Forum Tierschutz etc. Haustiere Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft

Haustiere Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied

...neulich, irgendwo auf Bali ...😋
 



 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von pschroed

Meine Jessy, wie die Zeit vergeht. 
Phil, 😉

IMGP0008.JPG

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich habe diesen Thread jetzt ganz durchgelesen. Ich habe lange überlegt ob ich meine Meinung auch noch dazu schreiben soll, aber bei den Sätzen

„Besonders im Verhalten werden Hunde eigentlich nie erwachsen, sie erwerben zu keiner Zeit den Drang loszuziehen und sich eventuell ein neues Rudel zu suchen oder das bestehende Rudel zu übernehmen. Sie bleiben in einer babyähnlichen Bindung und Abhängigkeit vom Rudelführer, dem sie sich bedingungslos unterordnen.“

konnte ich mich dann doch nicht zurück halten und schreibe OT.

Es gibt nicht den Hund, oder den Hundehalter und wie Günther Bloch auf einem Seminar sagte, es gibt auch nicht den Wolf! Es gibt durchaus Hund in den südlichen Ländern, die sich zusammen tun und auch alleine überleben. Sicher sie kennen die Vorteile, dass man bei Menschen leichter Futter findet. Das haben aber auch Wildtiere gelernt. Fatal ist nur wenn diese Hunde von Tierschützern eingefangen werden und dann hier in Deutschland in einer Zweizimmerwohnung leben müssen. Diese Hunde habe es mitunter sehr schwer eine feste Bindung zu Menschen aufzubauen.

Meine Frage ist auch was heißt Vermenschlichung? Wenn meine Hunde bei mir auf dem Sofa sitzen dürfen (nur auf einer Decke), ich mit ihnen rede oder mich sogar bei ihnen entschuldige wenn ich sie aus versehen trete (nein ich bin nicht vereinsamt), wenn manche Hunde bei Kälte einen Hundemantel anbekommen (meine beiden haben im Winter ein langes Fell / „Wintermantel“)? Für mich ist es verkehrt wenn Hunde „Puppenkleider“  tragen müssen (gesehen in einer Talkshow), oder wenn Hunde durch Qualzucht wie Kopfform, zu dichtes Fell, Fellfarbe usw. leiden müssen. Viele Züchter sind für mich „Designer“ die sich nach der Mode richten egal wie es dem Hund dabei geht.

Im Hundesport ist es nicht anders. Für viele ist Ruhm und Ehre wichtiger als der Hund. Das hat dann nichts mehr mit Bindung zum Hund zutun. Ich habe mit meinem  Yukon intensiv  und begeistert Maintrailing gemacht. Da darf man den Hund nicht unterdrücken, er muss selbstständig in seinen Entscheidungen bleiben und sich in manchen Situation auch  gegen seinen Hundeführer durchsetzen. Da muss man seinen Hund gut „lesen“ können. Ja da waren wir beide eine Einheit, ist das Vermenschlichung?

Ich habe hier auch schöne Geschichten über die Hunde gelesen. Ich hatte auch mal ein sehr ergreifendes Erlebnis mit meiner Lolli und meinem alten, kranken Yukon. Ich war im Arbeitszimmer, als die kleine Lolli zu mir kam und mich drängte, ja auch anbellte (sie bellt nur sehr selten) mit zu kommen. Ich reagierte nicht sofort, dann wurde sie sehr energisch und lief immer wieder zur Tür. Sie führte mich dann ganz aufgeregt in die Küche. Dort lag mein armer Yukon und kam nicht wieder hoch, er rutschte auf den nassen Fliesen immer wieder aus. Ich bin ihr heute noch dankbar dafür und wir haben inzwischen eine ähnlich enge Verbindung zueinander wie ich sie zu meinem Yukon hatte. Er war und ist mein „Seelenhund“.

Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn jemand keine Hunde mag, dafür sind wir Menschen zum Glück viel zu verschieden (wie auch die Hunde). Nur zu schnell wird man als Hundehalter der eine enge Bindung zu seinem Hund hat (ohne vereinsamt oder verbittert zu sein) in eine Ecke gestellt.
 

Anzeige

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ov_img_33402.jpg
Das sind meine beiden Zwerge.

ov_049.jpg
Und das war mein Yukon. Den Korb zu tragen habe ich ihm nicht antrainiert. Ein Labrador (nicht jeder) trägt eben alles was tragbar ist 😄
murmeltier
murmeltier
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von murmeltier
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.12.2019, 12:20:08
Ich habe aber auch kein Problem damit, wenn jemand keine Hunde mag, dafür sind wir Menschen zum Glück viel zu verschieden (wie auch die Hunde). Nur zu schnell wird man als Hundehalter der eine enge Bindung zu seinem Hund hat (ohne vereinsamt oder verbittert zu sein) in eine Ecke gestellt.
 
Das empfinde ich als Hundenärrin auch so. Und kann man jemanden überhaupt zu sehr mögen und eine zu enge Bindung haben? Ich glaube, eher nicht. Schwierig wird es dann, wenn jemand nach dem Tod eines geliebten Haustiers den eigenen Lebenswillen verliert und nicht wiederfindet. Aber ansonsten sind Hunde soziale, und oft wahrscheinlich sogar sozialere, Lebewesen, als viele Menschen. 

Hier ein schöner Artikel über ein Interview mit einem Verhaltensforscher: Kurt Kotrschal: "Menschen sind ohne Hunde unvollständig"
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.12.2019, 12:20:08

Liebe Hundefreundin Heidrun.
Ich sehe das Zusammenleben mit Hunden so wie du,mir war es immer wichtig Hunde mental loszulassen einfach ihnen das Gefühl zu geben, sie könnten sich bewegen so wie sie wollen, soweit es nach ihrem Wesen möglich ist, besonders meine Lupa profitiert sehr viel davon, weil sie den Vorteil hat, ihren Jagttrieb nicht als Welpe kennengelernt zu haben, sie bleibt vor dem Wild stehen und schaut mich fragend an 😊 sie ist eine Saarloos Hündin. Jeden Tag gehen wir morgens 5-6 Km ohne sie anzuleinen natürlich durch entlegene Wälder, es ist immer faszinierend wenn sie im Schatten der Bäume verschwindet, aber selten sich weit entfernt , sie verschmilzt mit der Natur und steht praktisch starr in der Umgebung , am Anfang erschrak ich immer und glaubte sie wäre verschwunden bis sie sich wieder bewegte 🙂. Wir passieren zwei Weiher, jedesmal ob minus Grade oder nicht höre ich schon von weitem wenn es plumpst . Sie ist sehr auf mich fixiert von keinem nimmt sie ein Leckerli, nichts, gehorcht mir aufs Wort und das ohne vorherige Drohungen oder Training, mit Schreien lautem Rufen passiert überhaupt nichts, fast alles läuft über Blicke.

Sie lässt keinen an sich heran ausser meine Frau darf  sie füttern ich hatte schon viele Hunde auch Chaoten aber Sie, musste meine Wenigkeit echt lernen zu Lesen wie du auch schreibst um sie zu verstehen.

Schlimm ist für sie die TV da hat sie wirklich ein Problem, wahrscheinlich trägt sie noch ein minimum von Wolfsgene in sich und kann möglicherweise aus dieser Ursache den Flimmerkasten nicht einordnen.
Lupa wurde mit circa 2 Monaten auf der französichen Grenze ausgesetzt, nach dem Aufpäppeln   im Tierheim  kam sie mit circa 8 Monaten zu uns, heute ist sie nun schon 6 Jahre alt. 
Leider lässt sie sich nicht vermenschlichen, was ich mir manchmal am Anfang wünschte, sie bleibt stur,konservativ 🙂 und ist nicht gerne alleine sonst kommt sie auf dumme Gedanken.
Grüsse an deine Vierbeiner ❤️
Phil.


Anzeige

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das Interview mit Kurt Kotrschal gefällt mir. Vor allem den Satz, 

 „Wenn ich als Chef in einem Betrieb ständig auf den Tisch hau und meine Leute anschrei, werden sie wahrscheinlich tun was ich sage, aber nicht mehr“ 

 finde ich so zutreffend. Meine Hunde müssen konsequent aber ohne Zwangsmaßnahmen lernen,  was auf unseren gemeinsamen Wegen wichtig ist. Ich gebe meinen Hunden die größt mögliche Freiheit. Es ist einfach nur schön mit ihnen durch Wälder und über Wiesen zu laufen, ich genieße diese Zeit (ich genieße auch die Zeit mit Freunden im Cafe oder Theater 😃). Es klingt blöd, aber da ist ein unsichtbares  Band zwischen uns.

Die Aussage von Kurt Kotrschal


Man hat geglaubt, Wolfsrudel seien irrsinnig hierarchisch organisiert und der Alpha-Wolf setzt sich durch, indem er den anderen in den Hintern beißt, wenn sie nicht tun, was er sagt. Nichts davon ist wahr. Wölfe leben eine relativ meritokratische Gesellschaft, also jene haben das Sagen, die die meiste Erfahrung mitbringen. So wie es früher auch bei den Menschen war.


hörte ich auch auf dem Seminar von Günther Bloch (Hundetrainer und Wolfsforscher in Kanada). Manche Hundetrainer haben immer noch seltsame Erziehungsmethoden.
Meine Hunde sind von einer Tierhilfe. Bevor ich einen neuen Hund zu mir hole, sehe ich ihn mir genau an und entscheide nach Bauchgefühl. Bis jetzt habe ich immer richtig gelegen. 😃


 
RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 08.12.2019, 15:43:40

Oh Phil, ein Saarloos Wolfhond ist ein toller Hund aber nicht für jeden Hundhalter geeignet. Beim Fährten habe ich Tschechoslowakische Wolfhunde kennengelernt. Ich denke die sind im Wesen den Saarloos ähnlich, wie du das Wesen beschreibst.
VDH Rassebeschreibung: Er ist nur aus eigenem freien Willen gehorsam; er ist nicht untertänig.
Trailen (Personensuche) wäre für die besser gewesen, da können sie noch frei die Spur verfolgen. Das klassische Fährten wird den Hund antrainiert.  
LG Heidrun
kaisertrudi
kaisertrudi
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von kaisertrudi
als Antwort auf Bote Asgards vom 07.01.2019, 10:11:57

Hunde sind einfach toll! 💗

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Hund und Mensch - Das Geheimnis einer Freundschaft
geschrieben von pschroed

Heute morgen.
Das geliebte Hundewetter, keine Pfütze wird ausgelassen  😉
Phil.

IMG_2199.JPG


Anzeige