Initiativen-Engagement-Vereine EHRENAMT - ein Austausch für alle, die sich engagieren

Eine ehrenamtliche Tätigkeit auszuüben ist sinnvoll und hilft. Darüber hinaus macht es aber auch jede Menge Spaß! Schließlich bietet das Ehrenamt einem jeden den Raum, sich mit seinen Fähigkeiten und Talenten auszuleben und im gleichen Zuge damit für die Mitmenschen einen Mehrwert zu schaffen. Ein kleines Abenteuer und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Das ehrenamtliche Engagement bringt somit nicht nur eine Menge Dankbarkeit mit sich, sondern bietet auch die Gelegenheit, viel über sich selbst und seine Stärken zu erfahren und somit persönlich zu wachsen.  

Ich würde gerne hier einen Platz schaffen um sich auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen. Ein einfach Dasein auch für die Stunden, in denen wir selbst Kraft brauchen.
Ich selber arbeite in einem Kinderhospiz und weiß, wie oft ich Gedanken, Situationen mit nach Hause nehme. Gedanken, die mich manchmal zu erdrücken scheinen. Aber auch die wunderschönen Gedanken.

Vielleicht habt ihr Lust, mit mir zusammen diesen Thread mit Leben zu füllen, mit eigenen Erfahrungen, durch begleiten....vieles ist möglich.
Auch die Sichtweisen von nicht Ehrenamtlichen ist erwünscht.

Ich freue mich auf alle
Federleicht

Da werde uch dann gerne mittun, Oh ja ich war lange Jahre im Ehrenamt, mit  kleinen Kindern im Kinderturnen, mit Jugendlichen in einer Schule, bei einer Tafel, im Sportverein in verschiedenen Positionen und zuletzt mit Demenzkranken. 

Ja, ich freue mich auf die Beiträge und hoffe es gibt einen regen Austausch. 

Auch ich nahm jedesmal etwas mit, positives oder auch negatives. Alles war dabei auch viel Freude wenn z.B. die Demenzkranken noch Lieder textsicher auswendig konnten. Die Herren noch Skat spielen konnten und manchmal einfach mal nachfragten……was spiele ich eigentlich……Einfach Kreuz, gut das zu wissen….
dann ging es weiter. 

Ein Thread der sicherlich interessantes hervor bringen wird, ich hoffe mit Dir @Feiderleicht, es grüßt Dich herzlich die Moni der 🦋

PS: Sicherlich finden auch Andere noch zu uns, ich bin da sehr zuversichtlich und neugierig auf alle großen und kleinen „Geschichten“ 😊

Auch ich war ehrenamtlich tätig und habe Senioren im Alltag begleitet. Nach dem Tod meiner Mutter (ich habe sie 22 Jahre betreut und gepflegt) suchte ich nach einer neuen Aufgabe. Unser Sohn war längst aus dem Haus und schon verheiratet. Und sich "nur" um den Haushalt und den Garten zu kümmern, war mir auf Dauer auch zu langweilig.
Im Programmheft der Kreisvolkshochschule habe ich dann gelesen, dass man eine kostenlose Schulung mitmachen konnte, wenn man sich danach für 1 Jahr verpflichtet, Senioren ehrenamtlich zu betreuen.Da habe ich mir gedacht: "Das ist genau mein Ding!" Ganz kurzfristig habe ich mich zum Kurs angemeldet und war Feuer und Flamme. 😂 Die Ausbildung hat mir sehr viel Spaß gemacht und als mir dann noch das Praktikum in einem Pflegeheim so gut gefiel, wußte ich, dass ich auf dem richtigen Weg war. 👍 Nach der Ausbildung habe ich drei alte Damen im Alter von 85 Jahren einmal wöchentlich besucht und mich um ihre Sorgen und Nöte gekümmert. Ich wurde immer sehr herzlich empfangen. Bei einer Tasse Kaffee und einem Stückchen Kuchen kamen wir dann ins Plaudern.
Meine Aufgaben waren sehr vielseitig. Neben kleinen Besorgungen habe ich auch schon mal Sommerblumen gepflanzt oder Handtücher aufgehängt. Auch kleinere Spaziergänge waren möglich. Aber im Vordergrund standen immer die persönlichen Gespräche. Negative Ereignisse hatte ich nie, ganz im Gegenteil. Angehörige der Seniorinnen haben sogar bei meiner "Chefin" angerufen und mich außerordentlich gelobt.
Die Jahre dieser Tätigkeit möchte ich nicht missen, sie haben mein Leben bereichert.
Mit der Geburt unserer zwei Enkelkinder sind jedoch andere Aufgaben auf mich zugekommen. Nun kümmere ich mich nicht mehr um Senioren, sondern um Baby und Kleinkind.😆😉
Herzliche Grüße von
Jutta

Danke @Schmetterling und @ Juttchen, dass ihr euer Geschichte zum Ehrenamt hier teilt.
Ich finde es so wichtig, dass man sich engagiert. Und es gibt so viele Möglichkeiten um auch sein Leben dadurch zu bereichern.
Natürlich steht die Familie an erster Stelle, so lange man dort gebraucht wird, ist es das Natürlichste von der Welt. 
Ich habe mich ja, wie ich schon geschrieben habe fürs Kindehospiz entschieden. Eine Entscheidung, die geprägt wurde, durch eigene Erfahrungen damit, wie schwer es ist, einen jungen Menschen gehen zu lassen. Dazu später einmal mehr.
Durch euch werden vielleicht noch andere uns ihre Geschichte zu erzählen. 

Federleicht
 

Was für eine schöne Idee, mit diesem Thema einen Thread zu eröffnen. 

Bei mir haben innerhalb eines Jahres alle vier Kinder fast gleichzeitig das Haus verlassen. Vielleicht kennt das noch jemand? Ich fiel in das sprichwörtliche Mutterloch, alle meine bis dahin jahrelangen Aufgaben brachen plötzlich weg. Dazu kam noch, dass unsere pubertäre Pflegetochter in psychische Behandlung musste und nach einem Suizidversuch nicht mehr zu uns zurück durfte, ich aber mit ihr die Therapie durchgestanden habe, aber das ist ein anderes Thema. 

Mein Mann war beruflich in Österreich unterwegs, also war ich tatsächlich sehr alleine. Ich las dann in der Zeitung, dass Ehrenamtliche gesucht werden, um frisch gebackene Eltern zu unterstützen. Der Wellcome Verein ist deutschlandweit unterwegs und vermittelt uns hauptsächlich an Mütter die Hilfe brauchen. 

Ich hab das sehr gerne gemacht und habe meine Stadt neu kennengelernt. Ich bin in Gegenden mit den Kindern im Wagen spazieren gegangen, die hätte ich sonst nie gesehen und die Mütter hatten Zeit sich auch mal um sich zu kümmern.

Da ich am Randgebiet lebe, bin ich mit dem Auto unterwegs und habe tatsächlich auch die Kleinen mal mit zu mir genommen, damit die Mama auch mal ein paar Stunden schlafen konnte. Das hat wirklich gut funktioniert und die Eltern waren immer sehr dankbar. Ich habe nie negtive Erfahrungen gemacht. Dannn bekam ich eine Schleimbeutelentzündung im Oberschenkel und konnte die Kinder nicht mehr heben. Sie waren ja auch in einem Alter bis zu zwei Jahre und da wiegen sie schon einiges, danach bekam meine Tochter meine kleine Enkelin und ich habe schweren Herzens das Ehrenamt wieder aufgegeben, aber ich behalte das im Hinterkopf und werde mich bestimmt wieder bei Wellcome melden. 

Liebe Grüße 
Ohwaya 

HALLO in die Runde 😊

Habe als Berufswahlpatin in einer Realschule Plus ein paar Jahre gearbeitet und gehofft wir könnten etwas 
helfen, für die Jugendlichen einen Lehrplatz zu finden…..

Ein Mädchen, deren Eltern von Hartz IV lebten vermittelte ich für eine Schnupperwoche zu einem Friseur,
nach ihren Schulzeugnissen waren mir leider die Hände gebunden. 
Am zweiten Tag rief mich der Friseur an und erzählte sie wäre nicht mehr erschienen. 
Natürlich rief ich sie zu Hause an, Ihre „Ausrede“ der Wecker hat nicht geklingelt und außerdem werde ich nicht für diesen Menschenschinder den „Affen“ machen und den ganzen Tag Spiegel putzen und den Boden kehren, soll er sich doch eine andere PUTZE suchen. Meine Eltern haben den ganzen Tag Zeit zu chillen,
TV zu sehen und ich soll malochen, NE das ist mir zu doof.

Klar, dass ich Sie von meiner Betreuungsliste gestrichen habe…… leider nutzen alle Bemühungen manchmal NICHTS.    

Aufgeben war nicht meine Option, ich hat erfolgreiche Tage und manchmal hab ich verloren. 
Eine kleine Anekdote für Euch vom 🦋

 

@Ladybird-Renate

Ohne das Ehrenamt und die vielen Stunden die von Allen geleistet werden, hätte so manch Eine/Einer keine Chance. Früher habe ich , in einem Anflug von Naivität, gedacht unsere Kinder wären auch der Politik wichtig, kapiert habe ich, fast jeder in der Politik sieht sich und seinen Vorteil, leider. 

Viele Beispiele könnte ich hier aufführen, tue ich nicht, ist mir zu ermüdend. David gegen Goliath 😌

Solange unsere Politiker es nicht schaffen den Kindern, die später mal unsere Rente bezahlen, nicht umfassend zu fördern, Ihnen die bestmögliche Ausbildung zu verschaffen…….wird es leider immer weiter mit der Bildung bergab gehen. Sie ALLE sollten sich schämen für Ansehen und Profit ….unsere Welt verrotten zu lassen, die Weltmeere sind unendlich verschmutzt, es gelangt ja schon in unsere Nahrungskette, NEIN keine Verschwörungstheorie….Tatsache.  Klimawandel, gut man gebe sich Hi und Da mal eine Absichtserklärung aber das wars dann auch schon…….immer weiter, immer weiter auf der Hühnerleiter. 

Du hast Rechte Renate, DANKE sagen, anerkennen und würdigen wir das Ehrenamt 🦋

Liebe @Schmetterling!
Lass mich auf deine an ladybird gerichtete Antwort auch antworten.
Ich stimmt mit dir Großteils überein, was die politische Gesamtsituation betrifft. Aber das zu diskutieren sollten wir in einem anderen Thread tun, wenn es erwünscht wird
Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen verbessert werden MÜSSEN, nützt es wenig, wenn ich nicht selber handle in meinen Möglichkeiten. Bitte nicht falsch verstehen: Nur aufregen über dass, was nicht richtig funktioniert hilft im Moment wenig.
So denke ich.

Mir fing es hier expliziert um die Personen, die im Ehrenamt tätig sind. um ihre Arbeitseinsätze in Sachen Mitmenschlichkeit, Hilfe. und auch um zu ermutigen ein Ehrenamt zu bekleiden.

Federleicht





 

@Federleicht

Ein kleiner Ausrutscher,  kommt bei mir sehr selten vor, bitte seht es mir nach 🦋