Forum Haus und Garten Haushalt etc. Gefahr durch Akkus

Haushalt etc. Gefahr durch Akkus

zausel2
zausel2
Mitglied

Gefahr durch Akkus
geschrieben von zausel2

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Vor einigen Tagen fand ich im Weser-Kurier diesen Artikel. Da ich seit 7 Jahren ein E-Bike nutze, hat es mich natürlich interessiert, was dort geschrieben wurde. Da wird man doch nachdenklich. Vor einigen Monaten habe ich in obigem Blatt von einem weit tragischeren Fall gelesen. Eine junge Frau ist in ihrem E-Auto verbrannt, weil der Akku in Flammen aufgegangen ist. Sie sei mit ihrem Auto voraus gefahren und ihr Vater mit einem anderen Auto hinterher. Dann hat das E-Auto wohl angefangen zu qualmen, der Vater ist gleich aus seinem Auto raus und wollte die Tür des E-Autos öffnen, was aber nicht ging und so nahm das tragische Geschehen seinen Lauf.
Mein Sohn erzählte uns vor zwei Jahren, in seine Firma sei jemand von der Feuerwehr gekommen, um die Mitarbeiter über das Verhalten bei Bränden im Zusammenhang mit Laptops, Smartphones usw. aufzuklären. Ein Smartphone sollte man während des Aufladevorgangs niemals ohne Aufsicht lassen und es z. B. nicht direkt auf einen Tisch, sondern (z.B.) auf einen Teller legen. Im Brandfall niemals versuchen mit Wasser zu löschen, Am besten immer einen Eimer mit Sand bereitstehen haben.
Akkus wird ja die große Zukunft vorausgesagt. Ich benötige im nächsten Jahr neue Hörgeräte und habe mich deshalb über Geräte mit Akkubetrieb informiert. Aber wenn es dann plötzlich knistern und rauchen sollte hinter meinem Ohr, fände ich das gar nicht mehr lustig.
Vielleicht gibt es hier auf diesem Kanal schlaue technisch versierte oder allwissende Leute (m/w/d) (man soll sich heutzutage ja möglichst gendergerecht ausdrücken 😁), die den technischen Nieten (tschuldigung, will niemanden beleidigen) erklärt, wie das alles zusammenhängt und wie man sich vor obig beschriebenem Ungemach schützen kann. Wenn wir uns vor Corona schützen können, kriegen wir das wohl auch noch hin.
Schönen Gruß aus der Bastelstube - Zausel2
 

rose42
rose42
Mitglied

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von rose42
als Antwort auf zausel2 vom 17.11.2020, 12:10:12

Auf eine Antwort zu Deiner Frage warte ich auch gespannt. Denn: Jede Nacht schließe ich mein ausgeschaltetes Handy an eine Steckdose neben meinem Bett.
Im Elektrogeschäft habe ich schon mal nachgefragt, ob das evtl. gefährlich sein könnte - speziell wenn der Akku fertig aufgeladen ist und nicht asugeschaltet wird, weil ich ja schlafe. 
Seine Antwort: Nein - keine Gefahr...
Ob das so stimmt?
Inzwischen lade ich am Abend und schalte aus, wenn ich zu Bett gehe: scheint mir sicherer.
 

Elko
Elko
Mitglied

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von Elko
als Antwort auf zausel2 vom 17.11.2020, 12:10:12

Hallo an euch,
es ist richtig, dass die Empfehlungen dahin gehen den Ladevorgang eines Smarts, o.ä. Geräte
nicht unbeaufsichtigt zu lassen. In der Vergangenheit hat es tatsächlich einige Unfälle gegeben.

Eigene Erfahrung, ich habe selbst erlebt, dass mein Smartphone beim Gebrauch plötzlich sich
sehr stark  erhitzte. Das Gerät habe ich dann schnell aus meinen Händen gelegt. Das war allerdings
nach ca. 1 bis 2 Minuten wieder vorbei, anschließend war der Akku natürlich Schrott und mein
Smart natürlich auch. Meine Vermutung, ein defektes Elektronikbauteil hat einem Kurzschluss
verursacht. Dieses Ereignis trat also nicht beim Ladevorgang auf!

Eine gewisse Gefahr ist also jederzeit latent. 😒

Generell können die Gefahren durch Brände/Explosionen beim Laden durch viele Ursachen
entstehen. In Akkus wirken ja Chemie und Mechanik zusammen. So Elektroden, die
Elektrolyte,  Isolierschichten (Dicke im µ Bereich).

Die Gefahrenmerkmale sind besonders häufig, wenn die Akkus beschädigt, von schlechter
Qualität, die Alterung fortgeschritten ist, oder irgendwelche undefinierten Schnelllade-Modi
angewendet werden.

Also Vorsicht walten lassen wenn ein Gerät mal zu Boden gefallen war, wenn ein Gerät / Akku
starker Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist / war. Aber man sollte auch aufmerksam werden
wenn ein Akku seine Kapazität verliert und häufiger neu geladen werden muss.
Dann ist irgendwas mit den Elektrolyten nicht in Ordnung. Schlechte Elektrolyten zersetzen
sich zu Gasen. Dieser Überdruck erzeugt kann letztlich eine Explosion erzeugen.

Aber man soll sich auch nicht Bange machen lassen. Wenn ich meine qualitativ guten Akkus
pfleglich behandele, keine "Experimente" beim Einsatz und Laden mache, dann ist das doch
eine sichere Sache.

Schöne Grüße an euch!
Peter


 


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zausel2
zausel2
Mitglied

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von zausel2

Danke für die Erklärung! Gruss Zausel2

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf zausel2 vom 24.11.2020, 11:32:53
Optimales Laden:

Die Quelle weiß ich nicht mehr -

ich habe gelesen, dass die Lebensdauer des Lithium- Akkus nicht nur leidet, wenn er entladen ist (Tiefentladung wäre tödlich, wird aber durch die (Ent-)Lade-Elektronik verhindert),

sondern auch wenn er voll geladen ist  (100%).( evtl. über eine längere Zeit ?).

Daher strebe ich an, bei allen Lithium- Akkus den Ladezustand zwischen 20% und 80% zu halten.


Ich vermute, die Hersteller haben kein sonderlich großes Interesse, die Lebensdauer zu erhöhen, sonst hätten sie (wenn meine Information richtig ist), eine in diesem Sinne wählbare Software- Lösung vorgesehen)

Miraule
majana
majana
Mitglied

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von majana
als Antwort auf zausel2 vom 24.11.2020, 11:32:53

Bei einer Bekannten hat ein unbeaufsichtigtes Akkugerät einen Brand ausgelöst. Man sollte Geräte nie unbeaufsichtigt aufladen.

ManfredG
ManfredG
Mitglied

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von ManfredG
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.08.2021, 22:45:45
Optimales Laden:

Die Quelle weiß ich nicht mehr -

ich habe gelesen, dass die Lebensdauer des Lithium- Akkus nicht nur leidet, wenn er entladen ist (Tiefentladung wäre tödlich, wird aber durch die (Ent-)Lade-Elektronik verhindert),

sondern auch wenn er voll geladen ist  (100%).( evtl. über eine längere Zeit ?).

Daher strebe ich an, bei allen Lithium- Akkus den Ladezustand zwischen 20% und 80% zu halten.


Ich vermute, die Hersteller haben kein sonderlich großes Interesse, die Lebensdauer zu erhöhen, sonst hätten sie (wenn meine Information richtig ist), eine in diesem Sinne wählbare Software- Lösung vorgesehen)

Miraule
@Mitglied_8f04a01

Da kann ich Dir aus meiner Erfahrung heraus nur voll zustimmen.

Das Laden von Lithium-Ionen Akkus über 80% verkürzt die Lebensdauer nicht unterheblich. Es gibt da eine sehr nützliche App, die auf dem entsprechenden Gerät einen Signalton ausgibt, sobald die 80% erreicht sind. Die App nennt sich AccuBattery App und läuft auf meinen Androidgeräten (Tablet und Smartphone). Die App gibt Dir darüber hinaus auch einen Wert für den Akkuzustand gegenüber dem Neuzustand in Prozent an. Ich nutze sie schon lange. Bei Interesse einfach mal im Google Playstore suchen.

Hier finden sich wichtige Hinweise zum Laden von Lithium-Ionen-Akkus.

Grüße
Manfred
 
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Gefahr durch Akkus
geschrieben von schorsch

Als ich mein jetziges Handy kaufte (resp. seinen Vorgänger), hatte dieses Fehlfunktionen. Also brachte ich es in den Laden zurück. Der junge Verkäufer sagte: "Kein Problem; Sie haben da nur etwas falsch eingestellt". Ich sagte ihm, dass ich überhaupt noch nichts eingestellt hätte, sondern alles, was drauf sei, hier im Geschäft gemacht  wurde. Er lächelte nur amüsiert und drückelte weiter am Handy herum. Aber sein Gesichtsausdruck wurde immer unbeholfener. Nein, da stimme wirklich etwas nicht mit dem Apparat, sagte er. Den müsse er einschicken. Er gab mir ein Ersatzgerät für die Zeit, wo das andere beim Hersteller sei. Ich sah am zerkratzten Display, dass dieses Gerät wohl schon oft ausgeliehen worden war.

Am Sonntag darauf fuhr ich mit unserer Tochter ins benachbarte Rheinfelden D zum Kaffee. Wir sassen glücklicherweise draussen. Ich hatte mein Handy im oberen Hemdtäschchen eingesteckt. Plötzlich merkte ich, dass es heiss wurde. Ich konnte es noch rausnehmen und auf die Strasse legen, bevor es zu heiss wurde. Dass es explodieren könnte, an das dachte ich gar nicht. Das tat es dann auch nicht, sondern kühlte glücklicherweise wieder ab. Ich liess es in Ruhe!

Als ich es in das Geschäft zurückbrachte, war wieder der gleiche junge Mann da. Und wieder machte er eine Miene, die besagen konnte, dass er das nicht glaube. Aber er gab mir ein weiteres Ersatzgerät. Dass ich dieses nicht mehr in die Hemdtasche steckte, ist wohl verständlich.


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