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Haustiere Hund beist kleines Mädchen

dutchweepee
dutchweepee
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Re: Hund beist kleines Mädchen
geschrieben von dutchweepee
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Hund beist kleines Mädchen
geschrieben von pschroed
Dieses Vorfall zeigt wieder, wie begrenzt manche Menschen sein können.
Ein verspielter Rottweiler und ein 2 jähriges Kind in dieser Konstellation ist der Zwischenfall vorprogrammiert.
Kann man nur den Kopf schütteln

Auf Facebook kursieren auch oft Videos wo Husky´s oder Schäferhunde mit Babys
spielen bzw. die Baby´s ablecken, mir dreht sich der Magen, wenn die Eltern wüßten zu was ein Hund alles fähig sein kann, wenn er sich eingeengt fühlt oder das Kind dem Vierbeiner den Finger in die Ohren oder Nase steckt.
Besonders Welpen beißen, das ist ein normales Verhalten, welche sie auch im Rudel tun. Sehr schnell sieht sich der junge Hund mit einem kleinen Kind auf der gleichen Stufe.

Ein Beispiel sieht man im Video.

Phil.

DonRWetter
DonRWetter
Mitglied

Re: Hund beist kleines Mädchen
geschrieben von DonRWetter
Nach meiner Kenntnis "fällt" kein Hund jemanden an, sondern er hat irgendeinen Grund für sein Verhalten (ob wir den verstehen oder billigen ist ein anderes Problem).

Ich hatte bisher 3 Hunde. Einen Hovawart (sehr groß), einen Cairn-Terrier (klein) und aktuell einen Labrador (groß), der eigentlich meinem Sohn gehört.

Alle drei waren bzw. sind friedliche, gelassene Hunde von denen man nicht erwarten würde, daß sie einem Menschen und besonders einem Kind niemals ein Leid antun würden.

Ich musste mich eines besseren belehren lassen:

Wenn einer meiner Hunde mitten in einer Schar Kinder rumtollte und sich viele Knuffs etc. gefallen liess, wandelte sich sein Verhalten von einer Sekunde auf die andere, wenn von außen ein anderes Kind auf die Gruppe zugerannt kam. Sobald er das mitbekam, ging er sofort in Abwehrstellung, die Nackenhaare stellten sich auf und er stellte sich diesem Kind entgegen, verteidigte also sein Rudel, entspannte sich aber sofort wieder, nachdem er das Kind erkannte. Das hätte auch anders ausgehen können.

Das ging zum Glück gut, weil ich, nachdem ich das zum ersten Mal beobachtete, sie mit Kindern nie mehr allein liess.

Ähnliches Verhalten zeigten meine Hunde, wenn ein Mensch sich ungewöhnlich benahm, also entweder ganz still und reaktionslos stand und nicht reagierte, sich vor mir aufbaute oder sich nur ungewöhnlich bewegte. Das führte zwar nie zu einem Angriff, aber nur, weil ich aufkommende Agressionen sofort unterband.

Will heissen: Ein Hund hat Wolfsinstinkte und keinen Verstand in unserem Sinne. Auch der Frommste ist zu unerwarteten Reaktionen fähig, wobei die Folgen bei größeren Rassen tragisch sein können.

Die Bilder und Filmchen über Hunde, die mit Säuglingen und Kleinkindern spielen bzw. mit denen zärtlich umgehen, sind realistisch, wenn die entsprechenden Situationen den Hunden geläufig sind.

Es ist aber äußerste Vorsicht geboten, wenn ein Hund in einem Baby bzw. Kleinkind einen Konkurrenten um die Gunst seines Frauchens/Herrchens bzw. um die Rudelzugehörigkeit sieht.

Das Thema ist nicht simpel.

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dutchweepee
dutchweepee
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Re: Hund beist kleines Mädchen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf DonRWetter vom 10.07.2015, 00:10:46
Deine Antwort ist sehr sachkundig DonRWetter: ich stimme jeder Zeile hundertprozentig zu. Ich selbst hielt und liebte in Scheveningen [NL] meinen Rhodesian Rigeback "JAZZ" mit viel Auslauf am Strand. Er war mein Partner - nicht mein Hund. Es war die romantischste Partnerschaft meines Lebens und wer Lust hat, kann viele lustige Großhundebegebenheiten in meinem Blog nachlesen.
Auf Facebook kursieren auch oft Videos wo Husky´s oder Schäferhunde mit Babys
spielen bzw. die Baby´s ablecken, mir dreht sich der Magen, wenn die Eltern wüßten zu was ein Hund alles fähig sein kann, wenn er sich eingeengt fühlt oder das Kind dem Vierbeiner den Finger in die Ohren oder Nase steckt.

So ist es pschroed. Hunde sind Rudeltiere und müssen permanent und instinktiv ihre Stellung in der Hirarchie testen und fixieren und sei es nur, um dem Kind/Welpen deutlich zu machen, dass man in der Rangordung höher steht. Da wird mal ganz fix ein Kind mit dem Eckzahn (mahnend, knurrend und präzies) in den Arm gekniffen - nicht böse oder gefährlich - sondern nur um zu zeigen: ICH BIN MEHR ALS DU!

Das hat mein 42 Kilo "Jazz" nur einmal gemacht und saß dann einen Tag bei purem Wasser in der dunklen Abstellkammer auf Packpapier in seiner Pisse. Er kannte ab da seine Position im Rudel - ganz unten - aber beliebt und gelobt, wenn er gehorcht. Luna, das Mädchen das "gekniffen" wurde, hat ihm schnell verziehen und ihn nach seiner "Freilassung" fest umarmt. Danach waren die Zwei unzertrennlich und ich neidisch.

Hunde "denken" nicht - Hunde funktionieren, wenn sie gut erzogen wurden. Hunde sind Tiere.

Wer einen großen, selbstbewussten Hund auf dem Sofa sitzen lässt, macht einen verhängnisvollen Fehler, denn im Rudel sitzen die "Chefs" am höchsten und das kann Krabbelkindern, Babies und neuen Besuchern zum Verhängnis werden.

Dumme Hundehalter sind das Problem - nicht die Hunde.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Hunde sind Magie, wenn man versucht sie zu verstehen.
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf DonRWetter vom 10.07.2015, 00:10:46
Vielleicht gefällt Euch diese kleine, ungelenke Hundegeschichte in 22 Zeilen, die mich echt berührt hat? Es ist tatsächlich so passiert und auch mein Ridgeback "JAZZ" lag danach ganz verwirrt und leise durch die Zähne pfeifend wach vor meiner Schlazitür, bis ich zwei wachliegende Stunden später doch aufgestanden bin und versucht habe diese bemerkenswerte Atmosphäre aufzuschreiben und zu zeichnen. Das war wirklich wie im Film!

Hunde und auch ihre devoten Leinenhalter, haben zuweilen etwas "Magisches" an sich, vor allem im Zwielicht. Bitte versucht die besondere, niederländische Grachten-Atmosphäre zu erahnen. Es war neblig und die Luft roch nach Nebel und Gänsekacke. Es war wunderschön und einer der Momente, die man nie niemals vergisst.

Der Mann im hellblauen Anzug mit dem sehr sehr kleinen Hund
lupus
lupus
Mitglied

Re: Hunde sind Magie, wenn man versucht sie zu verstehen.
geschrieben von lupus
Na da ist ja wirklich alles gut, wenn die 42 Kilo nur in den Arm kneifen , nicht böse und gefährlich, und vielleicht noch zärtlich abschlecken, sofern die Situation geläufig ist.
lupus

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Karl
Karl
Administrator

Re: Hunde sind Magie, wenn man versucht sie zu verstehen.
geschrieben von Karl
als Antwort auf dutchweepee vom 10.07.2015, 02:27:27
Der Mann im hellblauen Anzug mit dem sehr sehr kleinen Hund

Ein sehr schöner Tagebucheintrag, dutch! Jetzt kann man ihn doch hier kommentieren

Liebe Grüße, karl
Re: Hund beist kleines Mädchen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf DonRWetter vom 10.07.2015, 00:10:46
Meine Tochter hat ihrem Schäferhund nach der Geburt ihres Sohnes langsam und mit aller Liebe beigebracht, dass der Kleine nun und stets eine Stufe über dem Hund steht. Der Hund durfte das Baby kennenlernen, lernen, es zu akzeptieren und es wurde sehr darauf geachtet, dass der Hund ebenfalls ausreichend seine Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten bekam.
Max(nnamttor44)


Max(nnamttor44)


Die beiden, Hund und Sohn haben die ersten fast drei Jahre meines Enkels sehr gut miteinander erleben dürfen. Dann wurde der Hund leider krank und falsch behandelt, so dass er starb. Max vermisst seinen Hundefreund noch immer!

nnamttor44
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Hund beist kleines Mädchen
geschrieben von schorsch
Was gern und allgemein vergessen wird:

Durch das Überzüchten der Hunderassen treten vermehrt Missbildungen auf. Aber nicht nur im Körper und in den Gliedmassen, sondern auch im Hirn.

Äusserliche Missbildungen sieht man; innerliche aber nicht. Also auch nicht wenn z.B. ein Hund einen Hirntumor hat, der ihn langsam in den Wahnsinn treibt. Menschen, die das haben, können z.B. sagen: "Ich habe grausame Kopfschmerzen". Hunde leiden stumm.

Ich denke, wenn ein Hund eine solche Schmerzattacke hat, wird er so unleidig, dass er unberechenbar ist - und scheinbar grundlos zubeisst.
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Hunde sind Magie, wenn man versucht sie zu verstehen.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 10.07.2015, 02:27:27
O,lieber Dutch

und ob mir diese Geschichte gefällt!!!!!!!!

es war "unter der Würde" deines Jazz,
diesen Floh auf Stelzen überhaupt zur Kenntnis zu nehmen!

Gudrun

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