Haustiere Vestibular-Syndrom bei Hunden
Am Sonntagabend brach unsere Hündin plötzlich wie vom Schlag getroffen zusammen. Alle Aufstehversuche waren erfolglos, sie brach immer wieder auf der Hinterhand ein. Nach einiger Zeit gelang es, sie mit Unterstützung zum Stehen zu bringen. Nach einem kleinen getorkeltem Kreis fiel sie wieder um.
Mein erster Gedankengang im Schock war - Schlaganfall, über 18 Jahre alt, Ende alles aus.
Da sie nichts unter sich gelassen hatte, trug ich sie vor die Terasse, wo sie mit Unterstützung ihre Notdurften verrichtete, dann Tierchen zur Ruhe gelegt.
Eine halbe Nacht guggeln bracht mir die Hoffnung, dass es kein Schlaganfall war. Nach eingehender Schilderung der Symptome bestätigte unser TA per Ferndiagnose, dass es das Vestibularsyndrom sein könne. Bedingung sei aber, dass der Hund innerhalb 48 Stunden nach dem Ereignis, ganz gleich wie, zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme zumindest in kleinsten Mengen gebracht wird.
Das Vestibularsyndrom ist eine idiopatische Erkrankung, d. h. der Auslöser ist völlig unbekannt, älterer Hunde und auch Katzen. Die Krankheit ist daher nicht therapierbar und heilt in der Regel innerhalb von 4bis 12 Wochen fast ohne bleibende Schäden ab.
Die Krankheit geht vom Mittelohr aus und setzt das Gleichgewichtssinnesorgan des betroffenen Ohres außer Betrieb.
Das Syndrom setzt urplötzlich ohne jedes Vorzeichen ein und unterscheidet sich vom Schlag nur dadurch, dass der Hund ansprechbar bleibt.
Da ich festgestellt habe, dass es im ST etliche Halter älterer Hunde gibt, möchte ich mit diesem Beitrag denen, die vielleicht später von so einem Vorfall getroffen werden, die erste Schockstunde, die wir hatten, ersparen.
Laut www soll diese Krankheit stark im Vormarsch sein.
PanTau
Lass den Hund nicht mit Kortison behandeln, auf gar keinen Fall.
LG,
woelfin
Freude an einem Hund haben Sie erst, wenn Sie nicht versuchen, aus ihm einen halben Menschen zu machen. Ziehen Sie statt dessen doch einmal die Möglichkeit in Betracht, selbst zu einem halben Hund zu werden.
habe ich mich zum Hund gemacht und Wolfsmutter gespielt und Futter in die Hand "gewürgt". Das hat sie genommen, jede andere Aufname, auch mit sanfter Gewalt, wurde abgelehnt. Sölange sie nichts anderes nimmt mache ich es so. Es wird schon werden. Woelfin, daran, dass es schief gehen könnte, denke ich gar nicht. Keinen Zweifel daran zu haben, dass wir es gemeinsam schaffen, das spürt der Hund und macht ihn auch stark. Aber danke für den Hinweis, ich werde, selbst wenn etwas schief läuft, eine Kortisonbehandlung nicht zulassen.
LG PanTau
dass du so ausführlich über diese Erkrankung berichtet hast!
Wie gross wird euer Schrecken gewesen sein!!
Hat dein Tierarzt angegeben,worauf die Zunahme dieser Erkrankung zurück zu führen ist??
Alles Gute für deinen Hund!Ich wünsche euch sehr,dass er gesunden wird!
Gudrun
Unsere Lieslomi scheint übrigens über dem Berg zu sein. Seit heute Mittag trinkt sie vollkommen selbständig, kann ihre Notdurft allein
verrichten, nur das Fressen klappt noch nicht richtig. Auch der Gleichgewichtssinn funktioniert noch nicht richtig, aber sie kommt damit klar.
PanTau
PS.: Für Interessenten stelle ich nächste Woche, wenn der Druck von uns gewichen ist, einen Erfahrungsbericht in meinen Blog.
Deiner Hündin wünsche ich vollständige Genesung und noch ein paar schöne Jahre bei Euch.
Ein abschließender Bericht wäre in der Tat interessant.
Liebe Grüße,
woelfin
Vererbbar ist nur das kongenitale vestibuläre Syndrom. Das tritt aber bereits im ersten Lebensmonat ein und verliert sich aber nach vier Wochen. Als Folge können Taubheit und Kopfschiefhaltung zurückbleiben.
Das später auftretende idiopathische Vestibularsyndrom ist keine Erbkrankheit.
Das kongenitale betrifft trotz der komischen Bezeichnung auch das Mittelohr.
Mein Wissen über diese Krankheit ist natürlich nur ergoogelt, da ich sie ja vorige Woche noch gar nicht kannte.
Ich hänge an meinen Erfahrungsbericht meine Linksammlung dazu mit an.
Woelfin, ich wüchsche Dir auch ganz viel Kraft für Deinen Finn. Es wird gut werden. Sei einfach überzeugt davon.
Liebe Grüße
PanTau
Nach genau vier Wochen hatte unsere Hündin, trotz eines Rückfalles am sechszehnten Tag, die Krankheit ohne jeglichen bleibenden Schaden überwunden und seit drei Tagen steigt sie sogar wieder Treppen, trotz Osteoarthritis.
Das Alter spielt also eine untergeordnete Rolle, es kommt nur darauf an, den Hund in den ersten beiden Tagen zur Aufnahme von Flüssigkeit und Nahrung zu bringen, wenn es sein muß Tag und Nacht für ihn da sein.
Ich werde noch ergänzende Erfahrungen in meinen Blog stellen, aber das dauert einige Tage. Jetzt sind erst einmal liegengebliebene Gartenarbeiten nachzuholen.
PanTau.
Hallo, ja das vestibularsyndrom ist vererblich. Derzeit ist mein Hund belgischer Schäferhund 14 Wochen alt am vestibularsyndrom erkrankt, Kopfschiefhaltung eingeschränktes lauf Vermögen gesichtsparese und er hat die Fähigkeit verloren seine Blase zu kontrollieren Punkt aufgrund dessen dass er so jung war haben wir nicht sofort an ein vestibularsyndrom geglaubt, doch durch einfach Neurologen haben wir dies und diagnostizieren lassen mittels MRT. Diese arme kleine Seele kämpft derzeit damit wieder gesund zu werden zumindest nahezu. Mein Tierarzt wollte meinen kleinen Hund mit hochgradig Cortison behandeln, er meinte das vestibuläres Syndrom sollte mit Cortison unbedingt behandelt werden ich habe das abgelehnt, ich behandle mein Tier mit Infusion mit homöopathischen Medikamenten und Karsivan und hoffe dass ich dem Tierchen gut helfen kann. Ihr seht also es muss nicht unbedingt ein altes Tier sein ganz junge Tiere bekommen das durch Vererbung auch.