Haustiere Mira`s Anteilnahme

Kürzlich musste ich mir einen Hautkrebs an der Schläfe operativ entfernen lassen.Die Betäubung hatte nachgelassen und die Schmerzen kamen.Wie ein Häuflein Elend saß ich auf meinem Balkon.-- Da klingelte es und meine Tochter kam mit ihrem Hund Mira um nach mir zu schauen. Freudig wie immer sprang Mira an mir hoch, doch sehr schnell bemerkte sie, dass mit mir irgend etwas nicht stimmte. Sie kam mit mir auf den Balkon und strich mir um die Beine, wie eine Katze. Dann setzte sie sich vor mich hin
und schaute mich mit großen Augen prüfend an. Dann fing sie plötzlich an zu reden! (ich hatte Mira noch niemals reden sehen -dachte sowas machen nur Dackel die im Fernsehen für Heizung werben).Tonlos bewegte sie ihre Lippen so dass man ihre kleinen weißen Schneidezähnchen sehen konnte. Unverwandt blickte sie zu mir auf und ich konnte doch tatsächlich verstehen was sie sagte.-- "Ach, du Ärmste, jetzt hast du auch so einen weißen Verband an deinem Kopf, wie ich kürzlich an meiner Pfote, als ich in die Scherbe getreten bin." Sie schloß kurz die Augen. "Das tut verdammt weh"!!! " Du tust mir ja sooo leid". Der Mund bewegte sich immer noch wie beim Sprechen und sie verdrehte ihre Augen, dass man das Weiße in der Pupille sehen konnte. Da beugte ich mich zu ihr herunter und sie beschnupperte eingehend den Verband von allen Seiten. Daraufhin stubste sie mir mit ihrer feuchtkalten Hundeschnauze dreimal gegen meine Nase, als wollte sie mir sagen:"Nur Mut Alte, das wird schon wieder". Sanft lehnte sie sich wieder an meine Beine und blieb während des ganzen Besuchs immer in meiner Nähe.-----

Da werfe ich die Frage auf: Wo gibt es noch soviel ehrliche und tätige Anteilnahme bei den Menschen????

Ich bin überzeugt, dass Tiere Sinne und Instinkte haben, von denen wir Menschen nur träumen können. Zum Beispiel habe ich meinen Hund schon oft dabei "erwischt", dass er genau das getan hat, was ich ein paar Sekunden vorher gedacht habe. Zufall? Ich weiß es nicht. Es wären sehr häufige Zufälle.
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wolfgang38

Kann ich nur bestätigen Wolfgang.
In 1992 riss uns nachts ein Erdbeben aus dem Schlaf.

Abends zuvor hatte unser Dackel Filou einen steten Drang nach draussen. Unentwegt tippelte er zur Haustür, es war direkt auffallend.
Offenbar wollte er uns hinauslocken. Doch wir haben ihn nicht verstanden damals.......
ninna

Wolfgang

und ich bin überzeugt,dass Tiere auch eine Seele haben.

Und "mitfühlen" tun sie ganz sicher!

Wenn ich mal sehr-besonders sehr-traurig war oder bin,ist ein wirklicher Tröster mein jeweiliger Hund und auch die Katzen!
Der Hund legt mit seine Schnauze auf mein Knie und blickt mich unverwandt an,als ob er sagen wollte:
du bist doch nicht allein.........
manche Katze hat mir die Tränen vom Gesicht mit ihrem rauhen Züngelchen geleckt......
nicht unappetittlich,weil,keine Freigänger,also mausebissundwürmerfrei)

was für ein Hund begleitet Dich?

Ich denke mal, Tiere haben keine Seele - in dem Sinne wie der Mensch eine Seele hat - aber sie haben einen bestimmten Instinkt, der ihnen mitteilt oder sagt, wenn mit den Menschen oder ihrer Umgebung etwas nicht stimmt,
Menschen sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
Tiere hingegen sind ihren Menschen bedingungslos ergeben! Sie sind ehrliche Geschöpfe und niemals nachtragend! Sie vergessen alles innerhalb weniger Sekunden.
Und das macht den Hund oder die Katze zum besten Freund des Menschen. - Weil man deren absoute und nicht fordernde Liebe spürt!
Sie sind eigentlich nur Gebende - wenn sie auch manchmal zickig sein können, oder ihre Eigenheiten haben. Man mag sie trotzdem - hat Toleranz ihnen gegenüber und verzeiht alles, was sie so anstellen..... ist es nicht so?
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edda214

Gudrun,
man sagt ja nicht umsonst "Hunde sind die besseren Menschen". Auch ich bin überzeugt, dass Tiere eine Seele haben. Wer in enger häuslicher Gemeinschaft mit Tieren lebt, fängt an, so meine ich, auch sich selbst und die Spezies Mensch mit etwas anderen Augen zu sehen. Ich möchte diese Erfahrung jedenfalls nicht missen.
Deine Frage: Ich habe einen Magyar Vizsla (zu deutsch: Ungarischer Vorstehhund), eine ganz unwahrscheinliche Rasse. Ich weiß jetzt, dass diese Hunde sehr leiden, wenn sie in falsche Hände geraten (wie eigentlich jedes Tier, mehr oder weniger). Sie sind außerordentlich sensibel, im Sinne von gefühlvoll, aufmerksam, intelligent, aber sie erfordern auch viel Einfühlungsvermögen von ihrem Rudelführer. Ich könnte viele erstaunliche Begebenheiten erzählen......
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wolfgang38

deshalb hast du auch zuerst das Bild von deinem Hund in dein Profil gestellt--bevor man dich zu Gesicht bekam-
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katinka

Esther,
Zitat:"...sie vergessen alles innerhalb weniger Sekunden...". Da widerspreche ich aber vehement. Es gibt Begebenheiten, die ein Hund nie vergisst! Mein Hund ist einmal mit einem elektrischen Weidezaun in Berührung gekommen, der ihm eine "gewischt" hat. Das ist jetzt gut 3 Jahre her. An dieser Stelle macht er immer noch einen großen Bogen um die Stelle, obwohl der Zaun oft garnicht geladen ist.
Zitat: ".....sind niemals nachtragend...." Ich habe mit meinem Hund, als er Welpe war, einmal zu heftig geschimpft. Der hat mich zwei Tage lang nicht mehr angeschaut! Ich dachte, was ist mit dem Hund los? Er ging mir aus dem Weg, verhielt sich total anders als sonst. Bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel, dass ich ja ordentlich mit ihm geschimpft hatte und er jetzt "beleidigt" war. Das, weswegen ich mit ihm geschimpft hatte, sitzt heute noch tief in ihm, und er hat es nie wieder getan!
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wolfgang38

dass Hunde eigentlich nicht vergessen können, weiß doch Edda auch. Mira kommt aus einem Tierheim und die ersten besitzer müssen sie als Welpe immer mit den Füssen getreten haben. Immer wenn sie auf dem Boden liegt und man bewegt unvermittelt die Beine fängt sie an zu knurren.--
Übrigens den Mira-Bericht habe ich geschrieben. Habe leider aus Versehen meinen Namen gelöscht
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katinka

Ja - Wolfgang - Du hast schon recht - aber trotz allen schlechten Erfahrungen, die ein Hund macht, ist er Dir doch immer wieder treu ergeben - oder nicht?
Auch wenn eine für ihn "schlimme" Situation kommt, bei der er sich "erinnert" - er sieht in dem Moment NUR DIESE SITUATION... aber er bleibt bei Dir und freut sich, Dich zu sehen und Dich um sich zu haben.

Und Hunde haben halt auch ihr "instinktgeleitetes Ich-Bin-Jetzt-Beleidigt-Moment" - allerdings möcht ich sagen - nie so lange und ausdauernd , wie ein Mensch vielleicht in ähnlichen Situationen "schmollen" würde - oder?

Es geht ja hier auch nicht ums spezielle Hundewissen oder um die Hundesprache oder Signale oder sonst was ......... sondern um die Anteilnahme, die ein Hund einem Menschen entgegen bringen kann - und wie du auch schon sagtest - da erlebt man sehr oft erstaunliche Begebenheiten und es ist wirklich ein nicht erklärbares Phänomen - mit den Hunden!

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edda214