Haustiere Hundeproblem

Re: Hundeproblem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 23.05.2012, 20:05:59

Zitat karl am 23.05.2012 12:52 als Antwort auf lupus vom 23.05.2012 12:40
"(...)
über den Anrufbeantworter kann man kein Gespräch führen. Ich würde einen Weg suchen, persönlich mit dem Nachbarn reden zu können."



Ich schilderte mein Erlebsnis, wo die Nachbarin zwar mich ansprach.
Es ergab sich aber ein gutes Gespräch, in dem eine Lösung gefunden wurde,
die alle Beteiligten (auch meinen Hund) zufrieden leben liess.

Ich kann mir momentan einen Abstand von 50 Metern gar nicht vorstellen.
Auf dem Immobilien-Markt ist mittlerweile ein Abstand von maximal 6 Metern zwischen "frei"stehenden Häusern üblich.
Bei erlaubter Grenzbebauung (z.B. für Tierhaltung) ist die Entfernung nur noch 3 Meter.

50 Meter (!) zu dem Hund ist doch enorm weit ???

MargArit

adam
adam
Mitglied

Re: Hundeproblem
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2012, 20:26:29
margarit,

Dein Beitrag hat mich ins Grübeln gebracht.

In meiner Nähe, im Halbkreis von etwa 30 Metern, werden sechs Hunde gehalten. Soviel höre ich jedenfalls und kann sie an den Stimmen unterscheiden. Einer bellt eigentlich immer, von früh bis spät. Aus dem Inneren von Häusern höre ich nichts, höchstens mal gedämpft, wenn gleichzeitig ein Fenster offen ist.

Dann gibt es da einen Hahn. Der stolze Gockel fängt bei Sonnenaufgang an zu Krähen und beendet sein Tagwerk wie es heißt, am Ende des Sonnentages. Neulich habe ich mir den Spaß erlaubt und ihm eine Weile zugehört. Durchschnittlich kräht er zweimal pro Minute, also 2 x 60 x 12 = ......, na ich will mal nicht päpstlicher sein als der Papst und sage, rund 1000 mal tagsüber.

Katzen gibt es auch. Zwar höre ich die nicht, aber dafür das Meldesystem der Vögel, besonders der Amseln, wenn eine Katze vorbei schleicht. Irgendeine schleicht immer. Die Tauben darf ich nicht vergessen, sie haben sich ununterbrochen was zuzugurren. Auch die Eichelhäher lösen das Alarmsystem der kleineren Singvögel aus, also piept, pfeift und gurrt es irgendwo immer irgendwie. Ach ja und es bellt auch.

Manchmal kommen zwei Halsbandsittiche und schreien in etwas 5 Meter Entfernung, aus dem Walnussbaum, ihren rauen Blues. Da gehe ich schon mal auf den Balkon und frage die Zwei, ob sie einen Vogel haben. Sie gucken mich an, als wollten sie mich dasselbe fragen und machen weiter.

Neben der tierischen Geräuschkulisse gib es auch noch ein paar Kinder und sonstige Menschen, wie Nachbarn, Handwerker, Postboten, Gartenarbeiter und mich, wenn ich mit dem Schienenbein gegen den Wohnzimmertisch krache. Auch Krach.... oder keiner?

@lupus,

Dein Beitrag hat mir Selbsterkenntnis gebracht. Noch vor vier Jahren hätte ich den Hundebesitzern die Polizei auf den Hals gehetzt, hätte den Hahn erschossen, den Tauben den Kragen umgedreht, mit Steinen nach den Sittichen geworfen und den Wohnzimmertisch durchs geschlossene Fenster. Aber irgendwie bin ich gelassener geworden.

Polizei oder Ordnungsamt können Dir nicht wirklich helfen, ohne daß es zum Zerwürfnis mit dem Nachbarn kommt und es der Husky ausbaden muß. Bitte den Nachbarn, die Fenster zu schließen und dem Hund ein, von Deinem Haus abgewandtes, Zimmer zu geben. Vielleicht hilft das schon und 50 Meter sind ja ein ordentliches Stück. Nur wenn Du Verständnis zeigst, kannst Du auch Verständnis erwarten. Der nächste Vorschlag wäre ein Hundesitter, bei dem der Hund auf dem Weg zur Arbeit abgegeben wird.

Steigere dich nach Möglichkeit nicht zu sehr in die Sache rein. Natürlich ist 5 Uhr 30 eine unchristliche Zeit, aber wenn Du Dich aufregst, schadest Du nur Dir selber. Versuch mit dem Nachbar eine gütliche Einigung zu finden. Ich persönlich würde mich mit dem Hund anfreunden und ihn dann abends zu mir nehmen. Nichts ist so beruhigend wie das Schnarchen eines Hundes neben dem Bett.

--

adam


julchentx
julchentx
Mitglied

Re: Hundeproblem
geschrieben von julchentx
als Antwort auf adam vom 23.05.2012, 22:21:27
Bis jetzt scheint mir der Hund das groesste Problem hier zu haben.

Sein Rudel geht jeden morgen in aller Herrgottsfrueh jagen und er darf nicht mit. Er soll den
ganzen Tag mucksmaeuschen still fein da sitzen und sich totlangweilen. Vielleicht sollte er
sich ein gutes Buch vornehmen. Fein, aber so'n Buch haelt Hundezaehnen auch nur soolange stand.
TV bringt so einem Tier nicht viel und Gesellschaft hat er keine.

Meiner Erfahrung nach liegt in diesem Punkt das groessere Problem als in nicht genuegend auslauf.

Vielleicht koennte man dem Hundehalter vorschlagen seinem Hund einen "Freund" zu holen.
Meine Erfahrung war ueber viele Jahre dass 2 (oder mehr) Hunde sehr wohl gemuetlich ueber die Wartezeit
kommen tagsueber und keine Trennungsaengste und Angst vorm alleinsein entwickeln.
Es entspricht ihrer natur in Gruppen zu leben.

Artfremde Haltung, wie ich sie verstehe, ist viel weniger ein kleiner Garten oder nicht genuegend Auslauf, als einen Hund alleine zu halten in einer sitution in welcher
er viele Stunden taeglich alleine und ohne stimulation verbringen muss.

Hunden ist es egal wie dieser "freund" aussehen koennte, Hunde fragen sich nicht gegenseitig nach Stammbaum - sowas ist nur dem Menschen wichtig. Selbst ein viel kleinerer Mischlingshund aus
dem Tierheim koennte fuer ein einsames Tier einen Riesen Unterschied machen.

Vielleicht waer der Nachbar diesem Argument ja zugaengig.

Mir wird jetzt schon schlecht wenn ich dran denke dass o.g. Hund vielleicht in kuerze als "problem Hund" im Tierheim landet :(( Das ist leider zu oft der Fall und ich wuenschte schon wieder ich
haette diesen thread gar nicht erst aufgemacht :(


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Re: Hundeproblem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf julchentx vom 24.05.2012, 01:34:26

wieso hast DU denn den thread aufgemacht?
ich dachte bisher, LUPUS hätte dieses problem?

wie auch immer, der verursacher sollte im sinne der guten
nachbarschaft für abhilfe sorgen.

vielleicht könnte er einen hundesitter besorgen, der zumindest
teilweise den hund am tage beschäftigt? etliche personen, auch
etwas ältere kinder, verdienen sich gerne ein kleines taschengeld.
allerdings morgens ab halb sechs wird auch das schwierig werden,
jemanden zu finden. kinder scheiden da wegen schule sowieso schon
mal aus

es wäre allgemein wirklich schön, wenn sich tierhalter, bevor
sie sich ein tier zulegen, gedanken machen würden, was ist wenn..........
aber da ist manche falsch verstandene "tierliebe" wohl im wege.

Re: Hundeproblem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.05.2012, 08:39:03
Zitat :Julchentx.
Mir wird jetzt schon schlecht wenn ich dran denke dass o.g. Hund vielleicht in kuerze als "problem Hund" im Tierheim landet ( Das ist leider zu oft der Fall und ich wuenschte schon wieder ich
haette diesen thread gar nicht erst aufgemacht


Zitat Karin2:
wieso hast DU denn den thread aufgemacht?
ich dachte bisher, LUPUS hätte dieses problem?


Meines Erachtens ein typisches Missverständnis in einer Internet-Diskussion ?
Ich verstehe Julchen so, dass sie das Theme nicht geöffnet hätte, um zu lesen.
@Ist meine Folgerung richtig Julchen ?



Zitat Karin2:
es wäre allgemein wirklich schön, wenn sich tierhalter, bevor
sie sich ein tier zulegen, gedanken machen würden, was ist wenn..........
aber da ist manche falsch verstandene "tierliebe" wohl im wege.


@Karin, natürlich ärgere auch ich mich, wenn gedankenlos (und rücksichtslos) Tiere angeschafft werden, die (wie Julchentx schreibt, dann erst "weitergereicht" werden und schliessendlich im Tierheim landen. Ganz schlimm ist das.

Lupus ist hier, mild gesagt, etwas "sparsam" mit seinen Infos.
(Manche setzen auch gerne Reizthemen ein,
um sich an dem Streit der Beitragsschreiber zu erfreuen.)

Lupus kurzen Eingangsbeitrag verstehe ich so, dass die Nachbarn erst hinzugezogen sind.
"Höhere Gewalt" und ähnliche Ereignisse sind auch für verantwortungsvolle Tier-Adoptierer zumeist nicht vorhersehbar.

LG MargArit

Re: Hundeproblem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 23.05.2012, 22:21:27
(...)
In meiner Nähe, im Halbkreis von etwa 30 Metern, werden sechs Hunde gehalten. Soviel höre ich jedenfalls und kann sie an den Stimmen unterscheiden. Einer bellt eigentlich immer, von früh bis spät. Aus dem Inneren von Häusern höre ich nichts, höchstens mal gedämpft, wenn gleichzeitig ein Fenster offen ist.

Dann gibt es da einen Hahn. Der stolze Gockel fängt bei Sonnenaufgang an zu Krähen und beendet sein Tagwerk wie es heißt, am Ende des Sonnentages. Neulich habe ich mir den Spaß erlaubt und ihm eine Weile zugehört. Durchschnittlich kräht er zweimal pro Minute, also 2 x 60 x 12 = ......, na ich will mal nicht päpstlicher sein als der Papst und sage, rund 1000 mal tagsüber.

Katzen gibt es auch. Zwar höre ich die nicht, aber dafür das Meldesystem der Vögel, besonders der Amseln, wenn eine Katze vorbei schleicht. Irgendeine schleicht immer. Die Tauben darf ich nicht vergessen, sie haben sich ununterbrochen was zuzugurren. Auch die Eichelhäher lösen das Alarmsystem der kleineren Singvögel aus, also piept, pfeift und gurrt es irgendwo immer irgendwie. Ach ja und es bellt auch.

Manchmal kommen zwei Halsbandsittiche und schreien in etwas 5 Meter Entfernung, aus dem Walnussbaum, ihren rauen Blues. Da gehe ich schon mal auf den Balkon und frage die Zwei, ob sie einen Vogel haben. Sie gucken mich an, als wollten sie mich dasselbe fragen und machen weiter.

Neben der tierischen Geräuschkulisse gib es auch noch ein paar Kinder und sonstige Menschen, wie Nachbarn, Handwerker, Postboten, Gartenarbeiter und mich, wenn ich mit dem Schienenbein gegen den Wohnzimmertisch krache. Auch Krach.... oder keiner?
adam
geschrieben von adam


Adam, Dein Beitrag gefällt mir sehr, auch der 2. Teil an Lupus.
Toleranz ist das Wichtigste, Toleranz einfordern aber auch Toleranz geben.
"Sich keine Feindbilder schaffen", das ist auch Toleranz.

LG MargArit

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lupus
lupus
Mitglied

Re: Hundeproblem
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.05.2012, 09:50:56
Hallo
was ist an meinen Info sparsam?
Wir wohnen in einem Dorf (schon lange), uns trennt zum Hundebesitzer eine Wiese.
Es ist früh um 5.30 Uhr noch sehr ruhig und das Gebell wirkt umso störender.
Wie ich mir es fast gedacht habe, bin ich der "dumme Hund" und soll tolerant sein, denn es sind ja 50 Meter.
Das mit der Toleranz ist besonders für meine Frau , die an heftigen chronischen Schlafstörungen leidet, ein großes Problem. Selbst mit geschlossenen Fenstern ist der Schlaf gestört.
Von zugezogenen Nachbarn war keine Rede, der Hund wurde angeschafft.
Übrigens, ob es ein Husky ist weiß ich nicht so genau, er sieht aber so etwa aus und ist in einem Zwinger untergebracht.
Ich hatte eigentlich keinen Hinweis erwartet wie "Du musst ein Gespräch führen" sondern etwas Praktikables, was man dem Hundehalter vorschlagen kann.
lupus
adam
adam
Mitglied

Re: Hundeproblem
geschrieben von adam
als Antwort auf lupus vom 24.05.2012, 10:54:49
Lupus,

niemand will Dir hier was Böses.

Vorschlag an den Nachbar: Er soll doch bitte den Hund ins Haus bringen, ehe er zur Arbeit fährt. Dazu solltest Du aber mit ihm sprechen, nicht Forderungen über den TB stellen.

--

adam
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Hundeproblem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 24.05.2012, 10:54:49
Ich verstehe dich, lupus.

Da hier dasselbe Problem bestand. - nächtelanges und tagelanges Bellen eines Schäferhunds im Garten!

Nun, es wohnen hier genügend Menschen, sodass offensichtlich der Druck groß genug war....Lösung? Ich ahne es nur!

Ich habe absolut keine Schlafprobleme, wache durch keinen, noch so argen Lärm auf .... aber bei dieser Bellerei habe ich zum ersten Mal Verständnis für Menschen entwickelt, die zu Gift greifen.
Re: Hundeproblem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lupus vom 24.05.2012, 10:54:49

lupus,

ich finde, hier haben sich genug leute über dieses problem ausgelassen.
ich verstehe nicht, daß du nun irgendwie angefressen bist, daß niemand
einen "praktikablen vorschlag" gemacht habe....

ich denke, auch ein gespräch ist praktikabel, es sei denn, niemand
in deinem dorf redet überhaupt mit einem nachbarn, bzw. deinem nachbarn.

lösen musst DU das problem - das kann dir hier nun niemand abnehmen.

wenn alles nichts nützt - zieh aus dem haus aus.

das wäre auch praktikabel

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