Gute Nachrichten Was Menschen dazu motiviert, anderen Menschen zu helfen...
Das sehen nicht alle so. Das Unwort des Jahres lautete "Gutmensch" ...
Das stimmt leider. Darin schwingt auch der Vorwurf mit, dass man systemblind und naiv sei, nicht wisse, dass man ausgenutzt werde. Die Forschung zeigt aber, dass die Menschen, die in Notsituationen spontan und schnell helfen, oft weitblickender und intelligenter sind, als diejenigen, die das nicht tun.
Dabei sind sie oft Anfeindungen ausgesetzt. Wie erklären Sie sich die Hetze gegen Flüchtlingshelfer?
Im Grunde mit genau den gleichen Motiven. Auch diejenigen, die motzen und wüten, verfolgen das Anschlussmotiv. Sie gehören ihrer Meinung nach zu der Gruppe, die alles durchschaut und sich bedroht fühlt.
Karl
Unterschwellig wird wohl in jedem "uneigennützig" helfenden Menschen der Gedanke schlummern, dass er - ob nun auf dieser oder einer anderen Zeitebene - dafür belohnt - oder begangene "Untaten" ausradiert - werde(n).
Die Motivation, Menschen in Not zu helfen, ist erst einmal Mitgefühl, das aber sehr oft endet, wenn erkannt wird, dass sehr viel Arbeit hinter der Hilfe steckt. Aus eigener Erfahrung seit Jahrzehnten (und nicht erst jetzt) weiß ich, dass bei Hilfsaufrufen sich oft mehr Leute melden, als oft gebraucht werden. Nach 2-3 Einsätzen (wenn überhaupt) verschwinden sie ebenso schnell wie sie gekommen sind, spucken aber große Töne über ihr Tun, das sie nach einigen Stunden oder Tagen überfordert hat. Aber immerhin sind sie ihre überflüssigen Kleider und Haushaltswaren u.a. losgeworden und sonnen sich im Gefühl ihrer großen Hilfsbereitschaft –nach dem Motto: Tu Gutes und sprich dauernd und laut davon!
Wenn ich allein hier im Forum manche Beiträge lese, überkommt mich eine Stimmung zwischen Zorn und Abscheu. Es wird geurteilt, verurteilt, alles besser gewusst …etc., wobei schnell zu erkennen ist, welche Motivation dahinter steckt. Die meisten kennen Flüchtlingsunterkünfte und die Flüchtlinge nur aus dem Fernsehen.
Ich weiß, dass meine Worte bitter oder zornig klingen – ein Resultat aus Erfahrungen.
Luchs35
Wenn ich allein hier im Forum manche Beiträge lese, überkommt mich eine Stimmung zwischen Zorn und Abscheu. Es wird geurteilt, verurteilt, alles besser gewusst …etc., wobei schnell zu erkennen ist, welche Motivation dahinter steckt. Die meisten kennen Flüchtlingsunterkünfte und die Flüchtlinge nur aus dem Fernsehen.
Ich weiß, dass meine Worte bitter oder zornig klingen – ein Resultat aus Erfahrungen.
Luchs35
Luchsi diese Erfahrung machte ich nicht nur bei Hilfeaufrufen sondern auch als ich Kinder in der Schule hatte. Schau Dir doch die Eltern an - in der ersten Klasse rennen noch alle zu den Elternsprechabenden - in der zweiten Klasse kommen schon nicht mehr ganz so viele - und in der dritten Klasse sieht es ganz mau mit einer Teilnahme aus! Erst wenn es an den Schulwechsel geht dann haben plötzlich alle Eltern wieder Zeit! Und das setzt sich in den weiterführenden Schulen nach dem gleichen Muster fort. Ich kann ein langes Lied davon singen!
Meine "Erziehung" + die Vorbilder seit ich "denken" kann !!!
Motivation - genügt !!!
Motivation - genügt !!!
Wohl die meisten Eltern, die nicht an die Elternabende gehen, tun dies weil sie nicht möchten, dass ihr eigenes Unwissen zutage trete.
Mir sagt man auch den Gutmensch nach und auch das ich nicht nein sagen kann.
Ja ich helfe da wo ich helfen kann und die Motivation dazu? - Wo kommt sie her?
Kurz erklärt:
Vor vielen, vielen Jahren da saß auch ich mal tief in der Patsche.
Und da kam jemand der hat mir geholfen ohne nach Lohn, Dank oder Vergeltung zu fragen, die man in vielen Situationen sowieso nicht hat.
Mit mir ging es wieder bergauf und binnen kürzester Zeit war ich wieder oben auf und der alte.
Der alte?? wohl nicht mehr ganz!
Seit dieser Zeit helfe ich umso mehr da wo ich helfen kann, und werde ich gefragt, wie kann ich es dir wieder gutmachen,
dann gebe ich zur Antwort:
"wenn du siehst das jemand Hilfe braucht dann frage nicht lange - helfe!"
Irgendwann kommt so auch wieder die Hilfe zu mir und dann schließt sich der Kreis.
Das ist meine Motivation!
LG
haumi
Ja ich helfe da wo ich helfen kann und die Motivation dazu? - Wo kommt sie her?
Kurz erklärt:
Vor vielen, vielen Jahren da saß auch ich mal tief in der Patsche.
Und da kam jemand der hat mir geholfen ohne nach Lohn, Dank oder Vergeltung zu fragen, die man in vielen Situationen sowieso nicht hat.
Mit mir ging es wieder bergauf und binnen kürzester Zeit war ich wieder oben auf und der alte.
Der alte?? wohl nicht mehr ganz!
Seit dieser Zeit helfe ich umso mehr da wo ich helfen kann, und werde ich gefragt, wie kann ich es dir wieder gutmachen,
dann gebe ich zur Antwort:
"wenn du siehst das jemand Hilfe braucht dann frage nicht lange - helfe!"
Irgendwann kommt so auch wieder die Hilfe zu mir und dann schließt sich der Kreis.
Das ist meine Motivation!
LG
haumi
Luchs - Sie schreiben hier viel Wahres. Gerade die sog. Willkommenskultur für Flüchtlinge machte uns Deutsche ja teilweise besoffen von unserem Gutmenschentum,das wir -bewaffnet mit Obst, Wasser und Stofftierchen - auch noch um die Welt trugen. Aber jeder, der uns kennt (und wir selbst tun dies ja auch), wussten von Anfang an, dass dies kein Dauerzustand wird. Jetzt werden Helfer sogar beschimpft von den immer frecher auftretenden "Andersdenkenden".
ABer der gesamte Komplex des Helfens ist hochinteressant - insbesondere, wenn man hinterfragt, warum jemand hilft. Da gibt es sicher die religiös motivierten Menschen, bei denen dies zum Leben gehört - ohne viel wenn und viel aber.
Da gibt es aber auch die "hilflosen Helfer", die durch ihre Hilfe für andere auch oft von einer eigenen Hilfbedürftigkeit ablenken wollen und sich dann doch selbst am meisten Gutes tun. Mich erinnert dies oft an das Comic, wo eine alte Frau mit Rollator am Zebrastreifen steht und ein junger Mann sie rüberzerrt - die alte Frau schreit dann drüben, dass sie doch gar nicht rüber wollte.
Helfen sollte man immer da und dort und denjenigen, die Hilfe erbitten - alles andere kann schief gehen. Olga
ABer der gesamte Komplex des Helfens ist hochinteressant - insbesondere, wenn man hinterfragt, warum jemand hilft. Da gibt es sicher die religiös motivierten Menschen, bei denen dies zum Leben gehört - ohne viel wenn und viel aber.
Da gibt es aber auch die "hilflosen Helfer", die durch ihre Hilfe für andere auch oft von einer eigenen Hilfbedürftigkeit ablenken wollen und sich dann doch selbst am meisten Gutes tun. Mich erinnert dies oft an das Comic, wo eine alte Frau mit Rollator am Zebrastreifen steht und ein junger Mann sie rüberzerrt - die alte Frau schreit dann drüben, dass sie doch gar nicht rüber wollte.
Helfen sollte man immer da und dort und denjenigen, die Hilfe erbitten - alles andere kann schief gehen. Olga
Deine Antwort spricht mich am meisten an, Haumi.
In Deiner Schilderung sind alle "sprichwörtlichen Lebensweisheiten" vereinigt!
MfG, Gi.
In Deiner Schilderung sind alle "sprichwörtlichen Lebensweisheiten" vereinigt!
MfG, Gi.