald vorbei. Es ging doch, und Erfolg beflügelt (ein Schlüssel übrigens).
Also habe ich ein (mehrere) Vorbild(er), wie 'man das (auch nicht) anzugehen hat'.
Immer positiv an eine Sache rangehen - besonders auch an die AllerVerkorkteste-, und nicht die Flinte gleich ins Korn fleddern; das kann jeder. Und mit einem Lächeln, daß imlaufe der Angelegenheit zum Grinsen erweitert wird.
genau Ingo, und an diesen Schulen ist die Arbeit der SiS-ler so wichtig und bringt auch gute Erfolge ... und zu digi: er träumt nicht, er hat die richtige Einstellung dazu
@jotde2020: Auch Dir sage ich "Träum' weiter". Hier findet etwas statt, was wir 2016 bei den freiwilligen Flüchtlingshelfern erlebt haben. Damals haben sich massenhaft Menschen dazu bereit erklärt. Nach einem Jahr +- sind viele Stück für Stück entnervt abgesprungen, weil etliche Menschen auf der anderen Seite ihre Arbeit nicht wertgeschätzt oder respektiert haben. Wir werden leider nicht erfahren, wieviele der Lehrkräfte, die sich heute "in den Ring werfen" nach einem halben Jahr entnervt aufgeben. Leider finde ich eine ARD-Dokumentation nicht wieder, in der ausführlich beschrieben wurde, wie frustrierend und gesundheitschädigend die Arbeit der Lehrer an einer Berliner Problemschule war. Wer den Beitrag gesehen hat, kann dem heutigen Thema nicht so euphorisch in Bausch und Bogen zustimmen.
Nachtrag zu Deinem anderen Beitrag: Du hast durchaus die richtige Einstellung. Nur: Das, was sich die Beteiligten wünschen, wird erfolglos bleiben. Sie treffen u.a. auf Schüler, die weiterhin mit Sprüchen, wie "Ei, Alter, was geht ab?" durchs Leben gehen. Die kriegt man nicht umgepolt.
@digi: """" Immer positiv an eine Sache rangehen...."
Richtig! Ich sage auch gerne, wie ich mir so einen Wandel vorstelle: Das Lehrer-Studium müsste mindesten zwei Pflichtsemeseter Pädagogik enthalten. Seit vielen Jahren ist Padagokik, ob überall, weiß ich nicht, freiwillig.
Hmm - warum muss ich dabei immer an das Wort "Kanonenfutter" denken ? 😂
Die Lehrer werden mit Geld und Zulagen an die Problemschulen gelockt - wird das jetzt zu teuer ?
https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/22620463_Zulage-fuer-neue-Lehrer-an-Problemschulen.html
Na ja, wenigsten Masochisten wird es Freude machen zu hören:
https://www.nw.de/nachrichten/nachrichten/22127789_Verband-stellt-neue-Studie-zu-Gewalt-gegen-Lehrer-vor.html
"Ich hau dir eins auf die Fresse"
LG
Sam
PS
Ich hab mal 10 neue Laptops für eine Problem-Schule gespendet. Nach 2 Monaten warens nur noch 3.
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, ich finde es ein gutes Projekt. Ich selbst habe vor Corona an drei Schulen im Rahmen eines ähnlichen Programms Musikunterricht gegeben, das hat großen Spaß gemacht - vor allem den Schülerinnen und Schülern. weit weg vom sonstigen Lehrplan habe ich mich vor allem der Musik gewidmet, die die Kinder hörten und liebten. Auch damit kann man lehren, Musik zu hören und zu verstehen. Und ich hatte Klassn jeder stufe. Anfangs waren einige auch sehr respektlos. Aber genau da hat man die Chance, seine Lebenserfahrung einzubringen und die "Speerspitzen abzubrechen" ohne den Kids das Gefühl zu geben, sie hätten das Gesicht verloren. Zu Corona Zeiten gab es dann Fernunterricht via Skype. Jetzt ist das Programm warum auch immer ausgelaufen - ja, man schafft auch Dinge ab, die gut funktionieren. Hoffentich passiert Euch das nicht.Toi, toi, toi