Haustiere Tiertafel Deutschland

Ähnlich wie die TAFEL, die in vielen Städten des landes bedürftige mit Nahrungsmitteln versorgt, wurde vor kurzem in Rathenow bei Berlin der Verein TIERTAFEL mit dem Vorsatz gegründet, verarmten Mitbürgern und HARTZ IV Empfängern zu ermöglichen, ihre Haustiere auch in kurz- oder langfristigen Problemsituationen gut und artgerecht ernähren, bzw. halten zu können. Futterspenden und Sachspenden jeglicher Art werden unbürokratisch und mit der Möglichkeit, sich umfassend über das gehaltene Haustier zu informieren, kostenlos weitergegeben. Über die Aufklärung möchte der Verein eine artgerechte Haltung der Haustiere sichern und präventiv schlechte Haltung, eine evtl. Abgabe in ein Tierheim oder gar das Aussetzen der Tiere verhindern.

Der Verein plant weitere Ausgabe- und Beratungszentren in ganz Deutschland.

Die Idee ist nicht unumstritten und wird zum Teil sogar verspottet - wie zB ausgerechnet von der marxistisch orientierten Zeitung "Junge Welt" - dort ging online offenbar irrtümlich eine Anfrage zu dem Verein ein, die dann in einem redaktionellen Beitrag folgendermassen kommentiert wurde:

Schnapsidee des Tages: Berliner Tiertafel

Der elektronische Briefkasten eines Zeitungsredakteurs ist des öfteren mit allerlei obskuren Anliegen vollgestopft. So suchte am Dienstag ein Mitbürger »verzweifelt nach möglichst kostenlosen Ausgabestellen« sowie Sach- oder Geldspenden und bat jW um publizistische Unterstützung.

Die werden wir natürlich nicht gewähren, denn dieser Zeitgenosse will allen Ernstes eine »Berliner Tiertafel« aufbauen, die Tierfutter an ALG II- und Sozialgeldempfänger verteilt. Nun ist natürlich jedem Hartz-Opfer nicht nur in Berlin jegliche Form der Linderung seiner materiellen Not zu wünschen, keinesfalls aber seinem Hund! Der Canis lupus familiaris gehört neben Autos, Handys und MP3-Playern zu den schlimmsten Plagen, die das moderne Großstadtleben zu bieten hat. Für die Verköstigung der Beller, Beißer und Häufchenleger werden Jahr für Jahr Milliardenbeträge aufgewendet und Unmengen eiweiß- und proteinhaltige Nahrungsmittelgrundstoffe verschwendet.

Auch sozial schwache Menschen haben ein Recht auf ein Leben in Würde, das heißt auch ein Recht auf ein Leben ohne vermeidbare Belästigungen, wie sie Hunde nun einmal darstellen. Und wer meint, auf sein kleines Monster nicht verzichten zu können, soll dafür gefälligst blechen, bis er schwarz wird.

Allerdings hat der Irrläufer von der »Tiertafel« auch was gutes. Er gibt uns Gelegenheit, zum wiederholten Mal auf eine verdienstvolle Organisation ähnlichen Namens hinzuweisen. Die Berliner Tafel sucht permanent Geld- und Sachspenden, ehrenamtliche Helfer und aktuell auch Handwerker und Baudienstleister, die unentgeltlich beim Aufbau eines Kinderimbisses mithelfen. Vorschlag: Wer seine Töle in Kürze abschafft, könnte die eingesparten Ausgaben für das Futter und die Steuer – jährlich rund 500 Euro -– an diese Tafel spenden

Es lebe der Sotialismus, kann ich da nur sagen ..

übrigens - wer sich über den Verein TIERTAFEL informieren möchte - hier unten ist der Link zur Website. Natürlich würde michauch Eure Meinung zu der Idee interessieren...

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angelottchen

@angelottchen

schon als ich deine überschrift gelesen hatte, dachte ich: "was soll das? - erstmal sollen die menschen, die nicht genug haben, satt werden"

vielleicht liegts daran, daß ich auch marxist bin und immer angewiedert den kopf schüttele, wenn ich im supermarkt katzen- oder hundefutter sehe, daß aus fasan mit soße, hirsch oder kaninchen hergestellt wird. eklig! mein armer hund bekommt sowas nicht, ...nicht bevor ich an demenz leide.

es geht auch nicht um Gourmethundefressen, dutch .. es geht darum, dass die leute ihre Tiere nicht abgeben mmüssen und die Tiere überhaupt was zu Fressen kriegen - hat Marx was dagegen?
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angelottchen

ich weiss, daß tierschutzbund und sozialamt in härtefällen mit tierfutter aushelfen - ich weiss aber auch, daß einige krasse fälle, das dosenfutter dann selber essen. solange es solche armut in deutschland gibt, sollen sich die menschen 3x überlegen, ob sie sich ein haustier halten, wenn sie selbst nicht genug zu essen haben.

hier in berlin stehen in diverse supermärkte, und auch in andere läden, große behälter, wo man dosen, tüten oder sonstwie tierfutter reinlegen kann.
da der berliner tierheime dauernd überfüllt sind, kommt diese spende sehr willkommen.

wir spenden jedes jahr den tierheim, wo wir klara geholt haben , so geld, wie auch futter.
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eleonore

Du irrst Dich - kein Sozialamt und keine ARGE zahlt Dir Dein Hundefutter - und vielleicht denkst Du mal daran, dass Tiere oft die letzte soziale Bindung für Menschen sind, die ganz unten sind - willst Du ihnen die auch noch wegnehmen? Einige übereifrige Tierschützer gehen sogar soweit, obdachlosen die Hunde wegzunehmen - weil sie ja nicht regelmässig gefüttert würden ... ob es dem Tier im Tierheim besser geht, wo es zwar regelmässig Futter aber seinen Bezugsmenschen nicht mehr hat?
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angelottchen

dutsch hat recht und angelottchen ebenfalls. bevor das abgelaufene tierfutter weggeschmissen wird, sehe ich keinen grund es nicht an eine tiertafel zu geben.

die zunehmende armut in unserem land dutsch ist ein anderes bedauerliches thema.

plumpudding

Hier im Norden sind solche Behältnisse auch in Supermärkten
zu finden und es wird eifrig gespendet.
Das ist gut so!
n.

@ dutch: ich weiss aber auch, daß einige krasse fälle, das dosenfutter dann selber essen. solange es solche armut in deutschland gibt, sollen sich die menschen 3x überlegen, ob sie sich ein haustier halten, wenn sie selbst nicht genug zu essen haben.


Dutch, weißt Du überhaupt wie sich das "normale" preiswerte Tierfutter zusammen setzt???? Da ist 3% Fleisch oder Fisch drin. Das ist der letzte zusammen gekehrte "Dreck". Ich kann mir nicht vorstellen, dass das für Menschen genießbar ist. Nur bei den teuren Marken sieht es etwas besser aus. Ich verfüttere seit einiger Zeit "Pet-fit-cat", was es auch für Hunde gibt, was eine einigermaßen angemessene Frischfleischformel hat.

Ich gebe Dir recht, dass viele Menschen nicht beachten, dass Tiere auch Geld kosten.
Somit ist es doch vollkommen okay, wenn herrenlose Tiere (die aus irgend welchen Gründen ausgesetzt wurden) in Futterpatenschaft genommen werden. Tiere sind doch keine Sache!!!!!! Bei mir stehen jeden Tag einige Tiere mit an der Essenausgabe und
und Weihnachten bekommt auch das örtliche Tierheim etwas Futter gespendet. Den diese Tiere sind unschuldig (durch Menschenhand) in Not geraten!
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hafel

Ich hab da eine Dose mit Katzenfutter vor mir stehen - grosskotzig Kalb mit Gemüse bezeichnet. Es könnte jede beliebige Marke sein, weil überall dasselbe drinnen ist. Also in der Dose hier sind 4% Kalbfleisch und Gemüse drinnen - alles andere sind tierische Nebenerzeugnisse - sprich Schlachtabfälle und sonstige Sachen von denen ich gar nicht wissen möchte woher sie stammen. Und meinen Katzen schmeckts auch nicht besonders, aber ich kann mir bei dreien nicht täglich frisches Fleisch leisten. Aber ich tu mein Möglichstes um meine Tiere ordentlich zu versorgen und ich werde sicher nicht meine Katzen aufgeben um dafür an Menschen zu spenden. Dies sollten meiner Meinung nach die Wirtschaft und die Aktionäre tun, die verantwortlich sind für die ganze Misere, die die Menschen in Not stürzt.

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simba