Haustiere Besuchserlaubnis für Hund (Patientenverfügung)

@Wolfgang
Du hast mich ins Grübeln gebracht. Natürlich werde ich keinen Hund als Menschen bezeichnen. Aber für mich ist der Mensch nicht unbedingt die "Krone der Schöpfung", sonst gäbe es keine Kriege. Vielleicht ist es einfach nur die Ebene, auf der ich anderen Wesen entgegentrete?

Der Begriff "Vermenschlichung" wird im Zusammenhang mit Hunden zu gern als Totschlagargument gegen jene gebraucht, die von der üblichen Abrichterei und viel allwissendem Klugreden abweichen. Als ehemaliger Vorsitzender eines Hundesportvereins weiß ich, wovon ich spreche. Schließlich habe ich früher auch mal an jeden Unsinn so manchen Hundebuches geglaubt und von Dachverbänden vorgegebene Regeln einzuhalten versucht.

Unter Vermenschlichung verstehe ich, wenn einem Hund menschliche Betrachtungsweisen (Ehrbegriffe, Gefühlswelt,...) unterstellt und menschengemachte Lebensumstände (Schmuck, Kleidung, Qualzuchten, HD, Ehebett ... ) aufgezwungen werden. Der Versuch, Hunde mal ohne menschlichen Überlegenheitswahn zu verstehen und ihren Bedürfnissen fair entgegenzukommen, ist noch keine Vermenschlichung. Ich bin überzeugt, daß viele Hunde mehr über die Macken ihrer Hundehalter wissen, als diese über das Erleben und Empfinden ihres Hundes - auch daß ein Hund, der mit Menschen zusammenlebt, viel mehr an menschlicher Sprache verstehen lernt, als uns jene Bücher weiß machen wollen.

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navallo

@karl
So wie du sehe ich das auch. Ich werde mit meinem Ansinnen kaum Erfolg haben. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Und wenn Verantwortliche genügend oft unter Druck stehen, wird man sogar an Uni-Kliniken irgendwann umdenken. Das war in der Vergangenheit ja auch schon so bei der Mitaufnahme von Elternteilen erkrankter Kinder oder der Anwesenheit von Ehemännern bei Geburten. In den 50er Jahren waren sogar eigene Kofferradios verboten.

Meine Frau hat ihre Patientenverfügung ebenfalls mit dem Zusatz "Besuchserlaubnis für den Hund" versehen. Einer von uns beiden wird eines hoffentlich recht fernen Tages in die Verlegenheit kommen, jemandem den Zettel unter die Nase halten zu müssen und der wird bei einer Ablehnung vielleicht mal darüber nachdenken.

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navallo

Navallo,

irgendwo habe ich davon gelesen, dass es machbar ist, dass
wirklich schwer kranken Menschen dieser DEIN Wunsch erfüllt wird. Ich muss kramen............hoffend es zu finden.

ninna

@ Navallo
Du rennst bei mir offene Türen ein. Ich bin ganz und gar deiner Meinung. Dies "Die Krone der Schöpfung", dieses Überlegenheitsgefühl, das Tier - zumindest juristisch - nur als "Sache" zu betrachten, ist für mich schwer erträglich. Wenn ich mir die Fähigkeiten meines Hundes, aber auch die anderer Tiere, vor Augen führe, dann kann ich nur mit Demut feststellen, dass wir Menschen zwar auch unsere besonderen Fähigkeiten und Begabungen haben (eben vielfach andere als die Tiere), aber dass andere Geschöpfe uns in vielem haushoch überlegen sind.
Wann werden wir endlich so weit sein, dass alle Lebewesen ihren gleichberechtigten Platz auf diesem Planeten haben werden? Dass Tierquälerei härter bestraft wird als heute? Dass Tiere nicht mehr "aus Spaß" getötet werden?
Hat nicht auch der fehlgedeutete Bibelspruch "Machet euch die Erde untertan" zu der Arroganz der Menschheit beigetragen?
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wolfgang38

Patientenverfügung, Hunde .....und überhaupt, was man darf, könnte, dürfte und vor allem was man machen kann:
ich empfehle die sehr kompetenten Bücher von Dr. Carola Otterstedt
"Tiere als therapeutische Begleiter"
"Der nonverbale Dialog"
"Der Verbale Dialog"
"Mensch und Tier im Dialog"
siehe auch homepage
www.carola-otterstedt.de
www.beratungsteam-mensch-tier.de
Viel Freude beim Lesen wünscht
Ursin

interessant dazu sichr auch der u.a. Link zur IEMT in der Schweiz, bzw dem deutschen Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft wo es Infos zum Thema auch kostenlos zum Download gibt. --
angelottchen

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angelottchen

Ich kann deinen Wunsch sehr gut verstehen und möchte dir dazu Mut machen. Aus eigener Erfahrung weiss ich dass es (in der Schweiz) möglich ist. Schon vor über 20 Jahren durfte unser Hund meinen totkranken Mann im Krankenhaus besuchen, allerdings nur nachts wenn keine anderen Besucher im Krankenhaus waren.
Dein Wunsch ist auch mein Wunsch....
Larissa
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nachtigall

wir waren 5 tage in niedersachsen, und besuchten mein fast schwiegermutter in heim.
erstmals seit pfingsten, wo wir sie hingebracht haben.
es war erschreckend.
sie erkannte uns nicht, ihren mann ebenso wenig.

mir kam samstag die gedanke, eine unsere katzen mitzunehmen, zu ihr ins heim.
(karl und klara reisen immer mit)
karl ist ja ein schwerenöter und charmeur.
also, anrufen, karl in box, und ab.
sie saß mit andere herrschaften in aufenthaltsraum.
wir stellten karl in box hin, vor ihr.

sie schaute ganz lange erstmal hin, sagte nichts.
auf einmal huschte ein lächeln über ihr gesicht, streckte ganz langsam und vorsichtig ihre hand aus.........und sagte ganz leise: muscha, kleine muscha.
muscha nannten die ins schlesien ihre katzen.

ich nahm karl raus, hielt ihm auf den arm, sie fing an zögernd zu streicheln.
karl benahm sich mustergültig, und so setzte ich ihm auf ihren schoss.

die andere insassen schauten hin, einige näherten sich ganz zaghaft.
sie streichelte karl ohne unterlass, und fing an leise zu summen, und sagte immer zwischendurch:
kleine muscha, schöne muscha............
in dem moment bin ich raus, zum heulen.

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eleonore